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Einlauftasse in einem Rieselentgaser Für die Wasserverteilung am Eintritt
in den Entgaser sind zwei grundsätzliche Methoden üblich: 1. Über Düsen oder gelochte
Rohre, 2. über eine offene Einlauftasse.
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Die Ausführung nach 1. bedingt zur Erzielung einer befriedigenden
Wasserverteilung über einen ausreichend großen Lastbereich einen verhältnismäßig
hohen Druck- und damit Energieverlust bei normaler Belastung oder aber eine Anpassung
des Düsenquerschnittes über eine mehr oder weniger umständliche Steuereinrichtung.
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Die Ausführung nach 2. benötigt demgegenüber als Druckverlust lediglich
die für den Durchfluß der Löcher der Einlauftasse bei der jeweiligen Belastung notwendige
Stauhöhe, die verhältnismäßig klein ist.
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Bei bestimmten Betriebsverhältnissen wird die Einlauftasse der Entgaser
mit nicht vorgewärmtem, kaltem Wasser beaufschlagt, so daß eine große Temperaturdifferenz
zwischen der Wasserfüllung der Tasse und dem diese Tasse umgebenden Dampf besteht.
Die Wasseroberfläche in der Tasse ist insbesondere bei großen Entgasern und hoher
Belastung nicht ganz ruhig, so daß bei Betrieb mit kaltem Wasser eine heftige Mischkondensation
über der Einlauftasse entstehen kann, die unter Umständen einen plötzlichen Druckzusammenbruch
und damit eine Zerstörung der Entgasereinbauten zur Folge hat.
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Erflndungsgegenstand ist eine Einlauftasse in einem Rieselentgaser,
bei der das zu entgasende Wasser in einen Innenraum geleitet wird, den es über einen
perforierten Boden verläßt, dadurch gekennzeichnet, daß der geschlossene Innenraum
E durch den perforierten Rieselboden 5, 6; 8 einerseits und eine vorzugsweise kegelige
Haube 9 andererseits gebildet und so niedrig gehalten ist, daß er schon bei geringer
Wasserbelastung vollständig mit Wasser gefüllt ist, und daß sich nach oben an den
Innenraum E ein durch die Rohre 10, 11 gebildeter Stauraum 12 anschließt.
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Eine solche Einlauftasse unterbindet derartige Mischkondensationen
und ihre Folgeerscheinungen wirksam. Sie erhält erfindungsgemäß eine kegelige Haube
mit Rohransatz nach oben und ist mit diesem Rohransatz zentrisch um ein im Rieselboden
der Tasse befestigtes Rohr für den Austritt des Schwadens und unkondensierbarer
Gase aus dem Entgaser angeordnet, wobei zwischen Haube und Rieselboden nur ein kleiner
Innenraum entsteht, dem Wasser von unten zugeführt wird.
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Der Erfindungsgegenstand sei an Hand der Zeichnung näher erläutert.
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A b b. 1 zeigt die Einlauftasse im Längsschnitt durch den oberen
Teil des Entgasers, und zwar links in Ausführung A, rechts in Ausführung B; A b
b. 2 zeigt den Schnitt C-D durch das Staurohr über der Einlauftasse.
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Im einzelnen befindet sich im oberen Teil 1 des Entgasergehäuses
der Schwadenaustritt 2. Das zu entgasende Wasser wird durch Rohr 3 dem Entgaser
zugeführt, fließt durch Rohr 3 a und steigt über die Rohre 4, welche den perforierten
Rieselboden der Tasse durchbrechen und mit diesem bündig abschneiden, in den gegenüber
früheren Ausführungen verhältnismäßig kleinen Innenraum E, der aus den perforierten
Ringscheiben 5 und 6 bzw. dem Rieselhoden 8 und der darüber befindlichen kegeligen
Haube 9 gebildet ist.
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Die Haube 9 hat oben einen RohransatzlO, der zentrisch um ein am
Rieselboden der Tasse befestigtes Rohr 11 für den Austritt des Schwadens und der
unkondensierbaren Gase durch den Stutzen 2 angeordnet ist. Der aus den Rohren 10
und 11 gebildete Stauraum 12 dient als Staurohr. Hier stellt sich der für die Wasserabführung
aus den Löchern des Rieselbodens erforderliche Wasserstand ein. Es wird hier bei
richtiger Berechnung des Entgasers bei den im Betrieb üblichen Lastschwankungen
stets durch das Wasser die gleiche Oberfläche im Stauraum gebildet Da dieses Staurohr
aber vollständig von Wasserdampf umgeben ist, paßt sich das Wasser, wenn auch allmählich,
der Dampftemperatur an, so daß an der freien ringartigen Oberfläche des Stauraumes
12 eine Mischkondensation in nennenswertem Umfang sich nicht mehr bilden kann.
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Durch die erfindungsgemäß beanspruchte Formgebung der Einlauftasse
ist dafür Sorge getragen, daß a) der Dampf bei Füllung der Verteileinrichtung von
dem nachströmenden Wasser ohne Resteinschlüsse und daher auch ohne Kondensationsschläge
aus
der Verteileinrichtung verdrängt wird; b) auch schon bei schwacher Belastung des
Entgasers eine ringförmige Beaufschlagung der Verteileinrichtung und damit ein guter
Entgasungseffekt gewährleistet ist. Dies geschieht bei Ausführung A nach der in
A b b. 1 links dargestellten Zeichnung durch Ausbildung des Rieselbodens der Einlauftasse
aus zwei waagerechten, in der Höhe gegeneinander abgestuften perforierten Ringscheiben
5 und einer um die Höhe des Kragensteges 7 höher angeordneten äußeren Ringscheibe
6 und bei Ausführung B durch die leicht kegelige Ausbildung des Rieselbodens 8;
c) die nicht kondensierbaren Gase über die Schwadenleitung von der kältesten Stelle
des Apparates, d. h. unmittelbar unter dem Rieselboden der Einlauftasse durch Rohr
11 und Stutzen 2 ins Freie geführt werden und somit ein höchstmöglicher Gasteildruck
in dem abziehenden Schwaden erreicht wird, so daß sich die Anordnung eines sonst
vielfach üblichen Schwadenkühlers außerhalb oder auch innerhalb des Entgasers erübrigt.
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Patentansprüche: 1. Einlauftasse in einem Rieselentgaser, bei der
das zu entgasende Wasser in einen Innenraum geleitet wird, den es über einen perforierten
Boden verläßt, dadurch gekennzeichnet, daß der geschlossene Innenraum (E) durch
den perforierten Rieselboden (5, 6; 8) einerseits und eine vorzugsweise kegelige
Haube (9) andererseits gebiIdet und so niedrig gehalten ist, daß er schon bei geringer
Wasserbelastung vollständig mit Wasser gefüllt ist, und daß sich nach oben an den
Innenraum (E) ein durch die Rohre (10, 11) gebildeter Stauraum (12) anschließt.