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Schieberegisterschaltung zur Abgabe eines Ausgangssignals bei Zuführung
eines aus einer C
Mehrzahl Binärsignale bestehenden Eingangssignals Es sind
Überwachungsschaltungen bekannt, welche auf das Auftreten einer bestimmten Binärzeichenkombination
ansprechen und, wenn das zugeführte Eingangssignal diese vorbestimmte Binärzeichenkombination
ist, ein überwachungssignal oder ein Wählsignal od. dgl. auslösen.
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Eine derartige bekannte Anordnung, die dem Zweck dient, das Auftreten
eines bestimmten Wortes in einem geschriebenen Text zu überwachen, ist nach Art
eines aus Transfluxorstufen bestehenden Verschieberegisters ausgebildet, so daß
das Eingangssignal von Kern zu Kern des Registers weitergeleitet wird und das Register
die Auswahl trifft, ob in der überwachten Wortfolge die Buchstaben des ausgewählten
Wortes aufgetreten sind. Dabei wird jeder Buchstabe in eine Binärsignalkombination
umgewandelt, und diese Binärsignalkombination wird einer entsprechend aufgebauten
Koinzidenzstufe zugeführt. Jeder Koinzidenzstufe entspricht eine Kernstufe des Verschieberegisters,
und die Ausgangssignale der Koinzidenzstufen beeinflussen bzw. steuern den Durchschiebevorgang
eines Binärsignals durch das Verschieberegister.
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Eine nach diesem Prinzip arbeitende Verschieberegisteranordnung gemäß
dem älteren Patent 1179 396 sieht an der Ausgangsöffnung eines jeden Kernes
des Verschieberegisters eine die Übertragung eines Binärsignals vorbereitende und
die Polarisation des Magnetflusses um die Ausgangsöffnung des Kernes umpolarisierende,
an sich bekannte übertragungsvorbereitungswicklung sowie Gegenkopplungswicklungen
vor, die von dem Ausgangssignal der Koinzidenzstufen erregt werden und mit der gemeinsamen,
gleichzeitig die Verschiebung von Informationen in dem Register bewirkenden Löschwicklung
verbunden sind. Diese Anordnung arbeitet derart, daß bei Vorliegen eines Ausgangssignals
einer Koinzidenzstufe der Erregungszustand des dieser Koinzidenzstufe zugeordneten
Kernes des Registers erhalten bleibt und für einen nachfolgenden übertragungsvorgang
durch Löschen dieses Kernes zur Verfügung steht, während der Erregungszustand in
allen übrigen Kernen des Registers durch das Ausgangssignal der Koinzidenzstufe
gelöscht wird.
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Die Erfindung bezweckt, eine Schieberegisteranordnung zur Auslösung
eines Überwachungssignals bei Auftreten einer bestimmten Zeichenkombination in der
Weise auszubilden, daß in einfacher Weise ohne besondere Verdrahtungsänderungen
die Einstellung der gewünschten Zeichenkombination geändert werden kann. Es soll
also die Registeranordnung in einfacher Weise umprogrammierbar sein, indem zwecks
Ansprechen auf unterschiedliche wählbare Binärzeichenkombinationen die Stufen des
Schieberegisters in den der jeweils gewählten Zeichenkombination entsprechenden
Zustand umschaltbar sind.
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Eine Schieberegisterschaltung zur Abgabe eines Ausgangssignals bei
Zuführung eines bestimmten, aus einer Mehrzahl Binärsignale bestehenden Eingangssignals,
bei der in jeder Registerstufe eine Mehrzahl Magnetkerne vorgesehen ist und den
geraden Kernstufen und den ungeraden Kernstufen der Registerschaltung je eine die
Verschiebung eines Binärsignals von einer Stufe zur nächstfolgenden Stufe auslösende
Lösch- und Verschiebewicklung zugeordnet ist unter Anwendung von Übertragungsvorbereitungswicklungen,
die von den Übertragungswicklungen durchsetzte Kernausgangsöffnungen durchsetzen,
kennzeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch, daß die Eingangsbinärsignalkombination
als eine aus Impulsen entgegengesetzter Polarität bestehende Impulsfolge über eine
in jeder Registerstufe mit entgegengesetztem Windungssinn zwei Ausgangsöffnungen
des einen
Kernes durchsetzende Übertragungsvorbereitungswicklung
zugeführt wird und durch diese Öffnungen auch eine die Ausgangsöffnungen von zwei
Kernen der Registerstufe durchsetzende Übertragungswicklung für die Kopplung mit
der folgenden Registerstufe geführt ist und daß die übertragungswicklung und zumindest
der eine dieser letztgenannten Kerne in voreinstellbarer Weise durch einen Impulsgenerator
in den Erregungs- bzw. Löschungszustand gebracht werden, so daß bei der nachfolgenden
Zuführung des Lösch- und Verschiebesignals zu der Keinstufe ein der ersten Kernstufe
des Registers vor Eintreffen des Eingangssignals zugeführtes Binärsignal
»1« nur dann von Stufe zu Stufe weiterverschoben wird und schließlich der
Ausgangswicklung der Registerschaltung zugeführt wird, -wenn das erste, zweite,
dritte ... Binärsignal der Eingangsbinärsignalkombination der durch den Generator
bewirkten Einstellung der Keine der ersten, zweiten dritten ...
Kernstufe
der Registerschaltung entspricht.
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Eine erste bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß
in jeder Kernstufe zwei voreinstellbare Keine vorgesehen sind, die je eine
Hauptöffnung und eine kleinere Ausgangsöffnung aufweisen. Eine weitere Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, daß nur der eine dieser zusätzlichen Keine eine Hauptöffnung
und eine kleinere Ausgangsöffnung aufweist und voreinstellbar ist, während der zweite
zusätzliche Kern der Kernstufe ein einfacher Ringkern sein kann.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen im einzelnen erläutert
werden. In diesen zeigt F i g. 1 ein schematisches Schaltbild einer erfindungsgemäßen
Schieberegisterschaltung, von der nur ein Teil ihrer Wicklungen gezeigt ist, F i
g. 2 ein schematisches Schaltbild der Schieberegisterschaltung nach Fig.
1, wobei deren restliche Wicklungen gezeigt sind, und F i g.
3 ein schematisches Schaltbild einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schieberegisterschaltung.
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Die in F i g. 1 und 2 gezeigte Schieberegisterschaltung hat
vier aus Mehrloch-Magnetspeicherkernen aufgebaute Stufen, von denen die erste die
Keine 1-3,
die zweite die Keine 4-6, die dritte die Kerne 7-9 und die
vierte die Keine 10-12 umfaßt, Ferner hat die Schieberegisterschaltung einen Ausgangsmagnetspeicherkern
13, Die einzelnen Kerne haben jeweils ein größeres mittleres Loch 14 und
bestehen aus magnetischem Material, beispielsweise Ferrit, mit einer im wesentlichen
rechteckigen Hysteresisschleife. Jeder Kern ist von einem gelöschten oder Freizustand
der magnetischen Remanenz, bei dem der remanente magnetische Fluß um das Hauptloch
14 im Uhrzeigersinn polarisiert ist, in einen eingestellten oder Besetztzustand
der magnetischen Remanenz, bei dem ungefähr die Hälfte des remanenten magnetischen
Flusses um die Öffnung 14 im Uhrzeigersinn und die andere Hälfte im Gegenuhrzeigersinn
polarisiert ist, steuerbar, und umgekehrt.
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Wie in F i g. 2 gezeigt, ist eine erste Löschwicklung
.15 mit den Hauptlöchern 14 sämtlicher Kerne der ersten und der dritten Stufe
gekoppelt und durch eine Löschstromquelle 16 so erregbar, daß diese erne
in den Löschzustand der magnetischen Remanenz gesteuert werden, während eine zweite
Löschwicklung 17 mit den Hauptlöchern 14 sämtlicher erne der zweiten und
der vierten Stufe gekoppelt und durch eine Löschstromquelle 18 so erregbar
ist, daß sämtliche letztgenannten Kerne in den Löschzustand gesteuert werden. Die
Wicklung 15 ist ferner mit dem Hauptloch 14 des Kernes 13 gekoppelt,
um i diesen Kern in den Löschzustand der magnetischen Remanenz zu steuern.
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Jeder der Kerne 1 bis 12 hat ein kleineres Eingangslor,h
19 und ein kleineres Ausgangsloch 20; die Keine 2, 5, 8 und
11 haben ein zusätzliches kleines Ausgangsloch 21. Der Kein 13 hat
nur ein kleineres Eingangsloch 19.
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Wie man in F i g. 2 sieht, ist mit den Ausgangslöchern 20 der
Keine 1, 4, 7 und 10 eine erste Vortast- oder VormagriMsierungswicklung
22 und mit den kleinen Löchern 20 der Keine 3, 6, 9 und 12 eine zweite Vortast-
oder Vormagnetisierungswicklung 23
gekoppelt. Die Wicklungen 22 und
23 werden aus einer gemeinsamen Vormagnetisierungsgleichstromquelle 24 gespeist.
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Wie man in F i g. 1 sieht, ist eine erste Übertragungswicklung
25 gegensinnig # mit den Löchern 20 der Kerne 1 und 2 sowie mit dem
kleinen Loch 19
des Kernes 5 gekoppelt, während eine zweite Übertragungswicklung
26 gegensinnig mit dem kleinen Loch 21 des Kernes 2 und dem kleinen Loch
20 des Kernes 3 gekoppelt ist. Die Wicklung 26 ist ferner mit den
Löchern 19 und 14 des Kernes 5 gekoppelt. Die zweite und die dritte
sowie die dritte und die vierte Stufe sind in entsprechender Weise durch übertragungswicklungen
27 und 28 bzw. 29 und 30
verkoppelt, während die vierte Stufe
in ähnlicher Weise durch übertragungswicklungen 311 und 32 mit dem Kern
13 gekoppelt ist.
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Jede Stufe hat eine Programmierwicklung mit einem ersten Teil
33, der mit dem kleinen Loch 19
des (gesehen in F i g. 1) obersten
Kernes der Stufe und mit der öffnung 14 des (gesehen in F i g. 1) untersten
Kernes der Stufe gekoppelt ist, sowie einem zweiten Teil 34, der mit dem Loch 14
des obersten Kernes und dem Loch 19 des untersten Kernes gekoppelt ist. Die
zu jeder Stufe gehörigen Wicklungsteile 33 und 34 sind durch einen Schalter
35 selektiv an eine sämtlichen Stufen gemeinsame Stromimpulsquelle
36
anschaltbar.
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Eine dritte Vortast- oder Vormagnetisierungswicklung 37 ist
gegensinnig mit den beiden Ausgangslöchern 20 und 21 der Kerne 2, 5, 8 und
11 gekoppelt und durch eine Eingangssignalquelle 38 erregbar, die
in entgegengesetzten Richtungen gepolte Binärsignale liefert. Eine mit dem kleinen
Loch 19 des Kernes 2 gekoppelte Eingangswicklung 39 ist durch eine
Eingangsimpulsquelle 40 erregbar, deren Impulse den Kein 2 in den Einstellzustand
steuern. Mit dem Loch 14 des Kernes 13 ist eine Ausgangswicklung 41 gekoppelt.
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Wenn sich irgendeiner der Keine 1 bis 2 in seinem Einstellzustand
befindet und die Polarisation des magnetischen Flusses um ein Ausgangsloch des
be-
treffenden Kernes durch die Einwirkung eines Vortast- oder Vonnagnetisierungsstromes
umgekehrt wird, so daß der remanente magnetische Fluß im Außenschenkel,
d. h. dem Kernmaterial zwischen dem Ausgangsloch und dem Außenumfang des
Kernes, im Gegenuhrzeigersinn polarisiert wird, so hat ein anschließendes Löschen
des Kernes eine Flußumkehr im Außenschenkel zur Folge, so daß die mit dem Ausgangsloch
gekoppelte übertragungswicklung erregt wird. Der Zustand, in dem sich der Kern vor
dem
Löschen des Ausgangsloches befindet, soll hier als aktivierter oder »vorgetasteter«
Zustand bezeichnet werden. Die Beziehung zwischen den magnetomotorischen Lösch-
und Vortastkräften ist so gewählt, daß ein Kern im Löschzustand nicht vorgetastet
ist, so daß beim Anlegen eines Löschstromes an den Kern die übertragungswicklung
nicht erregt wird. Im vorliegenden Fall ist angenommen, daß der Löschzustand eines
Kernes die Binärziffer »0« und der Einstellzustand die Binärziffer
»1« verkörpert.
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Die Wirkungsweise der oben beschriebenen Mehrloch-Magnetkerne ist
in einer Arbeit von Dr. David Nitzan, »MAD-Resistance Type Magnetic Shift Registers
and Devices« in »160 Proceedings-Special Technical Conference on Non-Linear
Magnetie and Magnetic Amplifiers«, Philadelphia, Pennsylvania (V. St.
A.), 26./28. Oktober 1960, S. 96 bis 133, herausgegeben von
der AIEE, ausführlich beschrieben.
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Die Wicklungen 33 und 34 sind so angeordnet, daß, wenn der
Schalter 35 jeweils die Wicklung 33
mit der Quelle 36 verbindet,
der (gesehen in F i g. 1)
oberste Kern der zu dem Schalter gehörigen Stufe
in seinen Einstellzustand gesteuert wird, während der (gesehen in F i
g. 1) unterste Kern der Stufe in seinen Löschzustand gesteuert wird. Wenn
umgekehrt die Quelle 36 durch den Schalter 35 mit dem Wicklungsteil
34 verbunden wird, so wird der oberste Kern gelöscht und der unterste Kern eingestellt.
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Um die Schieberegisterschaltung so zu programmieren, daß sie eine
gewünschte vierbinärziffrige Signalfolge wahrnimmt, wird jeder der Schalter
35
so eingestellt, daß er je nach der gewünschten Ziffernfolge entweder
den Wicklungsteil 33 oder den Wicklungsteil 34 mit der Quelle 36 verbindet,
so daß die betreffende Stufe für den Empfang und die Speicherung entweder einer
binären »l« oder einer binären »0« programmiert wird. Angenommen,
es soll eine aus den Signalen »l«-»0«-»1«-»O« bestehende Signalfolge wahrgenommen
werden. In diesem Fall wird der Schalter 35 der ersten Stufe so eingestellt,
daß er die Quelle 36 mit dem Wicklungsteil 33 verbindet; der Schalter
35 der zweiten Stufe wird so eingestellt, daß er den Wicklungsteil34 mit
der Quelle36 verbindet; der Schalter 35 der dritten Stufe wird so eingestellt,
daß er den Wicklungsteil 33 mit der Quelle 36 verbindet; und der Schalter
35 der vierten Stufe wird so eingestellt, daß er den Wicklungsteil 34 mit
der Quelle 36 verbindet. Als Folge dieser Programmierung befinden sich die
Kerne 1, 6, 7 und 12 im Einstellzustand und die Kerne 3, 4,
9 und 10 im Löschzustand. Die durch die Programmierung nicht beeinflußten
Kerne 2, 5, 8 und 11 befinden sich ebenfalls im Löschzustand.
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Im Betrieb wird zunächst die Quelle 40 so erregt, daß sie den Kein
2 in den Einstellzustand steuert. Wenn das erste von der Eingangssignalquelle
38 auszusendende Ziffernsignal eine binäre »l« ist, so beschickt die
Quelle 38 die Wicklung 37 mit einer positiven Spannung. Dadurch wird
das Kernmaterial um das Loch 21 des Kernes 2 vorgetastet, d. h., der magnetische
Fluß im Außenschenkel dieses Loches wird im Gegenuhrzeigersinn polarisiert. Dagegen
wird das Kernmaterial um das Loch 20 des Kernes 2 nicht vorgetastet, da die Wicklung
37 mit diesem Loch 20 gegensinnig zum Loch 21 gekoppelt ist. Das Kernmaterial
um das Ausgangsloch 20 des sich im Einstellzustand befindenden Kernes
1 wird durch die Quelle 24 ebenfalls vorgetastet. Die Wicklung
15 wird nunmehr durch die Löschquelle 16 so erregt, daß sämtliche
Kerne der ersten und der dritten Stufe sowie auch der Ausgangskern 13 in
den Löschzustand gesteuert werden. Das Löschen des Kernes 2 hat zur Folge, daß die
hiermit gekoppelte übertragungswicklung 26 in solchem Sinn erregt wird, daß
der Kern 5 in den Einstellzustand gesteuert wird. Da der Kern 3 sich
bereits im Löschzustand befindet, tritt in diesem Kern keine die mit ihm gekoppelte
Wicklung 26 erregende Flußumschaltung auf. Wenn der Kern 1 vom Einstellzustand
in den Löschzustand gesteuert wird, so wird die mit ihm gekoppelte Übertragungswicklung
25
zwar erregt, jedoch in einem solchen Sinn, daß auf den Kern 5 kein
Einfluß ausgeübt wird, da der Fluß um die Eingangsöffnung 19 des Kernes
5 bereits in der Richtung polarisiert ist, in der die durch die Erregung
der Wicklung 25 erzeugte magnetomotorische Kraft diesen Fluß zu steuern bestrebt
wäre.
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Es ist klar, daß das erste von der Quelle 38 ausgesandte Binärsignal,
das in übereinstimmung mit dem wahrzunehmenden Signal von der ersten Stufe angenommen
und gespeichert wird, den Kern 5 in den Einstellzustand steuert.
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Hätte die Quelle 38 statt einer binären »l« eine binäre
»0« ausgesandt, so daß die Wicklung 37 mit einem negativen Potential
beaufschlagt worden wäre, so wäre zunächst anstatt des Ausgangsloches 21 das Ausgangsloch
20 des Kernes 2 vorgetastet worden, so daß anschließend an die Erregung der Löschwicklung
15 durch das Löschen der Kerne 1 und 2 die hiermit gekoppelte Übertragungswicklung
25
gegensinnig erregt und folglich der Kern 5 nicht in den Einstellzustand
gesteuert worden wären. Die mit den Kernen 2 und 3 gekoppelte übertragungswicklung
26 wäre überhaupt nicht erregt worden, da das Kernmaterial um das Loch 21
nicht vorgetastet wäre und der Kern 3 sich auf jeden Fall im Löschzustand
befunden hätte. Wenn daher das von der Quelle 38
ausgesandte Signal nicht
mit dem eingestellten Programm übereinstimmt, so wird der Kein 5 nicht in
den Einstellzustand gesteuert, Wenn die Quelle 38 im Anschluß an das Signal
» 1 «
nunmehr ein Signal »0« aussendet, so wird das Kernmaterial um
das Loch 21 des Kernes 5 vorgetastet, während das Kernmaterial um das Loch
20 dieses Kernes nicht vorgetastet wird. Die Löschwicklung 17
wird nunmehr
durch die Quelle 18 erregt, so daß die Kerne der zweiten und der vierten
Stufe in den Löschzustand gesteuert werden. Das Löschen des Kernes 5
hat zur
Folge, daß die mit dem Ausgangsloch 20 des Kernes 5 gekoppelte übertragungswicklung
27 in einem solchen Sinne erregt wird, daß der Kern 8 in den Einstellzustand
gesteuert wird; da sich der Kern 4 bereits im Löschzustand befindet, liefert er
keinen Ausgang. Durch das Löschen des Kernes 6
wird der Kern 8 nicht
beeinflußt, da der magnetische Fluß im Innenschenkel des Loches 19 des Kernes
8
bereits in derjenigen Richtung polarisiert ist, in der er durch die Erregung
der Wicklung 28 durch den Kern 6 gesteuert werden würde.
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Hätte die Quelle 38 anstatt einer »0« eine
»l« ausgesandt, so wäre statt des Ausgangsloches 20 das Ausgangsloch 21 des
Kernes 5 vorgetastet worden. Folglich wäre bei Erregung der Wicklung
17 die mit den Kernen 5 und 6 gekoppelte Wicklung
28 durch das Löschen dieser Kerne gegensinnig erregt worden, so daß der Kern
8 nicht in den Einstellzustand geschaltet
worden wäre. Da
das Kernmaterial um das Ausgangsloch 20 des Kernes 5 nicht vorgetastet wäre
und der Kern 4 sich im Löschzustand befunden hätte, wäre die mit diesen Kernen gekoppelte
Wicklung 27
überhaupt nicht erregt worden.
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Wenn das nächste von der Quelle 38 ausgesandte Signal eine
»l« ist, wird der Kern 11 in den Einstellzustand gesteuert, da der
Kein 7 sich im Einstellzustand und der Kern 9 sich im Löschzustand
befindet. Wenn die Quelle 38 schließlich ein Signal »0«
aussendet,
so wird der Kein 13 unter Erregung der Wicklung 41 in den Einstellzustand
gesteuert, da der Kein 12 sich im Einstellzustand und der Kein 10
sich im
Löschzustand befindet. Die Erregung der Wicklung 41 kann als Erfolgssignal aufgefaßt
werden, das die Tatsache anzeigt, daß die Quelle 38 eine dem in der Schieberegisterschaltung
eingestellten Programm entsprechende Signalfolge ausgesandt hat.
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Da die Kerne 2, 5, 8 und 11 nach dem Einstellen stets
wieder in ihren Löschzustand zurückgeschaltet werden, werden, wenn die Quelle
38 ein Signal aussendet, das nicht mit dem in der Schieberegisterschaltung
eingestellten Programm übereinstimmt, oder wenn die Quelle 38 ein
fälliges Signal nicht aussendet, derjenige oder diejenigen der Keine 2,
5, 8 und 11,
die etwa zuvor eingestellt worden sind, gelöscht, so daß
die Schieberegisterschaltung den Empfang der gewählten Signalfolge frei gemacht
wird.
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Obgleich die Erregung der Löschwicklungen 15
und 17 zur
Folge hat, daß sämtliche mit diesen Wicklungen gekoppelten Keine in jedem Fall gelöscht
werden, geht das Programm nicht verloren, da diejenigen Keine, die ursprünglich
durch die Schalter 35 in den Einstellzustand geschaltet worden sind, nach
dem Löschen durch einen Impuls aus der Quelle 36 wieder in den Einstellzustand
zurückgeschaltet werden.
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Die Schieberegisterschaltung kann natürlich so eingerichtet werden,
daß sie auch Signalfolgen, die aus mehr als vier Signalen bestehen, wahrnimmt; in
jedem Fall muß jedoch die Anzahl der Stufen gleich der Anzahl der Signale sein.
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Die in F i g. 3 gezeigte Schieberegisterschaltung hat drei
Stufen mit jeweils zwei Mehrloch-Magnetspeicherkernen 43 und 44 und einem kleinen
Ringspeicherkem 44', zwei Mehrloch-Magnetspeicherkernen 45 und 46 und einem kleinen
Ringspeicherkern 46" bzw. zwei Mehrloch-Magnetspeicherkernen 47 und 48 und einem
kleinen Ringkern 48. Ferner ist ein Ausgangskern 49 vorgesehen. Sämtliche Mehrloch-Magnetkerne
sowie der Ausgangskern haben jeweils ein Hauptloch 50. Die Mehrloch-Magnetkerne
haben jeweils ein Ausgangsloch 52, und die Kerne 44, 46 und 48 haben
ein zusätzliches Ausgangsloch 53. Jeder der Keine 43, 44, 46 und 48 hat ein
kleines Eingangsloch 54. Jeder der Kerne 44, 46 und 48 hat eine Programmierwicklung
mit einem Teil 55 und einem Teil 56. Der Wicklungsteil 55 ist
mit dem Hauptloch 50 und der Wicklungsteil 56 ist mit dem kleinen
Eingangsloch 54 des Kernes gekoppelt. Die Wicklungsteile 55 und
56 jeder Programmierwicklung sind durch einen Schalter 57 selektiv
an eine sämtlichen Stufen gemeinsame Stromimpulsquelle 58 anschaltbar. Bei
Erregung des Wicklungsteiles 55 durch die Quelle 58 wird der Kern
in seinen Löschzustand gesteuert, während bei Erregung des Wicklungstefles
56 durch die Quelle 58 der Kern in den Einstellzustand gesteuert wird.
Eine Vormagnetisierungsgleichstromquelle (nicht gezeigt) erregt mit den Ausgangslöchern
52 der Kerne 43, 45 und 47 gekoppelte Vortastwicklungen (nicht gezeigt).
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Eine Vortastwicklung 59, die aus der Quelle 60
der Eingangsbinärsignale
erregbar ist, ist mit den Ausgangslöchern 52 und 53 der Kerne 44,
46 und 48 sowie auch mit den Löchern der Kerne 44' 46' und 48' gekoppelt. Die Quelle
60 erregt die Primärwicklung 59 entsprechend den auszusendenden Signalen;
d. h., die Quelle 60 beschickt die Wicklung 59 mit einem positiven
Potential, wenn die Binärziffer »l«
angezeigt werden soll, und mit einem negativen
Potential, wenn die Binärziffer »0« angezeigt werden soll. Die Wicklung
59 ist gegensinnig mit den Löchern 52 und 53 gekoppelt, wobei
die Wicklung 59 die Löcher 53 im entgegengesetzten Sinn wie die Löcher
der Keine 44, 46' und 48' durchsetzt. Eine durch eine Löschstromquelle
62 erregbare erste Löschwicklung 61 ist mit den Hauptlöchem
50 sämtlicher Mehrloch-Magnetkerne der ersten und der dritten Stufe sowie
mit den Löchern der Keine 44' und 43' gekoppelt, während eine durch eine Löschstromquelle
64 erregbare zweite Löschwicklung 63 mit den Hauptlöchern 50 der Mehrloch-Magnetkerne
der zweiten Stufe, mit dem Loch des Kernes 46" und mit dem Loch 50 des Ausgangskernes
49 gekoppelt ist. Eine Eingangsimpulsquelle 65 erregt eine mit dem kleinen
Eingangsloch 54 des Kernes 43 gekoppelte Eingangswicklung 66. Eine Ausgangswicklung
67 ist mit dem Loch 50 des Kernes 49 gekoppelt.
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Die Keine sämtlicher Stufen sind jeweils mit den Kernen der nächstfolgenden
Stufe über eine übertragungswicklung 68 gekoppelt, die gegensinnig an die
Ausgangslöcher 52 des (gesehen in F i g. 3) oberen und unteren Mehrloch-Magnetkernes
der betreffenden Stufe angekoppelt ist. Jede Wicklung 68 ist mit dem Ausgangsloch
53 des unteren Kernes im entgegengesetzten Sinne wie mit dem Ausgangsloch
52
des betreffenden Kernes sowie ferner mit dem Loch des kleinen Ringkernes
der Stufe im gleichen Sinn wie mit dem Ausgangsloch 53 gekoppelt.
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Die Wicklung 68 durchsetzt ferner das Hauptloch 50
des (gesehen in F i g. 3) oberen Kernes der nächstfolgenden Stufe, während
die übertragungswicklung der dritten Stufe das Loch 50 des Ausgangskernes
49 durchsetzt.
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Um die Schieberegisterschaltung zu programmieren, werden zunächst
die Schalter 57 entsprechend der wahrzunehmenden Signalfolge eingestellt,
wobei beispielsweise angenommen sei, daß die wahrzunehmende Folge aus den Signalen
»l«-»0«-»1« bestehe.
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Entsprechend stellt man die Schalter 57 der drei Stufen so
ein, daß die Quelle 58 in der ersten Stufe mit dem Wicklungsteil
56, in der zweiten Stufe mit dem Wicklungsteil 55 und in der dritten
Stufe wieder mit dem Leitungsteil 56 verbunden ist. Als Folge dieses Programmierungsvorganges
ist somit der Kein 44 eingestellt, der Kern 46 gelöscht und der Kern 48 eingestellt.
Es sei angenommen, daß die Keine 43, 45, 47 und 49 sämtlich im gelöschten Zustand
sind.
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Nunmehr wird die Wicklung 66 durch die Quelle 65 erregt
und dadurch der Kein 43 in den Einsteltzustand geschaltet. Wenn die Quelle
60 jetzt ein Signal»1« aussendet und damit ein positives Potential in die
Wicklung 59 schickt, so wird das Kernmaterial um das Ausgangsloch
52 des Kernes 44 vorgetastet
und der Kein 44' in den Einstellzustand
der magnetischen Remanenz gesteuert. Das Kernmaterial um das Ausgangsloch des Kernes
43 wird durch die Vormagnetisierungsquelle (nicht gezeigt) vorgetastet. Nunmehr
wird die Wicklung 61 durch die Quelle 62
erregt, so daß die eingestellten
Kerne 43, 44 und 44' unter Erregung der mit ihnen gekoppelten übertragungswicklung
68 sämtlich gelöscht werden. Da diese Wicklung 68 das Ausgangsloch
52 des Kernes 44 und das Loch des Kernes 44' gegensinnig durchsetzt, heben
die infolge der Löschung dieser Kerne in der übertragungswicklung induzierten Ströme
einander auf, während der infolge der Löschung des Kernes 43 in der übertragungswicklung
induzierte Strom bewirkt, daß der Kern 45 in den Einstellzustand gesteuert wird.
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Hätte dagegen die Quelle 60 ein Signal »0« unter Beschickung
der Wicklung 59 mit einem negativen Potential ausgesandt, so wäre das Kernmaterial
um das Ausgangsloch 53 des Kernes 44 vorgetastet worden, während der Kern
44' im Löschzustand verblieben wäre. Folglich wären bei Erregung der Wicklung
61 infolge der Löschung der Kerne 43 und 44 in der mit diesen Kernen gekoppelten
Wicklung 68
gleich große, entgegengesetzt gerichtete Ströme induziert worden,
so daß der Kein 45 im Löschzustand verblieben wäre.
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Wenn im Anschluß an das Signal »l« die Quelle 60 ein
Signal »0« aussendet, so wird, da der Kern 46 sich im Löschzustand befindet,
das Kernmaterial um das Ausgangsloch 53 dieses Kernes nicht vorgetastet.
Der Kern 46' verbleibt im Löschzustand. Nunmehr wird durch die Quelle 64 die Löschwicklung
63 unter Löschung des Kernes 45 erregt. Da die Kerne 46 und 46' sieh beide
im Löschzustand befinden, fließt in der übertragungswicklung lediglich derjenige
Strom, der durch die Löschung des Kernes 45 induziert wird, so daß der Kern 47 in
den Einstellzustand gesteuert wird.
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Wenn die Quelle 60 statt einer »0« eine »1.«
ausgesandt hätte, so wäre, da der Kern 46 sich im Löschzustand befindet, das Kernmaterial
um keines der Ausgangslöcher dieses Kernes vorgetastet worden. Dagegen wäre der
Kern 46' in den Einstellzustand gesteuert worden. Bei Erregung der Wicklung
63
wären infolge der Löschung der Kerne 45 und 46' in der mit diesen Kernen
gekoppelten übertragungswicklung 68 gleich große, entgegengesetzt gerichtete
Ströme induziert worden, so daß der Kern 47 nicht in den Einstellzustand gesteuert
worden wäre.
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Wenn die Quelle 60 nunmehr ein Sianal » 1 « aussendet,
so werden auf Grund der nächstfolgenden Erregung der Wicklung 61 die Kerne
47, 48 und 48' gelöscht, so daß der Kein 49 in den Einstellzustand gesteuert wird.
Durch die nächstfolgende Erregung der Wicklung 61 wird dann der Kern 49 gelöscht.
Dadurch wird in der Wicklun 'g 67 ein Ausgangssignal erzeugt, das
anzeigt, daß die wahrzunehmende Signalfolge in der Quelle 60 aufgetreten
ist.