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Gerät zur Messung und Anzeige des Korrelationsgrades Die Erfindung
betrifft ein Gerät zur Messung und Anzeige des Korrelationsgrades von zwei Signalen
in getrennten Kanälen.
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Die Korrelation ist definiert als die Verwandtschaft zweier Funktionen.
Korrelierte Signale sind vom gleichen Parameter abhängig. Das Streuungs- oder Fehlermaß
des Verwandtschaftsverhältnisses ist der Korrelationsgrad.
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In der Statistik wird der Korrelationsgrad für zwei Meßreihen wie
folgt definiert:
wobei w und v die Abweichungen vom Mittelwert der Meßreihe 1 bzw. der Meßreihe 2
sind.
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Wird die positive Abweichung einer Meßreihe +w von einer anderen Reihe
--'v begleitet, so erhält man einen positiven Korrelationsgrad. Wenn beide Abweichungen
negativ sind, wird der Korrelationsgrad ebenfalls positiv. Haben die beiden aufgenommenen
Meßreihen jedoch entgegengesetzte Tendenz, dann treten bei positiven Abweichungen
v oder w negative Abweichungen w bzw. v auf. Der Mittelwert des Produktes w v wird
negativ; damit wird auch der Korrelationsgrad negativ. Wenn kein Zusammenhang zwischen
den Meßreihen besteht, dann wird die Abweichung willkürlich positiv oder negativ
sein. Mit wachsender Beobachtungszeit wird der Mittelwert w F v sich dem Nullwert
nähern. Sollte eine der Meßreihen fehlen, d. h. keinen Amplitudenwert haben, dann
ist der Korrelationsgrad null.
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Diese Betrachtungen gelten beispielsweise auch für Stereosignale.
Der Korrelationsgrad läßt sich hierbei nach der vorstehend angegebenen Formel ermitteln.
Dabei ist w beispielsweise die Abweichung vom Mittelwert der Spannungsamplitude
im linken Kanal und v entsprechend die Abweichung vom Mittelwert der Spannungsamplitude
im rechten Kanal.
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Eine Berechnung des Korrelationsgrades nach dieser Formel zeigt, daß
ein linearer Zusammenhang zwischen dem Korrelationsgrad und der Phasenverschiebung
zwischen beiden Kanälen besteht.
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Man hat diese Tatsache dazu benutzt, um Geräte zu schaffen, die den
Phasenunterschied von zwei Stereosignalen ermitteln und anzeigen. Bei positiver
Anzeige des Korrelationsgrades stimmt die Zuordnung der Phasenbeziehungen zwischen
den beiden Kanälen; bei negativer Anzeige stimmt die Zuordnung der Phasenbeziehungen
nicht, und ein Kanal muß umgepolt werden, um die Zuordnung der Phasenbeziehungen
in beiden Kanälen herzustellen. Derartige Geräte zur Messung und Anzeige des Korrelationsgrades
werden beispielsweise bei der niederfrequenten Übertragung von Stereosignalen benötigt.
Die verschiedenen Stereo-Aufnahmeverfahren sollen auch kompatible Monosignale liefern.
Diese Bedingung ist für die Rundfunkstereophonie von entscheidender Bedeutung, da
sowohl dem Monohörer als auch dem Stereohörer gleichermaßen ein künstlerisch befriedigendes
Klangbild angeboten werden muß.
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Bei Aufnahme und Wiedergabe von stereophonen Signalen ist daher die
Einhaltung der Phasenbeziehungen beider Signale zueinander von ausschlaggebender
Bedeutung. Wird beispielsweise ein Signal gegen das andere verpolt, d. h. die Phase
um 180° gedreht, dann entsteht ein völlig anderes Klangbild bei der Wiedergabe.
Der Hörer würde sich in eine fiktive Schallquelle scheinbar mit einbezogen fühlen.
Eine Ortung einzelner Schallquellen ist kaum noch möglich. Eine solche Verpolung
bei der UKW-FM-Stereoübertragung führt dazu, daß das Summen- und das Differenzsignal
vertauscht sind, so daß der Monohörer an Stelle des Mittensignals das Seitensignal
erhält. Kleinere Phasendrehungen als 180° bewirken zumeist eine Verschiebung der
einzelnen Schallquellen innerhalb des gesamten Klangkörpers. Wenn diese Phasendrehungen
noch frequenzabhängig sind, ergibt sich z. B. beim Klavier ein sogenanntes Auswandern,
d. h., bei verschiedenen Tonhöhen ändert sich der Ort des Klaviers. Um diese nicht
erwünschten Effekte zu vermeiden, wurde den Toningenieuren ein Gerät in die Hand
gegeben, das die Phasenbeziehungen innerhalb des Stereosignals anzeigt. Da
bei
der Stereophonie die beiden Informationen miteinander korreliert sind, ist das verwendete
Gerät ein Phasenkorrelator.
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Bei einem bekannten Korrelationsmesser für die Phasenkontrolle von
Stereosignalen (s. Radio-Mentor, Bd. 30, 1964, Nr. 2, S. 119 bis 1.20) werden das
linke und das rechte Signal auf je einen Begrenzerverstärker gegeben. Die erste
Stufe begrenzt nicht, um eine Rückwirkung auf den Eingang zu verhindern. Die Signale,
die kleiner als U" = 0,5 V sind, werden im folgenden Transistorpaar in der üblichen
Weise verstärkt. Signale, deren Spannung von Spitze zu Spitze 0,5 V übersteigt,
lassen die Dioden leitend werden, so daß die positiven und negativen Spitzen abgeschnitten
werden. Dieses Transistorpaar ist in Kaskade geschaltet, um eine hohe Verstärkung
zu erzielen. Im Kollektorkreis dieses Transistorpaares wird die verstärkte Spannung
durch antiparallele Dioden noch einmal begrenzt, damit die Stufe nicht übersteuert
wird. Insgesamt werden für die Verstärkung und Begrenzung der Stereosignale drei
Kaskadenstufen mit antiparallelen Dioden im Eingang und Ausgang verwendet. Auf diese
Weise wird erreicht, daß alle Eingangsspannungen, die größer als -45 db sind, begrenzt
werden. Die begrenzten Signale des rechten und linken Kanals gelangen in die Vergleichsschaltung,
einen sogenannten Cowan-Modulator. Dieser Modulator besteht aus einem Eingangsübertrager
und vier Dioden, die durch den anderen Kanal gesteuert werden. Wenn ein positives
Rechteck des rechten Kanals diesen »Schalter« im linken Kanal öffnet, gelangt ein
gleichphasiges, d. h. ein ebenfalls positives Rechteck in die folgende Anzeigeschaltung.
Die negative Halbwelle schließt die Dioden kurz, so daß immer nur eine Halbwelle
zur Anzeige gelangt.
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Ein Nachteil dieser Schaltung liegt darin, daß das Übersprechen in
Regietischen, in denen der Phasenkorrelator eingesetzt werden soll, nahe der Begrenzungsschwelle
liegt. Dieses soll am folgenden Beispiel erläutert werden: Der linke Kanal sei ausgefallen,
der andere Kanal enthalte eine Information. Obgleich der linke Kanal keine Signalspannung
führt, wird durch das Übersprechen eine Spannung in diesem Kanal erzeugt, die einen
Signalinhalt dem Korrelator vortäuscht. Der Korrelator zeigt je nach Phasenlage
des Übersprechens einen positiven oder negativen Korrelationsgrad an, obgleich er
keinen Ausschlag haben dürfte.
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Der bekannte Cowan-Modulator vergleicht nur die Halbwellen der beiden
Signale. Die Schaltung arbeitet einwandfrei, wenn es sich um periodische Signale
handelt, deren Mittelwerte null sind. Schwanken die Eingangssignale jedoch um einen
Gleichspannungswert, so werden die positiven und negativen Anteile der begrenzten
Spannungen so unterschiedlich sein, daß bei der Vernachlässigung eines Anteils ein
Anzeigefehler auftritt.
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Ein weiterer Nachteil dieses Cowan-Modulators besteht darin, daß nur
ein Halbwellenvergleich stattfindet. Daher muß die Anzeige-Zeitkonstante der Mittelwertbildung
größer als die größte vorkommende Periodendauer gewählt werden, damit bei tiefen
Frequenzen die Anzeige in der Pause der zweiten Halbwelle nicht absinkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend beschriebenen
Nachteile zu vermeiden und ein Gerät zur Messung und Anzeige des Korrelationsgrades
zu schaffen, das eine einwandfreie Messung des Korrelationsgrades und eine eindeutige
Anzeige der Phasenverhältnisse in den beiden Kanälen gestattet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die begrenzten
Signalspannungen einem abgewandelten Ringmodulator, bei dem der Ausgangsübertrager
durch zwei gleich große Widerstände oder durch zwei gleich große Induktivitäten
ersetzt ist, zugeführt werden und an den genannten Widerständen oder Induktivitäten
das Produkt der genannten Signalspannungen als wellige Gleichspannung entsteht,
deren Größe und Vorzeichen von der Phasenlage der genannten Signalspannungen abhängig
ist und die nach Glättung durch ein RC-Glied mit einer Zeitkonstanten durch ein
Instrument angezeigt wird, wobei die Zeitkonstante einen solchen Wert hat, daß zwischen
den Eingangssignalen und der Anzeige keine merkliche Verzögerung auftritt.
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Damit das neue Gerät auch bei verschiedenen Eingangspegeln einwandfrei
arbeitet, werden die Signale, die größer als -30 db sind, begrenzt. Die Ansprechempfindlichkeit
von -30 db genügt allen Anforderungen im Studiobetrieb und scheidet die Korrelationsanzeige
von Übersprechen zwischen den Stereokanälen aus. Die Multiplikation wird mit einem
Ringmodulator ausgeführt, da dieser den gestellten Anforderungen genügt. Bei der
nachfolgenden Integration muß die Integrationszeit größer sein als die im Signal
enthaltene größte Periodendauer. Die gewählte Zeitkonstante der Anzeige, die mit
der Integrationszeit übereinstimmt, läßt die Zugehörigkeit von Zeigerausschlag und
Schallinformation bei einer Vielzahl von Schallquellen erkennen.
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Die Figuren zeigen die Schaltbilder für zwei beispielsweise ausgeführte
Geräte mit gemessenen Begrenzungskurven.
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F i g. 1 gibt die Schaltung eines Gerätes zur Messung des Korrelationsgrade.,
rik Diodenkopplung wieder; F i g. 2 gibt die Schaltung eines Gerätes zur Messung
des Korrelationsgrades mit Kondensatorkopplung wieder; F i g. 3 zeigt die Spannungsverhältnisse
an dem Modulator bei gleich- und gegenphasigen Eingangsspannungen; F i g. 4 zeigt
den mit einem Gerät nach F i g. 1 gemessenen Korrelationsgrad in Abhängigkeit von
der Frequenz; F i g. 5 zeigt den mit einem Gerät nach F i g. 2 gemessenen Korrelationsgrad
in Abhängigkeit von der Frequenz.
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Die Schaltung nach F i g. 1 besteht aus zwei völlig gleichdimensionierten
vierstufigen Verstärkern A und B, von denen der Verstärker A beispielsweise
zur Bildung einer begrenzten Spannung aus dem linken Kanal und der Verstärker B
entsprechend zur Bildung einer begrenzten Spannung aus dem rechten Kanal bzw. umgekehrt
von zwei Stereokanälen dienen. Bei jedem Verstärker A und B dient
die erste Verstärkerstufe T1 zur Verstärkung ohne Begrenzung und Verzerrung der
Signalamplitude, während die Verstärkerstufen T2, T3 und T4 zur Verstärkung mit
Begrenzung der Signalamplitude auf einen Wert von 8,5 V, dienen.
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Die Verstärkerstufe T1 ist in bekannter Weise aufgebaut. Das Eingangssignal
gelangt über den Übertrager U1 an die Basis des Transistors TI. Die Basisgleichspannung
wird durch den Spannungsteiler aus
den Widerständen R, und R" eingestellt.
Mit Hilfe der Widerstände R4 und R, wird der Emitterstrom eingestellt. Die Größe
des Widerstandes R3 ist maßgebend für die Größe der verstärkten Spannung. Der Kondensator
C3 verkleinert die Emittergegenkopplung über den Widerstand R5. Der Kondensator
C, schließt den Widerstand R,, für Wechselspannungen kurz. Der Kondensator
C.> trennt die Kollektorgleichspannung vom Eingang des Transistors T.. Der Widerstand
R6 dient zur Einstellung des Arbeitspunktes für den Transistor T,; dieser ist so
gewählt, daß die Symmetrie der entstehenden Impulse gewährleistet ist.
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Hinter dem Längswiderstand R7 liegen als Begrenzungsschaltung die
beiden antiparallelgeschalteten Dioden Dl und D, mit dem Kondensator C4. Hierdurch
werden alle Spannungen größer als 0,5 VSs abgeschnitten. Da diese Begrenzerschaltung
niederohmig ist, dient der Widerstand R7 als Vorwiderstand für die Basis des Transistors
T2, damit das von dem Kollektor des Transistors T1 kommende Signal an die Basis
des Transistors T, gelangen kann und nicht über die Kondensatoren C.., und C4 sowie
die Dioden D1 und D, kurzgeschlossen wird.
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Der Emitterwiderstand R, dient durch seine Gleichstromgegenkopplung
zur Temperaturstabilisierung. Durch den Widerstand R9 und den Kondensator C5 wird
die Gegenkopplung frequenzabhängig. Der Kollektorwiderstand Rio ist so gewählt,
daß der Kollektorstrom an ihm eine Wechselspannungsänderung von 5 V" bei -30 db
Eingangsspannung hervorruft. Die Basisvorspannung wird über die Widerstände R6 und
R7 eingestellt. Der Kollektor-Ruhestrom wird durch den Emitterwiderstand R$ und
den Kollektorwiderstand Rio so eingestellt, daß die Kollektor-Ruhegleichspannung
11 V beträgt. Der Kollektor des Transistors T, ist über die Doide D3 in Gleichspannungskopplung
mit der Basis des Transistors T3 verbunden. Die Transistoren T3 und T4 arbeiten
als Schalter. Die Emitterspannung dieser Transistoren wird durch die Zenerspannung
der Zenerdiode Z, auf 10 V konstant gehalten. Über den Widerstand R1, ist die Basisvorspannung
für den Transistor T3 positiv eingestellt, deshalb leitet der Transistor T3 im Ruhestand.
Da der Transistor T3 leitend ist, ist die Spannung am Kollektorwiderstand R,, und
damit auch die Basisvorspannung über R14 an der Basis des Transistors T4 negativer
als die Kollektorspannung des Transistors T4. Der Transistor T4 ist also im Ruhestand
gesperrt. Wird die Kollektorwechselspannung am Widerstand Rio negativer, wird die
Diode D3 leitend, und damit wird auch die Basisvorspannung des Transistors T3 negativer
und der Transistor T3 gesperrt. Da die Basisspannung am Transistor T4 über den Widerstand
R14 der Kollektorspannung am Widerstand R12 folgt, wird die Basisvorspannung des
Transistors T4 positiver und öffnet den Transistor T4. Wird die Kollektorwechselspannung
am Transistor T2 wieder positiver, wiederholt sich der Vorgang entgegengesetzt.
Die Diode D3 wird gesperrt, damit öffnet der Transistor T3 wieder und verursacht
durch seine kleiner werdende Kollektorgleichspannung eine negative Basisvorspannung
des Transistors T4 und der Transistor T4 sperrt. Die Kollektorwechselspannung
am Widerstand Rio ändert sich um 8 V, Die Kopplung an den Modulatorübertrager U2
erfolgt über den Kondensator C6.
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Der Aufbau des Modulators und die Wirkungsweise desselben werden später
beschrieben, da der Modulator bei den Geräten nach F i g. 1 und 2 der gleiche ist.
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Die Schaltung nach F i g. 2 stimmt eingangsseitig bis zum Transistor
T, mit der Schaltung nach F i g. 1 überein, es wird hierzu auf die vorstehende Beschreibung
der F i g. 1 verwiesen.
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Auch bei der Schaltung nach F i g. 2 ist der Kollektorwiderstand R$
so gewählt, daß der Kollektorwechselstrom an ihm eine Wechselspannungsänderung von
5 V, bei -30 db Eingangsspannung hervorruft. Die Basisvorspannung für den Transistor
T, wird über die Widerstände R6 und R7 eingestellt. Der Transistor T3 mit dem Emitterwiderstand
R17 arbeitet als Emitterfolger und Impedanzwandler, um den hochohmigen Ausgang der
Emitterschaltung mit dem Transistor T, an den niederohmigen Eingang der folgenden
Schalterstufe mit dem Transistor T4 anzupassen. Die Ausgangswechselspannung am Emitterwiderstand
R17 wird in Wechselspannungskopplung über den Kondensator C7 auf die Basis des Schalttransistors
T4 übertragen. Die negativen Spitzen des Wechselspannungssignals werden von der
Diode D4 kurzgeschlossen. Der Widerstand R18 dient dazu, den Basisstrom des Transistors
T4 zu begrenzen. Im Ruhestand ist die Basisvorspannung des Transistors T4 über den
Widerstand R.1, null, der Transistor T4
ist gesperrt. Wird die Kollektorwechselspannung
an dem Widerstand Rio positiver, folgt ihr die Emitterwechselspannung des Transistors
T.. Die Diode D4
wird gesperrt, und die Basisvorspannung des Transistors T4
wird positiver, so daß dieser Transistor öffnet. Die am Widerstand R,o entstehende
Kollektorwechselspannung wird durch die Zenerdiode Z" auf 8 V" verringert und konstant
gehalten, um Verzerrungen infolge Sättigung des Modulatarübertragers bei tiefen
Frequenzen zu vermeiden. Die Ankopplung der Schaltstufe an den Modulator erfolgt
durch den Kondensator C6.
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Im folgenden wird an Hand der F i g. 3 der den beiden Geräten nach
F i g. 1 und 2 gemeinsame Modulator beschrieben. Der Modulator ist ein abgewandelter
Ringmodulator, bei dem der Ausgangsübertrager durch zwei gleich große Widerstände
ersetzt ist. Es wird mit einem Modulationsgrad von 100 % gearbeitet, d. h. der Träger
- es kann der linke oder rechte Stereokanal sein - wird ein- und ausgeschaltet.
Durch die am Modulator anstehende Steuerspannung wird eine Änderung des Widerstandsverhältnisses
zwischen Längs- und Querzweig .erzwungen und so der Träger getastet. Wird beispielsweise
der Querzweig durch den Einfluß dieser Spannung niederohmig und die Längszweige
hochohmig, so sperrt der Modulator. Durch die Tastung werden die begrenzten Spannungen
während einer ganzen Periodendauer, nicht nur während einer Halbwelle multipliziert.
Die Zeitkonstante braucht daher nicht dem Modulator angepaßt zu werden, sondern
es kann eine Zeitkonstante gewählt werden, die die Zugehörigkeit von Zeigerausschlag
und Information gut erkennen läßt. Die Zeitkonstante kann also kleiner sein. Da
die Korrelationsgradanzeige der Information schneller folgt, können leichter Rückschlüsse
aus ihr gezogen werden.
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Zur Vereinfachung der Erläuterung des in F i g. 3 a noch einmal dargestellten
Modulators werden die Widerstände R,1 bis R26 in die Betrachtung nicht miteinbezogen,
da sie den gleichen Widerstandswert haben und die Größe der Spannungen in gleicher
Weise
beeinflussen. Wichtig ist hier jedoch die Polarität der Spannungen, deshalb werden
die Widerstände zuerst außer acht gelassen. Am Eingang des Modulatorübertragers
U2 liegt, aus dem Kanal A eine begrenzte Spannung von 8 V", wie bereits ausgeführt
wurde. Der Übertrager U2 hat ein übersetzungsverhältnis von 1 zu -V2, so
daß auf der Sekundärseite des Übertragers 11,2 V" entstehen. Zwischen den Widerständen
R2, und R26 und Massepotential wird die begrenzte Spannung von 14 Vss aus dem Kanal
B eingespeist. Die zwischen den Punkten c und d eingespeiste Spannung ist in jedem
Betriebszustand größer als die Spannung zwischen den Punkten a und
b.
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Zur Erläuterung des Modulators werden zwei sinusförmige Eingangsspannungen
betrachtet, die nach Verstärkung und Begrenzung als Rechteckspannungen an den beiden
Modulatoreingängen (s. F i g. 3 a, Punkt a und b bzw. Punkt c und
d)
liegen. Zunächst wird der Fall betrachtet, daß die Eingangsspannungen gleichphasig
sind (s. F i g. 3 b). Bei gleichphasigen Eingangsspannungen liegen positive Spannungen
von a nach b und von c nach d. Da die im Punkt c eingespeiste Spannung
größer als die Spannung von a nach b ist, haben die Brückenpunkte
e und f gegenüber den Brückenpunkten a und b
positives Potential. Die Dioden
D5 und D8 sind leitend, die Dioden D6 und D7 sind gesperrt.
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Wechselt nun infolge der Gleichphasigkeit die Polarität beider Spannungen,
werden die Spannungen an den Brückenpunkten e und f negativ gegenüber den Spannungen
an den Brückenpunkten a und b;
daher leiten die Dioden D6 und D7. Die
Dioden D5 und D$ sind gesperrt. Als Differenzspannung zwischen den Brückenpunkten
e und f entsteht eine positive, wellige Gleichspannung.
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Jetzt wird der Fall betrachtet, daß die Eingangsspannungen gegenphasig
sind (s. F i g. 3 c). Bei gegenphasigen Eingangsspannungen liegt eine positive Spannung
von a nach b und eine negative Spannung von c nach d. Die Brückenpunkte
e und f haben gegenüber den Brückenpunkten a und b negatives Potential.
Die Dioden D6 und D7 sind leitend, die Dioden D5 und D$ sind gesperrt. In der nächsten
Halbwelle haben die Brückenpunkte e und f gegenüber den Brückenpunkten
a und b positives Potential. Die Dioden D, und D$ sind leitend, die
Dioden D6 und D7 sind gesperrt. Als Differenzspannung zwischen e und f entsteht
eine negative, wellige Gleichspannung.
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Nach der Integration mit Hilfe von RC-Gliedern wird die Gleichspannung
an dem Drehspulinstrument I mit Nullpunkt in der Mitte der Skala angezeigt. Die
Anzeige ist dem Korrelationsgrad proportional.
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Die Widerstände R21, R22, R23, R@P R" und R26 und auch die Widerstände
R27 und R2$ (s. F i g. 1 und 2) dienen zur Symmetrierung und zur Anpassung an die
Ausgangswiderstände der beiden Begrenzerschaltungen. Die Widerstände R21 bis R26
können gleich groß sein, die Widerstände R2, und R26 müssen gleich groß sein. Durch
den Kondensator C3 und den Widerstand R29 wird die durch Versuche ermittelte günstigste
Zeitkonstante eingestellt. Eine große Zeitkonstante bedeutet eine langsame Anzeigenänderung,
wenn der Korrelationsgrad sich jedoch schneller ändert. Zur Ermittlung der günstigsten
Zeitkonstante wird der Höreindruck mit der Anzeige verglichen.
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Die beiden Diagramme F i g. 4 und 5 zeigen den Verlauf des Korrelationsgrades
r- als Funktion der Frequenz f. Diese Kurven wurden bei verschiedenen Eingangsspannungen
zwischen -40 und -I-10 db aufgenommen.
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Die F i g. 4 zeigt den Korrelationsgrad r als Funktion der Frequenz
f für ein Gerät mit der Schaltung nach Fi g. 1. Bei der Gleichspannungs- oder Diodenkopplung
zeigen die Kurven einen sehr starken Abfall der Korrelationsgradanzeige unterhalb
von 100 Hz, damit durch Brummeinstreuungen keine Korrelationsgradanzeige vorgetäuscht
wird. Die Kurven, die bei Eingangspegeln von 0 bis -20 db aufgenommen wurden, stimmen
im Frequenzbereich von 100 Hz bis 20 kHz sehr gut überein. Der Korrelationsgrad
wird in diesem Bereich unabhängig von der Größe der Eingangsspannung und der Frequenz
angezeigt.
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Die F i g. 5 zeigt den Korrelationsgrad r als Funktion der Frequenz
f für ein Gerät mit einer Schaltung nach F i g. z. Bei der Wechselspannungs- oder
Kondensatorkopplung ist die Frequenzabhängigkeit des Korrelationsgrades ein wenig
größer als bei Gleichspannungskopplung. Infolge der anderen Begrenzungsart .ist
die Pegelabhängigkeit etwas größer. Unterhalb von 100 Hz fallen die Kurven sehr
stark ab, um die Empfindlichkeit des Korrelationsgradmessers bei 50 Hz zu verringern.
Dieser Kurvenverlauf ist besonders bei niedrigen Frequenzen erwünscht und zum Teil
durch die untere Grenzfrequenz des Übertragers bedingt, im übrigen wird dieser Abfall
durch geeignete Resonanz der Kondensatoren in der Schaltung bewirkt.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die begrenzten Signale aus den beiden Kanälen in einem abgewandelten Ringmodulator
multipliziert werden und daß nicht nur die Halbwellen, sondern die gesamten Signale
multipliziert werden. Außerdem gestattet der Ringmodulator die Wahl einer kleineren
Zeitkonstante für die Anzeige und ein Instrument mit linearer Skala zur Anzeige.
Da die Begrenzungsschwelle bei -30 db liegt, tritt bei der Anwendung der neuen Geräte
in der Studiotechnik keine Verfälschung durch übersprechen auf, denn die übersprechdämpfung
ist größer als 30 db. Durch die Vermeidung von Kaskadenverstärkern und die Verwendung
von Silizium-Planar-Transistoren ist der technische Aufwand geringer geworden; der
Schaltungsaufwand hat sich um etwa 501/o vermindert.
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Die beschriebenen Ausführungsbeispiele gestatten den Phasenvergleich
in getrennten Kanälen in einem Frequenzbereich bis zu 20 kHz.
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Die Erfindung ist aber mit entsprechender Dimensionierung auch beim
Fernsehen zu verwenden, beispielsweise zum Vergleich des Bildinhaltes von zwei benachbarten
Zeilen eines Fernsehbildes oder zum Vergleich der Graustufen von Bildsignalen.