DE1258436B - Verfahren und Anlage zum Entkohlen und Entsticken von Stahlblechen in feuchter Wasserstoffatmosphaere - Google Patents

Verfahren und Anlage zum Entkohlen und Entsticken von Stahlblechen in feuchter Wasserstoffatmosphaere

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DE1258436B
DE1258436B DES78357A DES0078357A DE1258436B DE 1258436 B DE1258436 B DE 1258436B DE S78357 A DES78357 A DE S78357A DE S0078357 A DES0078357 A DE S0078357A DE 1258436 B DE1258436 B DE 1258436B
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Jean Daubersy
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METALLURG D ESPERANCE LONGDOZ
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D3/00Diffusion processes for extraction of non-metals; Furnaces therefor
    • C21D3/02Extraction of non-metals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/74Methods of treatment in inert gas, controlled atmosphere, vacuum or pulverulent material
    • C21D1/767Methods of treatment in inert gas, controlled atmosphere, vacuum or pulverulent material with forced gas circulation; Reheating thereof

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Description

  • Verfahren und Anlage zum Entkohlen und Entsticken von Stahlblechen in feuchter Wasserstoffatmosphäre Verfahren und Anla-e zum Entkohlen und Entsticken von Stahlblechen in feuchter Wasserstoffatmosphäre.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entkohlen und Entsticken von Stahlblechen in feuchter Wasserstoffatmosphäre durch Glühen von locker, mit Abständen zwischen jeder einzelnen Windung gewickelten Blech- oder Bandbunden in Haubenglühöfen, in denen sie nacheinander in einer Schutzgasatmosphäre aufgeheizt, während. der Dauerglühperiode in feuchter Wasserstoffatmosphäre gehalten und nach Aufsetzen der Kühlhauben in einer Schutzgasatmosphäre gekühlt werden.
  • Die Möglichkeit, Stahlblech durch Glühen in feuchter Wasserstoffatmosphäre Kohlenstoff und Stickstoff zu entziehen, ist seit längerem bekannt. Man weiß auch bereits, daß ein Blech aus unberuhigtem Stahl durch Entzug der letzten Spuren von Kohlenstoff und Stickstoff alterungsunempfindlich gemacht werden kann.
  • Trotz des großen Interesses der Feinblechindustrie an einem solchen Verfahren konnte jedoch bisher eine technische Verwirklichung desselben noch nicht durchgeführt werden, da die Kosten des Entkohlungs-und Entstickungsglühens derart hoch sind, daß sich ein gegenüber dem Handelswert von gutem Tiefziehblech unzumutbarer Preis ergeben würde. Ab-(Yesehen vom hohen Bedarf an Wasserstoffgas, der für die Entkohlung und Entstickung notwendig ist, muß hierbei auch in Rechnung gestellt werden, daß die Durchlaufglühöfen, die - um die Reaktion zwischen Wasserstoff und Blechoberfläche sicherzustellen - an die Stelle von Haubenglühöfen treten müßten, eine sehr kleine Fertigungskapazität haben; diese geringe Fertigungskapazität beruht auf der Tatsache, daß die Reaktionen zwischen der Blechoberfläche und dem Wasserstoffgas sehr langsam ablaufen, so daß die Bleche während vieler Stunden dem Einfluß des Wasserstoffgases ausgesetzt sein müssen. Mit diesen bekannten Mitteln ergeben sich demnach für das beschriebene Glühen von Stahlblechen so hohe industrielle. Gestehungskosten, daß ihre industrielle Anwendung praktisch nicht in Betracht gezogen werden kann.
  • Durch die Verwendung von Haubenglühöfen für das Glühen von locker, mit Abstand zwischen den einzelnen Windungen gewickelten Blech- oder Bandbunden, wie sie in der kanadischen Patentschrift 630 352 von W i 1 s o n und C o r n s beschrieben wird, ist das Interesse der Feinblechindustrie am Entkohlungs- und Entstickungsglühen erst kürzlich erneut erweckt worden. Durch diese Verwendung von Haubenglühöfen ist es möglich geworden, sich von den durch die Durchlaufglühöfen bedingten Beschränkuneen zu befreien. Für dieses neuartige Glühen ist eine Methode entwickelt worden, die Blechwickel mit Abständen zwischen jeder Wicklung so genau aufzurollen erlaubt, daß das im Haubenglühofen =gewälzte. Gas zwischen den einzelnen Windungen des Blech- oder Bundwickels durchstreichen kann, wodurch eine ausreichende Wechselwirkuno, zwischen der derart locker -ewickelten C bl Blechoberfläche und dem daran vorbe-istreichenden Gas zustande kommt.
  • Die bei diesem bekanntgewordenen Verfahren zur Anwendung kommenden Haubenglühöfen weichen in ihrer konstruktiven und baulichen Ausbildung von den bekannten Haubenglühöfen zum Glühen von dicht Windung an Windung anliegend gewickelten Bunden nur sehr wenig ab, und sie sind, wie diese bekannten Haubenöfen mit einem Herd, mit einem System für die interne Umwälzung der Ofenatmosphäre durch Ventilatoren ausgestattet; von den üblichen Haubenglühöfen unterscheiden sie sich praktisch nur durch ihre Dimensionen und einige, die Gasdichtigkeit der Verbindungen betreffenden konstruktiven Einzelheiten. Im Prinzip er,-eben sich bei der Verwendung derartiger Haubenöfen für das Entkohlungs- und Entstickungsglühen drei verschiedene Verfahrensabschnitte: 1. eine Periode der Aufwärmung oder Aufheizung C in einer neutralen Schutzgasatmosphäre, z. B. Monogas 11 oder Monogas III, 2. eine Periode des Dauerglühens bei einer konstanten Ofentemperatur während der gesamten Periode in einer feuchten Wasserstoffatmosphäre und 3. eine Periode der Abkühlung in einer Atmosphäre von trockenem Schutzgas, Monogas 11 oder Monogas 111 od. dgl.
  • Werden die Haubenglühöfen gemäß diesem neuen Verfahren auf diese Weise ausgenutzt, bekommt man nichtalternde Stahlbleche. Dieser Erfol- wird aber nur dadurch erzielt, daß die Zeitdauer des Dauerglühens in feuchtem - Wasserstoffgas übermäßig verlängert wird; auch bei einem Stahl mit besonders niedrigem Stickstoffgehalt erfordert die Entstickung Zeiträume von der Größenordnun- von 10 bis 20 Stunden. Es ist klar, daß dadurch die Fertigungskapazität erheblich beeinträchtigt wird und ein erheblicher Verbrauch an Gas und Heizenergie verursacht wird. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die diese Nachteile nicht aufweisen und die durch den Einsatz von Haubeng glühöfen das Entkohlungs- C und Entstickungsglühen in industriellem Maßstab ermöglichen.
  • Demgemäß werden bei dem Verfahren zum Entkohlen und Entsticken von Stahlblechen der eingangs erläuterten Art erfindungsgemäß mehrere Öfen in Reihe -eschaltet und in -leicher Weise betrieben, und die jeweilige Ofenatmosphäre wird ausschließ-Ech von außerhalb der Ofenreihe nacheinander durch jeden einzelnen Ofen einer Reihe geführt.
  • Diesem erfindungsgemäßen Verfahren liegt die neue Erkenntnis zugrunde, daß bei den bekannten Haubenglühöfen, wie sie für das Glühen von locker gewickelten Bunden verwendet werden, infolge der Verwendung eines Umwälzsystenis, durch das mittels Radialventilator (Zentrifugalventilator) die Gaszirkulation, aufrechterhalten wird, durch mangelhaften Umlauf des feuchten Wasserstoffgases zwischen den Windungen der Bunde die vorstehend gekennzeichneten Schwierigkeiten, die in erster Linie einer industriellen Anwendung solcher Haubenglühöfen entgegenstehen, verursacht werden. In einem Kreislauf mit einem Ventilator und mit locker gewickelten Bunden verhalten sich nämlich die Geschwindigkeiten der umlaufenden Strömungsmittel ganz anders als in einem Kreislauf mit einem Ventilator und einem beliebigen, insbesondere dicht gewickelten Einsatz, wenn an leichtem und heißem Wasserstoffgas schweres und kaltes Schutzgas, z. B. Monogas 11 oder Monogas HI, vorbeigeführt wird. Hierdurch wiederum wird es außerordentlich schwierig und kostspielig, den für die schnelle Durchführung der Entkohlung und insbesondere der Entstickung notwendigen hohen Durchsatz an Gas zu erreichen, weil 1. es sich zwischen Windungen eines locker gewickelten Bundes um eine laminare Strömung handelt und weil 2. der Ventilator in sehr heißem Wasserstoffgas (etwa 700' Q arbeitet, wobei das Material des Ventilatorlaufrades den durch auch nur gering fügige Erhöhung der Umfanggsgeschwindigkeit bedin-ten wachsenden Belastun-en nicht standhalten könnte, wenn versucht würde, den Durchsatz durch Erhöhuna des Arbeitsdruckes durch Erhöhunor der Umlaüfgeschwindigkeit des Laufrades zu erhöhen.
  • Andererseits ist eine theoretisch mögliche Erhöhung dieses Durchsatzes durch Vermehrung der Arbeitsstufen des Ventilators in industriellem Maßstab nicht durchführbar, weil hierdurch eine Verteueran- des Verfahrens bedingt ist, die in keinem Verhältnis zum erreichten Erfolg stehen würde.
  • Unter Ausnutzung dieser neuen Erkenntnis werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung desselben die beschriebenen Schwierigkeiten dadurch beseitigt, daß jeder innere, durch einen Ventilator aufrechterhaltene Gaskreislauf unterdrückt wird, indem auf den Ventilator verzichtet wird und das Gas den Ofeneinsatz nur ein einziges Mal durchströmt; dadurch wird optimaler Gasdurchsatz sowohl während des Dauerglühens in feuchtem Wasserstoffgas als auch während des Anheiz- sowie Abkühlungsperiode erzielt, und gleichzeitig wird eine Vermischuno, des beim Entkohlen und Entsticken verunreinigten Gases mit frischem Gas überhaupt vermieden, was für die zum Entkohlen und Entsticken erforderlichen Reaktionen von größter Wichtigkeit ist. Außerdem ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren, das bei einer technischen Verwirklichung außerordentlich schwer zu lösende Problem der Dichtunor bei Verwendun- von heißem Wasserstoff-C C C aas bestmöglich und betriebssicher zu lösen: Dadurch, daß die Öfen hintereinander in Gruppen oder Serien geschaltet sind, kann auf Absperrorgane oder Dichtungen, die mit heißem Wasserstoffgas in Berührung kommen, zwischen den Öfen in jeder einzelnen Gruppe, verzichtet werden, und diese werden untereinander direkt über einen Kühler verbunden. Es genügt hierbei, am Eingang und am Ausgang einer Ofengruppe je ein Absperrorgan anzuordnen und jeweils am Ausgang einer Ofengruppe eine einmali-e Kühluncr vorzusehen.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindun- ist es besonders vorteilhaft, bereits vor Beendigung der Aufheizperiode an Stelle von Schutzgas trockenes oder feuchtes Wasserstoffgas zur Anwendung zu bringen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahren wird während der Ab- kühlung in der Schlußphase Luft durch die Öfen ,geblasen.
  • Die Erfindung betrifft auch eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens mit Haubenöfen, deren Sockel je eine Innenhaube und eine gegen eine Kühlhaube auswechselbare Außen- oder Heizhaube zugeordnet ist, wobei erfindungsgemäß die Haubenöfen derart in Reihen hintereinandergeschaltet sind, daß jede wärmeisolierende Verbindungsleitung zwischen den Öfen über einen Kühler mit einer Umweg klappe führt, wobei Absperrorgane in den Gas- und Luftleitungen nur am Anfang und am Ende einer Ofenreihe vorgesehen sind und sämtlichen Öfen eine Reihe außerhalb der Ofenreihe liegender Druckerzeuger oder Druckgasbehälter zugeordnet sind.
  • C C Es wird nunmehr eine Anlaae -emäß der Erfindung beschrieben: Im Vergleich zu bekannten Anlagen ergibt die Ausnutzuna der Anlagen gemäß der Erfinduung wichtige. Ersparnisse.
  • Es wird eine Wasserstoffersparnis erreicht, indem dieses Gas nacheinander jeden der Ofen durchfließt. Es steht fest, daß die letzten Kohlenstoffspuren im Blech nur durch Einwirkung eines sehr kohlenstofffreien Gases beseitigt werden, können, dessen Bereitung besonders teuer ist. Jedoch ist es nicht notwendig, so kohlenstoff.freie Gase am Beginn des Prozesses zu benutzen, wenn der Kohlenstoffgehalt im Blech noch hoch ist. Die bei ihrem Durchgang durch die ersten Ofen der Ofengruppe verunreinigten Gase sind daher in den folgenden Gruppen nicht unwirksam. Die Reinheit der Gase wird allmählich verbessert, und endlich empfängt der letzte Ofen ein sehr reines, für die Durchführung des Prozesses befähigtes Gas.
  • Die Anlage gemäß der Erfindung eignet sich besonders gut zur Rückgewinnung verunreinigten Wasserstoffgases, zu seiner Reinigung und zu seiner Wiedereinführung nach einem den Gegenstand einer früheren Erfindung derselben Patentinhaberin bildenden Verfahren.
  • Eine Wärmeersparnis ergibt sich dadurch, daß die von den während der Erhitzung und der Tränkung aus einem Ofen austretenden Gasen mitgenommenen erheblichen Wärmemengen praktisch vollständig in den nachfolgenden Ofen wiederverwendet werden. Ein Verlust entsteht nur bei dem letzten Ofen der Gruppe und kann noch teilweise wiede-rgewonnen werden. Dies ermöglicht, sehr große Gasvolumina ohne übermäßige Verluste in Umlauf zu bringen.
  • Beim Anwärmen und dem Tränken ergibt sich eine Zeitersparnis infolge der sehr großen Gasmengen, die in Umlauf gebracht werden können. & . el Auch die Abkühlun- wird zugleich durch die großen Gasmengen und die Wirkung der sehr großen Kühlflächen der Kühler beträchtlich beschleunigt, wozu man noch die Abstrahlung der übrigens an sich bekannten Kühlhauben hinzurechnen kann.
  • Eine bedeutende Anlagekostenersparnis folgt aus der beträchtlichen Vereinfachung des Zubehörs und insbesondere durch Wegfall der den Luftumlauf der Öfen bewirkenden Ventilatoren und ihrer Motoren, durch Wegfall aller Abschlußorgane und Mengenregler außer am Eingang und am Ausgang der Ofengruppe. Es darf nicht vergessen werden, daß das Wasserstoff,-as im Gebrauch sehr ,gefährlich ist und die Sicherheitserfordernisse kostspielige Komplikationen mit sich bringen, damit der Umlauf der verschiedenen Gase und die vollkommene Isolierung der -wasserstoffführenden Umlaufwege gesichert werden" um so mehr, als die Gase aus den Ofen mit Temperaturen austreten, die 700' C erreichen und sogar überschreiten können.
  • Die Anzahl der in Reihe zu schaltenden Einheiten ist einerseits dadurch begrenzt, daß die für den Umlauf der Gase, in jedem der Öfen notwendigen Drücke sich addieren und die Aufgabe der Fugenabdichtung stellen, und andererseits dadurch, daß der gleichzeitige Betrieb mehrerer Öfen den gleichförmigen Beschickungs- und Entleerungsrhythmus der Glüh- und Aufwickelanlage unterbricht. Gruppen von vier oder fünf Einheiten mit je zwei übereinandergestellten Blechbunden sind in dieser Hinsicht zufriedenstellend. Dies ist aber bei weitem keine Grenze. In einer solchen Ofengruppe kann man 3000 bis 7000 m3/h Monogas in der Anwärm-und Abkühlungsperiode umlaufen lassen, ohne einen Gesamtdruck von 1500 mm Wassersäule zu überschreiten. In einer Periode des Tränkens mit feuchtem Wasserstoff werden 200 mm Wassersäule bei Gasmengen in der Größenordnung von 2000 M3/h nicht überschritten. Dies ergibt annehmbareBetriebsbedingungen für die Abdichtungsfugen der Hauben und ermöglicht, die für die Glühung erforderliche Gesamtdauer um ungefähr 501/o zu verringern.
  • In der gegenwärtigen Praxis werden die geglühten Blechbunde freigelegt, sobald die Temperatur auf ein Niveau gesunken ist, bei dem die Oxydation durch die Luft nicht mehr zu befürchten ist, und man befördert die Bunde auf für deren Abkühlen an der Luft eingerichtete Abstellflächen. In den Anlagen gemäß der Erfindung, deren Einrichtung weniger kostspielig ist und die schon ihr Schnellkühlsystem enthalten, kann es für die Ersparnis der Anlage von Abstellflächen zum Abkühlen an der Luft und für die Erhaltung der Blechbunde zweckmäßig sein, die Abkühluno, an der Luft auf der Ofensohle selbst durchzuführen. Es genügt hierfür, den, Eingangsofen mit einem hinreichend leistungsfähigen Luftgebläse zu verbinden.
  • Die nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele dienen zum besseren Verständnis der Erfindung, ohne diese hierauf zu beschränken.
  • F i g. 1 stellt zwei gemäß der Erfindung ausgestattete und verbundene Ofen einer Ofengruppe dar. 1 und 2 sind transportable Glühhauben, die nach F i 1 die beiden Ofenstellen überdecken.
  • Diese Ofenstellen haben jedoch jede einen durchbrochenen Sockel 3, der durch den Kasten 4 dicht an die Austrittsleitun- 5 für die Gase der Ofenatmosphäre angeschlossen ist. Auf diesen Sockel werden die aufgelockerten Blechbunde 6 abgestellt. Sie werden mit einer Schutzglocke 7 bedeckt, die sie mittels einer Fugendichtung 8 vollkommen abschließt. Der freie Ringraum 9 zwischen der Schutzglocke und den Bunden ist dicht an die Eintrittsleitung 10 für die Gase der Ofenatmosphäre angeschlossen.
  • Zwischen die beiden Ofen ist mit oder ohne Vermittlung von Abschlußorganen unmittelbar der mit einer inneren Umgehungsklappe 12 versehene Kühler 11 eingeschaltet. Der Eintritt und der Austritt des Kühlmittels erfolgen bei 13 bzw. 14. Der Umlauf der Gase der Ofenatmosphäre ist durch gestrichelte Linien und Pfeile 15 dargestellt.
  • F i g. 2 stellt ein Schema einer Anlage nach der Erfindung mit drei Gruppen von je vier Ofen dar; dabei ist die erste Gruppe im Anwärmzustand, die zweite Gruppe im Kühlzustand und die dritte während der Beschickung oder Entleerung dargestellt. Jeder Ofen ist durch einen Sockel 3 angedeutet, und die verschiedenen Elemente sind mit den gleichen Ziffern wie in F i g. 1 bezeichnet. Jede Gruppe enthält vor dem Eingangsofen einen Gasvorwärmer 16 und hinter dem letzten Ofen einen Gaskühler 17.
  • Die Speisung mit Wasserstoffgas erfolgt unter dem treibenden Druck des Gasbehälters 18 über die Leitung 19 und Abschlußorgane 20. Das Wasserstoffga . s durchströmt der Reihe nach jeden Ofen der Gruppe; es wird im Kühler 17 gekühlt und durch das das Abschlußorgan 21, die Leitung 22, das Zusatzgebläse 23 und den Reiniger 24 zur Entfernung der Verunreinigungen, des Kohlenoxydes und des Stickstoffes umfassende Leitungssystem wiedergewonnen; das Gas kehrt so durch die Leitung25 zum Gasbehälter 18 zurück. Die Speisung mit frischem Wasserstoff erfolgt bei 26, die, Abfuhr der Verunreinigungen bei 27.
  • Die Speisung mit Schutzgas erfolgt unter dem treibenden Druck des Gasbehälters 28 und des Zusatzgebläses 29 über die Leitung 30 und die Abschlußorgane 31. Das Schutzgas kann im Gasbehälter 28 über den die Abschlußorgane 32 und die Leitung 33 enthaltenden Kreislauf wieder aufgefangen wer-den. Die Zufuhr von frischem Schutzgas erfolgt bei 34. Die Abfuhr des mit Öldampf am Beginn der Erhitzung verunreinigten Schutzgases erfolgt durch die mit Abschlußorganen 36 und ölabscheidern 37 versehenen Leitungen 35.
  • Für die bei Temperaturen, die keine Oxydations-Clefahr ergeben, beginnende Luftkühlung werden das Gebläse 38, die Leitung 39 und die Abschlußorgane 40 benutzt, wobei der Austritt über die Leitung 41 und das Abschlußorgan 42 erfolgt.
  • Mit 43 sind Kühlhauben bezeichnet. Zur Vereinfachung des Schemas ist die Anfeuchtung des Wasserstoffes nicht dargestellt; sie kann mit bekannten Mitteln ein für alle Male für die ganze Oberfläche erfolgen.
  • Das Glühverfahren spielt sich wie folgt ab: Während der durch die untere Gruppe der F i g. 2 dargestellten Beschickung und Entleerung der Öfen einer Gruppe genügt es, die Abschlußorgane 20, 31, 40 am Eingang und 21, 32 am Ausgang der Gruppe zu schließen, um mit voller Sicherheit zu arbeiten. Es genügt nämlich, daß die mit kaltem Wasserstoff unter verhältnismäßig geringem Druck beaufschlagten Abschlußorgane 20 und 21 dicht sind.
  • Wenn die Heizstellen beschickt und mit ihrer dicht schließenden Glocke und der Ofenhaube bedeckt sind (was durch die obere Gruppe der F i g. 2 dargestellt ist), wird ein erster Durchlauf von Schutzgas durch Öffnen von 31 und 36 eingeleitet, und es werden alle Öfen der Gruppe sowie der Vorwärmer 16 angeheizt. In dem Maß, wie die Temperatur steigt, entweichen die frei gewordenen, öldämpfe bei 35. Sobald die bei 35 entweichenden Gase hinreichend frei von Öldampf sind, können sie durch Öffnen von 32 und Schließen von 36 wiedergewonnen werden, nachdem der Kühler 17 in Betrieb gesetzt ist.
  • Um zur Tränkung mit feuchtem Wasserstoff überzugehen, genügt es, 32 zu schließen und 36 zu öffnen sowie 31 zu schließen und 20 zu öffnen.
  • Ist der Stickstoffgehalt in dem bei 35 entweichenden Gas hinreichend gesunken, wird zur Rückgewinnung von Wasserstoff durch öffnen von 21 und Schließen von 36 Übergegangen, nachdem das Zusatzgebläse 23 und die Reinigungsstation 24 in Betrieb genommen wurden. Bei allen diesen unter Hitze erfolgenden Arbeitsvorgängen sind die Zwischenkühler durch geeignete Einstellung der Umgehungsklappe und/ oder durch Absperren des Kühlmittels außer Betrieb.
  • Um die Kühlung herbeizuführen, werden die Glühhauben. abgehoben und durch Kühlhauben ersetzt (mittlere Gruppe der F i g. 2) und die Zwischenkühler 11 in Betrieb gesetzt. Der Austausch des Wasserstoffgases durch Schutzgas erfolgt zu geeigneter Zeit durch ähnliche Manöver, wie sie schon für den umgekehrten Wechsel beschrieben worden sind. Sobald die Temperatur hinreichend gesunken ist, wird durch entsprechende Manöver das Schutzgas durch einen stärkeren Luftumlauf ersetzt, nachdem das Gebläse 38 angestellt worden ist. Man läßt die Luft am Aus-an- durch das Ventil 42 und die Leitung 41 entweichen.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Entkohlen und Entsticken von Stahlblechen in feuchter Wasserstoff atmosphäre durch Glühen von locker, mit Abständen zwischen jeder einzelnen Windung gewickelten Blech- oder Bandbunden in Haubenglühöfen, in denen die Bunde nacheinander in einer Schutzgasatmosphäre aufgeheizt, während der Dauer-"lühperiode in feuchter Wasserstoffatmosphäre gehalten und nach Aufsetzen von Kühlhauben in einer Schutz,-asatmosphäre gekühlt werden, da - durch gekennzeichnet, daß mehrere Öfen in Reihe geschaltet und in gleicher Weise betrieben werden und daß die jeweilige Ofenatmosphäre ausschließlich von außerhalb der Ofe,nreihe nacheinander durch jeden einzelnen Ofeneiner Reihe geführt wird, 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bereits vor Beendigung der Aufheizperiode trockenes oder feuchtes Wasserstoffgas an Stelle, von Schutzgas zur Anwendung ,-elan-t. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß während der Abkühlung in der Schlußphase Luft durch die Öfen geblasen wird. 4. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit Haubenöfen, deren Sockel in bekannter Weise je eine Innenhaube und eine gegen eine Kühlhaube auswechselbare Außen- oder Heizhaube zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Haubenöfen in Reihen hintereinandergeschaltet sind, daß jede wärmeisolierende Verbindungsleitung zwischen den Öfen über einen Kühler (11) mit einer Umwegklappe (12) führt, wobei Absperrorgane (20, 30, 31; 21, 32, 36) in den Gas- und Luftleitungen nur am Anfang und am Ende einer Ofenreihe vorgesehen sind und sämtlichen Öfen einer Reihe außerhalb der Ofenreihe liegende Druckerzeuger (38) oder Druckgasbehälter (28) zugeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 234 871, 2 479 814; Zeitschrift »Gas - Wänne«, 1958, H. 8, S. 269; Zeitschrift »The Engineer«, 7. Oktober 1960, S. 611, 612; Zeitschrift »Metals Technology«, Dezember 1943, den Aufsatz von J. R. Low u. H. Jensamer. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1186 888.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2234871A (en) * 1937-04-15 1941-03-11 G W B Electric Furnaces Ltd Furnace
US2479814A (en) * 1945-12-22 1949-08-23 Surface Combustion Corp Annealing furnace

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