DE1262102B

DE1262102B - Process for chemical pretreatment for the enamelling of large-pore metals and, if necessary, their de-enamelling

Info

Publication number: DE1262102B
Application number: DE1965J0029304
Authority: DE
Inventors: Helmut Poeschmann; Hildegard Schneider
Original assignee: EMAILLEGUSS RADEBEUL VEB
Current assignee: EMAILLEGUSS RADEBEUL VEB
Priority date: 1965-11-02
Filing date: 1965-11-02
Publication date: 1968-02-29
Also published as: FR1455609A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLANDFEDERAL REPUBLIC OF GERMANY

DEUTSCHESGERMAN

PATENTAMTPATENT OFFICE

AUSLEGESCHRIFTEDITORIAL

Int. Cl.:Int. Cl .:

C23dC23d

Deutsche Kl.: 48 c-3/00 German class: 48 c -3/00

Nummer: 1262102Number: 1262102

Aktenzeichen: J 29304 VI b/48 cFile number: J 29304 VI b / 48 c

Anmeldetag: 2. November 1965Filing date: November 2, 1965

Auslegetag: 29. Februar 1968Open date: February 29, 1968

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur chemischen Vorbehandlung für die Emaillierung von großporigen Metallen, beispielsweise Gußeisen bzw. daraus bestehenden Werkstücken, sowie gegebenenfalls deren Entemaillierung.The invention relates to a method for chemical pretreatment for the enamelling of large-pored Metals, for example cast iron or workpieces consisting of them, as well as possibly their de-enameling.

Es sind mechanische Verfahren für die Entemaillierung und Vorbehandlung vor der Emaillierung bekannt, z. B. das Dekapieren mit Korundkies oder Stahlkies.There are known mechanical processes for de-enamelling and pre-treatment prior to enamelling, z. B. the pickling with corundum pebbles or steel pebbles.

Diese mechanischen Verfahren sind sehr kostenaufwendig und haben außerdem den Nachteil, daß die restlose Entfernung der Emailreste nicht gesichert und keine einwandfreie Oberfläche für die Haftung des Emails gewährleistet ist. Ganz besonders tritt dieser Nachteil bei formkomplizierten und damit teuren Teilen in Erscheinung.These mechanical methods are very expensive and also have the disadvantage that the complete removal of the enamel residues is not ensured and there is no perfect surface for adhesion of the email is guaranteed. This disadvantage occurs particularly in the case of complex and therefore expensive ones Share in appearance.

Es sind auch chemische Verfahren für diesen Zweck bekannt. Dabei haben die chemischen Verfahren mit Säuren den großen Nachteil, daß der Erfolg stark vom Emailtyp abhängig und daher zweifelhaft ist. Außerdem machen sie relativ große Schutzmaßnahmen erforderlich. Deshalb ist anderen bekannten chemischen Verfahren, die mit Alkalilösungen oder -schmelzen arbeiten, der Vorzug gegeben worden. Wird das Verfahren in Verbindung mit einer Elektrolyse verwendet, so erfolgt eine abwechselnde anodische und kathodische Polung der Werkstücke.Chemical methods are also known for this purpose. Do the chemical processes with acids has the great disadvantage that the success depends heavily on the type of enamel and is therefore doubtful is. They also require relatively large protective measures. That is why it is known to others chemical processes that work with alkali solutions or melts are given preference been. If the process is used in conjunction with electrolysis, an alternating one takes place anodic and cathodic polarity of the workpieces.

Bei der Verwendung von Alkalilösungen sind die Verweilzeiten der Werkstücke in dem alkalischen Bad wesentlich langer als bei der Verwendung von Alkalischmelzen, da die Alkalischmelzen durch ihre höhere Temperatur und Konzentration aktiver auf die Werkstückoberfläche einwirken und diese schneller abgetragen wird. Auf Grund der geringen Aktivität der Alkalilösungen erfolgt z. B. bei chemisch resistenten Emails keine restlose Abtragung bei der Entemaillierung, so daß auf die wirksameren Alkalischmelzen zurückgegriffen werden muß. Werden die Werkstücke in dem elektrolytischen Bad anodisch gepolt, so lagern sich an ihnen negativ geladene Sauerstoff ionen ab; bei kathodischer Polung dagegen positiv geladene Wasserstoffionen. Immer dann, wenn sich auf den Werkstücken eine den Stromdurchgang hemmende Schicht ausgebildet hat, wird die Polung gewechselt und somit eine Reduktion der Oberfläche der Werkstücke erreicht. Damit ist dieses Verfahren sowohl zum Entzundern von Metallen als auch zum Entemaillieren von Stahlteilen geeignet.When using alkali solutions, the residence times of the workpieces are in the alkaline one Bath much longer than when using alkali melts, since the alkali melts through their higher temperature and concentration act more actively on the workpiece surface and this more quickly is removed. Due to the low activity of the alkali solutions, for. B. with chemical Resistant enamels do not completely erode during de-enamelling, so that on the more effective alkali melts must be resorted to. The workpieces become anodic in the electrolytic bath polarized, negatively charged oxygen ions are deposited on them; with cathodic polarity, however positively charged hydrogen ions. Whenever there is a continuity of current on the workpieces has formed inhibiting layer, the polarity is changed and thus a reduction in Surface of the workpieces reached. This makes this process suitable for both metal and metal descaling also suitable for de-enamelling steel parts.

Es hat aber den Nachteil, daß es für großporige Metalle, insbesondere Gußeisen, nicht verwendet werden kann, da die während der kathodischen Polung in die Poren der Werkstücke eindringenden Verfahren zur chemischen Vorbehandlung für die Emaillierung von großporigen Metallen sowie
gegebenenfalls deren EntemaillierungIt has the disadvantage, however, that it cannot be used for large-pore metals, in particular cast iron, since the chemical pretreatment processes which penetrate the pores of the workpieces during cathodic polarization are used for the enameling of large-pore metals as well
if necessary their de-enamelling

Anmelder:Applicant:

VEB Emailleguß Radebeul,VEB enamel cast Radebeul,

Radebeul, Sidonienstr. 22Radebeul, Sidonienstrasse 22nd

Als Erfinder benannt:
Helmut Pöschmann, Dresden;
Hildegard Schneider, RadebeulNamed as inventor:
Helmut Pöschmann, Dresden;
Hildegard Schneider, Radebeul

schädlichen Reaktionsprodukte, vorwiegend Wasserstoff, bei der Neuemaillierung Fehlstellen hervorrufen. harmful reaction products, predominantly hydrogen, cause imperfections when re-enamelling.

Der Zweck der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zu entwickeln, nach dem die Behandlung im Alkalischmelzbad mit Elektrolyse auch für großporige Metalle, beispielsweise Gußeisen, geeignet ist.The purpose of the invention is to develop a method according to which the treatment in Alkaline molten bath with electrolysis is also suitable for large-pore metals, for example cast iron.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur chemischen Vorbehandlung für die Emaillierung von großporigen Metallen, insbesondere Gußeisen, sowie gegebenenfalls deren Entemaillierung zu entwickeln, bei dem im Alkalischmelzbad mit Elektrolyse eine Aufnahme von Reaktionsprodukten — insbesondere Wasserstoff — in das Werkstück verhindert wird.The invention has for its object to provide a method for chemical pretreatment for Enamelling of large-pore metals, in particular cast iron, and, if necessary, their de-enamelling to develop, in which in the alkali molten bath with electrolysis an absorption of reaction products - in particular hydrogen - is prevented in the workpiece.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Metalle in einer Alkalischmelze mit Elektrolyse behandelt werden, wobei sie während ihres gesamten Verbleibens in der Alkalischmelze anodisch gepolt werden und nach dieser Behandlung kalt abgeschreckt und danach heiß gespült werden.The object is achieved according to the invention in that the metals in an alkali melt with Electrolysis are treated, while they remain in the alkali melt during their entire stay be anodically polarized and, after this treatment, quenched with cold water and then rinsed with hot water.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das alte Email, selbst an formkomplizierten Werkstücken, restlos entfernt, ein Eindiffundieren von schädlichen Reaktionsprodukten, insbesondere Wasserstoff, in das Werkstück verhindert und gleichzeitig eine Oberfläche geschaffen, die sich außerordentlich gut zur Haftung für das neue Email bewährt.With the method according to the invention, the old enamel, even on workpieces with complex shapes, is completely removed, a diffusion of harmful reaction products, in particular hydrogen, into prevents the workpiece and at the same time creates a surface that is extremely good for Proven liability for the new email.

Infolge der anodischen Polung des Werkstückes kann sich an ihm nur Sauerstoff abscheiden, der nicht in das Werkstück eindiffundiert. Das schädliche Reaktionsprodukt wird dagegen an der kathodisch gepolten Behälterwand abgeschieden.Due to the anodic polarity of the workpiece, only oxygen can be deposited on it does not diffuse into the workpiece. The harmful reaction product, however, is at the cathodic polarized container wall deposited.

Durch den am Werkstoff abgeschiedenen Sauerstoff bildet sich auf dem Werkstück eine dünneThe oxygen deposited on the material causes a thin layer to form on the workpiece

809 510/177809 510/177

Eisenoxidschicht, die eine weitere Oxidation einschränkt. Diese dünne Oxidschicht braucht vor der Emaillierung nicht entfernt zu werden, da sie eine ausgezeichnete Haftschicht darstellt.Iron oxide layer that limits further oxidation. This thin oxide layer needs before The enamel cannot be removed as it is an excellent adhesive layer.

Die Haftung des Emails ist nach dieser erfindungsgemäßen Behandlung so groß, daß selbst bei außerordentlich starken Schlägen, die weit über den strengsten Versuchsbeanspruchungen liegen, höchstens das Deckemail zerstört wird, das Grundemail aber trotzdem fest und sicher auf dem Werkstück haftet. Mit den vorgeschriebenen Schlagversuchen nach DIN 51155 ist weder das Deckemail noch das Grundemail zu zerstören, das auf dem erfindungsgemäß behandelten Werkstück aufgetragen wurde.The adhesion of the enamel is so great after this treatment according to the invention that even with it is extraordinary strong blows, which are far beyond the strictest test stresses, at most the cover enamel is destroyed, but the base enamel is still firmly and securely on the workpiece adheres. With the prescribed impact tests according to DIN 51155, neither the cover enamel nor the To destroy basic enamel that was applied to the workpiece treated according to the invention.

Es sei nochmals betont, daß das Verfahren in der gleichen Weise auch für noch nicht emaillierte, insbesondere gußeiserne Werkstücke, als Vorbehandlung für die Emaillierung zu verwenden ist. Damit kann die überraschend gute Haftschicht bereits für die Erstemaillierung genutzt werden.It should be emphasized again that the procedure is the same for not yet enamelled, in particular cast iron workpieces to be used as pre-treatment for enamelling. In order to the surprisingly good adhesive layer can already be used for the first enamelling.

Claims

Claim:

Process for chemical pretreatment for the enamelling of large-pore metals, for example Cast iron or workpieces consisting of it, as well as their de-enameling, if necessary, characterized in that the metals are treated in an alkali melt with electrolysis, whereby they during all of their remaining in the alkali melt with anodic polarity, cold-quenched after this treatment and then rinsed hot.

Considered publications:
Austrian patent specification No. 178 781.