DE1260080B - Verfahren zur Reinigung von Interferon - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von InterferonInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
A61k
Deutsche Kl.: 30 h-6
Nummer: 1260 080
Aktenzeichen: G 42227IV a/30 h
Anmeldetag: 9. Dezember 1964
Auslegetag: 1. Februar 1968
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur
Reinigung der nichtspezifischen antiviralen Substanz Interferon.
Der Name »Interferon« wurde einem nichtspezifischen antiviralen Stoff gegeben, der aus Zellen und
extracellularen Flüssigkeiten gewonnen werden kann. Es wurde bereits eine erhebliche experimentelle Arbeit
zur Erforschung dieses Stoffes geleistet: D. C. B u r k e, ßiochem. J., 78, (3), S. 556, 1961; V. M a y e r et al.,
Acta Vir., 5, S. 130,1961; J. Porterfiel d, Lancet,
12.9.1959, S. 326; R. Pollikoff, Bact. Proc. (61. Treffen), 56, S. 158, 1961; J. Z em la und
J.Vlcek, Acta Vir., 5, S. 129, 1961; A.Isaacs Virus Growth & Variation; 9. Symposium der Ges.
für Gen. Microbiol., Cambridge Univ. Press 1959, S. 102; R.Wagner, Bact. Rev., 24, (1), S. 151,
1960; A.Isaacs und Lind e nm.ann , J. Proc.
Roy. Soc, B., 147, S. 258, 1957; E. D e M a y e r und J. F. E η d e r s , Proc. Soc. Exptl. Biol. Med., 107 (3),
S. 573, 1961. Werden lebende Zellen mit einem lebenden, abgeschwächten oder teilweise inaktivierten
Virus in Berührung gebracht, so werden sie dazu .angeregt, einen solchen antiviralen Stoff zu erzeugen,
der in der extracellularen Flüssigkeit in Freiheit gesetzt wird und in verschiedenen Reinheitsgraden
isoliert werden kann. Das auf diese Weise hergestellte Interferon scheint im allgemeinen nichtspezifisch hinsichtlich-
seines Schutzvermögens gegen andere Viren zu sein, und zwar zusätzlich zu dem einen, das dazu
verwendet wird, die Zellen anzuregen, obwohl Unterschiede in der Empfindlichkeit gegen Interferon bei
verschiedenen Viren beobachtet werden. Es wurde jedoch - gefunden, daß Interferon gewöhnlich den
Gewebe- und Zellarten, aus denen es hergestellt wurde, einen besseren Schutz verleiht als anderen Geweben
und Zellen.
Das Interferon ist normalerweise mit einer Vielzahl anderer wasserlöslicher Stoffe assoziiert, vor allem mit
Proteinen; bei einer beabsichtigten Verabreichung des Interferons als medizinisches Präparat, vor allem bei
parenteraler Verabreichung, ist ein ausreichender Reinheitsgrad vorzuziehen.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung liegt in einem verbesserten Verfahren zur Reinigung eines Materials,
das Interferon enthält.
Es wurde gefunden, daß bei der Behandlung einer wäßrigen Lösung, die Interferon sowie Protein-Verunreinigungen
enthält, mit einem wasserlöslichen Thiocyanat oder Jodid bei einem pH-Wert unter 5,0
din erheblicher Teil des assoziierten Proteins ausgefällt
wird, während das Interferon in Lösung bleibt öder nur in beträchtlich geringerem Ausmaß aus-Verfahren
zur Reinigung von Interferon
Anmelder:
Glaxo Laboratories Limited,
Greenford, Middlesex (Großbritannien)
Vertreter:
Dr. F. Zumstein, Dr. E. Assmann
und Dr. R. Koenigsberger, Patentanwälte,
8000 München 2, Bräuhausstr. 4
Als Erfinder benannt:
Karl Heinz Pantes,
Bushey, Hertfordshire (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 10. Dezember 1963 (48 761)
gefällt wird, wobei die spezifische Aktivität des Interferonmaterials
ansteigt.
Erfindungsgemäß wird deshalb ein Verfahren zur Reinigung eines Interferon enthaltenden Materials
geschaffen, durch das unerwünschtes Protein aus einer wäßrigen Lösung dieses Materials bei einem pH-Wert
unter 5,0, insbesondere 3,0 bis 4,0 mittels eines wasserlöslichen Salzes ausgefällt wird, das Jodid- oder Thiocyanationen
liefert.
Das Salz, das Thiocyanat- oder Jodidionen liefert und in Wasser natürlich löslich sein muß, kann an Hand von Löslichkeitstabellen ausgesucht werden. Im allgemeinen werden jedoch die Alkali- und Ammoniumsalze und, sofern in Wasser löslich, die Erdalkalisalze bevorzugt.
Das Salz, das Thiocyanat- oder Jodidionen liefert und in Wasser natürlich löslich sein muß, kann an Hand von Löslichkeitstabellen ausgesucht werden. Im allgemeinen werden jedoch die Alkali- und Ammoniumsalze und, sofern in Wasser löslich, die Erdalkalisalze bevorzugt.
Der pH-Wert der Interferon enthaltenden Lösung
liegt vorzugsweise oberhalb 2,0, um jegliche Neigung zur Zersetzung des Produktes auf ein Mindestmaß zu
reduzieren. In vorteilhafter Weise liegt der pH-Wert
zwischen 3,0 und 4,0, am besten bei ungefähr 3,5. Die Molarität des Ausfällsalzes ist in der Lösung vorzugsweise
wenigstens 0,lmolar und in vorteilhafter Weise 0,3molar oder darüber. Im Falle der Jodice ist die
optimale Molarität ungefähr 0,7molar. Molaritäten oberhalb ungefähr l,0molar scheinen zur Erzielung
der gewünschten Ausfällung nicht notwendig zu sein, sind jedoch andererseits auch nicht in irgendwelcher
Beziehung unvorteilhaft. .
709 747/508
Wie vorstehend bereits erwähnt, kann die Proteinausfällung durch Zugabe eines Thiocyanate oder
Jodids zu einer wäßrigen Lösung des Interferonmaterials bei einem pH-Wert nicht größer als 5,0
durchgeführt werden, das Jodid oder Thiocyanat kann aber auch bei einem pH-Wert oberhalb 5,0 zugegeben
werden, worauf Säure zur Einstellung des pH-Wertes auf einen Wert von 3,5 bis 4,0 zugesetzt wird, das
unlösliche Protein entfernt wird und der pH-Wert auf einen Wert von 3,0,bis 3,5 eingestellt wird, worauf
weiteres Protein entfernt wird. Es ist zweckmäßig, den pH-Wert in mehr als einer Stufe einzustellen, um
jegliche Tendenz des Interferons zur Mitfällung auf ein Minimum herabzusetzen.
In dem Patent 1 201 511 wurde die Reinigung eines Interferon enthaltenden Materials durch Absorption
an Aluminiumsilikat bei einem pH-Wert unter 6 und Eluierung mittels eines wäßrigen Elektrolyten bei
einem pH-Wert größer als 5,5 vorgeschlagen. Das Aluminiumsilikat besitzt ein hohes molares Verhältnis
von Siliciumdioxyd zu Aluminiumoxyd, vorzugsweise ist es größer als 5. Das Adsorbens ist vorzugsweise
ein synthetisches amorphes Material mit kleiner Teilchengröße, und zwar werden als Materialien, die
unter den geschützten Warenzeichen Doucil und Alusil erhältlich sind, bevorzugt. Dieses Prinzip kann
auf die Verwendung von Siliciumdioxyd, vorzugsweise auf ausgefälltes oder sublimiertes Siliciumdioxyd als
Adsorptionsmittel ausgedehnt werden, wobei die unter den geschützten Warenzeichen Neosyl und Aerosil
erhältlichen Materialien bevorzugt wurden.
Das vorzugsweise verwendete Eluiermittel bei diesem vorstehenden Verfahren ist eine wäßrige
Lösung eines Salzes, wie beispielsweise eines Alkaliphosphats, bei einem pH-Wert von ungefähr 7 bis 8
und einer Molarität von 0,1- bis 0,7molar. Es wurde nun gefunden, daß das als Fällmittel verwendete
Thiocyanat oder Jodid als Elektrolyt in dem Eluiermittel verwendet werden kann und daß im wesentlichen
während der Eluierung keine Proteinausfällung erfolgt,
da der pH-Wert des Eluiermittels größer als 5,5, normalerweise 7,5, ist. Wird jedoch der pH-Wert des
Eluats durch Zugabe von Säure auf 5,0 oder darunter, beispielsweise auf ungefähr 3,5, eingestellt, so fallen
die Proteinverunreinigungen aus und können entfernt werden.
Das gesamte Verfahren, bestehend aus Adsorption, Eluierung mit Thiocyanat und Proteinfällung, ist
sehr wirksam, dabei war es möglich, die spezifische Aktivität auf diese Weise auf das 19fache bei 5facher
Konzentration zu steigern.
Nach der Ausfällung wird das unerwünschte Protein aus der Lösung entfernt, beispielsweise durch Filtrieren
oder Zentrifugieren. Die erhaltene wäßrige Lösung kann dann gewünschtenfalls anderen Verfahrensstufen
unterworfen werden, wie beispielsweise Ausfällung des Interferons und Entfernung weiterer Verunreinigungen.
Das Interferon kann aus wäßriger Lösung, beispielsweise durch Ausfällung, gewonnen werden. Mit Wasser
mischbare Alkohole und Ketone, wie beispielsweise Methanol, Äthanol, Aceton u. dgl., sind besonders
nützliche Fällungsmittel, da sie leicht von dem Niederschlag abgetrennt werden können, beispielsweise durch
Eindampfen, während feste Fällmittel, wie beispielsweise Ammoniumsulfat u. dgl., normalerweise eine
anschließende Dialyse erforderlich machen. Die Ausfällung mit derartigen organischen Lösungsmitteln
wird vorzugsweise in dem pH-Bereich zwischen 6 und 9, in vorteilhafter Weise bei ungefähr 7,5, durchgeführt.
Beim Wiederauflösen eines derartigen Niederschlags in Wasser oder einer Pufferlösung, wie beispielsweise
einer Earlschen Pufferlösung, stellt man fest, daß ein Teil des unerwünschten Proteins denaturiert und unlöslich
ist, wodurch wiederum die spezifische Aktivität des Interferonmaterials erhöht wird.
Ein weiterer nützlicher Reinigungsschritt ist die Behandlung der Interferonendlösung mit einem Anionenaustauschharz,
wie beispielsweise Diäthylaminoäthylcellulose, wobei weiteres inaktives Protein entfernt
wird, während das Interferon im wesentlichen unbeeinflußt bleibt.
Die erfindungsgemäß bevorzugteste Folge von Verfahrensschritten ist nachstehend angegeben:
a) Adsorption des Interferonmaterials auf ein Adsorbens, wie beispielsweise das unter dem geschützten
Warenzeichen erhältliche »Doucil« oder das unter dem geschützten Warenzeichen erhältliche
»Alusil« bei saurem pH-Wert.
b) Eluierung des Interferona mit einer wäßrigen Lösung eines Thiocyanate oder Jodids bei
höherem pH-Wert (oberhalb 5,5).
c) Ansäuerung, um den pHrWert des Eluats auf unter 5,0, vorzugsweise ungefähr 3,0, einzustellen,
wobei die vorteilhafteste Methode darin besteht, auf einen pH-Wert von. 3,5 anzusäuern, den
Niederschlag zu entfernen, weiterhin zur Einstellung auf einen pH-Wert von 3,0 anzusäuern
und weiteren Niederschlag,zu entfernen.
d) Einstellung der erhaltenen Interferonlösung auf einen höheren pH-Wert, beispielsweise auf 6 bis 9,
vorzugsweise ungefähr 7,5, und Ausfällung des Interferons mit einem mit Wasser mischbaren
Lösungsmittel, wie beispielsweise Methanol, Äthanol oder Aceton, worauf in einem kleineren
Volumen Wasser oder verdünnter Pufferlösung eine Wiederauflösung erfolgt und denaturiertes
Protein entfernt wird.
e) Chromatographie der Interferonlösung mit einem Anionenaustauscherharz, wie beispielsweise Diäthylaminoäthylcellulose,
wobei weiteres Protein entfernt wird.
Es wurde gefunden, daß eine derartige Folge von Verfahrensstufen die spezifische Aktivität des Interferons
um das öOOOfache steigern kann, wobei jede Stufe zur Durchführung in industriellem Maßstab
geeignet ist und die Vermeidung der Dialyse ein besonders herausragendes Merkmal in diesem Zusammenhang
darstellt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zur Herstellung von Interferon aus jeder beliebigen Zellenart, die durch ein Virus angeregt wird, angewendet werden, wiebeispielsweiseEichorioallantoismembranzellenoder ganze Kükenembryonen, die durch Influenza-, Newcastle-Kranheits-, Vogelpest-Virus u. dgl, angeregt wurden, oder Säugetierzellen, wie beispielsweise Affennieren-, menschliche Embryonalhüllenzellen oder sogar Zellreihen, die mit diesen oder anderen Viren infiziert wurden. Die Züchtung derartiger lebender Materialien und die dabei erforderlichen optimalen Bedingungen sind gut bekannt (M. H o. und J. F. E nd e r s , Proc. Nat. Acad. Sei., 45, S. 385,1959 [menschliche Nierenzellen]; A. I s a a c s und C. H i t c hcock, Lancet, 9. 7.1960, S. 9 [Lungen infizierter
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zur Herstellung von Interferon aus jeder beliebigen Zellenart, die durch ein Virus angeregt wird, angewendet werden, wiebeispielsweiseEichorioallantoismembranzellenoder ganze Kükenembryonen, die durch Influenza-, Newcastle-Kranheits-, Vogelpest-Virus u. dgl, angeregt wurden, oder Säugetierzellen, wie beispielsweise Affennieren-, menschliche Embryonalhüllenzellen oder sogar Zellreihen, die mit diesen oder anderen Viren infiziert wurden. Die Züchtung derartiger lebender Materialien und die dabei erforderlichen optimalen Bedingungen sind gut bekannt (M. H o. und J. F. E nd e r s , Proc. Nat. Acad. Sei., 45, S. 385,1959 [menschliche Nierenzellen]; A. I s a a c s und C. H i t c hcock, Lancet, 9. 7.1960, S. 9 [Lungen infizierter
Mäuse]; E. DeMayer und J. F. E η d e r s , Proc.
Soc. Exptl. Biol. Med., 107, [3], S. 573, 1961 [menschliche
Amnionzellen]).
Das Verfahren kann in jeder geeigneten Stufe bei der Reinigung des Interferons angewendet werden. So
kann man das Medium einer Virus-Zell-Kultur dem
erfindungsgemäßen Verfahren direkt zur Erzielung einer Reinigung des Interferons unterziehen, vorzugsweise
nach der Entfernung von Gewebe- oder Zellbruchstücken.
Man kann auch das erfindungsgemäße Verfahren auf die Interferon enthaltende Lösung anwenden, die
bereits teilweise durch andere Maßnahmen gereinigt wurde, beispielsweise durch selektive Ausfällung des
Proteins, z. B. mit Ammoniumsulfat, Dialyse usw., wobei eine weitere Reinigung des Interferons erreicht
wird.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken:
Interferonquelle
a) Kükeninterferon
9 bis 11 Tage alte Kükenembryonen wurde allantoisch mit geeigneten Verdünnungen eines Influenzavirus (z.B. B/England, A/Melbourne, A/Singapore
oder Kunz; gewöhnlich 0,5 ml, die 100 bis 500 HA-Einheiten enthalten) geimpft. Die Eier wurden dann zur
Inkubation 48 bis 72 Stunden lang auf 37°C gehalten und anschließend zur Abkühlung in einen kalten Raum
gestellt. Die Allantoisflüssigkeit wird gesammelt und gegen einen Citratpuffer mit einem pH-Wert von 2,0
dialysiert oder auf einen pH-Wert von 2 angesäuert (beispielsweise mit Salzsäure) und ungefähr 16 bis
24 Stunden lang bei 4° C gehalten. (Dadurch wird das
Virus getötet und auch seine hämagglutinierende Wirkung ohne Beeinflussung des Interferontiters zerstört.)
Die Flüssigkeit wird dann durch Zugabe von n-NaOH oder durch Dialyse gegen einen geeigneten
Puffer auf einen pH-Wert von 7,0 bis 7,4 neutralisiert und dann als Ausgangsmaterial zum experimentellen
Arbeiten verwendet. Sie wird im folgenden als »rohes Interferon« bezeichnet. Die ionischen Konzentration
der Lösung ist ungefähr isotonisch.
b) Affeninterferon
Die Kulturflüssigkeit einer 7 bis 10 Tage alten Monoschicht von Cyanomolgus-Affennierenzellen (in einer
Roux-Flasche) wird gegen 100 ml Parker's 199 Medium ausgetauscht, das ein wenig zusätzliches NaNCO3
(ungefähr 0,1 %) enthält. Dieses wird dann mit 1 ml Kunz-Virus (ungefähr 4000 HA-Einheiten) infiziert.
Die Kulturen werden dann zur Inkubation 3 Tage lang bei 37°C gehalten. Die Kulturflüssigkeit, die das
Interferon enthält, wird dann gesammelt, mit Salzsäure zur Tötung des Virus auf einen pH-Wert von 2 eingestellt
und nach 3 bis 16 Stunden wieder neutralisiert. Die ionische Konzentration der Lösung ist ungefähr
isotonisch.
Interferonbestimmung
Eine Untersuchung hinsichtlich der Wirkungs- bzw. Befallsverminderung gemäß dem Verfahren von
Isaacs et al., Lancet, 9. 7.1960, S. 69, wurde angewendet.
Als Kükeninterferon wurden Kükenembryomonoschichten und Semliki Forest-Virus und als
Affeninterferon AffennierenzeUen und M 6-Virus verwendet.
Zur Affennieren- und Kükeninterferonuntersuchung wurde manchmal ein Reagenzglasversuch
angewandt, wobei die Verdünnung einer Probe, die 50% der Zellen vor viralem Angriff schützte, ein Maß
für den Interferongehalt darstellte.
Proteinbestimmung
Das Verfahren von L ο w r y et al. (J. Biol. Chem., 193, S. 265, 1951) wurde verwendet.
Zur Durchführung eines informatorischen Versuchs wurde festes KSCN einer rohen Kükeninterferonlösung,
die, wie unter b) beschrieben, hergestellt worden war, zur Erzeugung von 0,4-, 1,0- und 2,0molaren
Konzentrationen zugesetzt. Teile dieser Flüssigkeiten wurden mit HCl auf pH-Werte von 3,0, 3,5, 4,0
und 4,5 eingestellt und 16 Stunden lang bei 4° C stehengelassen. Das ausgefällte Protein wurde durch Zentrifugieren
entfernt. Die Interferon- und Gesamtproteingehalte der Ausgangsflüssigkeit und des erhaltenen
KSCN-Überstands (nach der Neutralisation und Dialyse gegen Earle'schen Puffer) wurden bestimmt;
die Ergebnisse zeigt Tabelle I.
Die Ergebnisse zeigen, daß die meiste oder die ganze
Aktivität in dem Überstand blieb, während das inaktive Protein durch Ausfällung entfernt wurde.
Bei niedrigeren pH-Werten und höheren KSCN-Konzentrationen wurde mehr Protein ausgefällt. Bei
einem pH-Wert von 4 wurden nur 40 bis 50% unc*
bei einem pH-Wert von 4,5 nur 25 bis 30% des
inerten Proteins entfernt. Bei einem pH-Wert von 3 und bei hoher KSCN-Konzentration auch bei einem
pH-Wert von 3,5 wurde wahrscheinlich etwas Aktivität durch Mitfällung verloren (doch besaßen die
erneut suspendierten Niederschläge keinerlei Aktivität).
1 | pH | % Wirkungs- bzw. | Va | /la | Protein | 43 | 0 | 1530 | % | |
Befallsverminderung, | 52 | 29 | 470 | |||||||
verursacht durch Verdünnung |
μg/ml | 49 | 40 | 210 | 100 | |||||
3,0 | des Interferons | Ausgangsflüssigkeit | 53 | 32 | 140 | 31 | ||||
KSCN-Über- | 71 ι 60 | 50 | 37 | 500 | 14 | |||||
stanc | 50 | 45 | 25 | 470 | 9 | |||||
3,5 | 62 | 62 | 39 | 210 | 33 | |||||
Molarität | 63 | 43 | 31 | 890 | 31 | |||||
72 | 48 | 28 | 770 | 14 | ||||||
0,4 | 4,0 | 61 | 73 | 31 | 780 | 58 | ||||
1,0 | 53 | 69 | 43 | 1140 | 50 | |||||
2,0 | 86 | 43 | 35 | 1100 | 51 | |||||
0,4 | 4,5 | 62 | 25 | 1050 | 75 | |||||
1,0 | 57 | 72 | ||||||||
2,0 | 98 | 69 | ||||||||
0,4 | 81 | |||||||||
1,0 | 59 | |||||||||
2,0 | ||||||||||
0,4 | ||||||||||
1,0 | ||||||||||
2,0 |
In einem zweiten Versuch wurde rohes Interferon mit 0,4molarem KSCN bei einem pH-Wert von 3,5
unter Bedingungen behandelt, die denen des Beispiels 1
ähnelten. Die Interferonaktivität wurde jedoch auf andere Weise gemessen, und zwar durch Auffinden
der Verdünnung, die 50% des cytopathischen Effekts hemmt, der durch das Semliki Forest-Virus auf
Küken-Fibroblastzellschichten verursacht wurde. Die
Ergebnisse zeigt Tabelle II.
■ Tabelle!!
Ausgangsflüssigkeit
KSCN-Überstand .
KSCN-Überstand .
Interferon
/120 /120
100 100
Protein
1060 230
Tabelle | IV | 7o | Protein | 7o | |
Volumen | 100 | μ§/ΐη1 | 100 | ||
ml | Interferon | 75 | 1310 | 34 | |
5 Ausgangsfiussigkeiten |
40 | Titer | 50 | 2230 | 36 |
0,4molare Eluate ... | 8 | 80 | 75 | 2350 | 36 |
0,6molare Eluate ... | 8 | 300 | 2340 | ||
0,8molare Eluate ... | 8 | 200 | 50 | 2,7 | |
ίο 0,4molar, pH | 300 | 180 | |||
3,5 Überstand | 8 | 50 | 2,6 | ||
0,6molar, pH | 200 | 170 | |||
3,5-Überstand.... | 8 | 50 | 2,7 | ||
0,8molar, pH | 200 | 180 | |||
15 3,5-Überstand | 8 | ||||
200 |
Der Überstand enthielt die ganze Aktivität, und nur 22 % des ursprünglichen Proteins, d. h. das
Interferon, wurde fünfmal ohne Verlust gereinigt.
Die Wirkung verschiedener Konzentrationen von KI bei einem pH-Wert von 3,3 auf Interferon und
das gesamte Protein wurde mit der von 0,5molarem KSCN bei dem gleichen pH-Wert verglichen. Die
experimentellen Bedingungen ähnelten denen des Beispiels 2. Die Ergebnisse sind in Tabelle III aufgeführt.
:-'JiV Tabelle III
Ausgangsflüssigkeit
pH 3,3, Überstand aus
KI0,4molar
KI0,4molar
0,6molar
0,8molar
ijOmölar
KSCN 0,5molar
Interferon | 7o | Pro |
Titer | 100 | μg/πll |
80 | 50 | 1400 |
40 | 50 | 430 |
40 | 50 | 360 |
40 | 50 | 300 |
40 | 50 | 280 |
40 | 280 |
Die Wirkung des KI glich der des KSCN, obwohl etwas höhere molare Konzentrationen an KI vielleicht
notwendig wären.
KCl und KBr, 0,4- bis l,0molar, fällten bei einem pH-Wert von 3,3 nur wenig inertes Protein.
Im Patent 1201511 wurde vorgeschlagen, daß
Interferon von bestimmten Aluminiumsilikaten adsorbiert und unter geeigneten Bedingungen unter
Verwendung kleinerer Volumen Salzlösungen wieder eluiert wird, wobei eine Konzentration und Reinigung
erzielt wird.
In diesem Beispiel wurde Interferon von 4 mg/ml des Aluminiumsilikats »Doucil« (geschütztes Warenzeichen)
bei einem pH-Wert von 5 adsorbiert; es wurden Anteile mit 0,4-, 0,6- und 0,8molaren KSCN-Lösungen
bei einem pH-Wert 7,5 eluiert, wobei in jedem Falle ein Volumen verwendet wurde, das
ein Fünftel von dem der Ausgangsflüssigkeit betrug. Eluatproben wurden auf Interferon und Protein
untersucht, die Rückstände auf einen pH-Wert von 3,5 eingestellt und ihre Überstände erneut untersucht.
Die Ergebnisse zeigt Tabelle IV.
Dieser Versuch zeigte, daß 0,4- bis 0,8molares KSCN-Interferon in 50- bis 75%iger Ausbeute von
einem Doucil- (geschütztes Warenzeichen) Adsorbens
zo eluierte, wobei fünffache Konzentrate, bezogen auf das Volumen, bei gleichzeitiger Reinigung erhalten
wurde. Ein Ansäuern der Eluate auf einen pH-Wert von 3,5 hatte eine weitere bemerkenswerte Reinigung
zur Folge. Auf diese Weise wurden fünffache Konzenträte, bezogen auf das Volumen, erhalten, die 50%
der gesamten Interferonaktivität und nur 2,6 bis 2,7% des Gesamtproteins enthielten, was einen
19fachen Anstieg der spezifischen Aktivität bedeutet.
Die Ansäuerung von KSCN-Doucil-Eluaten oder von anderen KSCN enthaltenden Flüssigkeiten kann
in vorteilhafter Weise in zwei Stufen durchgeführt werden, wobei das Risiko des Verlustes von Interferon
durch Mitfällung auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird.
Ein Überstand mit einem pH-Wert von 3,5 eines 0,4molaren KSCN-Doucil-Eluates wurde auf einen
pH-Wert von 3,0 eingestellt, dabei wurde weiteres Protein beim Stehen bei 40C ausgefällt, welches
erneut durch Zentrifugieren entfernt wurde. Die Ergebnisse zeigt Tabelle V.
45 | 3,5-Überstand 3,0-Überstand . |
Tabelle V | feron 7o |
Protein μ/ml j 7o |
100 24 |
100 100 |
530 130 |
||||
5o pH pH |
|||||
Inter Titer |
|||||
/200
/200 |
|||||
Eine weitere 4fache Reinigung ohne Aktivitätsverlust wurde auf diese Art erzielt.
Es wurde gefunden, daß Interferon aus KSCN-Doucil-Eluaten (nach einer Behandlung bei einem
pH-Wert von 3,5, Entfernung des ausgefällten Proteins und Neutralisation des Überstandes) mit einigen mit
Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln (beispielsweise niedrigen Alkoholen oder Ketonen, wie
Methanol, Äthanol oder Aceton) ausgefällt werden konnte. Anders als bei anderen Eluaten, z. B. bei
Phosphateluaten, verursacht die Zugabe derartiger Lösungsmittel nicht die gleichzeitige Ausfällung des
anorganischen Salzes; die Niederschläge können
deshalb erneut aufgelöst und weiter direkt auf beispielsweise
Ionenaustauschern fraktioniert werden, ohne daß dabei zur Verminderung der Ionenkonzentration
eine vorherige Dialyse notwendig ist.
Die Ausfällung mit einem organischen Lösungsmittel unter den vorstehend beschriebenen Bedingungen
denaturiert weiteres inaktives Protein. Wird der Proteinniederschlag in Earleschem Puffer oder in
einer anderen Salzlösung aufgenommen, so löst sich das denaturierte Protein nicht mehr auf und kann
beispielsweise durch Abzentrifugieren entfernt werden,
wobei eine weitere Reinigung eintritt. Da das mit dem Lösungsmittel ausgefällte Material erneut in einem
Volumen aufgelöst werden kann, das wesentlich kleiner ist als das Volumen, das zur Vorfällung verwendet
wurde, wird ebenfalls eine zusätzliche Konzentration erhalten. Diese Punkte zeigt Tabelle VL Bei diesem
Experiment wurde das Doucil- (geschütztes Warenzeichen) Eluat nach der Behandlung bei einem
pH-Wert von 3,5 und der Entfernung des ausgefällten Proteins durch Zentrifugieren mit NaOH auf
einen pH-Wert von 7,5 eingestellt. 5 Volumteile Methanol wurden zugegeben. Nach 16stündigem
ίο Stehen bei 40C wurde das ausgefällte Protein durch
Zentrifugieren gesammelt. Der Niederschlag wurde in einem geringen Volumen Earleschen Puffer suspendiert
und denaturiertes Protein nach kurzem Schütteln entfernt.
Volumen ml Konzentrationsfaktor
Interferon | 7» | Protein | 7o |
Titer | 100 | ^g/ml | 100 |
40 | 100 | 1370 | 29 |
200 | 75 | 1960 | 7,5 |
150 | 80 | . 510 | 0,63 |
3200 | 860 |
Reinigungsfaktor
Ausgangsflüssigkeit
0,4molares KSCN-Eluat von Doucil (geschütztes Warenzeichen)
Überstand nach der Behandlung bei einem pH von 3,5
Erneut aufgelöster und geklärter Methanolniederschlag
1000
200
200
10
Bei diesem Versuch wurde das Interferon lOOmal, bezogen auf das Volumen, konzentriert, die gesamte
gewonnene Aktivität betrug 80 %> das Gesamtprotein 0,63 %> und die spezifische Aktivität war um das
128fache angestiegen.
Eine Probe eines teilweise gereinigten Kükeninterferons, das durch Doucil- (geschützes Warenzeichen)
Adsorption, KSCN-Elution und Behandlung bei einem pH-Wert von 3,5 (Material A) erhalten worden
war, wurde bei einem pH-Wert von 7,5 mit 5 Volumteilen Methanol ausgefällt. Der erhaltene Niederschlag
wurde in einem kleinen Volumen 0,01molarem Phosphatpuffer mit einem pH-Wert von 7,5 aufgenommen,
worauf die Lösung geklärt wurde. Diese wurde an einer Diäthylaminoäthylcellulosekolonne
beim selben pH-Wert und der gleichen Molarität fraktioniert. Die Aktivität wurde nicht von der
Kolonne zurückgehalten, hingegen ein großer Teil des unwesentlichen Proteins. Die so erhaltenen
Fraktionen besaßen sehr hohe spezifische Aktivitäten: Der größere Teil der aktiven Fraktionen enthielt
ungefähr 40% der Gesamtaktivität des »Materials A«, jedoch nur 0,87% ihres gesamten Proteins. Diese
Fraktionen waren bei ungefähr 0,004 μg Protein pro
Milliliter aktiv, während die rohe Allantoisflüssigkeit, aus der sie erhalten worden waren, bei ungefähr
23 μ g/ml aktiv war; das Interferon war auf diese Weise ungefähr 6000fach gereinigt worden. Die
meisten gereinigten Fraktionen enthielten einige 250 000 Interferon-Einheiten pro Milligramm Protein,
einige der einzelnen Fraktionen enthielten wesentlich mehr (1 Interferon-Einheit wird als die Verdünnung
definiert, die eine 50%ige Hemmung der cytopathischen Wirkung bewirkt, die durch das
Semliki Forest-Virus auf Kükenembryofibroblastzellschichten verursacht wurde).
100
3,5
10,2
128
10,2
128
Bemerkung
Das vorstehend beschriebene Verfahren kann im wesentlichen reines Interferon in guter Ausbeute
liefern, und zwar durch Verfahrensstufen, die leicht in fabrikationsmäßigem Maßstab durchgeführt werden
können. Es ist keine besondere Ausrüstung erforderlich, das Material muß nicht bei jeder Stufe dialysiert
werden.
KSCN kann ebenfalls zur Reinigung von anderen Interferonen als Kükeninterferon verwendet werden.
Bei diesem Versuch wurde rohes Affeninterferon (hergestellt durch die Einwirkung des Kunzschen
Züchtungsstammes eines Influenza Α-Virus auf Cyanomolgus-Affennierenzellen) mit 4 mg/ml Doucil
(geschütztes Warenzeichen) bei einem pH-Wert von 5 zur Adsorbierung des Interferons behandelt. Die
Elution wurde mit 0,5molarem KSCN bei einem pH-Wert von 7,5 unter Verwendung von einem
Fünftel des Volumens des ursprünglichen Interferons durchgeführt. Der pH-Wert des Eluats wurde auf den
Wert von 3,5 eingestellt, das ausgefällte Protein wurde durch Zentrifugieren entfernt. Die Ergebnisse zeigt
die folgende Tabelle VII.
Volumen
ml
ml
Affeninterferon-Ausgangsflüssigkeit ..
0,5molares KSCN-Doucil-Eluat
pH 3,5-Überstand ..
110
22
22
Interferon
Titer I 7o
Titer I 7o
1J,
40
/150
/S50
/S50
100
75
125
125
Protein
190
250
105
105
Das Affeninterferon wurde in guter Ausbeute 5mal, bezogen auf das Volumen, konzentriert und
gleichzeitig ungefähr lOfacb gereinigt.
709 747/508
Claims (6)
1. Verfahren zur Reinigung eines Interferon enthaltenden Materials, dadurch gekennzeichne
t,· daß unerwünschtes Protein aus einer wäßrigen Lösung dieses Materials bei einem
pH-Wert unter 5,0, insbesondere 3,0 bis 4,0, mittels eines wasserlöslichen Salzes ausgefällt wird,
welches Jodid- oder Tbiocyanationen liefert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch.gekennzeichnet, daß als wasserlösliches Salz ein Alkalioder
Ammoniumthiocyanat oder -jodid oder ein wasserlösliches Erdalkalithiocyanat oder -jodid
verwendet wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Salz der wäßrigen Lösung, die Interferon enthält, bei einem pH-Wert oberhalb 5,0 zugegeben wird,
daraufhin Säure zur Einstellung des pH-Wertes auf einen Wert von 3 5 bis 4,0 zugesetzt wird, so
das unlösliche Protein entfernt wird und der pH-Wert auf einen Wert von 3,0 bis 3,5 eingestellt
wird, worauf weiteres Protein entfernt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch' gekennzeichnet, daß das
Interferon auf einem feinteiligen Aluminiumsilikat-Adsorbiermittel,
das ein über dem Wert 5 liegendes Verhältnis von Siliciumdioxyd zu Aluminiumoxyd
besitzt oder bei einem pH-Wert von weniger als 6,0 auf Siliciumdioxyd adsorbiert und mit einer
wäßrigen Lösung eines Salzes, das Jodid- oder Thiocyanationen liefert, bei einem pH-Wert größer
als 5,5 eluiert wird und der pH-Wert des Eluats anschließend zur Ausfällung unerwünschten Proteins
auf einen Wert unterhalb 5,0 eingestellt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach
der Entfernung des ausgefällten Proteins das Interferon aus der wäßrigen Lösung bei einem
pH-Wert zwischen 6 und 9 durch Zugabe einer mit Wasser mischbaren organischen Flüssigkeit
ausgefällt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das ausgefällte Interferon erneut in
einem wäßrigen Medium aufgelöst, die Lösung von ungelöst gebliebenen Begleitproteinen abgetrennt
und gegebenenfalls über eine Säule von Diäthylaminoäthylcellulose geschickt und der Durchlauf
gesammelt wird.
709 747/508 1.68 © Bundesdruckerei Berlin
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