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Langvorschub-Rußbläser Die Erfindung bezieht sich auf einen Langvorschub-Rußbläser,
dessen Blasrohr mittels eines auf einer außerhalb des Rauchgaszuges angeordneten
Führungsschiene bewegten Laufwagens in den Rauchgaszug hineingeschoben und aus diesem
herausgezogen wird.
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Während der axialen Verschiebung kann das Blasrohr außerdem verdreht
werden. Dadurch wird das durch die Verteilerdüsen ausströmende Blasmittel gleichmäßig
verteilt.
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Da Langvorschub-Rußbläser für gewöhnlich an der Außenwand des Wärmeaustauschers
montiert sind, muß zwischen der Gebäudewand und der Wand des Wärmeaustauschers genügend
freier Raum vorgesehen sein, in dem der Rußbläser und dessen Traggerüst untergebracht
werden können. Zusätzlich sind Laufstege und Plattformen erforderlich, um den Zugang
zu den einzelnen Teilen des Rußbläsers und den Hilfseinrichtungen für eine periodische
Überwachung und Wartung zu ermöglichen. Derartige Rußbläser sind häufig von beträchtlicher
Länge, um die gesamten Oberflächen des Wärmeaustauschers in den Heizgaswegen und
-kanälen eines Kessels hoher Dampfleistung reinigen zu können. Dementsprechend sind
Plattformen und Laufstege erforderlich, die ebensoweit hinausragen müssen, wie die
äußersten Teile der Anlage. Durch diese Zwischenräume und weitläufig angelegten
Plattformen und Laufstege wird eine wesentliche Vergrößerung des Kapitalaufwandes
für die Errichtung einer neu geplanten oder die Erweiterung einer bestehenden Anlage
erforderlich. Auch erschweren bauliche Hindernisse manchmal die Installation eines
konventionellen Langvorschub-Rußbläsers, indem einerseits nicht genügend Raum zur
Verfügung steht oder anderseits der Rußbläser an einer Stelle angebracht werden
muß, von der aus keine befriedigende Reinigungswirkung erzielbar ist.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Langvorschub-Rußbläseranlage
mit einem wesentlich geringeren äußeren Platzbedarf zwischen dem Wärmeaustauscher
und der umgebenden Gebäudewand zu schaffen, der eine Vereinfachung bzw. Verkleinerung
der Plattformen und Laufstege zuläßt. Außerdem soll die vom Rußbläser während des
Reinigungsvorganges überstrichene Fläche ohne Vergrößerung des zur Anbringung des
Rußbläsers zur Verfügung stehenden freien Raumes vergrößert werden.
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Schließlich soll der Rußbläser zur Vereinfachung der Plattformen und
Laufstege, die im Interesse einer leichten Zugänglichkeit zu den Bedienungselementen
des Rußbläsers, z. B. während der geforderten periodischen Überwachung und Wartung
erforderlich sind, näher an der äußeren Wand des Wärmeaustauschers angebracht werden
können.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Langvorschub-Rußbläser
mit einem drehbaren, im wesentlichen geraden Blasrohr derart zu verbessern, daß
relative, hin- und hergehende Bewegungen zwischen dem Blasrohr und der Versorgungsleitung
zur Verbesserung der Abdichtung vermieden werden.
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Diese Aufgaben werden im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Führungsschiene
für den Laufwagen gebogen ist und das Blasrohr mit seinem hinteren Ende an dem Laufwagen
dreh- und schwenkbar befestigt ist, während am vorderen Ende der Führungsschiene
eine schwenkbare Halterung angeordnet ist, in der das Blasrohr längsverschiebbar
und drehbar gelagert ist.
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Eine beispielsweise Ausführung der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine schematische Teilansicht eines Langvorschub-Rußbläsers,
dessen Laufwagen sich während der Vor- und Rückbewegung des Blasrohres auf einer
gebogenen Laufschiene bewegt, Fig. 2 eine Seitenansicht eines Rußbläsers, der zwischen
der äußeren Wand eines Dampferzeugers
und der Wand des umgebenden
Gebäudes angeordnet ist, Fig. 3 eine vergrößerte Teilansicht im teilweisen Schnitt,
die den Antriebsmechanismus des Laufwagens und die schwenkbare, ineinander verschiebbare
Anordnung der an das hintere Ende des Laufwagens angeschlossenen Versorgungsleitung
darstellt, Fig. 4 eine teilweise geschnittene Teilansicht der Lagerung des vorderen
Endes des Blasrohres, das in einer völlig zurückgezögenen Lage dargestellt ist,
Fig. 5 einen Schnitt durch das drehbare Gleitstück nach der Linie 5-5 der F i g.
4.
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Bei dem in den Fig. 1 und 2 veranschaulichten Ausführungsbeispiel-
ist hinter einer Wand 10 ein Dampferzeuger 12 angeordnet, der Rohre 16 aufweist,
deren äußere Oberflächen als Heizflächen dienen. Im Laufe des Betriebes des Dampferzeugers
12 lagern sich auf diesen Heizflächen Asche, Ruß und andere Verunreinigungen an,
die zur Aufrechterhaltung eines günstigen thermischen Wirkungsgrades des Dampferzeugers
12 periodisch abgeblasen werden müssen. Dazu ist. zwischen der Wand 10 und der Gebäudewand
14 ein Langvorschub-Rußbläser mit einem Blasrohr 24 angeordnet, das sich auf einer
gebogenen Führungsschiene verschieben läßt, die bei der dargestellten Ausführung
einen I-Querschnitt aufweist und mit ihrer Oberseite an Rahmenstützen 20 aufgehängt
ist, die ihrerseits an einer zwischen der Wand 10 und der Gebäudewand 14 verlaufenden
Trägerschiene befestigt sind (s. Fig. 2). Die Führungsschiene 18 läuft in einem
Bogen von der Wand 10 weg und erstreckt sich mit einem geraden Teil in einem Abstand
von ungefähr der halben Länge des Blasrohres 24 entlang der Gebäudewand 14. Die
Krümmung des Bogens und das Längenverhältnis zwischen dem gekrümmten und dem geraden
Teil der Führungsschiene 18 lassen sich ebenso wie der seitliche Abstand der Führungsschiene
18 von der Wand 10 je nach den Anforderungen ändern, um optimale Verhältnisse für
den freien Raum, die Arbeitsbewegung des Blasrohres 24 und den von dem Blasmittel
überstrichenen Bereich der zu reinigenden Heizflächen zu erzielen.
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Das Blasrohr 24 ruht mit seinem hinteren Ende auf einem Laufwagen
26, der sich auf der Führungsschiene 18 verschieben läßt; das vordere Ende des Blasrohres
24 ist über eine schwenkbare Halterung 27 am vorderen Ende der Führungsschiene
18 angelenkt. Mit seinem die Düse tragenden Ende durchragt das Blasrohr 24 eine
Kugeldichtung 28 in einer an der Wand 10 angebrachten Stützhalterung 30. Wird z.
B. Dampf als Reinigungsmedium ausgeblasen, so wird er in das Blasrohr 24 über ein
teleskopartig verschiebbares Zuführungsrohr 32 eingespeist, das mit seinem einen
Ende drehbar an einer Dampfdruckleitung 34 und mit seinem anderen Ende drehbar an
einem Rohrventil 36 befestigt ist, das zusammen mit dem hinteren Ende des Blasrohres
24! auf dem Laufwagen 26 ruht. Der Befestigungspunkt des Zuführungsrohres 32 an
der Dampfdruckleitung 34 liegt vorzugsweise im Zentrum des von der Führungsschiene
18 beschriebenen Bogens, so daß nur eine verhältnismäßig kleine Verschiebung der
Teleskopteile des Zuführungsrohres 32 erforderlich ist. Die Zwischenstellungen des
Zuführungsrohres 32 während der Verschiebung des Laufwagens 26 und des Blasrohres
24 zwischen dessen völlig zurückgezogener Lage und dessen völlig eingefahrener Lage
sind in Fig. 1 in mehreren Phasen dargestellt:--Diese Darstellung zeigt auch die
gegenseitige Lage des Zuleitungsrohres 32, des Blasrohres 24 und des Laufwagens
26 während der Bewegung des Laufwagens 26 entlang der Führungsschiene 18, und zwar
für die völlig zurückgezogene und die völlig eingefahrene Stellung des Blasrohres
24 sowie für drei Zwischenstellungen. Dabei ist die völlig zurückgezogene Stellung,
in der das vordere Ende des Blasrohres 24 sich innerhalb der Stützhalterung 30 befindet,
mit vollausgezogenen Linien dargestellt. Die Vorwärtsbewegung des Laufwagens 26
während eines Blaszyldus, in dessen Verlauf das Zuleitungsrohr 32 und das Blasrohr
24 nacheinander die verschiedenen dargestellten Stellungen einnehmen, ist in strichpunktierten
Linien eingezeichnet. Das Blasrohr 24 befindet sich in seiner voll eingefahrenen
Stellung, sobald der Laufwagen 26 vor der Stützhalterung 30 angekommen ist.
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Während der Anfangsphase des Einfahrens bewegt sich der vordere Teil
des Blasrohres 24 auf einem Kreisbogen von der Stützhalterung 30 aus entlang der
Linie 39 in das Innere des von der Wand 10 umschlossenen Raumes und verläuft
daran anschließend im wesentlichen gerade quer durch das Innere dieses Raumes.
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Die Bewegungskurve des vorderen Endes des Blasrohres 24 läßt sich
durch eine Veränderung der Länge des gebogenen und des geraden Teils der Führungsschiene
18 relativ zueinander und durch eine Veränderung des Radius des gebogenen Teils
variieren, so daß die Düse an dem Blasrohr 24 zur Erzielung einer optimalen Reinigung
der Oberfläche der Rohre 16 sowohl entlang einer gebogenen als auch einer gebogenen
und einer geraden Linie bewegt werden kann. Das durch geeignete Düsen 41 unter Druck
ausgeblasene Medium wird so gelenkt, daß es auf vorher festgelegte, in einem gewissen
Abstand von der inneren Oberfläche der Wand 10 befindliche Punkte auftrifft, um
einen harten Aufprall des Druckstrahles auf die feuerbeständige Verkleidung der
Wand 10 und damit deren Auswaschen zu verhindern. Der gesamte von dem Blasmedium
fächerförmig überstrichene Bereich 42 ist in Fig. 1 mit einer Kreuzschraffur gekennzeichnet.
In diesem Bereich 42 ist eine Reinigung und Entschlackung der Oberfläche der Rohre
16 gewährleistet. Sobald das Blasrohr 24 seine Endstellung erreicht hat, kehrt der
Laufwagen 26 auf der Führungsschiene 18 um und führt das Blasrohr 24 auf derselben
Bewegungsbahn zurück, wobei ab einer bestimmten Stelle kein Reinigungsmittel mehr
ausgeblasen wird, um, wie bereits erwähnt, eine Zerstörung oder Beschädigung der
Wand 10 zu vermeiden. Sobald das Blasrohr 24 seine zurückgezogene Endstellung erreicht
hat, befindet sich sein vorderes Ende gegen die heißen Verbrennungsgase geschützt
und abgeschirmt innerhalb der Stützhalterung 30, in der es verbleibt, bis der nächste
Reinigungszyklus beginnt.
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Aus dem bisher beschriebenen ist ohne weiteres zu entnehmen, daß auch
mehrere Rußbläser entsprechend der Darstellung in F i g. 1 in genügendem Abstand
voneinander Verwendung finden können, um bei der Reinigung im wesentlichen die gesamte
Oberfläche der Rohre 16 des Dampferzeugers 12 zu überdecken. Eine- solche Langvorschub-Rußbläseranordnung
kann auch in Kombination mit einem geeigneten, an der Wand 10 zu befestigenden oder
einem
über einen kurzen Weg zurückziehbaren Behälter Verwendung finden, damit auch die
Wasserrohre und die nicht von unter Druck ausgeblasenem Reinigungsmedium überstrichenen
Oberflächen des Dampferzeugers 12 gereinigt werden können. In beiden Fällen ist
im Vergleich mit einem konventionellen Rußbläser für eine vorgegebene Einfahrbewegung
des Blasrohres 24 nur etwa die Hälfte oder weniger an freiem Raum zwischen der Wand
10 und der Gehäusewand 14 erforderlich.
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Eine detaillierte konstruktive Darstellung des Laufwagens 26 und der
Antriebseinrichtung zeigt die F i g. 3. Danach besteht der Laufwagen 26 aus
einem oberen Gehäuse 44, an dem jeweils am Ende ein Paar nach oben ragende Schenkel
46 verbunden sind. Am oberen Teil eines jeden Schenkels 46 ist jeweils ein Rollenpaar
48 derart befestigt, daß die Rollen nach innen überstehend auf den gegenüberliegenden
Oberflächen des unteren Stegs der Führungsschiene 18 laufen. Das obere Gehäuse 44
enthält einen umschaltbaren Hydraulik- oder einen in der Zeichnung dargestellten
Elektromotor. Die Abtriebswelle 52 des Motors 50 ist mit einer Schnecke 54 versehen,
die mit einem Schneckenrad 56 im Eingriff steht, an dem ein Ritzel58 befestigt ist,
das mit einer auf der Unterseite der Führungsschiene 18 sich im wesentlichen über
deren gesamte Länge erstreckenden Zahnstange 60 zusammenwirkt. Damit kann der Laufwagen
26 über den Antriebsmotor 50 entweder in der einen oder in der anderen Richtung
je nach der Drehrichtung des Motors verschoben werden.
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Der umschaltbare Elektromotor 50 verdreht ferner über eine Getriebeanordnung
auch das Blasohr 24 während der Vorwärtsbewegung in den Dampferzeuger hinein und
während der Zurückführung aus dem Dampferzeuger heraus. Gemäß Fig. 3 ist das hintere
Ende des Blasrohres 24 drehbar in einem unterhalb des Laufwagens 26 angeordneten
Gehäuse 62 montiert. Das Gehäuse 62 ist seinerseits mittels einer mit Flanschen
versehenen Hülse 64 drehbar an dem oberen Gehäuse 44 angebracht. Der obere und der
untere Flansch dieser Hülse 64 laufen in Lagerkappen 66, die über die Flansche greifend
an dem oberen Gehäuse 44 und dem unteren Gehäuse 62 befestigt sind. Das Blasrohr
24 ist innerhalb des unteren Gehäuses 62 in zwei Wälzlagern 68 drehbar gelagert.
Das rückwärtige Ende des Blasrohres 24 gleitet in einer feststehenden, mit Flanschen
versehenen Hülse 70, die mit einer Dichtung versehen ist, um das Austreten von unter
Druck stehendem Reinigungsmedium zu verhindern. Da die Dichtung 71 nur der relativen
Verdrehung zwischen dem Blasrohr 24 und der Hülse 70 ausgesetzt ist, läßt sich die
Druckdichtigkeit für wesentlich längere Arbeitsperioden aufrechterhalten als bei
Dichtungen, die in einem teleskopartigen Langvorschub-Rußbläser verwendet werden
und einer verhältnismäßig hohen Beanspruchung auf Drehung und auf Verschiebung ausgesetzt
sind. Diese Verbesserung der Dichtanordnung stellt einen weiteren wesentlichen Vorteil
des erfindungsgemäßen Rußbläsers dar.
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Die Drehung des Blasrohres 24 erfolgt mittels eines an der äußeren
Welle 52 des Motors 50 angebrachten Kegelrades 72, das mit einem auf dem einen Ende
eines Wellenstummels 76 befestigten Kegelrad 74 im Eingriff steht. Der Wellenstummel
76 durchsetzt die mit Flanschen versehene Hülse 64 und ist darin drehbar
gelagert. Am unteren Ende des Wellenstummels 76 ist ein weiteres Kegelrad 78 angebracht,
das mit einem auf dem Blasrohr 24 befestigten Kegelrad 80 in festem Eingriff
steht. Dadurch bewirkt der Motor 50 bei einer Drehung in der einen Richtung, daß
der Laufwagen 26 entlang der Führungsschiene 18 verschoben wird und sich außerdem
das Blasrohr 24 in der einen Richtung dreht. Durch Umsteuerung des Motors 50 in
seine andere Drehrichtung werden die Verschiebungsrichtung für den Laufwagen und
die Drehrichtung für das Blasrohr 24 ebenfalls umgekehrt.
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Die Energieversorgung für den Elektromotor 50 erfolgt entsprechend
F i g. 3 über drei Sammelschienen 82, die auf Isolatoren 83 an dem vertikalen Steg
der Führungsschiene 18 angebracht und entlanggeführt sind. Mit am vorderen Schenkel
46 des Laufwagens befestigten Schleifbürsten 84 wird die elektrische Energie dem
Motor 50 von den Sammelschienen 82 über eine Leitung 86 während der Verschiebung
des Laufwagens 26 zugeführt. Ein Steuerschalter 88 ist am äußeren Ende der Führungsschiene
18 befestigt und steht in leitender Verbindung mit den Sammelschienen 82. Wird der
Steuerschalter 88 unter Strom gesetzt, entweder durch Handeinschaltung oder durch
ein Steuersystem mit automatischer Phasenfolge, dann wird der Motor 50 erregt, und
der Reinigungsvorgang beginnt.
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An Stelle des umschaltbaren Elektromotors 50 gemäß F i g. 3 kann auch
ein Flüssigkeitsmotor Verwendung finden, dem eine unter Druck stehende Antriebsflüssigkeit
über eine flexible Versorgungsleitung 90 zugeführt wird, die entlang des Zuführungsrohres
32 gemäß F i g. 2 verlegt ist. In der Versorgungsleitung 90 ist eine Dehnungsschleife
91. vorgesehen, um die Teleskopverschiebung des äußeren Rohres 38 gegenüber dem
inneren Rohr 40 zu ermöglichen, die während der Bewegung des Laufwagens 26 entlang
der Führungsschiene 18 erforderlich wird. Die Inbetriebnahme des Flüssigkeitsmotors
kann über ein ferngesteuertes Ventil 92 erfolgen, mit der der Durchgang der Druckflüssigkeit
von der Versorgungsleitung 94 durch die flexible Leitung 90 zum Flüssigkeitsmotor
geregelt wird. Die Umkehr des Drehsinns des Flüssigkeitsmotors kann in einfacher
Weise über eine mechanisch betätigbare Steueröffnung erfolgen, die im Flüssigkeitsmotor
angebracht ist und mechanisch von dem Laufwagen 26 betätigt wird, sobald dieser
seine voll eingefahrene Stellung erreicht. Die Umschaltung kann auch über elektromagnetisch
betriebene Endschalter erfolgen. An Stelle der elektrischen Sammelschiene 82 zur
Stromversorgung des umschaltbaren Elektromotors gemäß F i g. 3 kann auch eine flexible
elektrische Leitung vorgesehen sein, die in ähnlicher Weise wie die flexible Leitung
90 entlang dem Zuführungsrohr 32 verlegt ist.
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Das unter Druck stehende Reinigungsmedium, z. B. der Dampf, wird von
der Dampfdruckleitung 34 durch das Zuführungsrohr 32 zum Rohrventil 36 geleitet,
das mittels Flansche an der feststehenden Hülse 70 montiert ist. Um das Zuführungsrohr
32 gegenüber dem Rohrventil 36 und der Dampfdruckleitung 34 verdrehen zu können,
sind das äußere Rohr 38 und das innere Rohr 40 jeweils über Gelenkkupplungen 96,
98 mit der Dampfdruckleitung 34 bzw. dem Rohrventil 36 verbunden. Um an der
Verbindungsstelle des äußeren Rohres 38 mit dem inneren Rohr 40 ein Austreten des
unter Druck stehenden Reinigungsmediums zu verhindern, ist eine
Dichtung
100 zwischen den Rohren angebracht und mit einer Stopfbüchsenmutter102 gemäß Fig.
3 verpreßt.
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Die Betätigung des Rohrventils 36 - um die unter Druck stehende
Reinigungsflüssigkeit am rückwärtigen Ende des Blasrohres 24 in dieses eintreten
zu lassen - kann durch Fernbedienung vorzugsweise mechanisch über ein in Fig. 3
dargestelltes Verbindungsgestänge in Abhängigkeit von der Bewegung des Laufwagens
26 entlang der Führungsschiene 18 vorgenommen werden.
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Das vordere Ende des Blasrohres 24 ist verstell-und verdrehbar in
einer Halterung 27 gehaltert, die am inneren Ende der Führungsschiene 18 nach unten
hängend befestigt ist. Die Halterung 27 besteht nach F i g. 2 und 3 aus einem am
vorderen Ende der Führungsschiene 18 befestigten Gelenkteil 101, in dem ein L-förmiger
Teil 103 drehbar befestigt ist und nach unten hängt. Das untere Ende des L-förmigen
Teils 103 ist mit einer Öffnung 105 versehen, durch die das Blasrohr 24 hindurchragt.
In der Öffnung 105 ist ein Rollenpaar 107 vorgesehen, auf dem das Blasrohr 24 derart
gelagert ist, daß es sowohl eine Längs- als auch eine Drehbewegung ausführen kann.
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Konstruktion dargestellt, nach der die Drehachse
des Gelenkteils 101 und des L-förmigen Teils 103 so angeordnet ist, daß sie im wesentlichen
mit der Drehachse der drehbaren Halterung 27 übereinstimmt, wobei die Öffnung 105
und die Rollen 107 sich zur Kompensierung der Winkelverschiebung des Blasrohres
24 gegenüber der Wand 10 auf einem Kreisbogen bewegen.
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Es können auch andere Halterungen vorgesehen werden, die in der Lage
sind, das Gewicht des vorderen Endes des Blasrohres während dessen Einfahr- und
Rückziehbewegung und in der eingefahrenen und zurückgezogenen Stellung zu tragen.
Zum Beispiel kann eine Laufrolle Verwendung finden, die das Blasrohr während der
Verschiebe-und Drehbewegung trägt und die quer zum vorderen Ende der Führungsschiene
verläuft und eine seitliche Winkelverschiebung des Blasrohres zuläßt. Die seitliche
Winkelverschiebung kann durch eine entsprechende Ausbildung der drehbaren Halterung
27 ausreichend kompensiert werden, so daß eine seitliche Verschiebung innerhalb
der Stützhalterung 30 unter Vermeidung eines Biegemomentes während der Ausfahr-
und Rückziehbewegung des Blasrohres möglich ist.
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Das Blasrohr 24 ist innerhalb der Stützhalterung 30 in einer drehbaren
als Abdichtung wirkenden Aufhängung 28 gelagert. Daher können die heißen Verbrennungsgase
nicht aus dem Inneren des Dampferzeugers 12 austreten. Gemäß F i g. 4 und 5 besteht
die drehbare Aufhängung 28 aus einem kugelförmigen Körper 114, der eine zylindrische
Bohrung 115 enthält, in der das Blasrohr 24 verschiebbar gelagert ist. Der kugelförmige
Körper 114 ist drehbar und schwenkbar innerhalb einer Höhlung 116 der Stützhalterung
30 auf einem Paar kreisförmig abgeschrägter Kanten 118, 120 gelagert, die vorzugsweise
derart gestaltet sind, daß die Gleitflächen gegen den Umfang des kugelförmigen Körpers
11"Y bewegungsdicht sind. Das Gehäuse 116 ist hohl ausgeführt und wird zum Abdichten
mit Preßluft gefüllt, die durch eine Versorgungsleitung 128 zugeführt wird. Die
Preßluft kann aus dem Inneren des Gehäuses 116 zwischen, der Oberfläche des kugelförmigen
Körpers 114 und den kreisförmigen Kanten 118, 120 des Gehäuses
116 hindurchtreten und dichtet damit das Gehäuse 116 gegen das Austreten
heißer Gase ab. Ein Teil der zur Abdichtung vorgesehenen Luft tritt aus dem Inneren
des Gehäuses 116 durch eine Anzahl radialer, im kugelförmigen Körper angebrachter
Öffnungen 124 aus, die in einer ringförmigen Ausnehmung 130 innerhalb der
Bohrung 115 enden. Durch diesen Luftstrom wird die Abdichtung zwischen der Oberfläche
des Blasrohres 24 und der inneren Oberfläche der Bohrung 115 bewirkt.
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Im Betrieb wird entweder von Hand oder über ein automatisches Steuersystem
die Steuereinheit 88 eingeschaltet, so daß der Elektromotor 50 über
die Sammelschienen 82 mit Energie versorgt wird. Dampf unter hohem Druck oder ein
anderes geeignetes, zum Ausblasen vorgesehenes Medium wird von der Druckleitung
34 zum Rohrventil 36 des Rußbläsers geführt. Mit der Erregung des Elektromotors
50 fängt der Laufwagen 26 an, sich von der zurückgezogenen Stellung aus zu
verschieben und entfernt sich von dem am äußersten Ende der Führungsschiene
18 befestigten Endschalter LS1 in Richtung auf den Dampferzeuger 12, wobei
sich gleichzeitig das Blasrohr 24 dreht. Nach einer kurzen Laufstrecke schlägt der
Anschlagstift 110 gegen die Steuerscheibe 108 und betätigt über den Gestängestab
106 den Hebel 104, wobei ein Ventil geöffnet wird und der heiße, unter Druck stehende
Dampf in das Blasrohr 24 einströmen kann und durch die Düsen 41 im vorderen
Ende ausgeblasen wird. Der Laufwagen 26 läuft nun auf der Führungsschiene 18 entlang,
bis er am vorderen Ende gegen den Steuerschalter LS2 stößt, mit dem die Polarität
des Elektromotors umgeschaltet und die Rückbewegung des Blasrohres 24 mit Hilfe
des nunmehr zurücklaufenden Laufwagens, eingeleitet wird. Wenn beim Zurückfahren
des Laufwagens 26 der Anschlagstift 110 wiederum an die Steuerscheibe 108 schlägt,
wird über den Hebel 104 das Rohrventil 36
geschlossen. Dadurch wird das Ausblasen
des Reinigungsmediums durch die Düsen 41 des Blasrohres 24
unterbrochen.
Der bis in seine völlig zurückgezogene Stellung laufende Laufwagen 26 schlägt mit
seinem rückwärtigen Schenkel gegen den Endschalter LS1 und unterbricht die Stromführung
zu den Sammelschienen 82, womit der Reinigungszyklus beendet ist.