DE1249839B - Verfahren zur Herstellung von zellförmigem Siliciumdioxyd - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von zellförmigem SiliciumdioxydInfo
- Publication number
- DE1249839B DE1249839B DENDAT1249839D DE1249839DA DE1249839B DE 1249839 B DE1249839 B DE 1249839B DE NDAT1249839 D DENDAT1249839 D DE NDAT1249839D DE 1249839D A DE1249839D A DE 1249839DA DE 1249839 B DE1249839 B DE 1249839B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- aluminum
- silicon dioxide
- mixture
- cell
- silica
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B33/00—Silicon; Compounds thereof
- C01B33/113—Silicon oxides; Hydrates thereof
- C01B33/12—Silica; Hydrates thereof, e.g. lepidoic silicic acid
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Silicon Compounds (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND Int. Cl.:
COIb
DEUTSCHES
PATENTAMT
CO1B 33/12
Deutsche Kl.: 12 i-33/12
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1 249 839
T 27096IV a/12 i 28. September 1964 iber 1967
T 27096IV a/12 i 28. September 1964 iber 1967
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von zellförmigem Siliciumdioxyd.
Es ist bekannt, zellförmiges Siliciumdioxyd herzustellen, indem man dem in Form von Sand oder
gemahlenem Quarz vorliegenden Siliciumdioxyd Graphit und Siliciumcarbid zusetzt. Diese Mischung von
kohlenstoffhaltigem Material und Siliciumdioxydteilchen wird in einer ersten Phase des Verfahrens
gesintert, dann fein zerkleinert und in einer zweiten Verfahrensstufe geschmolzen. Die Zellbildung erfolgt
wahrscheinlich gemäß der Formel
C + SiO2 -» SiO + CO
oder
SiC + 2SiO2 ->
3SiO + CO
Die grundsätzliche Reaktion, gemäß welcher die Zellbildung bei diesem bekannten Verfahren erfolgt,
führt also zur Bildung von gasförmigem Kohlenmonoxyd innerhalb der Masse von geschmolzenem
Siliciumdioxyd, was ein Schäumen der geschmolzenen Masse bewirkt, die dadurch bei der Verfestigung
zellförmige Beschaffenheit erhält. Die Notwendigkeit, dieses Verfahren in zwei Stufen durchzuführen, beruht
nach den bisherigen Anschauungen auf der vergleichsweise geringen Reaktionsfähigkeit von Siliciumdioxyd
und dem kohlenstoffhaltigen Material, die darauf zurückgeht, daß bei der Zellbildungstemperatur weder
Graphit noch Siliciumcarbid geschmolzen sind und sich deshalb kein inniger Kontakt zwischen den
Quarzteilchen und dem kohlenstoffhaltigen Material in der Mischung ergibt.
Es ist auch bereits bekannt, einer solchen Mischung weitere Stoffe zuzusetzen, um die Viskosität des
Siliciumdioxyds herabzusetzen und einen besseren Kontakt zwischen ihm und dem kohlenstoffhaltigen
zellbildenden Stoff herbeizuführen. Typische anteilige Mengen an kohlenstoffhaltigem Material, die bei dem
bekannten Verfahren verwendet werden, liegen in der Größenordnung von einigen Prozenten (auf den
Kohlenstoff in der Mischung bezogen) des Gewichtes des Siliciumdioxyds.
Man weiß auch bereits, daß bei der technischen Darstellung von SiO nach der Formel
SiOa + Si = 2SiO
bei etwa 12000C und 1(H bis 10"4 Torr in etwa
48 Stunden eine Nebenfraktion entsteht, die zwischen dem Reaktionsgemisch und dem SiO kondensiert
und nach vorgenommenen elektronenmikroskopischen Untersuchungen aus Hohlfasern von SiO2 besteht.
Die Isolierung dieser Hohlfasern ist jedoch nicht gelungen.
Verfahren zur Herstellung
von zellförmigem Siliciumdioxyd
Anmelder: .
The Thermal. Syndicate Limited, Northumberland (Großbritannien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. H. Bahr und Dipl.-Phys. E. Betzier,
Patentanwälte, Herne, Freiligrathstr. 19
Als Erfinder benannt:
John Alexander Winterburn,
Northumberland (Großbritannien)
John Alexander Winterburn,
Northumberland (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 27. September 1963 (38 139)
Die Erfindung erstrebt die Straffung eines verbesserten Verfahrens zur Herstellung von zellförmigem
a5 Siliciumdioxyd in einem einzigen Arbeitsgang.
Das nach dem Verfahren nach der Erfindung hergestellte zellförmige Siliciumdioxyd weist eine Feuerfestigkeit
und Beständigkeit gegen Entglasung auf, welche bei den üblichen Verarbeitungstemperaturen
von glasigem Siliciumdioxyd (weniger als 100O0C) nur wenig von diesen Eigenschaften bei im wesentlichen
reinem, nicht zellförmigem glasigem Siliciumdioxyd abweichen.
Das Verfahren zur Herstellung von Siliciumdioxyd in Zellform gemäß der Erfindung geht davon aus,
eine homogene Mischung feinverteilten Siliciumdioxyds mit einem zellbildenden Stoff zu erhitzen, und
kennzeichnet sich dadurch, daß als zellbildender Stoff metallisches Aluminium verwendet wird.
Vorzugsweise beträgt die Menge an verwendetem Aluminium weniger als 2 Gewichtsprozent der Mischung.
Die schäumende Wirkung, die durch das Verfahren gemäß der Erfindung erzielt wird, ist offensichtlich
die Folge der Verdampfung des Siliciummonoxyds bei der Schmelztemperatur des Siliciumdioxyds.
Es ist anzunehmen, daß der zellbildende Vorgang im Sinne der folgenden Beziehung verläuft:
3 SiO
'2
4Al 3Si + 2Al2O3
Si 4- SiO,
> 14000C
2SiO
709 647/525
Das in dem ersten Stadium dieses Vorganges gebildete Silicium erscheint in Form eines Überzuges
auf den Siliciumdioxydtellch'en und befindet sich damit in innigem Kontakt mit diesem.
Die Siliciumdioxydteilchen können in der Mischung in Form von Quarzsand oder von gemahlenem Quarz
vorliegen. Tnfolge der hohen Reaktionsfähigkeit des Aluminiums verläuft die chemische Reaktion zwischen
dem Siliciumdioxyd und dem Aluminium, als deren Folge Siliciummonoxyd gebildet wird, sehr schnell,
und da das Aluminium die Siliciumdioxydteilchen bereitwillig benetzt, kann nach dem Verfahren gemäß
der Erfindung Siliciumdioxyd in Zellform in einem Einstufenverfahren hergestellt werden.
Verwendet man Aluminium als zellbildendes Mittel,
dann braucht man weniger Sorgfalt darauf zu verwenden, sicherzustellen, daß die Erhitzung in einer
reduzierenden oder neutralen Atmosphäre erfolgt, wie das andererseits bei Verwendung von Graphit
der Fall ist. Es ist allerdings eine gewisse Sorgfalt in der Überwachung der Ofenatmosphäre erforderlich,
weil sonst die Wirksamkeit des Zusatzes verringert werden kann.
Obwohl es bereits bekannt ist, neben kohlenstoffhaltigen zellbildenden Stoffen Aluramiurnoxyde und
Aluminiumsilicate zuzusetzen, war es völlig neu und im Erfolg überraschend, daß metallisches Aluminium
selbst in Abwesenheit anderer zellbildender Stoffe ein sehr wirksames zell bildendes Mittel darstellt.
Das wird durch die Tatsache bestätigt, daß die Verwendung von metallischem Aluminium, Aluminiumoxyden
und Aluminiumsilicate!! bereits als äquivalent zu verwendende sekundäre Zusätze bekannt ist. Von
diesen drei Stoffen hat sich, jedoch lediglich metallisches Aluminium selbst als primär zellbildender Stoff
geeignet erwiesen.
Vorzugsweise erfolgt der Zusatz des Aluminiums durch Zusammenwalzen des Siliciumdioxyds mit
Aluminiumkörpern, wie Kügelchen oder Stäbchen. Wenn in dieser Weise gearbeitet wird, ist das Aluminium
bestrebt, einen Überzug auf dem Siliciumdioxyd zu bilden, und die Mischung trennt sich anschließend
nicht ohne weiteres. Die anteilige Menge an Aluminium in der Mischung, die zweckmäßig
verwendet wird, kann sehr leicht dadurch bestimmt werden, daß eine bekannte Menge der Mischung mit
verdünnter Salzsäure oder Schwefelsäure in Reaktion gebracht und die Menge an hierdurch frei werdendem
Wasserstoff gemessen wird. Das ermöglicht es, den Gewichtsanteil des Aluminiums in der Mischung zu
berechnen. Die folgenden Ausführungsbeispiele veranschaulichen das Verfahren gemäß der Erfindung im
einzelnen.
Silicasand mit einem Siliciumdioxydgehalt von
99,7 °/0 wurde mit Aluminiumstäbchen geschüttelt,
bis die Mischung eine gleichmäßige graue Farbe erreichte und 0,5 °/0 Aluminium enthielt. Dann wurden
die Aluminiumstäbchen entfernt und durch Feuersteinkugeln ersetzt. Darauf wurde mit dem Mahlen
begonnen und der Mahlvorgang fortgesetzt, bis wenigstens 90°/0 der Mischung aus Sand und Aluminium
bis auf unter 180 Maschen Korngröße zerkleinert waren. Darauf wurde die von den Mahlkugeln abgesiebte
Mischung in mit Bornitrid ausgekleidete Graphitschalen eingesetzt und in diesen in einem
elektrischen Ofen 4 Minuten lang auf 17000C erhitzt.
Nach schnellem Kühlen des Erzeugnisses betrug dessen Dichte 0,25 g/ccm.
99,5 Teile Sand mit einem Siliciumdioxydgehait von 99,7 °/o wurden mit 0,5 Teilen gepulvertem Aluminium
mit einer Teilchengröße des Aluminiums von zwischen 120 und 240 Maschen Korngröße gemischt. Darauf
Wurde die Mischung von Sand und Aluminiumpulver in einem Ofen in einer neutralen Atmosphäre auf eine
Temperatur von 155O°C erhitzt und 20 Minuten lang auf dieser Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen
des zellfÖrmigenSiliciumdioxydproduktes betrug dessen
Dichte 0,8 g/ccm.
Es ist allgemein bekannt, daß Verunreinigungen eine sehr nachteilige Wirkung auf die Feuerfestigkeit
und die Widerstandsfähigkeit von glasigem Siliciumdioxyd gegen Entglasung haben. Im Fall der Verwendung
von Aluminium wird als Nebenprodukt Aluminiumoxyd oder -silicat erzeugt. Die Wirkung
dieser Verunreinigung ist untersucht worden. Tm Fall eines Zusatzes von l°/o Aluminium wird die Entglasung
des Produktes bei 14000C erheblich gesteigert,
jedoch liegt diese Temperatur normalerweise außerhalb des Temperaturbereiches, welchem glasiges Siliciumdioxyd
bei seiner Verwendung ausgesetzt wird. Bei 13000C und unterhalb dieses Wertes liegenden
Temperaturen ergibt sieh ein nur kleiner Unterschied zwischen der Entglasungsgeschwindigkeit von im
wesentlichen reinem glasigem Siliciumdioxyd und solchem, das als Verunreinigung 1% Aluminium enthält.
Dasselbe trifft auf die Wirkung dieser Verunreinigung auf die Feuerfestigkeit des Erzeugnisses bei
Arbeitstemperaturen von 1000QC oder weniger zu.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von zeHförmigem Siliciumdioxyd durch Erhitzen einer homogenen
Mischung von feinverteiltem Siliciumdioxyd mit einem zellbildenden Stoff, dadurchgekennzeichnet,
daß als zellbildender Stoff metallisches Aluminium verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminium in Pulverform und in einer anteiligen Menge von weniger als
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminium in Pulverform und in einer anteiligen Menge von weniger als
2 Gewichtsprozent der Mischung verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aluminium durch Schütteln des Siliciumdioxyds mit Aluminiumstücken zugesetzt
wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Chemisches Zentralblatt, 1955, S. 2150
(Tb. Nemetschek und U. Hof mann).
Chemisches Zentralblatt, 1955, S. 2150
(Tb. Nemetschek und U. Hof mann).
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB38139/63A GB1094293A (en) | 1963-09-27 | 1963-09-27 | Improved process for producing cellulated silica |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1249839B true DE1249839B (de) | 1967-09-14 |
Family
ID=10401454
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1249839D Pending DE1249839B (de) | 1963-09-27 | Verfahren zur Herstellung von zellförmigem Siliciumdioxyd |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3396043A (de) |
DE (1) | DE1249839B (de) |
GB (1) | GB1094293A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3476843A (en) * | 1967-03-23 | 1969-11-04 | Lee J Duvall | Preparation of lightweight rock products |
DE2423096C3 (de) * | 1973-05-18 | 1979-04-05 | Shikoku Kaken Kogyo K.K., Ibaragi, Osaka (Japan) | Verfahren zum Herstellen eines anorganischen, porösen Formkörpers |
US3974315A (en) * | 1973-08-15 | 1976-08-10 | The Carborundum Company | Closed cellular fused silica bodies |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2741822A (en) * | 1951-01-29 | 1956-04-17 | Carborundum Co | Preparation of refractory products |
-
0
- DE DENDAT1249839D patent/DE1249839B/de active Pending
-
1963
- 1963-09-27 GB GB38139/63A patent/GB1094293A/en not_active Expired
-
1964
- 1964-09-28 US US399912A patent/US3396043A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1094293A (en) | 1967-12-06 |
US3396043A (en) | 1968-08-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1567844A1 (de) | Methode zur Herstellung einer gesinterten Masse von Aluminium-Nitrid | |
DE1250333B (de) | Feuerfeste Gegenstande und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2536367A1 (de) | Korrosionsfestes hochtemperatur- formerzeugnis | |
DE1102710B (de) | Verfahren zur Herstellung von pulverigem Bornitrid | |
DE1249839B (de) | Verfahren zur Herstellung von zellförmigem Siliciumdioxyd | |
DE1186387B (de) | Feuerfeste Materialien und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE60316133T2 (de) | Verfahren zur herstellung eines heizelements vom molybdänsilizid-typ | |
DE1170651B (de) | Verfahren zum Herstellen von dispersionsgehaerteten Metallkoerpern | |
DE60318563T2 (de) | Verfahren zur herstellung eines heizelements vom molybdänsilizid-typ und heizelement | |
DE2302438A1 (de) | Dichte siliciumnitrid-gegenstaende und verfahren zu deren herstellung | |
DE2848452A1 (de) | Verfahren zur herstellung von siliziumcarbidpulvern | |
AT152283B (de) | Gesinterte, bis zu 20% Hilfsmetalle enthaltende Hartlegierung. | |
DE1149140B (de) | Fritte zur Herstellung von Leuchtemails | |
AT233850B (de) | Hartstoffkörper zur Verwendung als elektrisches Widerstandselement | |
DE1187232B (de) | Verfahren zur Herstellung von Pulvern von Urancarbid, Urannitrid oder Uransilicid | |
DE2156795C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von porösen Molybdänbriketts | |
DE555786C (de) | Verfahren zur Herstellung einer harten Legierung | |
EP0045518A1 (de) | Dichter, Yttriumoxid enthaltender Formkörper aus Siliziumnitrid und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE666924C (de) | Verfahren zur Herstellung gesinterter Hartmetalle | |
DE1471070C (de) | Isolierkörper für die Elektroindustrie und Verfahren zu seiner Herstellung | |
AT140549B (de) | Verfahren zur Herstellung von gesinterten Hartlegierungen. | |
AT331142B (de) | Schleifmittel auf der basis von kubischem bornitrid und verfahren zu seiner herstellung | |
DE1227372B (de) | Verglaste feuerfeste Zusammensetzung | |
AT212575B (de) | Sinterkörper | |
DE1558421C (de) | Verfahren zum Herstellen von Arsen höchster Reinheit |