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Hilfsabsperrvorrichtung für Anbohrventile Zusatz zum Zusatzpatent:
1041313
Das Hauptpatent betrifft eine Hilfsabsperrvorrichtung für Anbohrventile,
wobei in einem an einem rechtwinklig am Ventilgehäuse abzweigenden Stutzen für die
anzuschließende Abzweigleitung angeordneten Gehäuse für die Hilfsabsperrvorrichtung
ein mit einem Gummiteil versehener und als Verschlußstück dienender und mit einer
Bohrung versehener Zapfen durch eine Spindel bis in die axiale Durchflußöffnung
des Ventilgehäuses hineingeführt und durch Zuführung eines Druckmittels der Gummiteil
aufweitbar ist und dadurch der Abschluß herbeigeführt wird. Das Neue gemäß dem Hauptpatent
besteht darin, daß in dem angeschraubten Gehäuse der Hilfsabsperrvorrichtung zwei
Kolben angeordnet sind, von welchen der eine mit der von außen her betätigbaren
Spindel od. dgl. verbunden ist, wohingegen der andere Kolben den Verschlußzapfen
trägt und mit dem ersten Kolben betätigt wird, wobei das Druckmittel im Gehäuse
zwischen dem Kolben vorgesehen und durch eine Durchbrechung des den Zapfen tragenden
Kolbens in den hohlen Zapfen einführbar ist. Dabei sind die beiden Kolben durch
eine Kette miteinander verbunden. Es hat sich herausgestellt, daß bei Vorliegen
ungünstiger Umstände, insbesondere dann, wenn zu wenig Druckflüssigkeit zwischen
den beiden Kolben vorhanden ist, die Kette zu Störungen Anlaß geben kann. Dies ist
darauf zurückzuführen, daß dann der an der Spindel befestigte Kolben so dicht an
den zweiten Kolben, der den hohlen Zapfen trägt, herangeschoben werden kann, daß
die Kette verklemmt wird und gegebenenfalls auch die beiden Kolben beschädigt.
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Die Erfindung bezweckt eine weitere Ausgestaltung der Lehre nach dem
Hauptpatent. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hilfsabsperrvorrichtung der eingangs
beschriebenen Art so auszubilden, daß sie einen einfacheren Aufbau und eine größere
Betriebssicherheit aufweist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß die beiden
Kolben durch einen Bolzen miteinander verbunden sind, der an einem der beiden Kolben
fest angebracht und gegenüber dem anderen Kolben längsverschiebbar ist und mit einem
mit diesem zweiten Kolben in der Öffnungsrichtung zusammenwirkenden Anschlag versehen
ist. Dadurch werden die vorstehend erwähnten Nachteile vermieden, da ein Verklemmen
dieses Bolzens selbst dann nicht möglich ist, wenn die beiden Kolben aneinander
zur Anlage kommen. Außerdem führt die Anwendung der Lehre gemäß der Erfindung zu
einer konstruktiven Vereinfachung der Hilfsabsperrvorrichtung. In der Zeichnung
ist ein Längsschnitt durch das Gehäuse eines Anbohrventils mit der Hilfsabsperrvorrichtung
dargestellt.
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Das Ventilgehäuse 10, welches mit dem konischen Gewindestutzen
11 in das die Transportleitung umgebende, in der Zeichnung nicht dargestellte
Schellenband dicht schließend eingedreht wird, trägt in seiner axialen Verlängerung
den Ventilstutzen 12 und seitlich den Stutzen 13 für die abzweigende Leitung. Durch
diesen Stutzen hindurch soll vorübergehend der axiale Durchgang verschlossen werden.
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Zu diesem Zweck ist an das Gewinde des Stutzens 13 das Gehäuse 14
einer Hilfsabsperrvorrichtung angeschraubt. Im Gehäuse 14 sind zwei Kolben
15 und 16 geführt. Der Kolben 15 trägt einen Zapfen
17, der eine schlitzartige Ausnehmung 18 aufweist, in die eine Gummieinlage
19 einvulkanisiert ist. Der Kolben 15 weist eine in Längsrichtung verlaufende Durchbrechung
20 auf, durch welche das zwischen den beiden Kolben 15 und
16 im Raum 21 befindliche Druckmittel in den Hohlzapfen eintreten
kann. Der Kolben 16 wird über die Spindel 22 bewegt, so daß bei Betätigung des Handrades
23 der Kolben 16 in Längsrichtung des Gehäuses 14 verschoben wird.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Lage der Teile nimmt der Zapfen 17 seine
Verschlußstellung ein. Die Kolben 15 und 16 befinden sich in ihrer linken Endstellung,
in die der Kolben 16 über die Spindel 22 verschoben wird. Dabei erfolgt synchron
eine entsprechende Verschiebung des Kolbens 15 durch das vom Kolben 16 beaufschlagte
Druckmittel innerhalb des Raumes 21. Nachdem der Kolben 15 seine in der
Zeichnung
dargestellte linke Endlage erreicht hat, bewirkt eine weitere Betätigung des Handrades
23 eine Verschiebung lediglich des Kolbens 16 nach links, wodurch das Druckmedium
durch den Kanal 20 in den Hohlzapfen 17 gepreßt wird, so daß sich die Gummieinlage
19 fest gegen die Wandung des Gehäuses legt und den Durchgang innerhalb des Ventilgehäuses
10 verschließt.
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Am Kolben 16 ist ein Bolzen 24 angebracht, der die Durchbrechung
20 im Kolben 15 durchgreift und an seinem dem Kolben 16 abgekehrten Ende einen Kopf
25 aufweist, dessen Durchmesser etwas größer ist als der der Durchbrechung 20. Während
der letzten Phase der Verschiebung des Kolbens 16 nach links zum Zweck des
Aufweitens der Einlage 19 aus gummielastischem Material wird der Bolzen
24 gegenüber dem Kolben 15 nach links in die in der Zeichnung dargestellte
Lage verschoben. Beim Öffnen des durch den Zapfen 17 und die Einlage
19 verschlossenen Durchganges im Gehäuse 10 wird der Kolben
16
durch Betätigung des Handrades 23 nach rechts verschoben, wobei zunächst
der Kolben 15 unbeeinflußt bleibt, und zwar so lange, bis im Zuge der Verschiebung
des Kolbens 16 nach rechts, an der der Bolzen 24 teilnimmt, der Kopf
25 desselben an der Fläche 26 des Kolbens 15 zur Anlage kommt. Von diesem
Zeitpunkt an wird bei weiterer Bewegung des Kolbens 16 nach rechts der Kolben 15
durch den Bolzen 24 mitgenommen. Dies hat gleichzeitig zur Folge, daß der Hohlzapfen
17 mit der Einlage 19 aus dem Durchgang des Gehäuses 10 herausgezogen wird,
wobei vorher, also in der ersten Phase der Rückbewegung des Kolbens 16 bis zur Anlage
des Kopfes 25 des Bolzens 24 an der Fläche 26, die Aufweitung der Einlage
19 innerhalb des Zapfens 17 rückgängig gemacht worden ist. Dies ergibt
sich zwangläufig daraus, daß auf Grund der Rückbewegung des Kolbens 16 in der ersten
Phase der durch das hydraulische System auf die Einlage 19 übertragene Druck
abgebaut wird.