DE1255450B - Bohrfutter - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CI.:

B23b

Deutsche KI.: 49 a -64/01

Nummer: 1255450

Aktenzeichen: M48325Ib/49a

Anmeldetag: 9. März 1961

Auslegetag: 30. November 1967

Die Erfindung betrifft ein Bohrfutter, bei dem zwei aufeinandersitzende Teile in axialer Richtung dadurch fest miteinander verbunden sind, daß der eine Teil am äußeren Umfang und der andere Teil am inneren Umfang gegenüberliegend einen Einstich trägt und in die durch beide Einstiche gebildete Nut ein Verbindungselement eingebracht ist. Insbesondere bei Zahnkranzbohrfuttern, die allgemein zur Bestükkung von Elektrohandbohrmaschinen und sonstigen Werkzeugmaschinen verwendet werden, wird der Zahnkranz in eine Führungshülse eingepreßt. Es hat sich gezeigt, daß sich bei schwerem Bohrbetrieb unter Umständen die beiden Teile voneinander lösen. Dies trifft insbesondere bei Schlagbohrmaschinen zu, in denen Vibrations- und Schlagbeanspruchungen in axialer Richtung auftreten.

Es ist bekannt, die ineinander gepreßten Teile durch einen radial verlaufenden Stift zu sichern (USA.-Patentschrift 1417 981); dabei besteht die Gefahr, daß sich der Stift insbesondere bei Schlagbohrbetrieb selbst löst und dann der Preßsitz zwischen Zahnkranz und Führungshülse nicht mehr hält. Nach der Lockerung kann der Stift durch die Zentrifugalkraft herausgeschleudert werden und dabei die Bedienungsperson verletzen. Bei einer anderen bekannten Spannvorrichtung ist eine Hülse mit einem Grundkörper dadurch verbunden, daß beide Teile zueinander passende Einstiche tragen, die zusammen einen Kanal bilden, in dem Kugeln durch eine mit einer Schraube verschließbaren Bohrung eingefüllt sind (USA.-Patentschrift 1 398 341). Verwendet man diese Vorrichtung bei Schlagbohrgeräten, so würden die Kugeln nach kurzer Zeit durch Schlageinwirkung zerstört sein. Schließlich ist es bei Spannfuttern auch bekannt, in eine durch einen Spannkörper und eine Konushülse gebildete Nut einen Sprengring einzuführen. Dieser muß dazu aufgebogen und durch eine Öffnung von außen eingeschoben werden, sodann ist diese Öffnung zu verschließen (deutsches Patent 824287). Die Einbringung der tangentialen Lochbohrung, das Gewindeeinschneiden für einen Gewindestift zum Verschluß, der Einschiebevorgang und die Montage sind aufwendig, und da der Sprengring zur Nut ein gewisses Spiel haben muß, kann keine unmittelbare formschlüssige Verbindung erreicht werden, die beim Einsatz bei Schlagbohrmaschinen Voraussetzung ist.

Der Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bohrfutter zu schaffen, das insbesondere für den Einsatz bei Schlagbohrmaschinen geeignet ist und bei dem der Zahnkranz in fertigungstechnisch einfacher Bohrfutter

Anmelder:

Metabowerke K. G., Closs, Rauch & Schnizler,
Nürtingen (Württ.)

Als Erfinder benannt:

Walter Hilburger, Nürtingen (Württ.)

¹S Weise bei allen Beanspruchungen sicher zusammengehalten werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß in dem Zahnkranz und in der den Zahnkranz umgebenden Fiihrungshülse Einstiche

^2I> eingebracht sind und diese vor dem Zusammenfügen der beiden Teile mit einer zunächst plastischen Masse, z. B. Kunststoff, ausgefüllt sind und diese Masse nach dem Zusammenfügen der beiden Teile ausgehärtet einen kompakten Sicherungsring bildet.

Auf diese Weise ergibt sich eine unbedingt formschlüssige Verbindung, so daß eine Lösung des Preßsitzes zwischen den beiden Teilen auch bei sehr starken Erschütterungen ausgeschlossen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein Bohrfutter, F i g. 2 einen Schnitt durch die Führungshülse,
F i g. 3 einen Schnitt durch den Zahnkranz.

In einem Grundkörper 1 eines Bohrfutters allgemein üblicher Bauart wird ein Zahnkranz 2 geführt, der durch Preßsitz mit einer Führungshülse 3 verbunden ist. Diese stützt sich auf dem Grundkörper 1 ab und gibt dem Zahnkranz 2 sicheren Halt.

Der Zahnkranz 2 trägt eine Außenverzahnung 4 und eine Innenverzahnung 5, er kann durch einen Schlüssel 6, der an der Außenverzahnung 4 angreift, verdreht werden und bewegt dabei über die Innenverzahnung 5 Spannbacken 7 mit einer bestimmten Neigung gegen die Achse 8 des Bohrfutters. Damit wird das Bohrfutter geöffnet oder geschlossen.

Der Zahnkranz 2 und die Führungshülse 3 sind je mit einem Einstich 9 versehen, die nach dem Zusammenfügen der beiden Teile dadurch gegeneinander fixiert sind, daß die stirnseitige Ringfläche 10 der Führungshülse 3 an der Schulter 11 des Zahnkranzes 2 anliegt.

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Claims (1)

1. Wird nun in die Einstiche 9 vor dem Einpressen des Zahnkranzes 2 in die Hülse 3, z. B. Gießharz, eingespachtelt, so bildet sich nach dem Zusammenfügen und Aushärten ein kompakter Sicherungsring 12 mit hier z. B. vierkantigem Querschnitt. Ein Lösen der beiden Teile ist jetzt nur durch Aufbringen eines hohen Preßdruckes möglich.

   Patentanspruch:

   Bohrfutter, bei dem zwei aufeinandersitzende Teile in axialer Richtung dadurch fest miteinander verbunden sind, daß der eine Teil am äußeren Umfang und der andere Teil am inneren Umfang gegenüberliegend einen Einstich trägt und in die durch beide Einstiche gebildete Nut ein Verbindungselement eingebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstiche (9) in einem Zahnkranz (2) und in einer den Zahnkranz (2) umgebenden Führungshülse (3) angeordnet sind und diese vor dem Zusammenfügen der beiden Teile (2, 3) mit einer zunächst plastischen Masse, z. B. Kunststoff, ausgefüllt sind und diese Masse nach dem Zusammenfügen der beiden Teile (2, 3) ausgehärtet einen kompakten Sicherungsring (12) als Verbindungselement bildet.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 824 287;
   USA.-Patentschriften Nr. 1 398 341,1 417 981.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   709 690/282 11.67 © Bundesdruckerei Berlin