DE1254026B

DE1254026B - Schaltgetriebe fuer landwirtschaftliche Fahrzeuge, insbesondere Schlepper

Info

Publication number: DE1254026B
Application number: DER36693A
Authority: DE
Inventors: Walter Depa
Original assignee: Rheinstahl Hanomag AG
Current assignee: Rheinstahl Hanomag AG
Priority date: 1963-12-02
Filing date: 1963-12-02
Publication date: 1967-11-09

Description

Schaltgetriebe für landwirtschaftliche Fahrzeuge, insbesondere Schlepper Die Erfindung betrifft ein Schaltgetriebe für landwirtschaftliche Fahrzeuge, insbesondere Schlepper, mit zuschaltbaren Nebentrieben, wie Zapfwellenantrieb, Mähwerksantrieb usw., bei dem die Zapfwelle und die Mähwerksantriebswelle in einer Achsrichtung hintereinanderliegen und zwischen beiden eine in vier Arbeitsstellungen, nämlich Leerlaufstellung, Zapfwellenantrieb, Mähwerksantrieb sowie Mähwerksantrieb und Zapfwellenantrieb, einstellbare Schaltmuffe geführt ist.
Bei einem bekannten Schaltgetriebe stehen sich die beiden Enden der Zapfwellen gegenüber und weisen jeweils eine innere Verzahnung zum Eingriff einer außen verzahnten Schaltnabe auf. Auf einem in den beiden Zapfwellenenden gehaltenen Bolzen lagert die längsverschiebliche Schaltnabe. Sie trägt außen ein den Antrieb einleitendes Zahnrad. Durch Verschieben ist dieses Zahnrad mit der Schaltnabe in die vier genannten Arbeitsstellungen zu überführen. Obwohl die bekannte Anordnung nur drei zu verzahnende Bauteile besitzt, ist es doch sehr aufwendig, die verschiedenen Verzahnungen einzubringen. Besonders die Schaltnabe des bekannten Schaltgetriebes muß als Einzelteil mit drei Verzahnungen versehen werden, von denen zwei an Form und Abmessungen gleich, abef durch das den Antrieb einleitende und im Durchmesser größere Zahnrad getrennt sind. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß die Schaltanordnung in dem schwer zugänglichen Bereich der Zahnräder untergebracht werden muß und keine Ausweichmöglichkeit besteht. Weiterhin ist die Verschiebevorrichtung der Schaltnabe nur mit großem konstruktivem Aufwand zu erstellen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schaltgetriebe zu schaffen, bei dem wahlweise die eine oder die andere Zapfwelle oder beide gemeinsam angetrieben werden und daß die oben aufgeführten Nachteile eines bereits bekannten Schaltgetriebes behebt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mähwerksantriebswelle in an sich bekannter Weise mit ihrem einen Ende in der Zapfwelle gelagert und auf der Mähwerksantriebswelle eine mit dem Hauptantrieb kuppelbare Büchse frei drehbar geführt ist, wobei zwischen beiden ein auf der Mähwerksantriebswelle aufgekeiltes Zahnritzel eingesetzt ist, und daß die Büchse, das Zahnritzel und ein an der dem Zahnritzel zugekehrten Seite der Zapfwelle gebildeter Kopf eine in Teilung und Größe übereinstimmende Verzahnung aufweisen, auf der sich die Schaltmuffe axial verschiebbar mit einer entsprechenden Innenverzahnung, die eine die Verzahnung des Zahnritzels überbrückende Aussparung aufweist, führt.
Der Erfindungsgedanke, der die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zuläßt, ist in der Zeichnung wiedergegeben, und zwar zeigt F i g. 1 ein Schaltschema des gesamten Getriebes und F i g. 2 bis 5 verschiedene Arbeitsstellungen der Schaltung für die Nebentriebe.
Die Motorabtriebswelle 1 läuft in das übliche Stufengetriebe 2 mit den Vorgelegewellen und Schalträdern ein. Der Aufbau dieses Getriebes ist für die Erfindung bedeutungslos und braucht deshalb hier nicht erläutert zu werden. Außerhalb des Stufengetriebes 2 verläuft die Zapfwelle 3 und die Antriebswelle 4 für den Mähwerksantrieb 5. Beide Wellen liegen in einer Achsrichtung hintereinander. Der Antrieb erfolgt über das Zahnradpaar 6, 7, von denen das Rad 7 sich auf der Mähwerksantriebswelle 4 frei dreht und über eine Kupplung 8 mit der noch später zu beschreibenden Büchse 9 kuppelbar ist, die die Schaltmuffe 10 trägt.
Die Schaltung der Nebentriebe ist in den F i g. 2 bis 5 deutlicher dargestellt. Die Mähwerksantriebswelle 4 führt sich vermittels eines Roflenlagers 11 in der Büchse 9 und mit einem Absatz 12 in einem Rollenlager 13. Das letztere befindet sich in einem an der Zapfwelle 3 vorgesehenen Kopf 14, der zu diesem Zweck mit einer Aufbohrung 15 versehen ist.
Zwischen Zapfwelle 3 und Mähwerksantriebswelle 4 sitzt fest aufgekeilt auf einem Absatz 16 dieser Welle ein Zahnritzel 17.
Die Büchse 9 hat auf ihrem äußeren Umfang eine Verzahnung 18, die mit der Verzahnung 19 des Ritzels 17 genauestens übereinstimmt. Die gleiche Verzahnung 20 ist auch auf dem Kopf 14 der Zapfwelle 3 vorgesehen. Die Schaltmuffe 10 besitzt eine den Verzahnungen 18, 19 und 20 entsprechende Innenverzahnung 21, in der sich eine Aussparung 22 befindet.
Wie ersichtlich, läßt sich die Schaltmuffe 10 mit Hilfe eines nicht dargestellten Schalthebels axial in den Verzahnungen 18, 19, 20 über das Ende von Zapfwelle 3 und Mähwerksantriebswelle 4 verschieben. Bei der Stellung gemäß F i g. 2, der Leerlaufstellung, liegt der außenliegende Teil der Innenverzahnung 21 der Schaltmuffe 10 im Bereich. des unverzahnten Teiles 23 des Ritzels 17. Auch bei mit dem Hauptantrieb gekuppelter Büchse 9 kann in diesem Fall weder nach der Zapfwelle 3 noch nach der Mähwerksantriebswelle 4 eine Bewegungsübertragung erfolgen.
In der Stellung gemäß F i g. 3 ist die Schaltmuffe 10 um einen Schaltschritt nach der Zapfwelle 3 hin verschoben. Dadurch gelangt die Aussparung 22 in der Innenverzahnung 21 der Schaltmuffe 10 über die Verzahnung 19 des Ritzels 17, andererseits steht die Schaltmuffe 10 mit dem vorderen Teil ihrer Innenverzahnung 21 im Eingriff mit der Verzahnung 20 an der Zapfwelle 3. Es erfolgt in dieser Stellung der Antrieb der Zapfwelle 3, wohingegen der Mähwerksantrieb 5 stillsteht.
Bei der Schaltstellung gemäß F i g. 4 ist die Schaltmuffe 10 gegenüber der Leerlaufstellung gemäß F i g. 2 um einen Schaltschritt zurückgezogen. Damit tritt die Innenverzahnung 21 der Schaltmuffe 10 mit der Verzahnung 19 des Ritzels 17 auf der Mähwerksantriebswelle 4 in Eingriff. In dieser Stellung wird demzufolge bei stillstehender Zapfwelle 3 nur das Mähwerk angetrieben.
Schließlich zeigt F i g. 5 eine weitere Schaltmöglichkeit. Hier ist die Schaltmuffe 10 gegenüber der Stellung gemäß F i g. 3 noch um einen weiteren Schaltschritt verschoben. Es stehen hierbei die Verzahnungen 18, 21, 19 und 20 miteinander im Eingriff, d. h., es erfolgt der gleichzeitige Antrieb der Mähwerksantriebswelle 4 und der Zapfwelle 3. Der Hauptvorteil gegenüber dem bereits bekannten Schaltgetriebe liegt wohl in der viel einfacheren Anordnung und Schaltmöglichkeit. Die Antriebs- und Abtriebswellen können in einer derartigen Länge ausgeführt werden, daß die Schaltvorrichtung am bestmöglichen Platz im Fahrzeug zu liegen kommt. Außerdem ist die Betätigungsvorrichtung der Schaltmuffe konstruktiv einfach unterzubringen.

Claims

Patentanspruch: Schaltgetriebe für landwirtschaftliche Fahrzeuge, insbesondere Schlepper, mit zuschaltbaren Nebentrieben, wie Zapfwellenantrieb, Mähwerksantrieb usw., bei dem die Zapfwelle und die Mähwerksantriebswelle in einer Achsrichtung hintereinanderliegen und zwischen beiden eine in vier Arbeitsstellungen, nämlich Leerlaufstellung, Zapfwellenantrieb, Mähwerksantrieb sowie Mähwerksantrieb und Zapfwellenantrieb, einstellbare Schaltmuffe geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mähwerksantriebswelle(4) in an sich bekannter Weise mit ihrem einen Ende in der Zapfwelle (3) gelagert und auf der Mähwerksantriebswelle (4) eine mit dem Hauptantrieb kuppelbare Büchse (9) frei drehbar geführt ist, wobei zwischen beiden ein auf der Mähwerksantriebswelle (4) aufgekeiltes Zahnritzel (17) eingesetzt ist, und daß die Büchse (9), das Zahnritzel (17) und ein an der dem Zahnritzel (17) zugekehrten Seite der Zapfwelle (3) gebildeter Kopf (14) eine in Teilung und Größe übereinstimmende Verzahnung aufweisen, auf der sich die Schaltmuffe (10) axial verschiebbar mit einer entsprechenden Innenverzahnung (21), die eine die Verzahnung des Zahnritzels (17) überbrückende Aussparung (22) aufweist, führt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1111517.