DE1259201B - Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial zur gleichzeitigen Herstellung von entwicklungsfaehigen, konformen Ladungsbildern auf einer Mehrzahl von solchen Aufzeichnungsmaterialien - Google Patents
Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial zur gleichzeitigen Herstellung von entwicklungsfaehigen, konformen Ladungsbildern auf einer Mehrzahl von solchen AufzeichnungsmaterialienInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
G03g
Deutsche KL: 57 e-5/02
Nummer: 1259 201
Aktenzeichen: F 41800IX a/57 e
Anmeldetag: 21. Januar 1964
Auslegetag: 18. Januar 1968
Die Erfindung betrifft ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial zur gleichzeitigen Herstellung
von entwicklungsfähigen konformen Ladungsbildern auf einer Mehrzahl von solchen Aufzeichnungsmaterialien.
Bei bekannten elektrostatischen Aufzeichnungsverfahren wird ein Blatt zwischen zwei Elektroden
gebracht, deren eine die Gestalt des aufzuzeichnenden Musters, z. B. Buchstaben, aufweist. Mittels der
Elektrode wird das Aufzeichnungsmaterial bildmäßig ίο aufgeladen, so daß ein Ladungsbild entsteht, das der
Form der Elektrode entspricht. Das Ladungsbild wird durch aufgebrachtes Pulver in ein sichtbares
Bild verwandelt, das alsdann fixiert wird.
Es sind viele Varianten dieses sogenannten elektrostatischen
Aufzeichnungsverfahrens bekanntgeworden. Bisher konnten jedoch jeweils nur ein einziges
Stück und keine Kopien (»Durchschläge«) hergestellt werden, was vielfach von Nachteil ist.
Als Aufzeichnungsmaterial wurden bisher Blätter aus Isolationsmaterial verwendet. Will man mehrere
Kopien gleichzeitig erhalten, schichtet man solche Blätter aufeinander und legt Spannung an die Elektroden
an, dann ist das latente Bild als Verteilung der elektrischen Ladung mit entgegengesetzter PoIarität
auf beiden Seiten jedes Blattes vorhanden. Diese Erscheinung tritt sowohl auf beim Zwischenfügen
eines Luftzwischenspaltes zwischen der Elektrode und dem Aufzeichnungsmaterial als auch beim
»Einimpfen« der Ladung knapp unter der Oberfläche des Isoliermaterials durch Anwendung einer
Überspannung. Die Blätter des gebildeten Stapels tragen also auf jeder Seite ein Ladungsbild. Wenn
diese Blätter vom Stapel getrennt werden, dann stören sich erfahrungsgemäß die aufgebrachten Ladüngen,
und die Ladungsbilder werden undeutlich oder gar ausgelöscht.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Aufzeichnungsmaterial zu schaffen, das gestattet, ein Ladungsbild
auf einer Vielzahl von aufeinandergeschichteten Blättern des Aufzeichnungsmaterials gleichzeitig zu
erzeugen und aufrechtzuerhalten.
Diese Aufgabe wird durch ein Aufzeichnungsmaterial der eingangs geschilderten Art gelöst, bei
dem erfindungsgemäß mindestens zwei Schichten vorgesehen sind, nämlich eine nichtleitende Isolierschicht
mit einem Widerstand von mehr als 1013 Ohm/cm und einer darunterliegenden schwach leitenden
Schicht mit einem Widerstand von 1010 bis 1012 Ohm/cm, und daß die die Ladung aufnehmende
Oberfläche der nichtleitenden Schicht Rauhigkeiten im Bereich von 2 bis 20 μΐη aufweist.
Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial zur gleichzeitigen Herstellung von
entwicklungsfähigen, konformen Ladungsbildern auf einer Mehrzahl von solchen Aufzeichnungsmaterialien
Anmelder:
Fujitsu Limited, Kawasaki (Japan)
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. Seibert, Patentanwalt, 8000 München 2, Wittelsbacherplatz 2
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Kenmi Tsukatani, Tokio; Dipl.-Ing. Masaaki Nagamine, Kawasaki;
Yuji Hamada, Yamagata-shi;
Dipl.-Ing. Kiyoshi Takagi, Kawasaki (Japan)
Beanspruchte Priorität:
Japan vom 21. Januar 1963 (38-2863)
Als Aufzeichnungsmaterial werden also Blätter mit einer Schicht aus elektrisch nicht leitendem Material
mit einer Schicht elektrisch leitenden Materials auf der Rückseite verwendet. Das elektrostatische
Ladungsbild erscheint nicht auf der rückwärtigen leitenden Fläche, sondern lediglich an der benachbarten
Oberfläche der nicht elektrisch leitenden Schicht des folgenden Blattes. Da nur noch ein einziges
Ladungsbild pro Blatt vorhanden ist, entstehen beim Trennen der Blätter aus dem Stapel keine
Schwierigkeiten infolge von Entladungsvorgängen, so daß jedes Blatt auch nach der Trennung aus dem
Stapel ein klares Ladungsbild aufweist. In Anbetracht des Widerstandswertes von 1010 bis 1012 Ohm
der rückwärtigen Schicht wirkt diese Schicht gleichzeitig als dielektrisches Material und als Leiter.
Durch das erfindungsgemäße elektrostatische Aufzeichnungsmaterial wird im Gegensatz zum Bekannten
erreicht, daß gleichzeitig Aufzeichnungen auf einem Stapel von mehreren Blättern von solchen
Aufzeichnungsmaterialien hergestellt werden können. Die Handhabung des Aufzeichnungsmaterials
läßt sich gemäß Weiterbildung der Erfindung dadurch erleichtern, daß die nichtleitende und die
schwach leitende Schicht auf einer Trägerschicht aus Papier angeordnet sind.
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Claims (1)
1. Die schwach leitende Schicht ist durch absor- Zeichnungsschicht aufgebracht wird, die, wie zuvor
biertes Wasser gebildet, welches an polaren 40 beschrieben, einen Widerstandswert von 1010 bis
Gruppen eines oberflächenbenetzenden Mittels 1012 Ohm/cm aufweist.
absorbiert ist, das als dünne Lage auf einer Eine Anreicherung von Staubpartikeln an den her-
Seite des Isolationsmaterials aufgebracht ist. vorstehenden Teilen der unebenen Fläche wurde
2. Die schwach leitende Schicht besteht aus Was- nicht beobachtet. Im Gegenteil wurde eine Anreicheser,
das durch eine polare Gruppe absorbiert 45 rung in den Poren gefunden, also sitzt die elektrische
ist und wird durch chemische Behandlung, wie Ladung in diesen Poren. Entsprechend dieser Tat-Verseifen,
auf der aus Kunstharz bestehenden sache wird das Ladungsbild nicht beschädigt durch
Isolationsschicht erzeugt. Leitrollen, die diese Aufzeichnungsoberfläche be-
3. Die schwach leitende Schicht besteht aus einem rühren, was für die praktische Ausführung bei der
organischen Halbleiter, der mit einem Lösungs- 5° Trennung der einzelnen Blätter aus dem Stapel von
mittel aufgebracht wird und als dünne Schicht Bedeutung ist.
auf dem Isoliermaterial haftet. Es ist möglich, weitere Kopien durch Blaupausen
4. Die schwach leitende Schicht besteht aus einem zu erhalten. Für diesen Anwendungsfall muß der
einzigen oder mehreren Halbleitern, der bzw. aufgebrachte Film neben einem hohen Isolationsdie
auf das Isoliermaterial im Vakuum aufge- 55 wert ausreichende Transparenz haben. Hierfür eigbracht
werden. nen sich Materialien wie Polyethylenterephtalat,
5. Die elektrisch schwach leitende Schicht besteht Polytetrafluoräthylen, Polystyrol usw.
aus antistatischen Mitteln auf einem Film hohen Um eine schwach leitende Schicht auf einem Blatt
Widerstandswertes. Isoliermaterial zu erhalten, ist es weiterhin möglich,
In F i g. 2 und 3 sind Teile der Blätter 3-1, 3-2, 60 eine Oberfläche dieses Blattes zu ionisieren. Solch
3-3 näher herausgezeichnet. Jedes dieser Blätter 3-1, präparierte Blätter eignen sich ebenfalls für die An-
3-2 und 3-3 besteht aus einer Aufzeichnungsschicht α fertigung von Kopien nach elektrostatischen Auf-
und einem Schichtträger b. Die Aufzeichnungs- zeichnungsverfahren,
schicht α besteht aus einem Isoliermaterial mit einem
Widerstandswert > ΙΟ** Ohm/cm. Die Schicht b be- 65 Patentansprüche:
steht hierbei aus normalem Papier. Wenn nur auf 1. Elektrophotographisches Aufzeichnungs-
einem einzelnen Blatt eine Aufzeichnung erhalten material zur gleichzeitigen Herstellung von ent-
werden sollte, dann gäbe die Aufzeichnungsschicht α wicklungsfähigen konformen Ladungsbildern auf
einer Mehrzahl von Aufzeichnungsmaterialien, gekennzeichnet durch mindestens zwei
Schichten, nämlich einer nichtleitenden Isolierschicht mit einem Widerstand von mehr als
1013 Ohm/cm und einer darunterliegenden schwach leitenden Schicht mit einem Widerstand
von 10«1 bis 1012 Ohm/cm, und dadurch, daß die
die Ladung aufnehmende Oberfläche der nichtleitenden Schicht Rauhigkeiten im Bereich von
2 bis 20 μΐη aufweist.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtleitende
und die schwach leitende Schicht auf einem Schichtträger aus Papier angeordnet sind.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schwach leitende
Schicht aus Papier besteht und gleichzeitig als Schichtträger dient.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schwach leitende
Schicht durch ein oberflächenbenetzendes Mittel auf der nichleitenden Schicht gebildet
ist.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtleitende
Schicht aus einem verseifbaren Kunststoff und die schwach leitende Schicht aus verseiftem
Kunststoff besteht.
6. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die schwach
leitende Schicht aus einer Schicht eines organischen Halbleiters besteht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 3 084 061.
USA.-Patentschrift Nr. 3 084 061.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 719/367 1.68 © Bundesdruckerei Berlin
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Family Applications (1)
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Patent Citations (1)
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