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Ofen zum Verbrennen von Papier und ähnlichen Stoffen Die Erfindung
betrifft einen Ofen zum Verbrennen von Papier und ähnlichen Stoffen, dessen Feuerraum
einen unteren Rost und einen über diesem angeordneten Zusatzbrenner aufweist, einen
dem Feuerraum nebengeordneten und von diesem durch eine in ihrem oberen Teil siebartig
durchbrochene und mit Neigung gegen den Feuerraum gestellte Trennwand abgeteilten
Nachverbrennungsraum sowie einem beide Räume außen mit Abstand umgebenden, einen
luftdurchströmten Hohlraum einschließenden Mantel (französische Patentschrift
1267 180, USA.- Patentschrift 2 959 140).
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Bei Ofen, die mit Zusatzbrennern über dem Rost versehen sind und vornehmlich
der Verbrennung von Müll dienen sollen, ist es bekannt, vor einem Nachverbrennungsraum,
Rauchgaskanal od. dgl. eine siebartig durchbrochene Trennwand anzuordnen, deren
durchbrochener oberer Teil mit Neigung gegen den Feuerraum gestellt ist (französische
Patentschrift 1267180).
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Bei derart ausgebildeten Ofen hat es sich als Nachteil erwiesen, daß
die im Müll immer anteilig in gewisser Menge enthaltenen leichten flächigen Abfallstoffe,
wie Papier, Verpackungsfolien u. dgl., die vom Rost durch die aufsteigenden Rauchgase
mitgerissen werden, sich nach ihrem Verbrennen in der Schwebe vor den siebartig
durchbrochenen Teil der Trennwand legen und diesen zusetzen, was eine erhebliche
Behinderung des Abströmens der Rauchgase zur Folge hat. Die Schrägstellung des siebartig
durchbrochenen Teiles der Trennwand läßt ein Zurückfallen der flächigen Teile auf
den Rost und damit eine Selbstsäuberung infolge des herrschenden Zuges nicht erreichen,
so daß dieser Teil der Trennwand immer wieder von den angeflogenen flächigen Teilen
gesäubert werden muß.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die beschriebenen Nachteile der bekannten
Ofen zu beseitigen und eine Möglichkeit aufzuzeigen, durch die ein Zusetzen des
siebartigen Teiles der Trennwand im Feuerraum durch infolge des Zuges mitgerissener
und auffliegender flächiger, verbrennlicher Stoffe wirkungsvoll verhindert* wird,
bzw. sich eine fortgesetzte Säuberung des siebartigen Teiles der Trennwand ohne
besondere Umständlichkeit erreichen läßt.
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Dem bekannten gegenüber besteht die Erfindung darin, daß fluchtend
zur Längsachse des siebartig durchbrochenen und mit Neigung gegen den Feuerraum
gestellten Teiles der Trennwand und quer zu deren oberen Kante ein Zusatzbrenner
schwenkbar in der Decke des Feuerraumes angeordnet ist.
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Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird das Zusetzen des siebartig
durchbrochenen Teiles der Trennwand durch von dem Rost auffliegenden mehr oder minder
großen flächigen Teilen verbrannten Papiers od. dgl. dadurch verhindert, indem der
Feuergasstrahl des Brenners bei einer Stellung parallel zur dem Feuerraum zugeneigten
Oberfläche des siebartig durchbrochenen Teiles der Trennwand die auffliegenden flächigen
Teile zwingt auf den Rost zurückzufallen, bzw. bereits angesetzte Teile von der
Trennwandoberfläche abhebt und auf den Rost zurückwirft.
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Die erfindungsgemäße Schwenkbarkeit des Zusatzbrenners quer zu der
oberen Kante der Trennwand hat für den Ofenbetrieb noch weitere Vorteile zur Folge.
Wird z. B. der Zusatzbrenner so geschwenkt, daß dessen Feuergasstrahl in den Feuerraum
gerichtet ist, so entsteht eine Sogwirkung, die Rauchgase aus dem Nachverbrennungsraum
durch den siebartig durchbrochenen Teil der Trennwand und über deren obere Kante
in den Feuerraum zurücksaugt. Hierdurch wird eine intensivere Verbrennung in Gang
gesetzt. Richtet man dagegen den Feuergasstrahl des Zusatzbrenners in den Nachverbrennungsraum,
so wird Rauchgas aus dem Feuerraum durch den durchbrochenen Teil der Trennwand in
den Nachverbrennungsraum gezogen. Infolge der hierdurch entstehenden Gasturbulenz
wird mit Sicherheit ein guter Ausbrand der Rauchgase erreicht.
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Damit sich eine wirkungsvollere Richtungsgebung des Feuergasstrahles
des schwenkbaren Zusatzbrenners über die obere Kante der Trennwand erreichen läßt,
wird diese Kante vorteilhaft schneidenartig ausgeführt.
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Da keine Wärmeabfuhr an irgendwelche Wärmeträger vorgesehen ist, ist
es erforderlich, um eine erhebliche Wärmeabstrahlung nach außen zu verhindern,
eine
hochwertige Gehäuseisolierung vorzusehen. Dieses erfolgt in bekannter Weise dadurch,
daß mit Abstand zur Ofenaußenwand ein Mantel angeordnet wird. Durch den von diesem
Mantel umschlossenen Hohlraum wird Kühlluft hindurchgeleitet, z. B. mittels eines
Gebläses.
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Diese sich hierbei erwärmende Kühlluft kann in bekannter Weise, z.
B. als Verbrennungsluft unter den Rost geleitet werden oder aber vorteilhaft zu
einem Teil auch als Zweitluft mittels überströmöffnungen anderen Teilen des Feuerraumes
und Teilen des Nachverbrennungsraumes zugeführt werden. So kann es von Vorteil sein,
insbesondere um die Verbrennung im Feuerraum und die Nachverbrennung der Rauchgase
im Nachverbrennungsraum zu fördern, die überströmöffnungen für die Luft im oberen
Teil des Feuerraumes in der Höhe des siebartig durchbrochenen Teiles der Trennwand
und in den oberen Teil des Nachverbrennungsraumes ausmünden zu lassen.
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Um die Temperatur der durch den Gasaustrittsstutzen in den Schornstein
abströmenden Rauchgase in einem Bereich von etwa 350° C zu halten, wird eine an
sich bekannte Kühlluftzumischung zu diesen am Gasaustrittsstutzen vorgesehen. Diese
erfolgt vorteilhaft dadurch, daß Öffnungen im Gasaustrittsstutzen vorgesehen werden,
die mit dem von Kühlluft durchströmten Hohlraum Verbindung haben.
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Die Zeichnung stellt ein Beispiel des Gegenstandes der Erfindung dar.
Es zeigt F i g. 1 einen Mittellängsschnitt durch einen Ofen und F i g. 2 einen Querschnitt
nach der Linie A-B in Fig.l.
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Der Ofen besteht aus dem Feuerraum 1 und dem diesen nebengeordneten
als Sturzzug ausgebildeten Nachverbrennungsraum 2. Im unteren Teil des Feuerraumes
1 ist der Rost 3 angeordnet, über dem in der Feuerraumvorderwand 4 die Brennstoffaufgabe
5 vorgesehen ist. Die Trennwand 6 zwischen dem Feuerraum 1 und dem Nachverbrennungsraum
2
ist in ihrem oberen Teil 7 siebartig mit den Löchern 8 versehen. Dieser
obere Teil 7 der Trennwand 6 ist mit etwa 15 bis 30° Neigung gegen den Feuerraum
1
gestellt. In der Decke des Feuerraumes 1 ist fluchtend zur Längsachse des
Teiles 7 der Trennwand 6 der Zusatzbrenner 9 angeordnet. Der Zusatzbrenner 9 ist
um eine Achse 10 quer zur oberen Kante 11 des Teiles 7 schwenkbar.
Die obere Kante 11 des Teiles 7 ist schneidenartig ausgebildet.
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Der Feuerraum 1 und der Nachverbrennungsraum 2 sind
außen mit Abstand von einem Mantel 12
umgeben. Der von dem Mantel 12 eingeschlossene
Hohlraum 13 wird von Kühlluft durchströmt, die von einem Gebläse (nicht gezeichnet)
gefördert und dem Hohlraum 13 über den Stutzen 14 zugeführt wird. Die den Hohlraum
13 durchströmende Kühlluft wird mittels der überströmöffnungen 15, Teilen des Feuerraumes
1 und Teilen des Nachverbrennungsraumes 2 zugeleitet. Das abströmende Rauchgas wird
durch den Gasaustrittsstutzen 16 dem Kamin (nicht gezeichnet) zugeführt. Um die
Temperatur des abströmenden Rauchgases in einem Bereich von etwa 350° C zu halten,
wird diesem beim Durchströmen des Gasaustrittsstutzens 16 durch in dessen Wand angeordnete
Öffnungen 17 Kühlluft beigemischt. Die öffnungen 17 können mit dem Hohlraum 13 verbunden
sein, so daß ein Teil der diesen durchströmenden Kühlluft in den Gasaustrittsstutzen
16 zur Kühlung der abströmenden Rauchgase austritt.