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Verkleidung von Bauteilen mit Abdeckplatten Die Erfindung betrifft
eine Verkleidung von Bauteilen mit Abdeckplatten, insbesondere Gipskartonplatten,
die an an den zu verkleidenden Bauteilen angebrachten Blechschienen befestigt sind,
wobei die Blechschienen an den Anlageflächen für die Abdeckplatten eine Perforation
aufweisen, in die Befestigungsmittel eingreifen.
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Vielfach stellt sich auf dem Gebiet des Bauwesens das technische Problem,
Abdeckplatten irgendwelcher Art in einem bestimmten Abstand zu anderen Platten oder
zu einer Wand anzuordnen. Beispielsweise werden Unterdecken in einem bestimmten
Abstand zur Massivdecke aufgehängt, auch werden Abdeckplatten oft in einem gewissen
Abstand zu einer Wand angeordnet, wobei dann der Zwischenraum zwischen der Abdeckplatte
und der Wand mit einer Wärme-oder Schallisolierung gefüllt wird. Schließlich werden
oft Zwischenwände derart gestaltet, daß zwei Platten in einem bestimmten Abstand
zueinander fest angeordnet und der Raum zwischen beiden Platten wieder mit Isoliermaterial
gefüllt ist. Zur Fixierung des Abstandes zwischen den beiden Platten bzw. zwischen
der Platte und der Wand wird üblicherweise Holz genommen, wobei meistenteils die
Platten an die Holzleisten geschraubt oder genagelt werden. Es wird aber auch praktiziert,
mittels einer besonderen Schlagvorrichtung U-Klammern durch die Deckenplatte hindurch
in die Holzleisten einzutreiben.
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Nach der britischen Patentschrift 936 378 ist es weiter bekannt,
Bauteile mit Abdeckplatten derart zu verkleiden, daß an den Bauteilen Blechschienen
angebracht sind, die an den Anlageflächen für die Abdeckplatten eingestanzte Schlitze
aufweisen, in die durch die Abdeckplatten hindurchgedrehte Schrauben eingreifen.
Nun ist jedoch das Anbringen der erforderlichen großen Anzahl von Schrauben sehr
arbeitsaufwendig und demgemäß entsprechend teuer. Außerdem schafft sich die Schraube
beim Eindrehen eine öffnung, die bei einer gewissen Belastung ausbrechen kann. Daher
ist bei einer Profilleiste mit durchgehenden Rändellochreihen, in die Schrauben
eindrehbar sind, nach dem deutschen Gebrauchsmuster 1800 446 ein schraub-
und nagelbarer Kunststoffstrang innerhalb des Profils vorgesehen, der den Schrauben
einen einwandfreien Sitz gibt. Dies ergibt jedoch einen zusätzlichen Aufwand zur
Schraubarbeit.
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Ferner ist aus der USA.-Patentschrift 2 369 595
eine Befestigung
von Abdeckplatten bekannt, bei der Nagelstifte in perforierte, einzelne, neben der
Schiene angeordnete Blechstücke klemmend eingreifen. Diese Befestigung ist jedoch
nur an zugänglichen Stellen möglich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, Abdeckplatten an perforierten Blechschienen
in einfacher Weise schnell und zuverlässig festsitzend anzubringen und die aufgezeigten
Nachteile zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Befestigungsmittel U-förmige
Klammern sind. Während in Holz eingeschlagene U-Klammern an den Stellen, wo sie
angesetzt werden, auch eindringen und nach dem Prinzip eines Nagels im Holz festgehalten
werden, werden die U-Klammern nach der Erfindung durch eine Verspannung gehalten,
die dadurch bewirkt wird, daß bei einer Perforation der Lochabstand nicht genau
mit dem Abstand der beiden Klammerspitzen übereinstimmt. Dadurch, daß die beiden
Klammerschenkel durch die Perforationslöcher geführt werden, tritt, wie gesagt,
eine starke Verspannung der beiden Klammerschenkel gegeneinander ein, so daß diese
gegen die Perforationswandung drücken. Diese Verspannungskraft bewirkt eine entsprechende
Reibung, wodurch die Klammer fest gehalten wird.
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Um die Perforation durch die Abdeckplatte hindurch leicht finden zu
können, ist es vorteilhaft, eine möglichst große Perforationsfläche vorzusehen.
Um eine einwandfreie Festigkeit der Anlagefläche, die der Abdeckplatte zugekehrt
ist, zu erreichen, kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Perforation
derart ausgebildet sein, daß durch schmale Wulstreihen getrennte Perforationsreihen
vorgesehen sind. Es hat sich herausgestellt, daß die Wulstreihen beim Einführen
der Schenkel der U-Klammern nicht nachteilig sind, da die Spitzen der Schenkel von
dem Wulst entweder nach der einen oder nach der anderen Seite abgelenkt werden und
durch die Perforation hindurchtreten.
Vorteilhafterweise kann die
Einstanzung der Perforationsreihen derart ausgebildet sein, daß immer paarweise
entgegengesetzt gerichtete Perforationszähne nach der den Abdeckplatten abgewendeten
Seite aufgerissen sind. Dadurch werden auch diejenigen Klammern einigermaßen gehalten
und am Herausziehen gehindert, die zufällig mit den Schenkeln in die Mitte von Perforationslöchern
eingeführt worden und daher nicht verspannt sind. So befinden sich nämlich die Schenkel
der U-Klammern in bezug auf die Perforationszähne in einer Art Selbsthemmung,
d. h. wenn man versucht, eine U-Klammer herauszuziehen, dann zieht
durch die Reibung der Schenkel die betreffende U-Klammer die Perforationszähne auf
sich selbst zu, so daß diese mit großer Kraft gegen den Schenkel drücken und erst
recht ein Herausziehen verhindern.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 die Befestigung von Abdeckplatten nach der Erfindung in
perspektivischer Darstellung, F ig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt dieser Befestigung,
F i g. 3 das Anliegen der Perforationszähne an einem Schenkel einer U-förmigen
Klammer.
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Gemäß F i 1 ist als Ausführtingsbeispiel der Erfindung eine
Unterdecke gewählt, deren Abdeckplatten in einem bestimmten Abstand von der Massivdecke
gehalten sind.
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Die Abdeckplatte, in diesem Fall eine Gipskartonplatte, weist in bekannter
Weise oben und unten eine Kartonschicht 2 ' 3 auf. Diese Gipskartonplatte
ist an einer allgemein mit 4 bezeichneten U-Schiene aus Blech angebracht, die rechts
und links zwei abgewinkelte Schenkel 6 aufweist, die durch einen an der Gipskartonplatte
anliegenden Steg 5 miteinander verbunden sind. Die Schenkel 6 enden
oben in nach innen gerichteten Abwinklungen 7, in die ein Aufhänger
8 mit zwei Seitenteilen 9 eingreifen kann. Der Aufhänger
8 weist oben eine Befestigungseinrichtung 10 auf, mit Hilfe welcher
er an der Massivdecke befestigt werden kann.
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Der Steg 5 der U-Schiene 4 weist eine Perforation auf, und
zwar derart, daß Wulstrillen 12 stehenbleiben, zwischen denen - wie insbesondere
aus F i g. 2 ersichtlich - die Perforationszähne 13 nach oben
herausgestanzt sind. In diese Perforation ist die U-Klammer 11 so weit hineingetrieben,
daß ihr Steg an der Unterseite 3 der Gipskartonplatte anliegt. Wie insbesondere
aus Fig. 2 ersichtlich, treibt der Schenkel der U-Klammer 11 die beiden Perforationszähne
13 auseinander; diese pressen sich gegen den Schenkel und sorgen für eine
gute Haltbarkeit. Außerdem sind dadurch, daß beide Schenkel der U-Klammer
11 in der Regel nicht genau derart eingeführt werden, daß sie gerade auf
eine Lücke zwischen zwei Zähnen stoßen, die beiden Schenkel gegeneinander oder in
bezug auf die Gipskartonplatte verspannt, was zu einer entscheidenden Erhöhung der
Haltbarkeit beiträgt.
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F i g. 3 zeigt vergrößert einen durch zwei Perforationszähne
13 hindurchgesteckten Schenkel einer U-Klammer 11. Wenn man versucht,
den Schenkel in Richtung des Pfeils P, wieder herauszuziehen, dann werden durch
die Reibungskräfte die spitzen scharfen Kanten der Zähne gleichfalls mit nach unten
gezogen, so daß auf die beiden Zähne Kräfte in Richtung der Pfeile P 2 und P, wirken.
Diese Kräfte bewirken ein noch stärkeres Anpressen der Zähne an die U-Klammer
11 und erhöhen somit noch die Reibungskraft.