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Steuerschieber mit einer zwischen zwei Stützplatten drehbar angeordneten
Steuerscheibe Die Erfindung betrifft einen Steuerschieber mit einer zwischen zwei
Stützplatten drehbar angeordneten Steuerscheibe, durch deren sie durchsetzende Kanäle
wenigstens eine Arbeitsleitung mit einer Druckmittelzuleitung oder mit einer Druckmittelrückleitung
verbindbar ist, wobei der Antrieb für die Steuerscheibe eine im Gehäuse angeordnete
Kupplung aufweist.
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Es ist ein Steuerschieber bekannt, der eine Steuerscheibe besitzt,
die in einem Gehäuse angeordnet ist und auf einer durch das Gehäuse beidseitig hindurchlaufenden
Welle befestigt ist. Derartige Steuerschieber haben den Nachteil, daß sie eine genaueste
Bearbeitung der Innenflächen des Gehäuses, zwischen denen die Steuerscheibe läuft,
erfordern, da diese bei der geringsten Verklemmung übermäßig große Betätigungskräfte
erfordern würden. Außerdem sind bei dem bekannten Steuerschieber die beiden Wellenabdichtungen
dem vollen Flüssigkeitsdruck ausgesetzt, so daß hier Leckverluste auftreten können.
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Es ist ferner ein Strömungsmittelverteiler mit abwechselnd aufeinandergestapelten
feststehenden und drehbaren Platten bekanntgeworden, wobei jede der feststehenden
Platten Kanäle zum Anschluß an ein Arbeitsgerät sowie einen Auslaß enthält. Die
feststehenden Platten sind gegeneinander abgedichtet und teilen zwischen sich Räume
ab, die sowohl miteinander als auch mit dem Zufluß des Strömungsmittels verbunden
sind. Jede der drehbaren Verteilerplatten liegt elastisch gegen eine der festen
Platten an. Dieser Druckmittelverteiler hat den wesentlichen Nachteil, daß die Platten
durch das in den abgeteilten Räumen befindliche Druckmittel mit großer Kraft aufeinandergepreßt
werden, wodurch sich große Reibungskräfte ergeben, die wiederum große Kräfte zur
Betätigung erfordern.
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Ein weiteres bekanntes Steuerventil, das für gasförmige Druckmittel
verwendbar ist, besteht aus einer mit einer Fläche an dem Gehäuse anliegenden drehbaren
Steuerscheibe mit Verbindungskanälen. Diese Steuerscheibe wird ebenfalls von dem
auf ihre gesamte Fläche einwirkenden Gasdruck gegen die entsprechende Gehäusefläche
gepreßt. Zur Verminderung dieser Antriebskraft ist eine gesonderte Entlastungsvorrichtung
vorgesehen, die über eine Leitung mit Druckmittel beaufschlagt wird und über eine
axiale Stange auf die Steuerscheibe einwirkt. Diese Anordnung ist störanfällig und
aufwendig in der Herstellung.
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Aufgabe der Erfindung ist die Herstellung eines Steuerschiebers, der
die vorstehend erörterten Mängel der bisher bekannten Verteiler nicht aufweist,
d. h. der mit geringen Betätigungskräften betätigbar ist, eine geringe Anfälligkeit
gegen Leckagen aufweist und bei einfacher Herstellbarkeit eine niedrige Störanfälligkeit
zeigt.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß für jede
Arbeitsleistung in der Steuerscheibe zwei Verbindungskanäle vorgesehen sind, deren
eines Ende durch eine der zwei Stützplatten geschlossen und deren anderes Ende mit
einer zur entsprechenden Arbeitsleitung führenden Durchlaßöffnung der anderen Stützplatte
ausrichtbar ist, wobei der eine Verbindungskanal mit der Druckmittelzuleitung und
der andere Verbindungskanal über einen Raum mit der Druckmittelrückleitung in Verbindung
steht, in dem die den Antrieb auf die Steuerscheibe übertragende Kupplung angeordnet
ist.
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Auf Grund dieses besonderen Aufbaus erfordert der Verteiler nach der
Erfindung zu seiner Herstellung nur einfache Schleifarbeiten, wobei die Relativbewegung
der Scheibe gegen das Gehäuse nur klein ist und die Kräfte des Betätigungsorgans
schwach sein können.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die
Erfindung wird nachstehend an Hand der beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. l einen Längsschnitt nach
der Linie 1-I in F i g. 2 durch einen Steuerschieber nach der Erfindung, F i g.
2 einen Teilschnitt nach der Linie II-11 in F i g.1, F i g. 3 eine Variante der
Bauart nach F i g. 2, F i g. 4 eine Variante eines Teiles von F i g. 1, F i g. 5
einen Schnitt nach der Linie V-V in F i g. 4, F i g. 6 einen Längsschnitt durch
eine andere Ausführungsform der Erfindung, F i g. 7 bis 9 Teilschnitte nach der
Linie VII-VII, VIII-VIII bzw. IX-IX in F i g. 6, F i g. 10 einen Längsschnitt durch
eine Variante des Verteilers nach F i g. 6 bis 9 und F i g. 11 und 12 Teilschnitte
nach der Linie XI-XI bzw. XII-XII in F i g. 10.
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Der Steuerschieber nach F i g. 1 besitzt ein mit 6 bezeichnetes Gehäuse,
das aus zwei Teilen 7, 8 besteht, die beliebig zusammengefügt sind.
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Das Teil 8 des Gehäuses weist eine eingesetzte Stützplatte 11 auf,
die zwischen den beiden Teilen 7 und 8 zentriert eingespannt ist und durch einen
Zapfen 12 undrehbar gehalten wird.
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Gegen die Platte 11 ist eine drehbare Steuerscheibe 14 angelegt. Die
Steuerscheibe 14 wird durch ein Steuerorgan gedreht, das aus einer in einem Lageransatz
16 des Teiles 8 drehbaren Welle 15 besteht. Die Abdichtung der Welle 15 wird durch
Dichtungen 17, 18 bewirkt, welch letztere in einem auf den Lageransatz
16 aufgespannten Ring 19 eingeschlossen ist. Die axiale Lage der Welle
15 wird durch einen Bund 20 bestimmt, der zwischen dem Gehäuseteil 8 und der Stützplatte
11 eingeschlossen ist.
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Die Welle 15 ist mit der Steuerscheibe 14 durch eine
Nutenverbindung 21 verbunden, die eine geringe radiale Bewegung zwischen diesen
beiden Teilen zuläßt.
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Gegen die Steuerscheibe 14 liegt eine Stützplatte 24 an, die
mit Spiel in einer Bohrung 25 des Teiles 7
des Gehäuses zentriert ist,
wobei die Abdichtung durch eine Dichtung 26 bewirkt wird, die ein geringes Neigen
der Stützplatte 24 gegen das Gehäuse zuläßt Die Steuerscheibe 14 ist zwischen
den Stützplatten 11 und 24 leicht eingespannt, einerseits durch die Wirkung des
Druckmittels und andererseits durch eine mechanische Schubeinrichtung, die ein über
eine kugelige Tragfläche mit der Stützplatte 24 in Berührung stehendes Teil
27, eine mit der Stützplatte in Berührung stehende Kugel 28, einen mit seinem
ebenen Ende gegen die Kugel drückenden und in einer Bohrung des Gehäuses verschiebbaren
Kolben 31, dessen Abdichtung durch eine Dichtung 32 bewirkt wird, und eine Differentialeinstellbuchse
33 enthält, die ein mit einem entsprechenden mit Innengewinde versehenen Abschnitt
33 b der Bohrung 25 des Gehäuses im Eingriff stehendes äußeres Gewinde 33 a mit
der mit Gewinde versehenen Kolbenstange 35 des Kolbens 31 im Eingriff stehendes
inneres Gewinde 33c aufweist, wobei diese Gewinde unterschiedliche Steigung haben,
um ein feines Einregulieren zu ermöglichen.
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Ein durch einen Stift 38 in einer Öffnung 37 des Gehäuses gehaltener
Zapfen 36 steht mit einer Längsausnehmung 39 des Kolbens 31 im Eingriff und verhindert
die Drehbewegung desselben. Eine auf die Einstellbuchse 33 geschraubte Gegenmutter
41 legt diese fest.
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Die an die Druckmittelquelle angeschlossene Zuleitung 3 ist an eine
Öffnung 44 des Gehäuses angeschlossen, die mit einem Ringraum 45 in
Verbindung steht. Der auf die Ringfläche 24 a der Stützplatte 24 ausgeübte
Druck preßt diese gegen die Steuerscheibe 14.
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Die beiden Arbeitsleitungen 1 und 2 sind über Kanäle 46 bzw. 47 des
Gehäuses mit Öffnungen 48
bzw. 49 der Stützplatte 11 verbunden. Außerdem weist
die Steuerscheibe 14 Verbindungskanäle 51, 52
auf, die über radiale
Verbindungskanäle 53 bzw. 54 mit dem Druckraum 45 ständig verbunden sind.
Die beiden Verteilerkanäle 51, 52 befinden sich von der Achse der Steuerscheibe
14 in einem solchen Abstand, daß die in der Stützplatte 11 vorgesehenen Öffnungen
48, 49 bei einer bestimmten Winkelstellung der Steuerscheibe 14 mit den Verbindungskanälen
51 bzw. 52 in Verbindung stehen.
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Der Rücklauf der Arbeitsleitung 1 umfaßt den Kanal 46 des Gehäuses,
die Öffnung 48 der Stützplatte 11, den Verteilerkanal 56, der auch
völlig durch .die Steuerscheibe 14 hindurchgeht, jedoch; indem er bei einer anderen
Winkelstellung der Scheibe gegenüber der Öffnung 48 der Stützplatte 11 zu liegen
kommen kann, näher als der Verbindungskänal 51 an der Achse der Steuerscheibe 14
angeordnet ist, so daß er eine Kammer 57 der Steuerscheibe 14
schneidet, eine
mit der Kammer 57 in Verbindung stehende zentrale Öffnung 58 der Scheibe, eine zentrale
Öffnung 59 der Stützplatte 24, in Längsrichtung verlaufende Öffnungen 61 des Teiles
27 mit kugeliger Tragfläche, die Bohrung 25 des Gehäuses und eine Leitung 62 des
Gehäuses, an die die Rückleitung 4
angeschlossen ist.
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Entsprechend umfaßt der Rücklauf der Arbeitsleitung 2 die Leitung
47 des Gehäuses, die Öffnung 49 der Stützplatte 11, einen Kanal 65 der Steuerscheibe
14, entsprechend dem Kanal 56, dann die zentrale Kammer 57 und von
dort den gleichen Weg bis zu der Rückleitung 4.
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Sofern sich der Kanal 56 der Steuerscheibe 14
gegenüber der
Öffnung 48 der Stützplatte 11 befindet, befindet sich der Kanal
52 der Steuerscheibe 14
gegenüber der Öffnung 49 der Stützplatte 11,
und - umgekehrt - sofern sich der Kanal 51 der Steuerscheibe14 gegenüber
der Öffnung 48 befindet, liegt der Kanal 65 gegenüber der Öffnung 49. Somit steht
die Arbeitsleitung 2, sofern die Arbeitsleitung 1 drucklos ist, unter Druck, und
umgekehrt.
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Die Zwischenstellung der Steuerscheibe 14 ist: eine neutrale in der
die Kreisläufe sämtlicher Leitungen unterbrochen sind, da sich die vier Kanäle der
Steuerscheibe 14 gegenüber keiner Öffnung der Stützplatte 11 befinden.
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Die Drehbewegung der Steuerscheibe 14 zu ihrem Gbergang aus
einer extremen Stellung in die andere ist kurz und in F i g. 2 durch den Winkel
a angegeben.
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Die Abdichtung der Ränder der Öffnungen 48, 49
der Platte wird
gehäuseseitig durch Ringdichtungen 66 bzw. 67 bewirkt.
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Der auf die Ringfläche 24a der Stützplatte 24 ausgeübte Druck preßt
diese gegen die Steuerscheibe 14
und stellt sich dem gegenseitigen Lösen dieser
beiden
Teile infolge des Einsickerns von Druckmittel zwischen ihren
Rändern und infolge der von dem Druckmittel in den Verteilerkanälen 51, 52
ausgeübten Kraft entgegen.
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Damit die Steuerscheibe 14 nicht schwer zu betätigen ist, wird
das Ganze so bemessen, daß die Wirkung des Druckes auf die Ringfläche 24a nicht
ausreicht zum Halten der Steuerscheibe. Die erforderliche Ergänzung kommt aus der
mechanischen Schubeinrichtung, deren Differentialeinstellbuchse 33 entsprechend
einzustellen ist.
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Bei der in Fig.3 teilweise dargestellten Variante wird angenommen,
daß drei Arbeitsleitungen vorhanden sind, die in drei einfach durch ihre Achsen
71, 72 bzw. 73 dargestellte und in drei entsprechende Öffnungen 74, 75 bzw. 76 der
Stützplatte 11 einmündende Leitungen des Gehäuses einmünden.
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Die Steuerscheibe 14a weist drei Kanäle 77, 78, 79
für
das Unterdrucksetzen und drei Kanäle 81, 82, 83
für das Entleeren auf. Das
Ganze ist so angeordnet, daß die drei Arbeitsleitungen gleichzeitig entweder drucklos
sind oder unter Druck stehen, wobei der übergang aus dem einen Zustand in den anderen
durch eine Drehbewegung der Steuerscheibe über einen Winkel a erfolgt. Wie bei der
Ausführungsform nach F i g. 1 und 2, sind bei einer Zwischenstellung der Steuerscheibe
14a sämtliche Leitungen abgesperrt.
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Schließlich ist in F i g. 4 und 5 eine weitere Variante teilweise
dargestellt, bei der eine einzige Arbeitsleitung 85 vorgesehen ist, die an
eine Leitung 86 des Gehäuses angeschlossen ist, die in eine Ringnut
87 des Gehäuses einmündet, die über drei öffnungen 88, 89, 90 der Platte
11 gespeist wird, wobei jede dieser drei Öffnungen mit einem Entleerungskanal und
einem druckführenden Kanal verbunden ist, die in der Steuerscheibe ausgebildet sind.
Diese Anordnung ermöglicht die erhebliche Steigerung der Förderleistungen durch
Schaffung mehrerer Parallelkreisläufe, so daß die Betätigungskräfte geringer werden.
Die Abdichtung zwischen dem Gehäuse und der Stützplatte 11 wird in diesem
Beispiel durch zwei beiderseits der Ringnut 87 angeordnete Ringdichtungen
91, 92 bewirkt.
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In F i g. 6 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der die beiden
Seiten 101a, 101b der Steuerscheibe 101 wirksam sind. Sie wirken mit
den Flächen von zwei Stützplatten 102, 103 zusammen, die durch Schrauben
104 an zwei Drehplatten 105 bzw. 106
befestigt sind. Die Drehplatten
105,106 sind in einer Bohrung 107 des Gehäuses 108 drehbar,
wobei die Abdichtung durch die Dichtungen 111 und 112
erfolgt.
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Eine zentrale Welle 115 ragt durch die Stützplatte
103, die Steuerscheibe 101 sowie durch die andere Stützplatte
102 und ihre Drehplatte 105 hindurch in eine Buchse 116 hinein.
Eines der Enden der Welle 115 weist einen Kopf 115a auf, der sich
über ein Kugellager 118 gegen die Außenseite der Drehplatte 106 abstützt,
während ihr anderes mit Gewinde versehenes Ende eine Differentialeinstellbuchse
119
trägt, deren ebenfalls mit Gewinde, jedoch mit anderer Steigung als das
Gewinde ihrer Bohrung versehene Außenfläche in eine mit Innengewinde versehene Bohrung
der Buchse 116 eingreift. Die Buchse 116 läßt sich in bezug auf die Drehplatte
105 mit Hilfe einer Mutter 121 und einer Ringscheibe 122
;festlegen,
und die Welle 115 läßt sich in bezug auf die Einstellbuchse 119 mit
Hilfe einer Mutter 123
und einer Ringscheibe 124 festlegen. Die Buchse
116
weist einen Absatz 116a auf, der gegen die Außenseite der Stützplatte
102 anliegt, während ein Keil 125 eine Drehbewegung der Buchse
116 in bezug auf die Stützplatte verhindert. Mit Hilfe der Buchse
119
mit Differentialgewindesteigung läßt sich der Druck zwischen den wirksamen
Flächen der Steuerscheibe 101 und den beiden Stützplatten 102,103
mit hoher Genauigkeit regeln.
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Die aus der Steuerscheibe 101, den beiden Stützplatten 102,
103 sowie den Drehplatten 105, 106 bestehende Einheit ist im Gehäuse in ihrer axialen
Lage durch zwei Stifte 128,129 bestimmt, deren innere Enden gegen die beiden Seitenflächen
eines Teiles 131 mit U-förmigem Querschnitt anliegen, das mit der Steuerscheibe
101 fest verbunden ist. Dieses Teil erstreckt sich über nur einen Teil des
Umfangs der Steuerscheibe, da diese sich nur über einen kleinen Winkel dreht. Die
beiden Stifte sind in das Gehäuse eingeschraubt und lassen sich mit Hilfe von Muttern
132,133 festlegen.
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Die Steuerscheibe 101 läßt sich mit einem Antrieb drehen, der
eine in dem Kugellager 136,137 gehaltene Welle 135 und ein Kegelrad
138 enthält, das mit einem Zahnkranz 139, der an dem Teil
131 befestigt ist, im Eingriff steht.
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Um eine Phasenverschiebung der Steuervorgänge herstellen zu können,
ist eine Drehsteuerung der beiden Stützplatten 102,103 in entgegengesetzten
Richtungen vorgesehen, die eine durch zwei in dem Gehäuse angeordnete Kugellager
142, 143 gehaltene Steuerwelle 141 für die Phasenverschiebung und
zwei Kegelräder 144,145 enthält, die mit Zahnsegmenten 146, 147 im Eingriff
stehen, die mit den Stützplatten 102 bzw. 103 fest verbunden sind.
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Die Teile der Druckmittelkreisläufe sind folgende: zwei in zwei Öffnungen
151, 152 (s. auch F i g. 8) der Stützplatte 102 einmündende Arbeitsleitungen,
zwei Arbeitsleitungen mit Öffnungen 153,154 der anderen Stützplatte (vgl.
auch F i g. 9), eine an die Druckmittelquelle angeschlossene Leitung 156,
die über eine in Längsrichtung verlaufende Leitung 157 der Drehplatte
106 und über eine schräg verlaufende Leitung 158 der Stützplatte
103 in eine zentrale Druckkammer 159 der Stützplatte einmündet, deren
eine Wand aus der angrenzenden Fläche der Steuerscheibe besteht, und schließlich
eine Entleerungsleitung 161, die über eine schräg verlaufende Leitung
162 des Gehäuses in eine die Steuerscheibe 101 umgebende Ringkammer
163 einmündet.
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Die Steuerscheibe 101 weist vier in Längsrichtung verlaufende
Verbindungskanäle 164, 165, 166, 167 auf, die völlig durch sie hindurchgehen und
über radiale Verbindungskanäle 168, 169, 170, 171 mit der Umfangsfläche der Scheibe
in ständiger Verbindung stehen, dann vier weitere in Längsrichtung verlaufende Verbindungskanäle
172, 173, 174, 175, die ebenfalls völlig durch sie hindurchgehen und über schräg
verlaufende Verbindungskanäle 176, 177, 178, 179 mit der Druckkammer
159 in ständiger Verbindung stehen. Aus Gründen des Gleichgewichts der Drücke
auf beiden Seiten der Steuerscheibe sind die letztgenannten schräg verlaufenden
Kanäle doppelt, und sie münden auch auf der anderen Seite der Scheibe in eine Ringkammer
181 ein, die über vier andere in Längsrichtung verlaufende, ebenfalls durch
die Steuerscheibe völlig hindurchgehende Kanäle
182, 183, 184, 185
mit der Druckkammer 159 ständig in Verbindung steht.
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Die maximale Drehung der Steuerscheibe ist in F i g. 7 durch den Winkel
a angegeben. Die Verschiebungswinkel der beiden Stützplatten sind kleiner als der
Winkel a (bei einer symmetrischen Verschiebung betragen sie die Hälfte dieses Winkels),
trotzdem muß aber eine gewisse Beweglichkeit der mit diesen Platten verbundenen
Leitungen vorgesehen werden.
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Schließlich sind mit 185 Befestigungsöffnungen für das Gehäuse 108
und mit 186 eine Schutzhaube für die Einstellvorrichtung bezeichnet.
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Der in F i g. 6 bis 9 dargestellte Steuerschieber hat folgende Arbeitsweise:
In der in der Zeichnung dargestellten Stellung ist die Arbeitsleitung 151 über die
Kanäle 166 und 170 der Steuerscheibe, die Ringkammer 163 des
Gehäuses, die Leitung 162 des Gehäuses und die Entleerungsleitung
161 mit dem Entleerungsbehälter verbunden, dagegen ist die Arbeitsleitung
152 mit der Druckmittelquelle über die Kanäle 173 und 177 der Steuerscheibe, die
zentrale Kammer 159, die Leitungen 158, 157 und die Druckleitung 156 verbunden.
Gleichzeitig ist auf der Seite der anderen Stützplatte 103 die Arbeitsleitung
154 mit dem Entleerungsbehälter über die Kanäle 167 und 171 der Steuerscheibe,
die Ringkammer 163 des Gehäuses, die Leitung 162 des Gehäuses und die Entleerungsleitung
161 verbunden, während die andere Arbeitsleitung 153 über die Leitungen 172 und
176 der Steuerscheibe, die zentrale Kammer 159, die Leitungen 158 und 157 sowie
156 unter Druck steht.
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Wenn die Steuerscheibe um den Winkel a in Richtung des Pfeiles f (F
i g. 7) gedreht wird, nehmen die beiden vorher unwirksamen Entleerungskanäle 165
und 174 die Stelle der druckführenden Kanäle 173 und 172 ein, während die
beiden vorher unwirksamen druckführenden Kanäle 175 und 174 die Stelle
der Entleerungskanäle 167 und 166 einnehmen, wobei die ausgewechselten Kanäle ihrerseits
eine unwirksame Stellung einnehmen, in der sie sich weder auf der einen noch auf
der anderen Seite der Verteilerscheibe gegenüber einer Arbeitsleitung befinden.
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Durch Regeln der Winkelstellung der Welle 141
kann man die Phasenverschiebung
der beiden Stützplatten in bezug auf das Gehäuse und folglich die Phasenverschiebung
der Zustände, in denen sich die an diese Platten jeweils angeschlossenen Leitungen
befinden, beliebig verändern.
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In F i g. 10 bis 12 ist eine Variante des Steuerschiebers nach F i
g. 6 bis 9 dargestellt, bei der die Leitungen an das Gehäuse unmittelbar angeschlossen
sind, was die Verwendung starrer Leitungen zuläßt.
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Die allgemeine Anordnung zeigt in beiden Geräten weitgehende Übereinstimmung,
so daß zum Bezeichnen der gleichen Teile die gleichen Bezugsziffern und zum Bezeichnen
der Teile entsprechender Bauart die gleichen, jedoch mit dem Index a versehenen
Bezugsziffern verwendet werden.
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Die zentrale Steuerscheibe 101 ist um die Welle 115
drehbar,
durch die beiden Stifte 128, 129 axial fixiert und läßt sich über die Welle
135 mittels Kegelrädern drehen oder schwenken.
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Die beiden Stützplatten 102a, 103a werden zugleich durch mechanische
Mittel und durch hydraulische Mittel gegen die entsprechenden Seiten der Steuerscheibe
angelegt gehalten. Die mechanischen Mittel enthalten eine Differentialeinstelleinrichtung
mit der Welle 115 und der innen und außen mit Gewinde unterschiedlicher Steigung
versehen= Buchse 119. Zwischen dem Kopf der Welle 115 und der Platte 103
a sind das Kugellager 118 und ein Teil 221 eingesetzt, das auseinanderstrebende
Öffnungen 222 aufweist, die mit der zentralen Kammer 159 der Platte
in Verbindung stehen. Die Welle 115 wird in ihrer Drehbewegung durch einen in eine
in der Bohrung der Buchse 116 vorgesehene Längsnut 225 eingreifenden Zapfen
224 festgelegt. Da diese Buchse 116 in ihrer Drehbewegung durch den
Keil 125 festgelegt ist, ist die Welle 115 über die Buchse 116
ebenfalls
in ihrer Drehbewegung festgelegt, so daß zum Sperren nur eine einzige Gegenmutter
119 auf der Welle 115 erforderlich ist.
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Die mechanischen Mittel zum Einspannen der beiden Stützplatten gegen
die Steuerscheibe enthalten außerdem zwei Federn 226, 227, die gegen zwei Spannteile
228 bzw. 229 wirken, die ihrerseits an den Außenseiten der beiden Platten 102a,
103a anliegen. Das Spannteil 229 ist in einer Bohrung 231 eines durch mittels ihrer
Achsen 234 angedeutete Schrauben auf dem Gehäuse 233 befestigten Deckels
232 untergebracht. Die Feder 227 stützt sich gegen den Boden der Bohrung
231 dieses Deckels ab. Das andere Spannteil 228 ist in einer Bohrung
235 eines anderen Deckels 236 untergebracht, der ebenfalls mit den Schrauben
234 auf dem Gehäuse befestigt und durch eine von Schrauben 238 gehaltene
Kappe 237 verschlossen ist. Die Feder 226 stützt sich gegen den Boden der Kappe
ab.
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Die Bohrungen 231 und 235 der beiden Deckel sind zur Steuerscheibe
und zu den Stützplatten gleichachsig angeordnet, jedoch sind die Spannteile
228,
229 nicht starr mit den Platten 102 a,
103 a, gegen die sie drücken, sondern einfach drehbar verbunden. Nach
dem dargestellten Beispiel wird diese Verbindung durch die Ringdichtungen 241, 242
bewirkt, die die entsprechenden Öffnungen, beispielsweise 153a, 154a,
umgeben.
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Die vorstehend erörterten hydraulischen Mittel dienen außerdem und
besonders zum Anlegen der beiden Spannteile 228, 229 gegen die Stützplatten.
Dazu ist die zylindrische Außenfläche jedes der beiz den Spannteile, beispielsweise
des Teiles 229, in drei Abschnitte 229 a, 229 b, 229 c mit von innen nach
außen abnehmendem Durchmesser gestuft. Diese drei Stufen bestimmen zwei ringförmige
Räume 244, 245,
die über die Leitungen 248, 249 des Deckels
232 mit den beiden Arbeitsleitungen 246 bzw. 247 in ständiger Verbindung
stehen. Die Querschnitte dieser beiden ringförmigen Räume entsprechen den Querschnitten
der Leitungen 251, 252 des Spannteiles 229, die mit den Leitungen 153 a, 154
a der Platte 103a ständig in Verbindung stehen, die abwechselnd unter Druck
gesetzt oder drucklos gemacht werden können.
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Die das Druckmittel zuführende Leitung 253 ist an eine axiale Leitung
254 des Deckels 232 angeschlossen. Diese Leitung mündet in eine Bohrung
255 des Spannteiles 229 ein, wobei der Durchmesser dieser Bohrung
größer als der der ebenfalls dem Druckmittel ausgesetzten zentralen Kammer 159 ist,
so daß die Stützplatte 103a unter der Differentialwirkung dieser beiden hydraulischen
Drücke gegen die Steuerscheibe angelegt wird.
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Auf der anderen Seite besteht die gleiche Anordnung, und zwar stehen
die beiden ringförmigen Räume 244a, 245a mit den an die beiden Öffnungen
151a
bzw. 152a der Stützplatte 102a angeschlossenen Arbeitsleitungen in ständiger
Verbindung. Desgleichen ist der Durchmesser der Buchse 116 größer als der
Durchmesser der zentralen Kammer 181 der Stützplatte 102a, so daß der Druck des
Druckmittels auf die Platte eine überwiegende Schubkraft in Richtung auf die Steuerscheibe
ausübt und zur Abdichtung zwischen diesen beiden Teilen beiträgt. Die Federn 226,
227 und die Differentialgewindebuchse 119 bewirken das Spannen der Teile, bevor
das Gerät an die Druckmittelquelle angeschlossen ist und stellen sich dem anfänglichen
Lösen der Teile entgegen.
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Die Entleerungsleitung 257 ist an eine Leitung 258 des Deckels 236
angeschlossen, die mit der Ringkammer 163 des Gehäuses in Verbindung steht.
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Schließlich sind durch die Bezugsziffern 261 bis 271 verschiedene
Ringdichtungen bezeichnet.
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Der Steuerschieber nach F i g. 10 bis 12 hat folgende Arbeitsweise:
Wenn sich die Steuerscheibe in der Stellung nach F i g. 10 und 7 befindet, ist die
Arbeitsleitung 246 über die Öffnung 248 des Deckels 232, die Leitung 251
des Spannteiles 229, die Leitung 153 a der Platte 103 a, die Kanäle 172 und 176
der Steuerscheibe 101, die zentrale Kammer 159 der Platte 103 a, die auseinanderstrebenden
Öffnungen 222 des Teiles 221,
die Bohrung 255 und die axiale
Öffnung 254 des Deckels 232 an die Druckleitung 253 angeschlossen, während
die andere Arbeitsleitung 247 über die Leitung 249 des Deckels 232, die in Längsrichtung
verlaufende Leitung 252 des Spannteiles 229, die Leitung 154 a
der Platte 103 a, die Kanäle 166 und 170
der Steuerscheibe,
die Ringkammer 163 des Gehäuses und die Leitung 258 des Deckels 236 mit der Entleerungsleitung
257 verbunden ist.
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Bei der gleichen Stellung der Steuerscheibe stehen die beiden nicht
dargestellten, an den anderen Deckel 236 angeschlossenen Arbeitsleitungen über die
Öffnungen 151a und 152a der Stützplatte 102a, über die Kanäle
167 und 171 der Steuerscheibe (F i g. 7) mit der Entleerungsleitung
bzw. über die Kanäle 173 und 177 der Steuerscheibe mit der Druckquelle in Verbindung.
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Wenn die Steuerscheibe um den Winkel a in Richtung des Pfeiles f (F
i g. 7) gedreht wird, werden ihre Kanäle gegeneinander ausgetauscht, was also auch
für sämtliche Arbeitsleitungen gilt. Bei einer Zwischenstellung sind sämtliche Leitungen
unterbrochen.
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Die Phasenverschiebung läßt sich einstellen, indem man die Welle 141
wie bei der Ausführungsform nach F i g. 6 in die eine oder andere Richtung dreht.