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Verbrennungseinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung
zum Verbrennen eines Brennstoffs in einem gasförmigen, mit hoher Geschwindigkeit
strömenden Verbrennungsmedium, insbesondere Brennkammer von Gasturbinenstrahltriebwerken,
mit einem Flammhalter.
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Die Verwendung eines in verschiedensten Ausführungen bekannten Flammhalters
ist bei Verbrennung eines Brennstoffs in einem gasförmigen, mit hoher Geschwindigkeit
strömenden Verbrennungsmedium erforderlich, um die Bildung und das Aufrechterhalten
bzw. Stabilisieren der Flamme zu ermöglichen. Die Flamme nimmt jedoch hinter dem
Flammhalter eine konzentrierte, langgestreckte Gestalt an. Dadurch wird der in der
Brennkammer zur Verfügung stehende Querschnitt nur ungenügend ausgenutzt, so daß
zur Erzielung einer im wesentlichen vollständigen Verbrennung eine verhältnismäßig
lange Brennkammer erforderlich ist.
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Diese Nachteile werden bei einer Einrichtung der einleitend genannten
Art gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß stromab des Flammhalters eine Vorrichtung
angeordnet ist, die eine Vielzahl von stark, eindringungsfähigen Einzelstrahlen
mit einem Druck, der größer als der örtliche Gesamtdruck des Verbrennungsmediumstromes
ist, aus Blasöffnungen in einer quer zu dem Strom oder schräg gegen den Strom verlaufenden
Richtung austreten läßt.
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Der dieser Ausführung zugrunde liegende Gedanke besteht darin, hinter
dem Flammhalter die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Flamme quer zur Strömungsrichtung
des Verbrennungsmediums zu erhöhen. Die Vielzahl von stark eindringungsfähigen Einzelstrahlen,
die aus den Blasöffnungen quer zu dem Strom oder schräg gegen den Strom austreten,
erzeugen in diesem eine Vielzahl von Wirbelzonen, in denen sich die Flamme leicht
fortpflanzt, so daß die Flammenfront rasch über den ganzen Querschnitt der Brennkammer
ausgebreitet wird.
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Ein durch die Erfindung erzielter Vorteil besteht darin, daß die zur
Erzielung einer im wesentlichen vollständigen Verbrennung des Brennstoffs in dem
mit hoher Geschwindigkeit strömenden Verbrennungsmedium erforderliche Baulänge der
Brennkammer erheblich verringert werden kann, wobei gleichzeitig eine bessere Ausnutzung
des verfügbaren Querschnitts,erreicht wird. Dies ist insbesondere bei Luftfahrzeugen
von Bedeutung, bei denen ein Interesse dafür besteht, den Raumbedarf für die Triebwerke
auf ein Minimum herabzusetzen und infolgedessen eine vollständige Verbrennung in
möglichst kleinem Volumen zu erreichen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht
darin, daß durch die rasche Ausbreitung der Flamme quer zur Strömungsrichtung die
Heftigkeit der Verbrennung erhöht wird, weil .allgemein nur ein kurzer Weg für die
Gase vorgesehen ist, um den ganzen Brennstoff zu verbrennen.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung sind die Blasöffnungen
entweder am Umfang der Brennkammer oder in innerhalb der Brennkammer angeordneten
Teilen, beispielsweise in einem ringförmigen Körper oder in radialen Armen oder
gleichzeitig in mehreren solcher Teile, vorgesehen.
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Vorzugsweise sind diejenigen Blasöffnungen, die gegen die Wandung
der Brennkammer gerichtet sind, derart angeordnet und .ausgebildet, daß die aus
ihnen austretenden Strahlen diese Wandung nicht erreichen, so daß die Flammenfront
in einer gewissen Entfernung von dieser Wandung verbleibt.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindt:ng sind :in den die Blasöffnungen
speisenden Leitungen Injektoren zum Einführen von Brennstoff angeordiet.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen
räher erläutert.
F i g. 1 bis 5 sind axiale Schnitte durch Brennkammern,
die mit verschiedenen Ausführungsformen der Flammenausbreitvorrichtung gemäß der
Erfindung ausgerüstet sind; F i g. 6 :ist ein Querschnitt nach der Linie VI-VI der
F i g. 5; Fi:g. 7 und 8 sind Schnittansichten weiterer Ausführungsformen der Flammenausbreitvorrichtung
gemäß der Erfindung; F i g. 9 bis 2Q zeigen Beispiele verschiedener Querschnittsformen
für die die stark eindringungsfähigen Strahlen :erzeugenden B:lasöffnungen.
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Die in Fig.1 dargestellte Verbrennungseinrichtung weist eine Brennkammer
3 auf, durch welche das :gasförmige Verbrennungsmedium mit hoher Geschwindigkeit
von links nach .rechts hindurchströmt.
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Vor einem Flammhalter 5 .ist ein Injektor 1 angeordnet, der Brennstoff
in das Verbrennungsmedium entgegen .dessen Strömungsrichtung einspritzt.
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Der Flammhalter 5 ist .in der üblichen Form eines festen Schirmes
dargestellt, welcher hinter sich eine Stromspur von verringerter Geschwindigkeit
entstehen läßt, in welcher die Flamme gehalten bzw. stabilisiert wird. Der Flammhalter
könnte jedoch auch von einem gasförmigen Schirm gebildet werden.
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In einer stromab des Flammhalters 5 liegenden Ebene ist die Wandung
der Brennkammer 3 mit einer oder mehreren Reihen von Blasöffnungen 8 versehen, deren
Achsen schräg gegen den Strom des Verbrennungsmediums gerichtet sind.
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Die Bläsöffnungen 8 können über einen Sammelraum 4 und eine, mit einem
Hahn 7 versehene Rohrleitung 6 mit der Quelle :eines komprimierten Gases verbunden
werden, :dessen Druck höher als der statische Druck -des Verbrennungsmediumstromes
an den Blasöffnungen ist.
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Die Querschnittsform der Blasöffnungen 8 ist vorzugsweise, derart
gewählt, daß Einzelstrahlen erzeugt werden, die ein starkes Eind@ringvermögen in
den Strom des Verbrennungsmediums haben.
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Diese Strahlen, die durch Pfeile, j angedeutet sind, lassen an ihrer
Basis nur eine sehr geringe Stromspur in dem Hauptstrom entstehen, und sie bewirken
daher nicht, daß sich. in der am Umfang der Brennkammer 3 liegenden Zone ein Flammenkranz
bildet, der unerwünscht ist, weil sonst die Gefahr einer Beschädigung der Wandung
der Brennkammer bestehen würde.
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Die Lage der Strahlen in bezug auf den Flammhalter 5 ist eine derartige,
daß die Zone der unterteilten Wirbelung, welche die Strahlen durch Hineindiffundieren
in den Hauptstrom hervorrufen, hinter den Flammhalter :entsteht.
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Von dem Flammhalter 5 aus entwickelt sich eine Flammenfront F, mit
einer verhältnismäßig geringen Quergeschwindigkeit.
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' Hinter der Zone der von den Strahlen j erzeugten \V,Vielzahl von
kleinen Wirbeln, die durch Pfeile t anedeutet sind, wird die Heftigkeit der Verbrennung
beschleunigt, was sich durch eine Erhöhung der Äpsbreitungsgeschwindigkeit :der
Flamme in. Quern.tung und eine stärkere Schräglage der entstehende Flammenfront
F2 ausdrückt.
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$ei der Einrichtung gemäß F i g. 1 ist .in der RohrleiAng 6, welche
den Sammelraum 4 mit Druckluft speit, ein Brenustoffinjektor la angeordnet, dem
ein Teilales in der Brennkammer 3 zu verbrennenden Brennstoffs. zugeführt wird (der
größte Teil dieses Brennstoffs wird durch den Injektor 1 in die Brennkammer .eingeführt),
um die die Blasöffnungen speisende Druckluft mit Brennstoff zu vermischen und dadurch
die Verbrennung in der Zone der erzeugten Wirbel zu verstärken.
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Ein solcher zusätzlicher Brennstoffinjektor ist auch bei den Ausführungsformen
vorgesehen, die nachstehend beschrieben werden.
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Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 2 wird die Vorrichtung zum Ausbreiten
der Flamme von einem hohlen Ring 4 a mit profiliertem Querschnitt gebildet, der
im Inneren des Stromes des Verbrennungsmediums angeordnet und auf der einen oder
anderen seiner Seiten oder gleichzeitig auf beiden Seiten mit mehreren Reihen kleiner
Blasöffnungen 8 versehen ist, welche Einzelstrahlen :entstehen lassen, die mit großer
Geschwindigkeit quer zum Hauptstrom in die Brennkammer 3 eintreten.
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Die Lage und die Abmessungen des Ringes 4 a werden in Abhängigkeit
von der Lage und den Abmessungen .des Flammhalters 5 gewählt.
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Die Größe, die Form und die Neigung derjenigen Blasöffnungen 8, die
sich auf der Außenseite des Ringes 4 a befinden, können in Abhängigkeit von der
Bewegungsgröße der aus den Blasöffnungen austretenden Einzelstrahlen derart bestimmt
werden, daß die Flammenfront F2, die sich auf Grund der durch diese Strahlen erzeugten
Wirbel seitlich verbreitet, die Wandung der Brennkammer 3 nicht erreicht.
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Bei der in F i; g. 3 dargestellten Ausführungsform besteht der Flammhalter
aus einem hohlen Ring 10, der dem zum Flammenausbreiten dienenden hohlen Ring 4
a gemäß F i g. 2 ähnelt, aber einen kleineren Durchmesser in bezug auf den Durchmesser
der Brennkammer 3 hat und hinter dem Injektor 1 angeordnet ist, der Brennstoff entgegen
dem Strom des Verbrennungsmediums abgibt, wie dies durch die Pfeile 2 angedeutet
ist.
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Dieser als Flammhalter wirkende Ring 10 ist sowohl auf seiner Innenfläche
als auch auf seiner Außenfläche mit mehreren Reihen von Öffnungen 11 versehen, aus
denen Druckluft entweicht, die über eine mit :einem Hahn 13 versehene Leitung 12
in den Ring 10 eingeführt wirrt und die mit Brennstoff. mittels eines Injektors
1 a` vermischt werden kann, dem ein Teil des gesamten in der Brennkammer zu verbrennenden
Brennstoffs zugeführt wird. Die öffnungen 11 des Flammhalterringes 10 sind derart
gerichtet, daß .die aus ihnen austretenden Strahlen eine Geschwindigkeitskomponente
senkrecht zur Richtung des Verbrennungsmediumstromes haben, und diese Strahlen lassen.
hinter sich Stromspuren entstehen, in welchen sich die Flamme stabilisiert. Es bilden
sich auf diese Weise zwei im wesentlichen komische Flammenfronten F, und F3 aus.
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Die zum Ausbreiten der Flamme dienende Vorrichtung gemäß =der Erfindung
wird von einem Ring 4 a gebildet, der einen größeren Durchmesser als der Flammhalterring
10 hat und der dem Ring 4e, gemäß F i g. 2 entspricht und die gleiche Funktion wie
dieser besitzt. Es sei jedoch bemerkt, daß auf Grund der ringförmigen Gestalt des
Flammhalters 10 und auf Grund der Bildung der inneren Flammenfront F3 nicht nur
die äußeren Blasöffnungen 8 des Ringes 4 a auf die Flammenfront F1 einwirken, um
sie zur Flammenfront F2 auszubreiten, ohne daß diese die Wandung der Brennkammer
erreicht, sondern daß außerdem die inneren Blasöffnungen 8 des Ringes 4e, in
den
Stromspuren, welche die aus ihnen austretenden Strahlen .erzeugen, eine neue Verbrennung
mit der Flammenfront F4 bestimmen.
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Bei der in F i g. 4 dargestellten Ausführungsform wird die Vorrichtung
zum Querausbreiten der Flamme bzw. zum Beschleunigen der Verbrennung von einer oder
mehreren Reihen von Blasöffnungen 8 gebildet, die in .der Wandung der Brennkammer
3 vorgesehen sind und über einem Sammelraum 4 mit mit Brennstoff vermischter Druckluft
wie bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1 gespeist werden.
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Die Stabilisierung der Flamme wird mittels eines Flammhalters in Form
eines gasförmigen Schirms bewirkt, der von einem umlaufenden Schlitz 14 erzeugt
wird, der hinter dem Bronnstoffinjektor 1 angeordnet ist. Dieser Injektor 1 befindet
sich in :einer Leitung 15, welche dem Schlitz 14 Druckluft zuführt und mit einem
Hahn 16 versehen ist. Dabei dient diese Luft gleichzeitig als Primärluft für die
Verbrennung, die auf diese Weise in der Stromspur des ringförmigen Gasschirms vor
sich geht, welcher aus dem Schlitz 14 austritt. Dieser Schlitz 14 könnte auch durch
eine oder mehrere Reihen von kleinen Öffnungen ersetzt werden. Ein zusätzlicher
Brennstoffinjektor la befindet sich in der Leitung 6, welche den Sammelraum 4 mit
Druckluft speist. Bei der in F i g. 5 und 6 wiedergegebenen Ausführungsform" wird
der gasförmige Schirm, der dazu dient, die Flamme zu halten bzw. zu stabilisieren;
mittels Druckluft erzeugt, die aus radialen Schlitzen 17 austritt, die in hohlen
profilierten Armen 18 vorgesehen sind, welche sich radial oder schräg durch die
Brennkammer 3 erstrecken. Das Innere dieser Arne wird mit Druckluft aus einen am
Umfang der Brennkammer liegenden Sammelraum 19 gespeist, welcher durch eine mit
einem Hahn 21 versehenen Rohrleitung20 mit einer Druckluftquelle verbunden ist.
Bei, dem dargestellten Beispiel sind vier Arme 18 vorgesehen, denen vier Injektoren
1 zugeordnet sind, die in den Zwischenräumen zwischen diesen Armen vor diesen angeordnet
sind.
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Die Vorrichtung zum Querausbreiten der Flamme bzw. zum Beschleunigen
der Verbrennung wird von mit kleinen Blasöffnungen 8 versehenen radialen Armen 22
gebildet, welche hinter den Armen 18 in den Zwischenräumen zwischen diesen, d. h.
in der Stromspur der Injektoren 1 angeordnet sind. Die, Blasöffnungen 8 werden aus
dem Sammelraum 4, der an die mit dem Hahn 7 versehene Leitung 6 angeschlossen ist,
mit Druckluft gespeist. Hgfsbrennstoffinjektoren la und la' geben Brennstoff in
die Luft ab, welche den hohlen Armen 18 bzw. 22 zugeführt wird.
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Gemäß einer Abänderung können die Schlitze 17 der Arme 18 auch
durch Reihen kleiner Öffnungen ersetzt werden, .die den Blasöffnungen 8 in den Armen
22 ähnlich sind, und die Zufuhr von Druckluft in die Anne kann, statt über die am
Umfang der Brennkammer liegenden Sammelräume 4 bzw. 19 über einen zentralen, spitz
zulaufenden Körper 23 erfolgen, welchen die Arme auf der Achse der Brennkammer 3
abstützen.
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Die Länge der Schlitze 17 in den Armen 18 sowie der Bereich der Arme
22, in welchem die Öffnungen 8 vorgesehen sind, können in :einem Abstand von der
Wandung der Brennkammer 3 enden, so daß in dem Verbrennungsmediumstrom eine wirbelfreie
ringförmige Zone vorhanden ist, welche die Wandung der Brennkammer 3 schützt. F
i g. 7 zeigt eine mit Nachverbrennung arbeitende Brennkammer 3 für ein Gasturbinenstrahltriebwerk,
welche gemäß der Erfindung ausgebildet ist. Im vorderen Teil der Brennkammer befindet
sich en zentraler Körper 24 mit von vorn nach hinten abnehmendem Querschnitt,» der
eine Verminderung der Geschwindigkeit der .aus der Turbine austretenden Gase ermöglicht.
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Dieser zentrale Körper 24, der durch profilierte Arme 25 an der Wandung
der Brennkammer 3 abgestützt ist, kann: von der Kappe gebildet werden, die oft in
Turbinenstrahltriebwerken am Ausgang der Turbine vorgesehen ist und den freien Raum
hinter dieser einnimmt. Der hintere Teil dieses Körpers 24 .ist derart ausgebildet,
daß er gemeinsam mit dem hohlen Ring 10 von profiliertem Querschnitt gasförmige
Schirme erzeugt, die dazu dienen, die Flamme hinter den zur Nachverbrennung vorgesehenen
Injektoren 1, welche um den zentralen Körper 24 herum angeordnet sind, zu halten
bzw. zu stabilisieren.
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Der Körper 24 weist zu diesem Zweck einen ringförmigen Schlitz 14
auf, aus dem Druckluft austritt, welche über eine mit einem Hahn 16 versehene Leitung
15 zugeführt wird. Der Ring 10 weist sowohl auf seiner Innenfläche als auch
auf seiner Außenfläche Reihen von kleinen Öffnungen 11 auf, die aus einer mit einem
Hahn 13 versehenen Leitung 12 über einen am Umfang der Brennkammer befindlichen
Sammelraum 26 mit Druckluft gespeist werden. Auf Grund der Wirkung der quer in den
Hauptgasstrom eintretenden Luftstrahlen wird die Flamme gemäß mehreren Fronten F1,
F2, F3 stabilisiert.
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Die die Verbrennung beschleunigende bzw. die Flamme quer ausbreitende
Vorrichtung wird von einem hohlen Ring 4a gebildet, der einen größeren Durchmesser
als der Ring 10 hat und in analoger Weise wie der Ring 4 a der Ausführungsform gemäß
F i g. 3 arbeitet. Dieser Ring 4 a. ist zu diesem Zweck mit kleinen Blasöffnungen
8 sowohl auf seiner Innenfläche als auch auf seiner Außenfläche versehen, und ihm
wird Druckluft aus einer mit einem Hahn 7 versehenen Leitung 6 über einen am Umfang
der Brennkammer befindlichen Sammelraum 27 zugeführt. Die Ringe 10 und 4 a sind
mit ihrem Sammelraum 26 bzw. 27 :durch radiale Arme 28 bzw. 29 verbunden, in denen
ebenso wie in der Leitung 15 in dem zentralen Körper 24 zusätzliche Brennstoffinjektoren
1a angeordnet sind.
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Der Ring 4 a hat die Wirkung, die äußere Flammenfront F3 zu der Front
F, zu erweitern und außerdem die Verbrennung in. der Mitte zu verbessern, indem
er dort eine innere Flammenfront F4 erzeugt.
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Durch Regeln der Brennstoffzufuhr zu den Injektoren 1 und 1 a und
entsprechende Einstellung der Hähne 16, 7 und 13 in den Druckluftzufuhrleitungen
kann die Verbrennung in der günstigsten Weise gesteuert und eine optimale Entwicklung
der Flamme erreicht werden.
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Die in den äußeren Flächen ,der Ringe 10 und 4a vorgesehenen Öffnungen
11 bzw. 8 haben einen solchen Querschnitt, daß die Strahlen, welche aus ihnen austreten,
nicht zu stark in den Gasstrom eindringen, so daß die Flammenfronten F3 und FS in
einer gewissen Entfernung von der Wandung der Brennkammer 3 verbleiben und auf diese
Weise längs dieser Wandung einen Kranz von nicht entflammtem Medium bestehen lassen,
der die Wandung gegen eine übermäßige Erhitzung schützt.
Dieser
Umstand ist zu berücksichtigen, um die Lage ider lnjektoren 1 oder die Art, wie
sie den Brennstoff verteilen, derart zu bestimmen, daß dieser schützende Kranz des
Mediumstromes nicht unnütz mit Brennstoff vermischt wird.
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Die in F i g. 8 wiedergegebene Ausführungsform unterscheidet sich
von derjenigen gemäß F i g. 7 nur darin, daß in dem zentralen Körper 24 eine Vielzahl
von Öffnungen 30 vorgesehen ist, die keinen kontinuierlichen gasförmigen Flammenhalteschirm,
sondern eine Vielzahl von Flammenhaltestrahlen erzeugen. Diese Öffnungen 30 können
:in mehreren aufeinanderfolgenden Reihen angeordnet sein, wobei vorzugsweise ihr
Durchmesser von der vordersten Reihe zur hintersten Reihe hin abnimmt.
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Bei sämtlichen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen können die
sowohl :in dem Flammhalter als auch in der Vorrichtung zum Ausbreiten der Flamme
vorgesehenen Öffnungen je nach dem in Frage kommenden Fall und den zu verwirklichenden
Bedingungen verschiedenartige Formen haben.
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Die Fig. 9 bis 15 zeigen Beispiele von Öffnungen, die eine längliche
Form haben, deren größere Abmessung rechtwinklig zu der durch einen Pfeil angedeuteten.
Richtung des Verbrennungsmediumstromes verläuft. Solche Öffnungen liefern Strahlen,
welche merkliche Stromspuren erzeugen und welche, entweder allein oder in einer
oder mehreren Reihen gruppiert, in der Lage sind, eine Flamme zu beruhigen. Sie
sind besonders geeignet, gasförmige Schirme zu erzeugen, die dazu bestimmt sind,
die Flamme zu halten bzw. zu beruhigen oder zu stabiJisieren. Die Wirbelbewegung
an der Stelle, wo die sie erzeugenden Strahlen in den Hauptstrom eindringen, bleibt
für die Verbrennung praktisch unwirksam, weil die Wirbelzone von :der Stromspurzone,
in welcher die Beruhigung der Flamme vor sich geht, zu weit entfernt ist. Diese
Wirbelbewsgung kann jedoch ausgenutzt werden, wenn man die Zone, wo sie erzeugt
wird, mit der Flammenzone eines benachbarten Brenners zusammenfallen läßt.
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Die Fig. 16 bis 18 zeigen andererseits Öffnungen, deren große Abmessung
parallel zur Richtung des Verbrennungsmediumstromes verläuft. Diese Öffnungen liefern
Strahlen, die an ihrer Basis nur sehr schwache Stromspuren erzeugen, welche für
die Beruhigung einer Flamme ungenügend sind. Dagegen sind solche Strahlen in der
Lage, in den Verbrennungsmediumstrom tief einzudringen, und sie gestatten so die
Erzeugung einer beträchtlichen Wirbelbewegung an entfernt liegenden Punkten der
Strömung.
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In einem Fall, wie er z. B. in F i g. 1 und 4 angenommen ist, gestatten
solche Öffnungen, die am Umfang einer Brennkammer von großem Durchmesser angeordnet
sind, auf die Heftigkeit der Verbrennung einer Flamme einzuwirken, die in der Mitte
der Brennkammer erzeugt wird.
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Jede längliche Öffnung kann natürlich auch durch eine Reihe von runden
oder eckigen Öffnungen ersetzt werden, die hintereinander in der Richtung liegen,
in welcher die große Abmessung erhalten werden soll, d. h. entweder rechtwinklig
zur Richtung des Verbrennungsmediumstromes gemäß den F i g. 9 bis 15 oder parallel
zu dieser Richtung gemäß den F i, g. 16 bis 18. In F i g. 19 sind z. B. drei runde
Öffnungen dargestellt, die hintereinander in der Richtung !des Stromes liegen und
dis zusammen eine Wirkung ergeben, welche derjenigen einer Öffnung gemäß den F i
g. 16 bis 18 entspricht.
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F! .g. 20 zeigt schließlich die Anordnung von sehr kleinen
runden Blasöffnungen, die sehr dicht beieinander in einer oder mehreren Reihen gruppiert
sind. Die Einzelstrahlen, die aus solchen Öffnungen austreten, erzeugen auf Grund
ihrer Gruppierung insgesamt eine Stromspurzone, die an der Basis der Strahlen genügend
stark ist, um die Beruhigung eines Flammenkernes zu bewirken, woben diese Strahlen
jedoch auf Grund des kleinen Durchmessers der Öffnungen ein ziemlich geringes Eindringvermögen
besitzen. Die Zone der kleinen Wirbel auf Gründ des Hineindiffundäerens der Strahlen
in den Verbrennungsmediumstrom .entsteht nahe und hinter der Flammenausgangsstelle,
so daß solche Strahlen eine rasche Entwicklung der Flamme zu erzielen gestatten.
Andererseits wird eine konstante Auffüllung der kleinen Stromspuren der Strahlen
durch das Verbrennungsmedium, welches einen Durchgang zwischen den Strahlen findet,
ermöglicht. Eine entsprechende Gruppierung solcher kleinen Strahlen gestattet also,
entWeder die Flamme zu stabilisieren oder sie rasch auszubreiten oder sie gleichzeitig
zu stabilisieren und auszubreiten.
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Bei sämtlichen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ist es im
allgemeinen vorzuziehen, der Achse der Öffnungen eine solche Richtung zu geben,
daß die aus ihnen austretenden Strahlen gegen den Strom .des Verbrennungsmediums
geneigt sind.
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Die Erfindung ist auf alle Arten von Verbrennungseinrichtungen anwendbar.
Obgleich in der Zeichnung Brennkammern von zylindrischer Form dargestellt sind,
ist die Erfindung auch auf Brennkammern von ringförmiger Gestalt anwendbar, wie
sie bei gewissen Arten von Gasturbinen oder Luftfahrzeugtriebwerken angetroffen
werden. Sie ist gleichfalls auf Verbrennungseinrichtungen anwendbar, bei welchen
der Brennstoff vor oder während seiner Einführung in den. Verbrennungsraum verdampft
wird. Ebenso eignet sich die Erfindung für die Verwendung"gasförmiger oder pulverförmiger
Brennstoffe.
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Die die Strahlen erzeugenden Blasöffnungen können aus irgendeiner
geeigneten Quelle eines unter Druck stehenden Gases, z. B. durch einen Hilfsverdichter
oder, im Fall eines Strahltriebwerkes, durch den zu diesem gehörigen Luftverdichter,
gespeist werden.