DE1259389B - Piezoelektrischer Wandler zur Umwandlung elektrischer Signale in Schallwellen und umgekehrt - Google Patents
Piezoelektrischer Wandler zur Umwandlung elektrischer Signale in Schallwellen und umgekehrtInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
H04r
Nummer: 1259 389
Aktenzeichen: B 73369 VIII a/21 a2
Anmeldetag: 3. September 1963
Auslegetag: 25. Januar 1968
Die vorliegende Erfindung betrifft einen piezoelektrischen Wandler zur Umwandlung elektrischer
Signale in Schallwellen, und umgekehrt, mit einem starren Ring, mit einer am Umfang des Ringes befestigten
Membran und mit einem Streifen aus keramischem piezoelektrischem Material, der in der
Mitte der Membran befestigt ist und auf zwei einander gegenüberliegenden rechtwinklig zur Verschiebungsrichtung
der Membran verlaufenden Seiten Elektroden trägt.
Es sind Wandler bekannt (deutsche Patentschrift 939 589 und USA.-Patentschriften 2 416 887 und
2 552 878), bei denen als Wandlerelement ein Rochelle-Salzkristall verwendet ist. Der Kristall ist
quadratisch und als sogenannter Twister ausgebildet. Die Schwingungen erfolgen in den Diagonalrichtungen
des Kristalls. Sie werden entweder auf den Ecken des Kristalls zugeordneten Membranen übertragen oder
über Brücken abgenommen. Es ist auch bekannt, eine derartige Wandleranordnung in einen Ring einzufassen.
Die Ankopplung dieser Wandler an die Membran ist jedoch relativ aufwendig und erfordert
entsprechend viel Platz.
Es sind weiterhin Wandler bekannt (deutsche Gebrauchsmuster 1 815 439 und 1 807 953), die stabförmige
piezoelektrische Elemente aufweisen, deren Mitten mit einer Membran verbunden sind und die
von in Abstand voneinander befindlichen Stützen getragen werden. Die Anordnung ist in einem viereckigen
Gehäuse eingebaut. Durch das Gehäuse haben diese Wandler jedoch relativ große Abmessungen
und ein entsprechendes Gewicht.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Wandler möglichst klein und gewichtsarm zu gestalten.
Die Aufgabe ist dadurch gelöst, daß sich der Streifen quer zum Ring erstreckt und mit beiden Enden
am Ring nächst dem Umfang der Membran befestigt ist.
Die erfindungsgemäße Konstruktion gestattet es, dem piezoelektrischen Element eine maximale Größe
in bezug zur Membran zu geben, und dennoch entsteht ein sehr leichtes Gebilde mit hohem Wirkungsgrad,
sehr geringen Abmessungen und äußerst geringem Materialverbrauch.
Der Träger besteht zweckmäßig aus einem starren Ring. Der piezoelektrische Streifen erstreckt sich
zweckmäßig nach Art eines Auslegers von einem Punkt des Trägers radial nach innen und ist mit dem
Mittel der Membran verbunden. Der Streifen kann sich aber auch von zwei gegenüberliegenden Punkten
über die Membran erstrecken und mit dessen Mittel verbunden sein. Zweckmäßig setzt der piezoelektri-Piezoelektrischer
Wandler zur Umwandlung
elektrischer Signale in Schallwellen
und umgekehrt
elektrischer Signale in Schallwellen
und umgekehrt
Anmelder:
S. G. Brown Limited,
Watford, Hertfordshire (Großbritannien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. F. Weickmann,
Dipl.-Ing. H. Weickmann
und Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke, Patentanwälte,
8000 München 27, Möhlstr. 22
Als Erfinder benannt:
Victor Hubert Alexander Diederichs,
Watford, Hertfordshire (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 28. November 1962,
vom 16. August 1963 (45 052)
sehe Streifen unter Vermittlung eines nachgiebigen Kissens am Träger an. Der Streifen besteht zweckmäßig
aus einem bleizirkonat-bleititanat-keramischen Material und besitzt üblicherweise rechteckige Form
und weist an den Flachseiten Elektroden auf. Der Querschnitt ist im Vergleich zur Länge klein. Die
Elektroden sind zweckmäßig Silberelektroden. Der piezoelektrische Streifen ist mit einer Reihe von sich
nach unten erstreckenden Vertiefungen versehen, welche mit Graphit überzogen sind, so daß das
Element während seiner Tätigkeit polarisierbar ist. Für die Erfindung in Betracht kommende Bleizirkonat-Bleititanat-Materiale
sind im Handel verfügbar, und zwar in einer Breite von etwa 1,52 mm und einer Stärke von etwa 0,64 mm. Sollen hörbare
Signale an die Elektroden weitergegeben werden, so sind diese mit einer kleinen Membran verbunden, um
verstärkte Hörfrequenzen an einen Kopfhörer oder einen kleinen Lautsprecher zu vermitteln. Ein
Wandler der geschilderten Art ist von äußerst geringem Gewicht, verglichen mit dem der bisher verwendeten
elektrodynamischen Wandlern.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen piezoelektroakustischen Wandlers,
und zwar
709 720/364
F i g. 1 die Draufsicht eines Telephonkopfhörers,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig.l,
F i g. 3 eine Draufsicht auf das Gerät der F i g. 1 bei abgenommener Abschlußscheibe, S
F i g. 4 und 5 ähnliche Ansichten wie F i g. 2 und 3.
Die Zeichnung zeigt eine Miniatureinheit eines Telephonkopfhörers. Eine kreisförmige Membran 10
aus Metall besitzt zentrisch eine konisch verlaufende Ausbuchtung 11 und ist peripher mit Hilfe von Klebstoff
zwischen einem starren Plastikring 12 und einer starren Plastikblendscheibe 13 befestigt. Ein piezoelektrisches
Element 14 in Form eines Streifens aus bleizirkonat - bleititanat - multimorphem - keramischem
Material ist im Mittel durch Klebstoff mit dem Mittel der Membran 10 verbunden. Die Enden des Streifens
14 sind in Silikon-Elastomer-Kissen 15 eingebettet, welche in Ausnehmungen 16 des Ringes 12 eingelassen
sind. Die Kissen 15 sind mit Hilfe von Klebstoff in den Ausnehmungen 16 gehalten. Der Streifen
14 hat Silberelektroden an zwei gegenüberliegenden Flachseiten, welche parallel zur Ebene der Membran
liegen. An die Silberelektroden sind Drähte 17 und 18 angeschweißt, welche um Anschlußklemmen 19
und 20 einer Endscheibe 21 herumgewickelt sind. Die Endscheibe ist vermittels Klebstoff auf dem Ring befestigt.
Die Scheibe 13 stellt einen akustischen Schirm dar. Sie ist mit nicht gezeichneten Öffnungen
versehen, um Luftschwingungen zu übertragen und ist in üblicher Weise mit einem Reyonschirmgitter 22
versehen.
Bei Verwendung eines Bleizirkonat-Bleititanat-Materials ist es möglich, eine Hörmuschel zu
schaffen, die etwa 2,8 cm Durchmesser aufweist und einen großen Hörfrequenzbereich für Telephonkopfhörer
umfaßt. Eine Hörmuschel der beschriebenen Art kann für Lautsprecher an Hörapparaten von Schwerhörigen
benutzt werden, und zwar als Mikrophon. In diesem Falle ist die Endscheibe mit Öffnungen versehen
oder überhaupt weggelassen, so daß die Membran auf beiden Seiten offenliegt, also ein
geräuschunterdrückendes Mikrophon ergibt.
Die F i g. 4 und 5 zeigen eine Abwandlung der Ausführungen der Fig.l bis 3. Gleiche Teile der
F i g. 4 und 5 sind mit gleichen Bezugsziffern versehen wie in den F i g. 1 und 2. Nach F i g. 5 liegt das
piezoelektrische Material in Form eines kurzen Streifens 30 aus Bleizirkonat-Bleititanat-Material vor,
welches mit seinem einen Ende an einen Fortsatz 31 aus Polymethyl-Methacrylat angeschlossen ist, um so
ein kombiniertes Element zu bilden, welches zwischen den beiden Kissen oder Ringen 15 verläuft. Der Streifen
30 ist mittels Klebstoff mit dem Mittel der Membran 11 verbunden. Das ganze Gerät arbeitet in
ähnlicher Weise, wie an Hand der Beschreibung der F i g. 1 bis 3 ausgeführt. Die Ringe oder Kissen 15 gestatten
Winkelabweichungen an den beiden Befestigungspunkten, wenn auf Grund von vorliegenden
elektrischen Oszillationen das piezoelektrische Material einer Biegungsbeanspruchung unterliegt. Das
Gerät nach den F i g. 4 und 5 ermöglicht es, etwa 40% an piezoelektrischem Material gegenüber den
Ausführungsformen der F i g. 1 bis 3 einzusparen.
Claims (8)
1. Piezoelektrischer Wandler zur Umwandlung elektrischer Signale in Schallwellen, oder umgekehrt,
mit einem starren Ring, mit einer am Umfang des Ringes befestigten Membran und mit
einem Streifen aus keramischem piezoelektrischem Material, der in der Mitte der Membran befestigt
ist und auf zwei einander gegenüberliegenden rechtwinklig zur Verschiebungsrichtung der
Membran verlaufenden Seiten Elektroden trägt, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
Streifen (14) quer zum Ring (12) erstreckt und mit beiden Enden am Ring nächst dem Umfang
der Membran (10) befestigt ist.
2. Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (12,13) ein starrer
Ring ist.
3. Wandler nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das piezoelektrische
Element (30) sich radial vom Mittel des Diaphragmas zum Träger (12,13) erstreckt und
mit seinem einen Ende nach Art eines Auslegers starr an dem Träger befestigt ist.
4. Wandler nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das piezoelektrische
Element (14) sich diametral über die Membrane erstreckt und mit beiden Enden am Träger (12,13 bzw. 15) verbunden ist.
5. Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das piezoelektrische
Element (14 bzw. 30) unter Vermittlung eines nachgiebigen Kissens (15) mit dem Träger
(12,13) verbunden ist.
6. Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von mehreren Punkten des Trägers
(12, 13) sich zwei oder mehrere piezoelektrische Streifen radial in das Innere des Ringes erstrecken
und mit der Membrane (10) verbunden sind.
7. Wandler nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das piezoelektrische
Element aus Bleizirkonat-Bleititanat besteht.
8. Wandler nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das eine
Ende des Streifens (30) durch ein Glied aus anderem Material, z. B. einem festen Polymer wie
Polymethyl-Methacrylat gebildet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 939 598;
deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 815 439,
953;
Deutsche Patentschrift Nr. 939 598;
deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 815 439,
953;
britische Patentschrift Nr. 727 905;
USA.-Patentschriften Nr. 2 552 878, 2 416 887.
USA.-Patentschriften Nr. 2 552 878, 2 416 887.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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