DE1246238B - Verfahren zur Herstellung von Triazinringe enthaltenden Polykondensaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Triazinringe enthaltenden Polykondensaten

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DE1246238B
DE1246238B DE1964B0074899 DEB0074899A DE1246238B DE 1246238 B DE1246238 B DE 1246238B DE 1964B0074899 DE1964B0074899 DE 1964B0074899 DE B0074899 A DEB0074899 A DE B0074899A DE 1246238 B DE1246238 B DE 1246238B
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Germany
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triazine
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polycondensates
containing triazine
triazine rings
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DE1964B0074899
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Dr Herbert Naarmann
Dr Heinz Eilingsfeld
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G65/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule
    • C08G65/34Macromolecular compounds obtained by reactions forming an ether link in the main chain of the macromolecule from hydroxy compounds or their metallic derivatives

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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Macromolecular Compounds Obtained By Forming Nitrogen-Containing Linkages In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Triazinringe enthaltenden Polykondensaten Es ist bekannt, Triazinringe enthaltende Polykondensate herzustellen, indem man Triazine, die durch Di-S-Alkyl-, O-Aryl- oder Mercaptogruppen substituiert sind, mit Aminen umsetzt. Die Polykondensation wird dabei in Gegenwart von Zinkverbindungen durchgeführt. Derartige Polykondensate neigen, bedingt durch die Verwendung von Aminen, zum Vergilben und sind häufig vernetzt wodurch ihr Anwendungsbereich eingeschränkt ist Weiterhin ist bekannt, 1,3,5-Halogentriazine oder solche Halogentriazine oder Dichlortriazine, die durch einen Alkylrest oder eine Aminogruppe substituiert sind, mit Bisphenolen umzusetzen. Gemäß diesem Verfahren erhält man Harze mit Erweichungspunkten von maximal 106"C. Derartige Produkte sind infolge ihrer geringen Thermostabilität als Uberzugsmassen, z. B. als Drahtlacke, ungeeignet.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Triazinringe enthaltende Polykondensate herstellen kann, indem man substituierte Triazine der Formel
    x
    /
    N(1) ()N
    Halogen - C(1) (4C - Y - R - OH
    \N(aYX
    in der X einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylrest, R einen zweiwertigen, gegebenenfalls substituierten, Benzol-, Naphthalin-, Anthracen-, Anthrachinon- oder Diphenylrest, Y eine Iminogruppe oder ein Sauerstoffatom bedeutet, bei erhöhten Temperaturen, vorzugsweise von 50 bis 250"C, unter Halogenwasserstoffabspaltung in an sich bekannter Weise polykondensiert.
  • Zur Herstellung der Polykondensate besonders geeignete substituierte Triazine, die auch im Gemisch untereinander verwendet werden können, sind solche 6-Chlor- oder 6-Bromtriazine, die in 2-Stellung gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylreste mit vorzugsweise nicht mehr als 10 Kohlenstoffatomen enthalten und in 4-Stellung über eine Imino- oder Sauerstoffbrücke OH-substituierte aromatische Reste des Benzol-, Naphthalin-, Anthracen- oder Diphenyltyps tragen. Diese Reste können als Substituenten beispielsweise Alkoxy-, Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Acylgruppen enthalten. Solche Verbindungen sind beispielsweise: 2-Methyl-, 2-Sithyl-, 2-Propyl-, 2-Butyl-, 2-Cyclohexyl-, 2-Alkylcyclohexyl-, 2-Phenyl- oder 2Äthyl- phenyl -4 - (4' - hydroxyphenyl - 1' - amino) - 6 - chlors-triazine, ferner Verbindungen der Formeln 4-(4'-Hydroxynaphthyl- 1 '-amino)-2-phenyl-6-chlor-s-triazin: 4-(4'-Hydroxynaphthyl- 1 '-oxy)-2-phenyl-6-chlor-s-triazin; 4-(4'-Hydroxy-9, l0-anthrachinonyl-l '-amino)-2-äthyl-6-chlor-s-triazin; 4-(9 '-Hydroxyanthracyl- 1 O'-oxy)-2-methyl-6-chlor-s-triazin; 4-(4'-Hydroxydiphenyl-4"-oxy)-2-phenyl-6-chlor-s-triazin; 4-(4'-Hydroxyphenyl- 1'-amino)-2-butyl-6-brom-s-triazin.
  • Derartige Verbindungen können in einfacher Weise hergestellt werden, indem man alkyl-, cycloalkyl- oder arylsubstituierte Dihalogentriazine mit 1 Mol Aminophenol in bekannter Weise in Wasser, Dimethylformamid oder N-Methylpyrrolidon umsetzt.
  • Chemisch gesehen sind die erhaltenen Polykondensate Polyäther. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren löst bzw. verteilt man vorzugsweise die substituierten Triazine zunächst in einem Lösungs-oder Suspensionsmittel (Hilfsflüssigkeit) und führt dann die Reaktion bei vermindertem Druck bei Temperaturen von etwa 50 bis 250"C durch. Vorzugsweise wird beim Siedepunkt des jeweils verwendeten Lösungs- oder Suspensionsmittel gearbeitet, und die Hilfsflüssigkeiten werden von den entstehenden schwer- bis unlöslichen makromolekularen Verbindungen durch Destillation bei vermindertem Druck oder durch Filtration getrennt. Es ist aber auch möglich, die substituierten Triazine in Abwesenheit von Lösungs- oder Suspensionsmitteln zu polykondensieren. Man erhält in beiden Fällen Harze oder weiße Pulver der Polykondensate.
  • Bei der Polykondensation ohne Lösungs- oder Suspensionsmittel wird zweckmäßigerweise der bei der Reaktion gebildete Halogenwasserstoff bei Unterdruck, etwa bei 20 bis 0,5 mm Hg, entfernt.
  • Die entstandenen makromolekularen Verbindungen werden vorzugsweise mit Wasser, Methanol oder Aceton gewaschen und anschließend getrocknet. Sie enthalten weniger als 0,05 Gewichtsprozent Halogen.
  • Geeignete Lösungs- oder Suspensionsmittel, in denen die substituierten Triazine umgesetzt werden können, sind beispielsweise Cyclohexan, Hexan, Benzol, Toluol, Xylol, Acetonitril oder besonders vorteilhaft Dimethylformamid, Formamid, Methylpyrrolidon oder Gemische davon.
  • Die erhaltenen Polykondensate sind besonders thermostabil bzw. gestatten das Herstellen besonders thermostabiler Produkte. Sie können beispielsweise bis etwa 350"C an der Luft erhitzt werden, ohne daß praktisch Zersetzung eintritt. Sie können z. B. entweder allein oder mit üblichen Polyestern und/ oder Polyisocyanaten, die z. B. mit Polyäthylen oder Polyestern modifiziert sein können, gemischt, für Drahtlacke sowie für thermisch widerstandsfähige Einbrennlacke verwendet werden. Sie können in Lösung oder ungelöst auch vorteilhaft als Kleber zum Verbinden von beispielsweise Glas-Metall oder Metall-Metall verwendet werden. Außerdem sind die Kondensationsprodukte, die tiefgefärbt sind, als Pigmentfarbstoffe geeignet.
  • Werden demgegenüber 226 Teile 2-Phenyl-dichlors-triazin in bekannter Weise mit 228 Teilen Bis-4,4'-oxyphenyl)-dimethylmethan gemäß den im Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen umgesetzt, so erhält man ein sprödes Produkt, das ein Molekulargewicht von etwa 2000, einen Zersetzungsbereich zwischen 105 und 145"C hat. Das Produkt ist in Alkoholen und Äthern löslich und wegen seines geringen Molekulargewichtes und der unzureichenden thermischen Stabilität als Uberzugsmasse, z. B. als Drahtlack, nicht geeignet.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 00 '100 Teile 4-(4'-Hydroxyphenyl-l'-amino)-2-phenyl-6-chlor-s-triazin werden bei 10 bis 18 mm Hg Unterdruck 6 Stunden auf 1600C erhitzt. Unter Chlorwasserstoffabspaltung erfolgt praktisch quantitativ eine Polykondensation zu einer höhermolekularen Verbindung vom Molgewicht 8300 (gemessen in Dimethylformamid), in der bei der Elementaranalyse kein Cl- nachzuweisen ist.
  • Die Verbindung ist bis 3550 C thermisch stabil und ist in Methanol, Aceton oder Äthern unlöslich.
  • Beispiel 2 100 Teile 4 - (4' - Hydroxy - 9,10 - anthrachinon-1 '-amino)-2-methyl-6-chlor-s-triazin werden in 200 Teilen N-Methylpyrrolidon gelöst und die Lösung 2 Stunden auf Rückflußtemperatur erhitzt. Anschließend wird das Lösungsmittel bei einem Unterdruck von 10 bis 18 mm Hg entfernt.
  • Das Reaktionsgemisch wird dann 3 Stunden bei 200"C und 14 mm Hg erhitzt und anschließend mit Wasser und Methanol chlorionenfrei gewaschen.
  • In quantitativer Reaktion entsteht ein tiefrotgefärbtes Polykondensationsprodukt, das in üblichen Lösungsmitteln unlöslich ist und sich bis etwa 410"C nicht zersetzt. Bei der Elementaranalyse ist kein Cl- nachzuweisen.
  • Wird anstatt der Anthrachinon-Verbindung das 4- (4' - Hydroxy - naphthyl -1' - oxy) - 2 - phenyl- 6 - chlors-triazin verwendet, sonst aber wie vorstehend beschrieben gearbeitet, so entsteht bei ebenfalls quantitativem Umsatz eine unlösliche Verbindung, die bis etwa 370"C thermostabil ist.
  • Beispiel 3 100 Teile 4-(4'-Hydroxyphenyl-1'-amino)-2-n-butyl-6-brom-s-triazin werden unter Stickstoff langsam innerhalb von 1 Stunde auf 150"C erhitzt. Beim Einsetzen der Reaktion wird ein Unterdruck von 0,1 mm Hg hergestellt und das Reaktionsgemisch 1 Stunde bei diesen Bedingungen gehalten. Die Umsetzung verläuft quantitativ. Man erhält ein Reaktionsprodukt, das bei etwa 330"C thermostabil ist und in dem bei der Elementaranalyse kein Brom nachweisbar ist. Die Verbindung ist in heißem Dimethylformamid löslich und besitzt einen K-Wert von 32 (0,50/zig in Dimethylformamid).
  • Wird an Stelle des p-Amino-phenol-Derivats das 4- (4'- lIydroxy-diphenyl -4"- oxy) -2- phenyl-6 - chlors-triazin unter den vorstehend genannten Bedingungen polykondensiert, so wird in ebenfalls praktisch quantitativer Reaktion eine höhermolekulare Verbindung erhalten, die bis etwa 385cd thermisch stabil ist.
  • Beispiel 4 100 Teile 4-(4'-Hydroxy-9, 1 0-anthracen- 1 -amino-8-acetoxy)-2-n-hexyl-6-chlor-s-triazin
    n-Hexyl
    vC\
    N N
    Cl-C C / \ OH
    XN/ X
    NOCH3
    werden in 200 Teilen N-Methylpyrrolidon gelöst.
  • Die Lösung wird anschließend 2 Stunden auf Rückflußtemperatur erhitzt. Danach wird das Lösungsmittel bei einem verminderten Druck von 10 bis 18 mm Hg entfernt. Das Reaktionsgemisch wird dann 3 Stunden bei 200"C und 14 mm Hg erhitzt und anschließend mit Wasser und Methanol so lange gewaschen, bis keine Chlorionen nachzuweisen sind.
  • Man erhält in praktisch quantitativer Ausbeute ein blauviolettes Kondensationsprodukt, das in üblichen Lösungsmitteln unlöslich ist und sich bei 385°C nicht zersetzt.
  • Beispiel 5 100 Teile 4-(4'-Hydroxy-9, 10-anthrachinon- 1 -oxy-8-methoxy)-2-cyclohexyl-6-chlor-s-triazin
    Cyclohexyl
    a
    N N
    Cl-C C O 4 OH
    xM 4
    OCH3
    werden in 200 Teilen N-Methylolpyrrolidon gelöst.
  • Die Lösung wird anschließend 2 Stunden auf Rückflußtemperatur erhitzt. Danach wird das Lösungsmittel bei einem verminderten Druck von 10 bis 18 mm Hg entfernt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch 3 Stunden bei 200"C und 14 mm Hg erhitzt. Dann wird das Reaktionsgemisch mit Wasser und Methanol so lange gewaschen bis keine Chlorionen mehr nachzuweisen sind. Man erhält in praktisch quantitativer Ausbeute ein in üblichen Lösungsmitteln unlösliches Polymerisat, das sich bei 425"C nicht zersetzt. Das Polymerisat ist tiefscharlachrot gefärbt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zum Herstellen von Triazinringe enthaltenden Polykondensaten, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß man substituierte Triazine der Formel Halogen - in der X einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylrest, R einen zweiwertigen, gegebenenfalls substituierten, Benzol-, Naphthalin-, Anthracen-, Anthrachinon- oder Diphenylrest, Y eine Iminogruppe oder ein Sauerstoffatom bedeutet, bei erhöhten Temperaturen unter Halogenwasserstoffabspaltung in an sich bekannter Weise polykondensiert.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 963 994.
DE1964B0074899 1964-01-04 1964-01-04 Verfahren zur Herstellung von Triazinringe enthaltenden Polykondensaten Pending DE1246238B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6486316B1 (en) 1998-11-17 2002-11-26 Cytec Technology Corp. Process for making triazine UV absorbers using Lewis acids and reaction promoters

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE963994C (de) * 1954-02-20 1957-05-16 Ruetgerswerke Ag Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten der Triazinreihe

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US6710177B2 (en) 1998-11-17 2004-03-23 Cytec Technology Corp. Process for making triazine UV absorbers using Lewis acids and reaction promoters
US6730785B2 (en) 1998-11-17 2004-05-04 Cytec Technology Corp. Process for making triazine UV absorbers using lewis acids and reaction promoters
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