DE1248275B - Einrichtung zum masshaltigen Bearbeiten eines langgestreckten Werkstueckes, insbesondere aus Holz - Google Patents
Einrichtung zum masshaltigen Bearbeiten eines langgestreckten Werkstueckes, insbesondere aus HolzInfo
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Description
DeutscheKI.: 38k-5
AUSLEGESCHRIFT
Nummer: 1 248 275
Aktenzeichen: V 258751 c/38 k
^ 248 275 Anmeldetag: 23.April 1964
Auslegetag: 24. August 1967
Es ist allgemein üblich, ein langgestrecktes Werkstück an zwei voneinander entfernten Stellen, wie
nachstehend beschrieben, zu bearbeiten.
Mit Hilfe einer Reißnadel wird erst eine erste zu bearbeitende Stelle, z. B. ein erstes Bohrloch, angezeichnet,
und dann wird eine zweite zu bearbeitende Stelle mit Hilfe desselben Mittels angezeichnet, wobei
der Abstand zwischen den zwei erwähnten Stellen möglichst genau in Ubereinstimmung mit dem gewünschten
Abstand bemessen wird. Danach wird das Werkstück in der Nähe der ersten zu bearbeitenden
Stelle in einer Spannvorrichtung eingespannt, und dann wird mittels eines in bezug auf diese Spannvorrichtung
eingestellten Werkzeuges, z. B. eines Bohrers, die erste Bearbeitung durchgeführt. Schließlich wird
das Werkstück in der Nähe der zweiten zu bearbeitenden Stelle in derselben Spannvorrichtung eingespannt
und mittels desselben Werkzeuges, das noch immer in derselben Stellung eingestellt ist, bearbeitet.
Das obenerwähnte Verfahren ist kostspielig, weil es viele Handlungen erfordert. Außerdem ist die
Gefahr auf Maßfehler groß, weil während des Anzeichnens Fehler gemacht werden können und/oder
während des Bearbeitens das Werkzeug irrtümlicherweise neben die angezeigte Stelle gehalten wird.
Das obenerwähnte Verfahren ist daher nicht für die Serienbearbeitung langgestreckter Werkstücke geeignet.
Bei einer bekannten Einrichtung zum maßhaltigen Bearbeiten mehrerer langgestreckter Werkstücke ist
jede der Spannvorrichtungen starr mit dem starren Rahmen der Einrichtung verbunden.
Mit dieser bekannten Einrichtung kann weder ein starres noch ein elastisches, noch ein plastisches
Werkstück, wenn es einen Formfehler, z. B. eine Krümmung oder Verwindung aufweist, maßhaltig bearbeitet
werden.
Das starre Werkstück wird sich nicht völlig mit seiner gewählten Anlegefläche gegen die Anlegefläche
der Spannvorrichtung andrücken lassen. Demzufolge werden die Bearbeitungen mit Hilfe der in bezug auf
die Anlegeflächen der Spannvorrichtungen eingestellten Werkzeugmaschinen nicht genau nach dem gewünschten
Maß erfolgen.
Das elastische Werkstück wird zwar die von den Spannvorrichtungen bedingte, im allgemeinen richtige
Stellung einnehmen, aber die von jeder Spannvorrichtung auf das Werkstück ausgeübte, für das
Zurückbiegen desselben erforderliche Kraft ist von unbestimmten Formfehlern des in Betracht kommenden
Werkstückes abhängig. Demzufolge ist auch die elastische Zusammendrückung des Werkstückes an
Einrichtung zum maßhaltigen Bearbeiten eines
langgestreckten Werkstückes, insbesondere aus
Holz
langgestreckten Werkstückes, insbesondere aus
Holz
Anmelder:
Gerardus Valentinus Vergeer,
Emmen (Niederlande)
Emmen (Niederlande)
Vertreter:
Dipl.-Ing. W. Paap, DipL-Ing. H. Mitscherlich
und Dipl.-Ing. K. Gunschmann, Patentanwälte,
München 22, Mariannenplatz 4
und Dipl.-Ing. K. Gunschmann, Patentanwälte,
München 22, Mariannenplatz 4
Als Erfinder benannt:
Gerardus Valentinus Vergeer,
Emmen (Niederlande)
Gerardus Valentinus Vergeer,
Emmen (Niederlande)
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 26. April 1963 (292 053)
den Stellen der Spannvorrichtungen unbestimmt. Ein auf einem eingestellten Abstand von der Anlegefläche
des Werkstückes gebohrtes Loch wird nach dem Entfernen des Werkstückes aus den Spannvorrichtungen
auf einem größeren Abstand von der Anlegefläche gefunden werden, weil das bis zu einem unbestimmten
Wert zusammengedrückte Material, das zwischen den Anlegeflächen und dem Loch vorhanden ist, bis
zu einem unbestimmten Wert zurückfedert.
Das plastische Werkstück wird sich zwar ebenfalls von den Spannvorrichtungen bis zur im allgemeinen
richtigen Stellung drängen lassen. In diesem Fall werden die Backen der Spannvorrichtungen bis in das
Material des Werkstückes dringen und auf diese Weise dauernde Aussparungen in dem Werkstück bewirken.
In Wirklichkeit verhalten sich. länggestreckte Werkstücke bezüglich der anzuwendenden Spannkraft bis
zu einem gewissen Maß als starr, elastisch oder
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plastisch, so daß die Bearbeitung eines Werkstückes in der bekannten Einrichtung zu einer Kombination
der obengenannten Maßfehler führt. Wenn ein derartiges Werkstück zusammen mit anderen Werkstücken
zu einer Baueinheit zusammengesetzt wird, muß zum Entfernen der Unebenheiten der Maßfehler oder
Aussparungen eine Nachbearbeitung, z. B. Reiben oder Grundieren, stattfinden. Außerhalb dieser kostspieligen
Nachbearbeitung hat das bekannte Verfahren noch den Nachteil, daß die angewendete Einrichtung
einen starren und kostspieligen Rahmen benötigt. Die bekannte Einrichtung ist schwer und erfordert
daher eine schwere Fundierung und einen großen Raum.
Die Erfindung schafft eine Einrichtung, die ohne die obengenannten Nachteile ist und außerdem transportfähig
ist und in einem kleinen Raum aufgestellt oder bewahrt werden kann.
Erfindungsgem'äß ist die Einrichtung zum maßhaltigen Bearbeiten eines langgestreckten, insbesondere
aus Holz bestehenden Werkstückes, die wenigstens zwei von einem Rahmen unterstützte, miteinander
verbundene Spannvorrichtungen und wenigstens zwei in bezug auf die Spannvorrichtungen einstellbare
Werkzeugmaschinen umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtungen mittels eines
Stabes, der sich den Formfehlern des Werkstückes anpassen kann, miteinander verbunden sind, daß die
eine Werkzeugmaschine in bezug auf die eine Spannvorrichtung und die andere Werkzeugmaschine in bezug
auf die andere Spannvorrichtung einstellbar ist und daß die Spannvorrichtungen derart stellungsveränderiich
zueinander angeordnet sind, daß die gegenseitige Stellung dieser Spannvorrichtungen durch die
von einem Werkstück darauf ausgeübten Kräfte bestimmt wird.
Die Spannvorrichtungen sind mittels des Stabes miteinander verbunden, damit einerseits der Abstand
zwischen den beiden Spannvorrichtungen sich nicht ändern kann, während andererseits die übrigen Stellungsänderungen
zwischen den Spannvorrichtungen möglich bleiben. Die Spannkräfte, die die Spannvorrichtungen
auf das Werkstück ausüben, sollen nur so groß sein, daß das Werkstück festgehalten wird.
Größere und Fehler einführende Spannkräfte brauchen bei der Bearbeitung mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Einrichtung nicht auf das Werkstück ausgeübt zu werden, weil das Werkstück für die Bearbeitungen
nicht zur Anpassung in eine andere Gestalt gebogen wird. Dagegen kann sich die Einrichtung
dem Werkstück anpassen, während das Werkzeug auf dem erforderlichen Platz verbleibt und in der erforderlichen
Richtung auf das Werkstück gerichtet ist.
Der genannte Stab eignet sich gut für die Anbringung einer Skala zum Einstellen des Abstandes zwischen
zwei Spannvorrichtungen.
Nach einem anderen Vorschlag der Erfindung besitzt wenigstens eine Spannvorrichtung ein Universalgelenk
und ist auf diese Weise über den Rahmen universalgelenkig mit der anderen Spannvorrichtung
verbunden. In diesem Fall wird außer der Krümmung auch eine Verwindung des Werkstückes korrigiert.
Die Belastung der Spannvorrichtungen, die versuchen, das Werkstück während des Einspannens zu verformen,
ist am geringsten, wenn wenigstens eine Spannvorrichtung über ein mit Flüssigkeit oder Gas
gefülltes Kissen auf dem Rahmen abgestützt ist.
Die Erfindung schafft auch eine Baueinheit, die
eine Spannvorrichtung und eine in bezug auf die Spannvorrichtung einstellbare Werkzeugmaschine
umfaßt, welche Baueinheit zusammen mit einer anderen Baueinheit und einem Stab die beschriebene Einrichtung
bildet, wobei die erstgenannte Baueinheit außer mit einer Spannvorrichtung zum Einspannen
des Werkstückes noch mit einer durchgehenden, an beiden Seiten dieser Einheit offenen Kammer zur
Aufnahme des Stabes und mit Mitteln zum Festhalten des Stabes in dieser Kammer versehen ist. Es ist nämlich
ein wichtiger Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung, daß sie von Zeit zu Zeit mit neuen, besser
dem Betrieb angepaßten Baueinheiten ausgeführt werden kann.
Die Erfindung wird in nachstehender Beschreibung an Hand der Zeichnung erläutert, in dieser stellt dar
F i g. 1 das Prinzip der Vorrichtung nach der Erfindung, angewendet beim Bohren eines Balkens, der
verwunden oder gekrümmt ist,
F i g. 2 eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Einrichtung,
F i g. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-III der F i g. 2.
In F i g. 1 ist mit 1 ein Balken angedeutet, der in stark übertriebenem Maße verwunden und gekrümmt
ist und in den zu gleicher Zeit zwei Löcher mit Hilfe von zwei Bohrmaschinen 2 und 3, die nur mittels eines
biegsamen und/oder verdrehungsfähigen Stabes 30 verbunden sind, gebohrt werden sollen. Die Bohrmaschinen sind völlig unabhängig voneinander, in alle
Richtungen, mit Ausnahme in der Längsrichtung de$ Stabes, verstellbar und zugleich universalgelenkig von
biegsamen Federn 31 und 32 abgestützt. Wenn der Auftrag z. B. in der genauen Bohrung der Löcher in
einem Abstand A von und genau parallel zu der hinteren Seitenwand besteht, so wird dies auf die in
F i g. 1 angedeutete Weise einwandfrei erfolgen können. Die verstellbaren Klemmbacken 4 und 5
brauchen nur mit einer normalen, verhältnismäßig geringen Kraft angeholt zu werden, um sicher zu
stellen, daß die hintere Balkenfläche einwandfrei as die fest mit der Bohrmaschine verbundenen Klemmbacken
6 und 7 anliegt. Dies ist eine Folge davon, daß die Bohrmaschinen 2 und 3 sich an den Balken 1
festklemmen und diejenige Stellung einnehmen, die der Balken 1 durch die darauf ausgeübte äußere Belastung
aufdrängt. Die Stellung der Werkzeugmaschine, in diesem Fall der Bohrer 8 oder 9, wird in
bezug auf die fest mit der Maschine verbundene Klemmbacke 6 und 7 eingestelh. Es ist deutlich, daß
die Eindrückung und somit auch die elastische Deformierung des Balkens bei der Einklemmung nach
dem beschriebenen Verfahren minimal ist. Auf diese Weise wird das bearbeitete und aus den Klemmen
entfernte Werkstück das Loch genau in einem Abstand A von der hinteren Seite aufweisen.
Die in F i g. 2 und 3 gezeichnete bevorzugte Aueführung einer erfindungsgemäßen Einrichtung besteht
im wesentlichen aus einer Anzahl Werkzeugmaschinen 10, von denen zwei dargestellt sind. Diese Maschinen
lagern je auf einer festen, verschiebbaren oder fahrbaren Abstützung 11 mit einem ringförmigen
Kissen 12, das mit Gas oder Flüssigkeit gefüllt ist. Auf dem Kissen 12 liegt das Maschinengehäuse
13, das einen Zylinder 14 aufweist, in dem das Werkzeug 15 und die Antriebsmittel 16 führend
untergebracht sind. Das Gehäuse 13 bildet das Bett der darauf mit Hilfe eines Handrades und einer Lcit-
Claims (7)
1. Einrichtung zum maßhaltigen Bearbeiten eines langgestreckten, insbesondere aus Holz bestehenden
Werkstückes, die wenigstens zwei von einem Rahmen unterstützte und miteinander verbundene
Spannvorrichtungen und wenigstens zwei in bezug auf die Spannvorrichtungen einstellbare
Werkzeugmaschinen umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtungen (4,5,17) mittels eines Stabes (30,22), der sich
den Formfehlern des Werkstückes (1,21) anpassen kann, miteinander verbunden sind, daß die
eine Werkzeugmaschine (2,15) in bezug auf die eine Spannvorrichtung (4, 17) und die andere
Werkzeugmaschine (3,15) in bezug auf die andere Spannvorrichtung (5, 17) einstellbar ist und daß
die Spannvorrichtungen (4, 5,17) derart stellungsveränderlich zueinander angeordnet sind, daß die
gegenseitige Stellung dieser Spannvorrichtungen (4,5,17) durch die von dem Werkstück (1, 21)
darauf ausgeübten Kräfte bestimmt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Spannvorrichtung
(17) ein Universalgelenk (12) umfaßt und auf diese Weise über den Rahmen (11) universalgelenkig
mit der anderen Spannvorrichtung (17) verbunden ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (22) ein mit
einer Skalenteilung versehenes Lineal ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Universalgelenk (12) aus
mindestens einem mit Flüssigkeit oder Gas gefüllten Kissen gebildet ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine Spannvorrichtung (17) mit einem hydraulischen oder pneumatischen Zylinder (14)
verbunden ist und daß im Kolben (16) dieses Zylinders (14) ein Elektromotor angeordnet ist,
der eine vom Kolben getragene Werkzeugmaschine (15) treibt.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klemmbacken (18,19) von wenigstens zwei Spannvorrichtungen (17) hydraulisch oder pneumatisch
mit demselben hydraulischen Druck andrückbar sind.
7. Baueinheit, die eine Spannvorrichtung und eine in bezug auf die Spannvorrichtung einstellbare
Werkzeugmaschine umfaßt und die zusammen mit einer anderen Baueinheit und einem Stab
eine Einrichtung nach Anspruch 1 bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die erstgenannte
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1848665A GB1058803A (en) | 1965-05-03 | 1965-05-03 | An arrangement for accurately performing an operation on an elongate workpiece |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1248275B true DE1248275B (de) | 1967-08-24 |
Family
ID=10113255
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1964V0025875 Pending DE1248275B (de) | 1965-05-03 | 1964-04-23 | Einrichtung zum masshaltigen Bearbeiten eines langgestreckten Werkstueckes, insbesondere aus Holz |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1248275B (de) |
GB (1) | GB1058803A (de) |
NL (2) | NL292053A (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1610623A (en) * | 1925-12-02 | 1926-12-14 | Grant B Shipley | Tie-branding apparatus |
-
0
- NL NL120817D patent/NL120817C/xx active
- NL NL292053D patent/NL292053A/xx unknown
-
1964
- 1964-04-23 DE DE1964V0025875 patent/DE1248275B/de active Pending
-
1965
- 1965-05-03 GB GB1848665A patent/GB1058803A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1610623A (en) * | 1925-12-02 | 1926-12-14 | Grant B Shipley | Tie-branding apparatus |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL120817C (de) | |
GB1058803A (en) | 1967-02-15 |
NL292053A (de) |
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