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Verfahren und Vorrichtung zum Tempern von Glaswaren Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zum Tempern von Glaswaren, nach welchem das Arbeitsgut über
seinen Erweichungspunkt aufgeheizt, dann von dieser Temperatur bis zum Entspannungspunkt
abgeschreckt und weiter bis auf Raumtemperatur so abgekühlt wird, daß keine unerwünschten
Spannungen im Glas entstehen.
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Moderne Glaswaren - Herstellungseinrichtungen sind produktiver
geworden und liefern pro Zeiteinheit mehr Glaswaren, als bekannte Temper- oder Kühlöfen
bei Verwendung von bekannten Glaswaren-Temperverfahren verarbeiten können. Dieses
Problem könnte durch die Schaffung längerer und breiterer Kühlöfen gelöst werden,
jedoch bietet das keine befriedigende Abhilfe, da den Raumerfordernissen Grenzen
gesetzt sind. Ferner wird bei Glaswaren-Fertigungsstraßen früher verfügbarer Raum
heute durch automatische Kontroll- und überprüfungsgeräte u.dgl. in Anspruch genommen,
so daß der Raum für die Verwendung von Kühlöfen begrenzt ist.
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Es ist daher günstiger, die Temper- oder Kühlzeit beim Tempern von
Glaswaren zu verkürzen, so daß sich in dem verfügbaren Raum ein Kühlofen verwenden
läßt, der die Glaswaren vollständig tempert und sie bis auf Raumtemperatur abkühlt,
während er mit der hohen Ausstoßgeschwindigkeit moderner Glaswaren-Herstellungseinrichtungen
Schritt hält.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Tempern von Glaswaren
anzugeben, bei dem die Temper- oder Kühlzeit verkürzt wird, während trotzdem für
ein zum völligen Beseitigen von Spannungen erforderliches Erhitzen der Glaswaren,
für ein Ab-
kühlen der Glaswaren ohne Entstehung schädlicher, bleibender Spannungen
und ferner für ein Abkühlen des Arbeitsguts ohne Entstehung von zum Bruch des Arbeitsguts
führenden vorübergehenden Spannungen gesorgt ist. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß der Abschreckvorgang in dem obersten Temperaturbereich intensiver als in dem
unteren Temperaturbereich durchgeführt wird. Bei der Entwicklung des Verfahrens
nach der Erfindung ist man darauf gekommen, daß die Spannungsminderungsgeschwindigkeit
bei Glas dem Spannungsausmaß proportional und der Viskosität des Glases umgekehrt
proportional ist. Ferner wurde das Verfahren nach der Erfindung in der Erkenntnis
entwickelt, daß, sofern das Ziel des Tempems nicht das Erzielen von Glas mit einer
maximalen Brechungszahl oder Dichte, wie beispielsweise bei der Herstellung von
optischem Glas, sondern das Erzielen von im wesentlichen spannungsfreiem Glas, wie
bei der Herstellung von Glasbehältern, ist, das Glas in der Hochtemperaturphase
des Verfahrens, in der alle entstehenden Spannungen schnell nachlassen, schneller
abgekühlt werden darf und das Glas in der Niedertemperaturphase des Verfahrens zum
Vermeiden bleibender Spannungen langsamer abgekühlt werden muß. Diese Erkenntnis
oder Entwicklung in Zusammenhang mit der Erfindung steht zu der vor vielen Jahren
durch A d a m s und W i 11 i a m s entwickelten Tempertheorie zum
Tempern oder Nachglühen von optischem Glas, die heute bisher allgemein auch auf
die Herstellung sonstigen Glases angewendet wird, in krassem Gegensatz.
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Ferner gibt die Erfindung einen Glaswarenkühlofen an, der zur Durchführung
des vorstehend erörterten Verfahrens besonders geeignet ist und sich in seiner Länge
beschränken läßt oder im Vergleich zu den bisher bekannten Kühlöfen in bezug auf
die Arbeitsgeschwindigkeit erheblich verbessert ist.
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Ein derartiger Glaswaren-Kühlofen zur Durchführung des Verfahrens
nach der Erfindung besteht aus einem horizontalen langgestreckten und im wesentlichen
rohrförmigen Kanal, in dem Temperaturzonen zum Aufheizen, Anlassen und nachfolgenden
Abkühlen
des Arbeitsguts vorgesehen sind, mit einem mit Öffnungen versehenen, im wesentlichen
ebenen und sich horizontal erstreckenden Förderband zum Transport des Arbeitsguts
in aufrecht stehender Lage durch die Zonen und ist dadurch gekennzeichnet, daß in
der Anlaßzone des Kühlofens unterhalb des Förderbandes ein im wesentlichen horizontal
angeordneter hohler Rahmen vorgesehen ist und einen Strömungsweg mit einer Einlaßöffnung
und einer Auslaßöffnung bildet, durch den Kühlluft hindurchströmt, und daß ein mit
einer der Öffnungen verbundenes Gebläse Luft von außerhalb des Kühlofens durch den
Strömungsweg zur Kühlung des Förderbandes und des Arbeitsguts bläst.
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Durch den Kühlofen nach der Erfindung erfolgt die Kühlung der Glaswaren
in besonders wirksamer Weise, so daß eine weitere Verbesserung des Gesamtwirkungsgrades
erzielt wird. Insbesondere wird das Förderband stärker als bisher gekühlt, so daß
die Gesamtzeit für die Temperatursenkung des Arbeitsguts bis auf den Entspannungspunkt
verkürzt wird.
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Im folgenden wird der Begriff »Anlaßpunkt« gebraucht. Dieser stellt
die obere Grenze des Anlaßbereiches dar und ist als die Temperatur definiert, bei
der die inneren Spannungen im Glas in fünfzehn Minuten im wesentlichen aufgehoben
sind. Diese Temperatur entspricht der Umwandlungstemperatur, bei der Glas eine Viskosität
von 1013 Poise hat.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen beispielsweise
näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine etwas schematische perspektivische
Ansicht eines gemäß der Erfindung gebauten Glaswarentempergeräts oder Kühlofens,
F i g. 2 eine graphische Darstellung mit den die Arbeitsweise des Verfahrens
und des Kühlofens gemäß der Erfindung sowie die Arbeitsweise des Verfahrens und
Kühlofens der bisher bekannten Art wieder&,ebenden Kurven, F i g. 3,
4, 5 und 6 senkrechte Längssehnitte durch verschiedene Abschnitte
des Kühlofens nach F i g. 1,
die aneinandergelegt zu betrachten sind, F i
g. 7 einen senkrechten Querschnitt im wesentlichen nach der Linie
7-7 in F i g. 3 unter Weglassung bestimmter, sich im Hintergrund befindender
Teile, F i g. 8 einen senkrechten Querschnitt im wesentlichen nach der Linie
8-8 in F i g. 3 unter Weglassung bestimmter, sich im Hintergrund befindlicher
Teile, F i g. 9 einen horizontalen Teilschnitt im wesentlichen nach der Linie
9-9 in F i g. 3,
F i g. 10 eine etwas schematische Draufsicht
auf eine abgeänderte Ausführungsform der in einem in F i g. 3 und 4 dargestellten
Anlaßabschnitt des Kühlofens verwendbaren Förderbandkühlvorrichtung, F i g.
11 einen senkrechten Querschnitt im wesentlichen nach der Linie
11-11 in F i g. 5 unter Weglassung bestimmter, sich im Hintergrund
befindender Teile, F i g. 12 einen senkrechten Querschnitt im wesentlichen
nach der Linie 12-12 in F i g. 5 unter Weglassung bestimmter, sich im Hintergrund
befindender Teile und F i g. 13 einen weiteren senkrechten Querschnitt im
wesentlichen nach der Linie 13-13 in F i g. 5 unter Weglassung der
sich im Hintergrund befindenden Teile.
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Wie vorstehend erörtert, wird bei dem Verfahren nach der Erfindung
eine Verbesserung des Auffieizens von Glaswaren angestrebt, indem die Wärme von
oben mittels hochintensiver Strahlung auf die Glaswaren einwirkt, während sie in
aufrechter Stellung auf dem Förderer des Kühl- oder Temperofens transportiert werden.
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Aus einem Vergleich der in F i g. 2 dargestellten Kurven x
und Y, von denen x ein Temperverfahren mit einem üblichen Kühlofen und
y das Temperverfahren gemäß der Erfindung veranschaulichen, wird eine wesentliche
Zeitersparnis offenbar. Bei der Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung beim
Tempern einer besonderen Art von Arbeitsgut erreichten die Glaswaren in einer Zeitspanne
von etwa drei Minuten eine Temperatur von etwa 5651 C,
während die gleiche
Art von Arbeitsgut nach dem bisher üblichen Verfahren zum Erreichen der gleichen
Temperatur etwa sieben Minuten benötigt. Beim Verarbeiten anderer Arbeitsgutarten
darf man allgemein eine gleiche Verbesserung erwarten. Es sei bemerkt, daß die Glaswaren
im Fall von F i g. 2 einen Anlaßpunkt von etwa 5501 C haben (der als
die im allgemeinen dem oberen Ende des Anlaßbereichs entsprechende Temperatur definiert
wird), so daß das Arbeitsgut in jedem Fall zur Vorbereitung für eine zweite Stufe
des Temperverfahrens wirklich bis über seinen Anlaßpunkt erhitzt wird Gedoch nicht
so hoch, daß Verformungserscheinungen auftreten).
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Die zweite Stufe jedes Temperverfahrens bedingt die Senkung der Glaswarentemperatur
über den »Anlaßbereich.« oder im einzelnen von ihrem Anlaßpunkt auf ihren Entspannungspunkt
(der als die Temperatur definiert ist, von der aus das Arbeitsgut ohne die Entstehung
schädlicher bleibender Spannungen
rasch abgekühlt werden darf), und gerade
hier weicht das Verfahren nach der Erfindung am stärksten von dem üblichen Verfahren
ab und führt zu einer höchst eindrucksvollen Zeitersparnis. Das übliche Temperverfahren
ergibt eine sehr langsame Senkung der Glaswarentemperatur in dem »Anlaßbereich«,
beispielsweise im vorliegenden Fall auf etwa 5101 C
(950' F), wobei
außerdem die Temperatursenkung bei einer zunehmenden Senkungsgeschwindigkeit durchgeführt
wird, wie es aus einer überprüfung der Kurve x ersichtlich ist. Im Gegensatz dazu
wird nach dem Verfahren gemäß der Erfindung eine Senkung der Arbeitsguttemperatur
in dem »Anlaßbereich« bei einer viel höheren Gesamtsenkungsgeschwindigkeit und insbesondere
bei einer hohen anfänglichen Senkungsgeschwindigkeit und danach bei einer abnehmenden
Senkungsgeschwindigkeit angestrebt, bei der sich die Geschwindigkeit, wenn das Arbeitsgut
sich seinem Entspannungspunkt nähert, Null nähert. Eine überprüfung der Kurve
y zeigt klar die hohe Temperatursenkungs-Anfangsgeschwindigkeit in dem Bereich
von drei bis fünf Minuten und die allmählich abnehmende Temperatursenkungsgeschwindigkeit
in dem Bereich zwischen fünf und elf Minuten, wobei außerdem zwischen den Stellen,
an denen die Kurven x und y die Temperaturhöhe von 510' C (9501 F)
erreichen, eine Zeitersparnis von etwa neun Minuten festzustellen ist.
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In bezug auf den »Anlaßbereich« ist außerdem klar, daß das schnellere
Verfahren gemäß der Erfindung zu getemperten Glaswaren führt, die in ihrer Qualität
den mit Hilfe des bisher üblichen Verfahrens erzielten Glaswaren gleichwertig und
sogar überlegen sind. Glaswaren haben die Eigenschaft, daß sie bei oder in der Nähe
ihres Anlaßpunktes Spannungen leicht und schnell verlieren, wobei diese Fähigkeit
mit
dem Erreichen ihres Entspannungspunktes abnimmt. Das Verfahren
nach der Erfindung besteht also darin, daß es mit den Spannungsminderungseigenschaften
des Arbeitsguts Schritt hält und diesen einwandfrei angepaßt ist. Bei der anfänglichen
hohen Temperatursenkungsgeschwindigkeit nutzt man die größere Spannungsminderungsfähigkeit
des Arbeitsguts im höheren Temperaturbereich aus, wobei die verhältnismäßig niedrige
Temperatursenkungsgeschwindigkeit an und in der Nähe des Entspannungspunktes den
verringerten Spannungsminderungsfähigkeiten des Arbeitsguts in diesem Temperaturbereich
besonders gut angepaßt ist.
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In dem Abkühlbereich oder der Zone unterhalb des Entspannungspunktes
ist eine weitere Zeitersparnis offensichtlich. Die das bisher übliche Verfahren
darstellende Kurve x gibt eine allmähliche und über diesen Bereich im wesentlichen
konstante Temperatursenkungsgeschwindigkeit wieder. Dagegen geht man bei dem Verfahren
nach der Erfindung von einer Kühlungsart auf eine andere über, wenn die erste Kühlungsart
ihre Wirksamkeit verliert, wobei dieser übergang sich in einer erheblich höheren
Gesamtabkühlungsgeschwindigkeit äußert. In einem ersten Abschnittm des Kühlbereichs
oder der Kühlzone wird eine »Muffelkühlung« verwendet, die die Form einer üblichen
Strahlungskühlung haben kann. Es sei bemerkt, daß in diesem Abschnitt des Kühlbereichs
die Geschwindigkeit der Arbeitsguttemperatursenkung allmählich abnimmt, wobei man
sagen kann, daß die Muffelkühlung mit der Senkung der Arbeitsguttemperatur ihre
Wirksamkeit verliert. Wenn der Verlust der Wirksamkeit einen bestimmten Punkt (im
vorliegenden Beispiel bei etwa 26011 C
[500' F]) erreicht hat,
geht man zu der zweiten Kühlungsart über. Der Abschnitt t des Kühlbereichs oder
der Kühlzone bezieht sich darauf, wobei die in diesem Abschnitt verwendete Kühlungsart
mit »erzwungene Kühlung mittels temperierter Luft« bezeichnet werden kann. Eine
erzwungene Kühlung mittels temperierter Luft bedingt die Verwendung und Anwendung
erwärmter Luft zum unmittelbaren Bestreichen des Arbeitsguts. Es sei bemerkt, daß
die erzwungene Kühlung mittels temperierter Luft anfänglich eine Temperatursenkung
des Arbeitsguts bei einer höheren Geschwindigkeit bewirkt als der Endgeschwindigkeit
der Muffelkühlung. Jedoch nimmt bei weiterer erzwungener Kühlung mittels temperierter
Luft die Geschwindigkeit der Arbeitsguttemperatursenkung ab, und die Wirksamkeit
der Kühlung verringert sich. Der Abschnitt a des Kühlbereichs oder der Kühlzone
stellt eine »erzwungene Kühlung mittels Raumtemperatur- oder atmosphärischer Luft«
dar und zeigt klar, wie die Kühlungswirksamkeit verbessert wird. Die Kühlung mittels
Raumtemperatur- oder atmosphärischer Luft bewirkt anfänglich eine Arbeitsguttemperatursenkung
mit einer erheblich höheren Geschwindigkeit als der mit erzwungener Kühlung mittels
temperierter Luft erzielten Geschwindigkeit. Jede Kühlungsart wird also in dem Temperaturbereich
angewendet, für den sie am besten geeignet ist, mit dem Ergebnis eines hohen Gesamtkühlungswirkungsgrads.
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Schließlich zeigt eine überprüfung der Endpunkte der Kurven x und
y eine Gesamtzeitersparnis zugunsten des Verfahrens nach der Erfindung, die
bei einem Sechszig-Minuten-Beispiel in der Nähe von fünfzehn Minuten liegt. Dies
bedingt offenbar eine wesentliche Verringerung der Kühlofenlänge und des Kühlofenraumbedarfs,
also ein Gesichtspunkt, dem auf dem Fachgebiet der Glaserzeugung und Glaswarenherstellung
eine kritische Bedeutung zukommt.
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Wie in dem Schema nach F i g. 1 und den hintereinanderliegend
betrachteten Längsschnitten nach F i g. 3 bis 6 veranschaulicht, hat
eine erfindungsgemäß gebaute Glaswarentempervorrichtung oder ein Glaswarenkühlofen
eine längliche, allgemein rohrförmige Gestalt mit einem im wesentlichen ebenen,
sich horizontal erstreckenden Förderer 10. Der Förderer 10 ist dazu
geeignet, die Glaswaren durch den Kühlofen in aufrechter Stellung hindurchzuführen
und zu transportieren. Das Arbeitsgut kann aus einer Vielzahl von Flaschen
1 bestehen, die allgemein in sich in Querrichtung erstreckenden Reihen angeordnet
sind und aufeinanderfolgend durch die verschiedenen Zonen oder Abschnitte des Glühofens
hindurchwandern. Der Förderer kann in seiner Form unterschiedlich sein, jedoch enthält
er, wie dargestellt, ein biegsames, metallenes, maschenartiges, endloses Förderband,
dessen obere Bahn im Kühlofen angeordnet und dessen untere oder Rücklaufbahn unterhalb
des Kühlofens angeordnet ist und von geeigneten Laufrollen 14, 14 getragen wird.
An eine Antriebsrolle 16 (F i g. 6) angeschlossene Antriebsmittel
sorgen für ein kontinuierliches Hindurchwandem des Arbeitsguts durch den Kühlofen
auf der oberen Bahn des Förderbandes 10.
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Bei seinem Hindurchwandern durch den Kühlofen gelangt das Arbeitsgut
zunächst in einen Aufheizabschnitt A und wird dann in übereinstimmung mit
dem vorstehend näher erörterten Verfahren durch einen Anlaßabschnitt B, einen Muffelkühlabschnitt
C,
einen Abschnitt D mit erzwungener Kühlung mittels temperierter Luft
und einen Abschnitt E mit erzwungener Kühlung mittels Raumtemperaturluft
hindurchgeführt. Das Arbeitsgut wird schließlich einem Plattforinabschnitt F zugeführt.
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Die Glaswaren können in einen Kühlofen bei zum Tempern ausreichendem
Wärmegehalt einfahren, je-
doch ist in dem Kühlofen trotzdem eine Aufheizzone
erforderlich zum Ausgleich der Arbeitsguttemperatur, der das Arbeitsgut ohne Verforrnungserscheinungen
auf die zum völligen Spannungsfreimachen richtige Temperaturhöhe bringt. Die Heizmittel
in der Aufheizzone oder dem Abschnitt A sind in Form einer Gruppe von hochwirksamen
Strahlungsheizvorrichtungen oder -eleinenten 18, 18 vorgesehen, die das Arbeitsgut
bei seinem Hindurchwandern durch die Zone auf dem Förderband 10 von oben
erwärmen. Die Strahlungswärme hat die Eigenschaft, daß sie das Arbeitsgut in seiner
Masse durch und durch erwärmt. Zusätzlich ist vorzugsweise eine Heizvorrichtung
für das Förderband vorgesehen, beispielsweise die in Querrichtung angeordneten,
mit 20, 20 bezeichneten Brennerreihen, die sowohl die Unterseiten des Arbeitsguts
als auch die Unterseite des Förderbandes erwärmen. Außerdem können noch zusätzliche
Bandheizvorrichtungen in der nachstehend näher zu beschreibenden Form vorgesehen
werden.
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Die Glaswaren sind entweder durch Zuführen von Wärme in der Zone
A oder einfach durch Warmerhaltung beim Verlassen der Zone A oberhalb
ihres Anlaßpunktes und zur schnellen und wirksamen Senkung ihrer Temperatur bis
auf den Entspannungspunkt in übereinstimmung mit dem vorstehend beschriebenen Verfahren
vorbereitet. Eine solche Temperatursenkung findet in der Anlaßzone B statt, wobei
das
Kühlen des Förderbandes 10 in dieser Zone dazu verwendet wird, Wärme aus
dem Förderband und der Unterseite des Arbeitsguts abzuführen, damit die Temperatursenkung
des Arbeitsguts über seine gesamte Masse im wesentlichen gleichmäßig ist. Im einzelnen
ist in der Glühzone B unter dem Förderband 10 eine Kühlvorrichtung für das
Förderband angeordnet, die dazu dient, das Förderband in der Weise zu kühlen, daß
das sich auf ihm befindende Arbeitsgut anfänglich bei hoher Temperatursenkungsgeschwindigkeit
und danach bei seinem Durchgang durch die Zone B mit einer abnehmenden Temperatursenkungsgeschwindigkeit
gekühlt wird. Die Kühlvorrichtung für das Förderband kann in ihrer Form sehr unterschiedlich
sein. Nachstehend sind zwei ihrer Ausführungsformen ausführlich beschrieben.
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Der Kühlofen ist in der Anlaßzone B durch stärkere Isolierung an den
Seiten und schwächere Isolierung an der Oberseite so gebaut, daß der größere Wärmeverlust
an der Oberseite stattfindet, wobei er weiter so gebaut ist, daß das gesamte abkühlende
Arbeitsgut im wesentlichen auf einer gleichmäßigen Temperatur gehalten wird.
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Beim Verlassen der Anlaßzone B befinden sich die Glaswaren nur noch
auf ihrem Entspannungspunkt, einer verhältnismäßig hohen Temperatur, die für die
vorstehend erörterten Glaswaren beispielsweise in der Nähe von 5100 C
liegen kann. Unterhalb des Entspannungspunktes kann das Arbeitsgut ohne bleibende
Spannungen verhältnismäßig rasch abgekühlt werden, jedoch kann ein zu rasches Abkühlen
zu erheblichen vorübergehenden Spannungen und als Folge zum Bruch des Arbeitsguts
führen. In diesem Kühlbereich der Zone C wird zur Temperatursenkung eine
Muffelkühlung verwendet, so daß die Glaswaren ihre Wärme mittels Strahlung über
ihre gesamte Masse abgeben und somit schädliche vorübergehende Spannungen vermieden
werden. In den Muffelkühlungsabschnitt C sind Kühlvorrichtungen für die Decken-und
Bodenwände 22 bzw. 24 vorgesehen, die nachstehend ausführlich beschrieben werden.
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Wie vorstehend erörtert, wird eine Kühlung mittels temperierter Luft
verwendet, die in dem Abschnitt D
des Kühlofens stattfindet. Ein unmittelbares
Bestreichen des Arbeitsguts mit der temperierten Luft ist zulässig, wobei die Luft
über eine offene Oberseite oder eine mit öffnungen versehene Deckenwand
26 aus dem Kühlofen entweichen kann. Zum Zuführen und gleichmäßigen Verteilen
der temperierten Luft von unten nach oben ist eine mit öffnungen versehene Bodenwand
oder -platte 28 vorgesehen, wobei eine zur Nutzung der abgesaugten Muffelluft
vorgesehene Vorrichtung die Muffelluft als die unter Druck stehende erwärmte Luft
unter die Bodenplatte 28 führt. Eine ausführliche Beschreibung der Vorrichtung
zum Zuführen der Luft erfolgt weiter unten.
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Mit dem Absinken der Temperatur der Glaswaren in der Zone
D und mit der entsprechenden Verringerung der Wirksamkeit der erzwungenen
Kühlung mittels temperierter Luft wird ein übergang auf eine wirksamere Kühlungsart
wünschenswert. Ein solcher übergang findet beim Einfahren des Arbeitsguts in den
Abschnitt E der erzwungenen Kühlung mittels Raumtemperaturluft statt. In
diesem Abschnitt ist eine mit öffnungen versehene Bodenwand oder -platte
30 für das Zuführen und gleichmäßige Verteilen der Raumtemperaturluft von
unten nach oben vorgesehen. Eine offene Oberseite oder eine mit öffnungen versehene
Deckenwand oder -platte 32 dient zum Ab-
führen der Luft aus dem Kühlofen,
nachdem sie das Arbeitsgut bestrichen und somit gekühlt hat.
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Schließlich erreichen die Glaswaren bei ihrem Weiterwandern aus dem
Abschnitt E mit erzwungener Abkühlung mittels Raumtemperatur und ihrem Erreichen
des Plattformabschnitts F zur Abgabe für einen überprüfungsvorgang od. dgl. Raum-
oder Hantierungstemperatur.
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Im einzelnen, Bezug nehmend auf den Aufheizabschnitt A, sei
bemerkt, daß das Förderband 10 nach vorn aus diesem Abschnitt herausragt
und von einer Laufrolle 34 gestützt wird. Der nach vorn herausstehende Abschnitt
des Förderbandes kann als Beschickungsplattform für die in den Aufheizabschnitt
A
einzubringenden Glaswaren dienen, wobei nicht dargestellte Mittel zum mechanischen
Beschicken der Plattform mit Arbeitsgut vorgesehen werden können. Vorzugsweise ist
eine senkrecht verstellbare Tür 36
zum öffnen und Schließen der Einfahrt des
Kühlofens vorgesehen. Zum Hochführen und Senken der Tür kann ein Motor
38 mit einem Antriebsmechanismus 40 vorgesehen werden.
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Ein Gestell mit Stützen 42 trägt den Abschnitt A,
der in Querrichtung
voneinander getrennt angeordnete Innen- und Außenwände 44 bzw. 48 aufweist, zwischen
denen eine Isoliermasse 50 angeordnet ist. Innere und äußere oder untere
und obere Deckenwände 52 bzw. 54 umschließen in gleicher Weise eine Isoliermasse
56, wobei in der Innenwand die vorstehend erörterten Heizvorrichtungen oder
-elemente 18 angeordnet sind. Ein schweres Wandteil 58 am Boden trägt
eine Rinne, die sich in Längsrichtung in den Abschnitt hineinerstreckt und das Förderband
stützt und führt.
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Die vorerwähnten Heizvorrichtungen oder -elemente 18 enthalten
vorzugsweise über Zuführleitungen 62 an eine auf dem Aufheizabschnitt
A angeordnete Misch- und Steuereinheit 64 angeschlossene Gasbrenner. Die
Misch- und Steuereinheit 64 kann von bekannter Bauart sein, so daß sie nicht im
einzelnen beschrieben zu werden braucht. Es genügt festzuhalten, daß diese Einheit
das einwandfreie Mischen von Gas. und Luft bewirkt und die den Brennern
18 zugeführte Mischung in Auswirkung eines auf die Temperatur ansprechenden
Elements 66 regelt. Aus einem auf dem Anlaßabschnitt B angeordneten Gebläse
68
und über eine sich von dem Gebläse zu der Misch-und Steuereinheit 64 erstreckende
Leitung 70 kann der Misch- und Steuereinheit 64 Preßluft zugeführt werden.
Das auf die Temperatur ansprechende Element 66 ist in einer inneren oder
unteren Deckenwand 72 in dem Anlaßabschnitt B in der Nähe des Eingangs dieses
Abschnitts angeordnet und führt der Misch- und Steuereinheit 64 über eine gestrichelt
dargestellte Leitung 74 Signale zu. In Betrieb regeln das auf die Temperatur ansprechende
Element 66 und die Misch- und Steuereinheit 64 die Brenner 18, so
daß die Wärmezufuhr in den AufheizabschnittA so gesteuert wird, daß die Glaswaren
vorzugsweise bis etwa über ihren Anlaßpunkt erwärmt werden.
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Der Anlaßabschnitt B ist im einzelnen in F i g. 3, 4,
8 und 9 dargestellt. Die vorerwähnte innere Deckenwand 72 ist
in dem Abschnitt von einer äußeren Deckenwand 76 getrennt angeordnet, wobei,
wie dargestellt, zumindest über einen Teil des Anlaßabschnitts zwischen den beiden
Deckenwänden eine Isoliermasse 78 angeordnet ist. In gleicher Weise sind
innere
und äußere Seitenwände 80 bzw. 82 mit zwischen ihnen vorgesehener
Isoliermasse 84 in Querrichtung voneinander getrennt angeordnet. Das Förderband
10 wird von einem länglichen Rinnenteil 88
gestützt, das aus einzelnen,
stirnseitig aneinander angrenzenden Abschnitten bestehen kann oder einfach eine
einteilige Fortsetzung des vorerwähnten Rinnenteiles 60 ist. Um die Glaswaren
in diesem Abschnitt nach Bedarf erwärmen zu können, sind in der inneren Deckenwand
72 den Gasbrennern 18 entsprechende Gasbrenner 86 angeordnet.
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Die Kühlvorrichtung für das Förderband 10 in dem Anlaßabschnitt
kann verschiedene Formen haben, je-
doch sind in jedem Fall unterhalb des
Förderbandes Durchlässe für Kühlluft vorgesehen. Diese Durchlässe sorgen vorzugsweise
für das Hin- und Herströmen von Kühlluft in Querrichtung unterhalb des Förderbandes,
wobei, wie bereits festgestellt, die Luftströmung so gerichtet und gesteuert ist,
daß der Förderer in der Weise gekühlt wird, daß das sich auf ihm befindende Arbeitsgut
anfänglich mit einer hohen Temperaturabfallgeschwindigkeit und danach mit einer
abnehmenden Temperaturabfallgeschwindigkeit gekühlt wird.
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Bei der vorliegenden bevorzugten Ausführungsform sind die Durchlässe
in einem hohlen Rahmen vorgesehen, der sich zum Stützen der oberen Bahn des Förderbandes
10 eignet. Ferner enthält der Hohlrahmen das Rinnenteil 88 sowie weitere
Rahmenteile, die abschnittsweise gebaut sind, wobei die einzelnen Abschnitte stirnseitig
aneinanderliegend angebracht sind und sich in Längsrichtung unter dem Förderband
und dem Rinnenteil erstrecken. Solche einzelnen Rahmenabschnitte sind in F i
g. 3 und 4 allgemein mit 90
bezeichnet, während ein einzelner Abschnitt
in F i g. 9
in Draufsicht dargestellt ist.
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Die Bauweise der Rahmenabschnitte 90 kann in den Einzelheiten
unterschiedlich sein, jedoch hat jeder Abschnitt, wie in F i g. 9 gezeigt,
in Draufsicht eine allgemein rechteckige Form mit Stirnwänden 92 und Seitenwänden
94. Eine Zwischenwand 96 teilt den Innenraum des Rahmens in zwei gleiche
Abschnitte 98 mit einer gemeinsamen Bodenwand 100 auf, wobei das Rinnenteil
88, wie in F i g. 3 und 4 gezeigt, dazu dient, die Oberseite des gesamten
Abschnitts zu verschließen.
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Jeder der Abschnitte 98 des Rahmenabschnitts 90
enthält
mehrere aufrecht stehende Stau- oder Leitplatten, die allgemein zickzackförmige
Durchlässe 104 für die Kühlluft abgrenzen. Ferner hat jeder Ab-
schnitt
98 eine Einlaßöffnung 106 sowie eine Auslaßöffnung 108, die
mit den Durchlässen in Verbindung stehen. Somit kann also über die Einlaßöffnungen
106
Kühlluft eingebracht werden, die unter dem Rinnenteil 88 allgemein
in Querrichtung hin und her strömt, um das Rinnenteil und folglich das Förderband
10 zu kühlen. Die durch die Durchlässe 104 strömende Luft bewegt sich außerdem
in einer allgemeinen Längsrichtung vor, wobei die Rahmenabschnitte 90 in
dem Anlaßabschnitt so angeordnet sind, daß die Längsbewegung der Kühlluft in Bewegungsrichtung
des Förderbandes erfolgt, d. h., daß jeder Rahmenabschnitt 90 so angeordnet
ist, daß seine Einlaßöffnungen 106, 106 dem linken oder vorderen Ende des
Kühlofens am nächsten liegen.
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Wie in F i g. 3 und 4 veranschaulicht, sind in dem Anlaßabschnitt
B vier Hohlrahmenabschnitte 90 vorgesehen. Jeder dieser Abschnitte wird aus
einem auf dem Anlaßabschnitt vorgesehenen Gebläse 110 mit Kühlluft gespeist.
Leitungen mit zweifachen Hauptzuführleitungen 112 (F i g. 8) verbinden das
Gebläse mit den Rahmenabschnitten. Die Leitungen 112 erstrecken sich zu in Querrichtung
voneinander getrennten Stellen unterhalb des Anlaßabschnitts B und sind dort mit
Zuführabzweigungen 114 verbunden, von denen in F i g. 3 eine dargestellt
ist. Die Zuführabzweigungen 114 erstrecken sich zu den Einlaßöffnungen
106 des am linken Ende des Anlaßabschnitts B angeordneten ersten Rahmenabschnitts
90. Von den Auslaßöffnungen 108 des ersten Rahmenabschnitts
90 aus erstrecken sich Leitungen 116,
von denen eine dargestellt ist,
die an Ventile 118, von denen ebenfalls eines dargestellt ist, angeschlossen
sind. Außerdem sind an die Ventile 118 Leitungen 120 für das Vorwärmen des
Förderbandes sowie Verbindungsleitungen 122 angeschlossen, von denen je
eine
dargestellt ist. Die Leitungen 120 zum Vorwärmen des Förderbandes erstrecken sich
unterhalb des vorstehend beschriebenen Auffieizabschnitts A zum linken oder
vorderen Ende des Kühlofens zwecks Ab-
gabe erwärmter Luft gegen das Förderband
10, also zum weiteren Vorwärmen des Förderbandes, um, wie vorstehend erörtert,
Bruchschäden am Arbeitsgut zu verhüten.
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Die Verbindungsleitungen 122 erstrecken sich zu Ventilen 124 hin,
die in kurzen Abzweigleitungen 126
angeordnet sind, die zwischen den vorerwähnten
Zuführabzweigungen 114 und den Einlaßöffnungen 106
des zweiten Rahmenabschnitts
90 angeschlossen sind. Jedes benachbarte Paar von Auslaß- und Einlaßöffnungen
108 bzw. 106 ist an eine Leitung 128 angeschlossen, wobei sich
von den letzten oder rechten Auslaßöffnungen 108 im rechten Rahmenabschnitt
90
aus Leitungen 130 erstrecken, von denen in F i g. 4 eine
dargestellt ist. Die Leitungen 103 sind nach unten offen, wobei in ihnen
ein Ventil 132 angebracht ist. Außerdem ist an jedes Ventil 132 eine
Leitung 134 angeschlossen, die sich zu einem nachstehend noch näher zu beschreibenden
Zweck von ihm aus nach rechts erstreckt.
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Nach dem Vorstehenden ist klar, daß die Ventile 118 und 124
so eingestellt werden können, daß sie die Leitungen 116, 122 und
126 miteinander verbinden und die Leitungen 120 zum Vorwärmen des Förderbandes
schließen. In dieser Stellung der Ventile strömt Kühlluft aus dem Gebläse
110 über die Hauptzuführleitungen 112, die Zuführabzweigungen 114 und über
die Einlaßöffnungen 106 in den ersten oder linken Rahmenabschnitt
90 hinein. Darauf strömt die Kühlluft nacheinander von links nach rechts
durch die Rahmenabschnitte 90, indem sie zunächst durch die Leitungen
116, 122, 126 und den zweiten Rahmenabschnitt 90 und dann durch
die nächsten Rahmenabschnitte 90 und die Verbindungsleitungen 128
strömt.
Der Anschluß der hohlen Förderbandrahmen in Reihe bewirkt, daß die Temperatur der
Kühlluft bei ihrem Hindurchströmen durch die Rahmen allmählich ansteigt, während
die Arbeitsguttemperatur mit ihrem Erreichen des Endes des Anlaßbereiches mit sich
verringernder Geschwindigkeit abnimmt.
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Wenn die Ventile 118 so eingestellt sind, daß sie die Leitungen
116 und 120 miteinander verbinden und die Leitungen 116 von den Leitungen
122 abtrennen, wird die durch den ersten Rahmenabschnitt 90 strömende Warmluft
den Leitungen 120 und von dort dem Förderband 120 zu seinem Vorwärmen zugeführt.
Bei
dieser Arbeitsweise sind die Ventile 124 so eingestellt, daß sie die Leitungen 122
und 126 voneinander abtrennen und die Leitungen 126 mit den Zuführabzweigungen
114 verbinden. Somit strömt also Kühlluft aus den Zuführabzweigungen 114 unmittelbar
über die Leitungen 126 in den zweiten Rahmenabschnitt 90 und von dort
durch die Verbindungsleitungen 128 nach rechts nacheinander durch die Rahmenabschnitte
90.
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Um die Kühlung des durch den Anlaßabschnitt B hindurchwandemden Arbeitsguts
regeln zu können, ist vorzugsweise eine Steuervorrichtung vorgesehen. Die Steuervorrichtung
kann verschiedene Formen haben, jedoch wird, wie dargestellt, der Zustand des Arbeitsguts
mit Hilfe eines auf die Temperatur ansprechenden Elements 136 in einer Verbindungsleitung
1.28 zwischen dem zweiten und dritten Rahmenabschnitt 90 mittelbar
erfühlt. Das Element ist an eine überwachungs- und Anzeigevorrichtung
138 angeschlossen, die ihrerseits an eine Betätigungsvorrichtung 140 für
ein Ventil 142 in der Auslaßleitung des Gebläses 110 angeschlossen ist. Die
überwachungselemente können von bekannter Bauart sein, wobei es genügen mag, festzustellen,
daß die Elemente 136,
138 140 und 142 einwirken, um die Luftströmung
zu regeln und in der Verbindungsleitung 128 eine gewählte Temperatur beizubehalten,
so daß die gewünschte Kühlung des durch den Anlaßabschnitt B hindurchwandernden
Arbeitsguts beibehalten wird.
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Unter Bezugnahme auf F i g. 10 wird nachstehend eine abgeänderte
Ausführungsform einer Vorrichtung zum Kühlen des Förderbandes beschrieben. Der abgeänderte
Aufbau des Hohlrahmens enthält eine Vielzahl von Abschnitten mit miteinander übereinstimmenden
Endabschnitten 148 und gleichen Zwischenabschnitten 150. Jeder Endabschnitt
148 enthält mehrere, vorzugsweise aus Blech gefertigte Leitungen mit rechteckigem
Ouerschnitt, die sich unterhalb des Förderbandes 10 allgemein in Querrichtung
zu dem Kühlofen erstrecken. Obwohl sich die Leitungsabschnitte in Querrichtung erstrecken,
sind sie trotzdem etwas schräg gestellt und an ihren Enden verschlossen. Eine Leitung
ist in einer Richtung schräg gestellt, während die nächste angrenzende Leitung in
entgegengesetzter Richtung schräggestellt ist, so daß die Vielzahl von Leitungen
in jedem Abschnitt einem Zickzack- oder Sägezahnmuster quer zum Förderband folgt,
während sich die Endabschnitte in Längsrichtung des Kühlofens erstrecken. Die aneinander
an-"r Cr enzenden Leitungen, die an ihren Enden verschlossen sind, liegen aneinander
an, wobei zwischen ihren aneinander angrenzenden Enden eine Öffnung vorhanden ist,
so daß sie in Wirklichkeit eine einzige Sägezahn- oder Zickzackleitung abgrenzen,
die sich von Ende zu Ende entweder eines Abschnitts 148 oder eines Abschnitts
150 des Rahmens erstreckt. Bei Betrachtung von F i g. 10 ist in der
linken Leitung oder dem Teil der Leitung im linken Endabschnitt 148, die bzw. der
mit 152 bezeichnet ist, eine Einlaßöffnung 154 vorgesehen' Die rechte Leitung
156 erstreckt sich nicht völlig über den KUhlofen hinweg, sondern endet unmittelbar
vor der Mittellinie des Förderbandes, wobei sie mit einer nach unten gerichteten
Auslaßöffnung 158 versehen ist. Die Öffnungen 154 und 158 sind in
ihren jeweiligen Leitungen in gleicher Weise auf der einen und auf der entgegengesetzten
Seite der Mittellinie der Bewegungsbahn des Förderbandes angeordnet, so daß die
Endabschnitte 148, wie in F i g. 10 gezeigt, bei ihrer jeweiligen Verwendung
am linken oder rechten Ende umgekehrl werden können. Die Öffnung 154 in dem Abschniti
148 am linken Ende ist eine Einlaßöffnung, während die Öffnung 158 am linken
Endabschnitt 148 eine Auslaß- oder Abgabeöffnung ist. Die Mittellinie dei Bewegungsbahn
des Förderbandes erstreckt sich in Längsrichtung und etwa auf der Mitte des die
öffnungen 154 und 158 voneinander trennenden Querabstands. Die Bewegungsbahn
des Förderbandes isi durch Winkeleisenschienen 160 begrenzt, die an den Längskanten
des Kühlofens auf die sich in Querrichtung erstreckenden Leitungen geschweißt sind.
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Die Hohlrahmenzwischenabschnitte 150 sind den Endabschnitten
158 sehr ähnlich, jedoch entsprechend dem Leitungsstrang 156 erstrecken
sich die Endleitungen 162 jedes Abschnittes nicht über die ganze Strecke
quer zum Förderband oder von Schiene 160
zu Schiene 160. Bei den Zwischenabschnitten
150
enden die Endleitungen 162 in jedem Fall unmittelbar vor der Mittellinie
der Bewegungsbahn des Förderbandes, wobei sie mit einer sich nach unten erstrekkenden
Öffnung versehen sind. Das Ende jeder Leitung 62 ist, wie gezeigt, verschlossen,
wobei sich die Einlaßöffnungen für die verschiedenen Förderbandrahmenzwischenabschnitte
150 bei 164 befinden. Die Auslaßöffnungen für die verschiedenen Abschnitte
befinden sich bei 166.
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Bei dieser abgeänderten Bauart ist ein Einlaßsammelrohr
168 mit einer Luftzuführvorrichtung, beispielsweise dem vorstehend erörterten
Gebläse 110,
verbunden, um in jeden der Hohlrahmenabschnitte Luft einzubringen
und sie durch seine Leitungen zu drücken. Somit erstreckt sich also eine Vielzahl
von Einlaßleitungen 170 von der Einlaßsammelleitung 168
in die Einlaßöffnungen
jedes Hohlrahmenabschnitts hinein. Die Auslaßöffnungen der Hohlrahmenabschnitte
richten die aus ihnen abgegebene Luft nach unten gegen den Boden.
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Wie aus F i g. 10 ersichtlich, ist für jede der Einlaßleitungen
170 ein Ventil 172 vorgesehen. Ein solches Ventil hat vorzugsweise
die Form eines Absperrschiebers 172, der zur Steuerung der in jeden Hohlrahmenabschnitt
einzubringenden Luftinenge betätigt werden kann, wobei eines oder mehrere der Ventile
geschlossen werden können, um einen oder mehrere der Hohlrahmenabschnitte auszuschalten
und ihre Kühlwirkung aufzuheben.
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Der Muffelkühlungsabschnitt C ist in F i g. 4,
5
und 11 veranschaulicht. Die vorerwähnte Wand 22 enthält im Muffelkühlungsabschnitt
eine innere Deckenwand und wirkt mit einer Zwischendeckenwand 174 zusammen zum Abgrenzen
einer länglichen Kammer 176 oder, wie in F i g. 11 gezeigt, von zwei
länglichen Kammern 176. Eine äußere Deckenwand 178 trägt ein Gebläse
180, das an erste und zweite Zuführabzweigungen 182 für die Kammern
176 angeschlossen ist, von denen in F i g. 5 und 11 je eine
dargestellt ist. Die Leitungen 182 sind jeweils an die Kammern
176 angrenzend an das Abgabe- oder hintere Ende des Muffelkühlungsabschnitts
angeschlossen und führen diesem Abschnitt Kühlluft zu für die Strahlungskühlung
des unterhalb der Wand 22 vorbeiwandernden Arbeitsguts. In der Nähe des Einlaßendes
des Muffelkühlungsabschnitts C ist an jede der Kammern 176 eine Absaugleitung
184 angeschlossen, von denen in F i g. 4 und 11 je eine dargestellt
ist. Diese Absaugleitungen erstrecken sich zwischen der
Innen- und
Außenwand 186 bzw. 188 nach unten zu ihrem Anschluß an eine sich in
Längsrichtung erstreckende Absaugsammelleitung 190. Zwischen der innen- und
Außenwand 186 bzw. 188 kann, wie gezeigt, eine Isoliermasse
192 angebracht werden.
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Vorzugsweise ist in dem Muffelabschnitt auch eine untere Strahlungskühlung
für das Arbeitsgut vorgesehen, die sich mit Hilfe von hohlen Förderbahnrahmenabschnitten,
wie in dem Anlaßabschnitt, bewerkstelligen läßt. Wie gezeigt, sind vier aneinanderliegend
angebrachte Abschnitte 194 vorgesehen. Jeder der Abschnitte 194 kann mit den vorstehend
beschriebenen Abschnitten 90 im wesentlichen übereinstimmen mit der Ausnahme,
daß nach F ig. 11 Auslaßöffnungen 196 vorgesehen sind. Einlaßöffnungen
für jeden Abschnitt 198 können im wesentlichen, wie in F i g. 9 für
die Abschnitte 90 vorgesehen, angeordnet werden zum Zuführen von Kühlluft
aus den Leitungen 200, von denen in F i g. 4- und 11 eine dargestellt
ist. Die Einlaßleitungen 200 erstrecken sich von dem vorerwähnten Gebläse
180 nach unten und von dort unterhalb des Kühlofens in Längsrichtung, wobei
kurze Zuführabzweigungen 202 an sie angeschlossen sind. Die Auslaßöffnungen
196 sind an kurze Absaugabzweigungen 204 angeschlossen, die ihrerseits in
die vorstehend erörterte Absaugsammelleitung 190 hineinfördern. Zusätzlich
sind die vorstehend erörterten Leitungen 134 in der Nähe des Einlaßendes des Muffelkühlungsabschnitts
C an die Absaugsammelleitung 190 angeschlossen. Das Einstellen
der vorstehend erörterten Ventile 132 kann für das Absaugen der Heizluft
aus dem rechten Rahmenabschnitt 90
über die Leitungen 130 oder die
Leitungen 134 und dann zu der Absaugsammelleitung 190 nach außen sorgen.
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Nach dem Vorstehenden ist klar, daß die Kühlluft aus dem Gebläse
180 durch die Leitungen 200, die Zuführabzweigungen 202 und die Einlaßöffnungen
198 in die Rahmenabschnitte 194 des Nluffelkühlungsabschnitts C strömen
kann. Diese Abschnitte sind parallel zu den Leitungen 200 angeschlossen, um ihnen
Kühlluft zuzuführen. Die Luft strömt durch je-
den Abschnitt 194 in Querrichtung
hin und her, zwischen nicht dargestellten Stau- oder Leitflächen hindurch, die denen
der Abschnitte 90 ähnlich sind, wobei die Luft gegebenenfalls über die Leitungen
204 in die Absaugsammelleitung 190 abgesaugt wird. Somit wird also ein rinnenförmiges
Förderbandstützteil 206,
das auf den Abschnitten 194 angeordnet ist und ihre
Oberseite verschließt, gekühlt, das seinerseits das Förderband 10 und das
auf ihm vorbewegte Arbeitsgut kühlt.
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Eine Steuerung der Temperatur in dem Muffelkühlungsabschnitt
C läßt sich durch Regelung der Luftströmung in die oberen Kammern
176 und die Rahmenabschnitte 194 hinein regeln. In den entsprechenden Leitungen
182 und 200 sind geeignete Ventile 208 bzw. 210 vorgesehen.
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Gemäß F i g. 5 und 12 enthält der Abschnitt D für erzwungene
Kühlung mittels temperierter Luft die vorerwähnten oberen und unteren Platten oder
Wände 26, 28, die zu einem Luftdurchlaß nach oben mit öffnungen versehen
sind. Die untere Platte 28 enthält eine Rinne zum Stützen oder Tragen des
Förderbandes 10. In der Bodenplatte 28 vorgesehene Öff-
nungen
212 sind voneinander getrennt angeordnet und ziemlich klein, wobei die Platte so
gebaut ist, daß die Gesamtquerschnittsfläche der in ihr vorhandenen Öffnungen kleiner
ist als die Querschnittsfläche der Zuführleitung. Somit kann also temperierte Kühlluft
nach oben durch die Öffnungen und durch das maschenartig ausgebildete Förderband
in voneinander getrennten Strahlen abgegeben werden, indem die Kühlluft unterhalb
der Platte 28 unter Druck gesetzt wird.
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Die Absaugsammelleitung 190 erstreckt sich unterhalb des Abschnitts
D für erzwungene Kühlung mittels temperierter Luft und ist an einen mit einer
Kammer 216 in Verbindung stehenden ersten Durchlaß 214 sowie einen ebenfalls
mit dieser Kammer in Verbindung stehenden zweiten Durchlaß 218 angeschlossen.
Die Kammer 216 liegt unmittelbar unter der Platte 28 zwecks Abgabe
von Luft nach oben durch die in der Platte 28 vorgesehenen Öffnung 212 hindurch.
Der Durchlaß 214 hat vorzugsweise ein Ventil 220 zum Regeln der Luftverteilung im
vorderen und hinteren Teil der Kammer 216. In der Kammer 216
wird durch
die Gebläse ein ausreichender Druck entwickelt für die wirksame Abgabe von nach
oben gerichteten Luftstrahlen, die, wie vorstehend erörtert, das auf dem Förderband
10 angeordnete Arbeitsgut bestreichen bzw. umspülen. Außerdem führt die unter
Druck stehende Kammer unter der Platte 28 zu einer gleichmäßigen Verteilung
der Luftstrahlen und einer Kühlung der gesamten Fläche der Platte.
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Für den Abschnitt E für erzwungene Kühlung mittels Raumtemperaturluft
gemäß F i g. 5, 6 und 13 ist ein mit einer Einlaßleitung 224 versehenes
Gebläse 222 vorgesehen. Das Gebläse 222 ist an Zuführabzweigungen 228 angeschlossen,
die mit einer Kammer 230 sowie mit parallelen Zuführsammelleitungen
232 unter dem Kühlofen in Verbindung stehen. Die Sammelleitungen
232 stehen nach rückwärts mit einer von der Kammer 230 mit Hilfe eines
Staubleches 236 getrennten Kammer 234 in Verbindung. Oberhalb der Kammern
230 und 234 befindet sich ein mit einer Vielzahl von voneinander getrennt
angeordneten kleinen Öffnungen 237 verschenes Rinnenteil 30, das mit
dem vorstehend beschriebenen Rinnenteil 28 übereinstimmen kann. Somit findet
also die Abgabe von Kühlluftstrahlen ungefähr bei Raumtemperatur nach oben durch
die Öffnungen 237
in im wesentlichen gleichmäßiger Verteilung über die gesamte
Fläche des Rinnenteiles 30 infolge des unter dem Rinnenteil durch das Gebläse
222 aufgebauten Drucks statt.
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Nach ausreichender Abkühlung auf Raumtemperatur in dem Abschnitt
E wandert das Arbeitsgut durch die Ausfahrt des Kühlofens in den Abgabeabschnitt
F, von wo es zu allen möglichen Zwecken entnommen oder abtransportiert werden kann.