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Flugfähiges Straßenfahrzeug Die Erfindung bezieht sich auf ein flugfähiges
Straßenfahrzeug mit je einer ummantelten Hubschraube mit Antrieb vor und hinter
der Fahrgastkabine.
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Ein flugfähiges Straßenfahrzeug dieser Art ist bekannt. Es weist jedoch
keine Mittel auf, einen wirkungsvollen Horizontalflug durchzuführen. Auch sind an
dem Fahrzeug keine einfachen Steuerorgane vorgesehen, die gleichzeitig in allen
Betriebsphasen des Fahrzeugs (Fahren, Schweben, Fliegen, Landen, Starten) einsatzfähig
sind.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, derartige leicht bedienbare Organe bzw.
Mittel für ein flugfähiges Straßenfahrzeug der obengenannten Art vorzuschlagen.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Mantelteil vor der
vorderen und hinter der hinteren Hubschraube als Tragfläche mit der Profilachse
in der Vertikalen verlaufend ausgebildet und in die Tragstellung der Tragfläche
mittels Fußpedalen schwenkbar angeordnet ist.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung werden vorn in den Seitenflächen
des Fahrzeugs zwei um in Fahrtrichtung schräggestellter Achsen schwenkbare Seitensteuerflächen
eingebaut, die mit dem Lenkrad in der Fahrgastkabine geschwenkt werden. An den Steuerflächen
können Laufräder befestigt sein.
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Die Konstruktion ermöglicht es außerdem, ein flugfähiges Straßenfahrzeug
zu bauen, das für den jeweils gewünschten Zweck nicht umgerüstet wird. Bei ihm brauchen
nicht wie bei anderen bekannten Konstruktionen Propellerachsen senkrecht oder waagerecht
geschwenkt werden, herausragende Flügel und Steuerflächen eingezogen oder umgeklappt
werden, Fahrwerke eingezogen oder umgeklappt werden oder die Sitzanordnung gedreht
werden.
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Ferner kann es mit wenig Steuerhebeln ähnlich wie bei einem Personenwagen
gelenkt werden, wobei die Steuerhebel für jeden Zweck sinnkonform, also nicht sinnwidrig,
wirken. Zum Beispiel bedeutet Linksdrehen des Lenkrades sowohl auf Straßen wie in
der Luft Linksabbiegen (Linkskurve).
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Das flugfähige Straßenfahrzeug nach der Erfindung läßt sich im Gegensatz
zu bisherigen Konstruktionen für alle Zwecke mit unveränderlicher Form und unveränderlichen
Maßverhältnissen bauen, welche beide einem herkömmlichen Personenwagen gleichen.
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Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Zwischen den beiden Seitenflächen 9, 9, die den Rahmen des Fahrzeugs
bilden, sind die zwei Hubschrauben angeordnet: im vorderen Teil die Bughubschraube
3 und im hinteren Teil die Heckhubschraube 4. Jede Hubschraube wird von einem zwischen
den Seitenflächen befestigten Verbrennungsmotor 10, 10. angetrieben. Die Hubschraubenachsen
stehen schräg zur Bodenebene (s. F i g. 3), so daß bei Rotation der Hubschrauben
schräg nach unten rückwärts gerichtete Luftströme erzeugt werden. Die Hubschrauben
drehen voneinander unabhängig und zueinander in entgegengesetzter Richtung. Über
der Bughubschraube befindet sich im Luftsog der um seine Achse schwenkbare, als
Bugtragfläche 1 ausgebildete vordere Mantelteil. Der um seine Achse schwenkbare,
als Hecktragfläche 2 ausgebildete hintere Mantelteil befindet sich unterhalb der
Heckhubschraube im Luftüberdruck. Werden die Tragflächen 1, 2 hochgestellt (F i
g. 2.4), so werden die Luftströme der beiden Hubschrauben fast senkrecht nach unten
ausgerichtet (die Tragflächen werden durch Treten der Fußpedalen 7 voneinander unabhängig
geschwenkt). Das Fahrzeug kann so wie ein zweirotoriger Hubschrauber senkrecht starten,
in der Luft schweben und senkrecht landen. Die Wirkung der Luftströme und damit
des Hubschubs wird noch dadurch verstärkt, daß die Seitenflächen 9, 9, der Insassenraum
8 und die Tragflächen 1, 2 die Hubschrauben ummanteln (s. F i g. 2.4). Vollkommene
Senkrechtströmung und damit größte Hubwirkung wird erzielt, wenn man den Bugteil
so weit heben läßt, daß die Hubschrauben waagerecht zur Bodenebene rotieren. Werden
die Tragflächen mehr waagerecht geschwenkt, so öffnet sich nach vorn und nach hinten
die Ummantelung der Luftschrauben. Dabei werden die Luftströme mehr waagerecht nach
rückwärts ausgerichtet. An der Bugtragfläche und an der Hecktragfläche entsteht
ein rückwärts gerichteter Luftstrom (s. F i g. 1). Das Fahrzeug kann sich so auf
Straßen und in der Luft vorwärtsbewegen, wobei es
auf der Straße
auf den Vorder- und Hinterrädern 11, 12 rollt. In der Luft übernehmen bei steigender
Geschwindigkeit immer mehr die jetzt waagerecht gestellten Tragflächen den Auftrieb,
der noch durch die wie eine dicke Tragfläche geformte Fahrgastkabine S verstärkt
wird. Mit ziemlich waagerecht gestellten Tragflächen kann das Fahrzeug auch wie
ein Motorflugzeug rollend starten und landen. Im Vorderteil der Seitenflächen 9
befinden sich zwei Seitensteuerflächen 5, an denen die Vorderräder 11 befestigt
sind. Die Seitensteuerflächen können mit dem Steuerrad 6 um ihre schräggestellten
Achsen geschwenkt werden. Beim Flug kann so der Luftstrom seitwärts nach links oder
rechts abgelenkt werden, wodurch das Fahrzeug im Einklang mit der Stellung der Tragflächen
und der Drehzahl der Hubschrauben um die Hoch- und Längsachse gelenkt oder stabilisiert
werden kann (Rechts-, Linkskurve). Da die Vorderräder gleichzeitig mitgeschwenkt
werden, wird auch beim Fahren auf der Straße eine Rechts- oder Linkskurve bewirkt
(die F i g. 4 zeigt das Fahrzeug von oben mit nach links geschwenkten Seitensteuerflächen).
Die Stabilität und Lenkwirkung können noch unterstützt werden durch den Hubschub
und das Drehmoment der Hubschrauben. Mit zwei Gashebeln am Steuerrad 6 (etwa als
Drehgashebel konstruiert), läßt sich die Drehzahl jeder einzelnen Hubschraube von
der anderen unabhängig voneinander ändern. Dadurch, daß die Hubschrauben voneinander
unabhängig sowie entgegengesetzt zueinander und schräggestellt rotieren, können
mit dem- Hubschub und dem Drehmoment alle drei Achsen -- also Quer-, Längs- und
Hochachse des Fahrzeugs - beeinflußt werden. So kann es um alle diese seine Achsen
gelenkt und stabilisiert werden. Der Hubschub wirkt dabei auf die Querachse, während
das Drehmoment wegen der Schrägstellung der Luftschraubenachsen auf die Längs- und
Hochachse wirkt. So kann das Fahrzeug im Verein mit den Tragflächen und den Seitensteuerflächen
gelenkt und stabilisiert werden. Der Insassenraum (Fahrgastkabine) $ mit Rundumsicht-und
in Fahrtrichtung weisenden Sitzen befindet sich in der Mitte zwischen den Seitenflächen.
Die Einstiegtüren sind wie bei einem Personenwagen an beiden Seiten in den Seitenflächen.