DE1245758B - Betaetigungseinrichtung fuer eine ausrueckbare Reibungskupplung, insbesondere Einscheiben-kupplung von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

• Betätigungseinrichtung für eine ausrückbare Reibungskupplung, insbesondere Einscheibenkapplung von Kraftfahrzeugen Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung für eine ausrückbare Reibungskupplung, insbesondere Einscheibenkupplung von Kraftfahrzeug#m, bei der eine mit dem Antriebsteil umlaufende Druckplatte axial bewegbar und an die Kupplungsscheibe anpreßbar ist, wobei als Betätigungsglieder für die axiale Bewegung der Druckplatte radial zur Kupplungsachse verlaufende Wellen vorgesehen sind, die an ihren inneren Enden einarmig ge Hebel tragen, mit denen sie mit der Schaltmuffe in Verbindung stehen. Es ist eine Betätigungseinrichtung für eine Einscheibenkupplung dieser Art bekannt, bei der die Wellen der Betätigungsglieder in dem mit dem Antrieb rotierenden und axial verschiebbaren Druckorgan angeordnet sind. Dies ist jedoch nachteilig, weil dadurch eine umständliche Abstützung dieser Wellen am äußeren Umfang über Knickhebel nötig ist. Ebenso umständlich sind innen die Betätigungsgestänge. Sie sind mehrteilig ausgebildet und nehmen zugleich die Federn auf. Dies hat noch den Nachteil, daß das Gestänge ständig unter dem Druck dieser Federn steht.
• Aufgabe der Erfindung ist die Beseitigung dieser Nachteile bei einer Kupplung der beschriebenen Art und die Vereinfachung der bekannten Kupplung. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Betätigungswellen für die Bewegung der Druckplatte in dem mit dem Antriebsteil umlaufenden, axial unverschiebbaren Kupplungsteil selbst gelagert sind und die an ihren inneren Enden angeordneten einarmigen Hebel unmittelbar in die Schaltmuffe eingreifen.
• Die erfindungsgemäße Ausbildung ergibt eine in Aufbau und Wirkungsweise sehr einfache Kupplung. Da die Gestänge stets nur einfache Hebel sind, machen Herstellung und Montage keine Schwierigkeiten. Ferner sind die Reibungsverluste im Betätigungsgestänge kleiner. Die Anordnung der Federn ist günstiger, da sie in axialer Richtung weniger Platz brauchen und weil ' das Gestänge nicht ständig unter ihrem Druck steht.
• Bei einer Ausführungsform nach der Erfindung sind die Betätigungswellen an ihren außen liegenden Enden durch in bekannter Weise exzentrisch an einem Zapfen angelenkte Verbindungsstangen mit der Druckplatte verbunden. Eine andere Möglichkeit sieht vor, daß die Betätigungswellen an ihren äußeren Enden mit exzentrischen Nocken für die unmittelbare Betätigung der drehfest, aber axial verschiebbar ge# führten und durch schwache Federn entgegen der Eingriffsrichtung vorgespannten Druckplatte versehen sind. Als Kupplungsfedem dienen in beiden Fällen Druckfedern, die mit einem Ende auf einem Exzenter der ' Betätigungswelle abgestützt sind, wobei dieser Exzenter an derselben Scheibe angebracht ist wie der Nocken bzw. der Zapfen für die Betätigung der Druckplatte und außerdem in einer- Ebene mit der Federachse liegt. Ferner ist beiden Äusführungsformen gemeinsam, daß die in an sich bekannter Weise zweiteilige Schaltmuffe aus einer inneren Schiebehülse und einem darauf drehbar, aber axial unverschiebbar gelagerten äußeren Ring besteht,der gegenüber der Schiebehülse z. B. durch ein Pendelrollenlager winkeleinstellbar ist.
• Die Erfindung bietet die Möglichkeit für eine, vorteilhafte Gestängeentlastung. Hierfür kann die Drehung der Betätigungswellen in Ausrückrichtung derart begrenzt sein, daß die Druckfedem sich zur Entlastung des Kupplungsgestänges um einen geringen Betrag über die Totpunktlage hinaus bis zu einem Anschlag entspannen. Diese Ausführung eignet sich insbesondere dann, wenn das Aus- und Einrücken der Kupplung zwangläufig gesteuert wird.
• Besonders zweckmäßig erscheint die Anordnung von drei um 120' gegeneinander versetzten Betätigungsgruppen, d. h. der Betätigungswellen, Federn usw., so daß eine -ungleiche Abnutzung der Kupp- lungsscheibe durch eine selbsttätige Einstellung der ruckplatte. durch das selbsttätige Einstellen des äußeren Ringes gegenüber der Schiebehülse auf dem Pendelrollenlager ausgleichbar ist.
• Einzelheiten der Erfindung sind an Hand von zwei Ausführungsbeispielen beschrieben; es zeigt F i g. 1 eine erfindungsgemäße Kupplung im Längsschnitt, F i g. 2 einen Schnitt nach Linie II-11 der F i g. 1 und F i g. 3 eine andere AusfühT'ungsform, auszugsweise im Längsschnitt. Nach den F i g. 1 und 2 ist die Kupplung im Kupplungsgehäuse 10 angeordnet, welches am Motor angeflanscht sein kann. Der Antrieb erfolgt von der Antriebswelle 11 über eine Schwungscheibe 12 auf einen rotierenden Kupplungsteil 13, der. auch noch den Anlasserzahnkranz aufnimmt. In einer Ausnehmung 14 der Antriebswelle 11 ist mit einem Wälzlager 15 die Abtriebswelle 16 gelagert.
• Am rotierenden, axial unverschiebbaren Kupplungsteil 13 sind mehrere, vorzugsweise drei um# 120' gegeneinander versetzte Lageraugen 17 angebracht, deren Achsen im wesentüchen in radialer Richtung verlaufen. Sie dienen zur Aufnahme von Betätia.Ungswellen 18, deren Achsen somit ebenfalls radial ver*-laufen und die außen mit einer Scheibe 19 oder entsprechenden Hebeln versehen sind. Die Anordnung ist bei allen drei Betätigungsg pen gleich, braucht ,rup im folgenden also nur für eine Gruppe beschrieben zu werden.
• An der Scheibe 19 ist exzentrisch (s. F i g. 2) mit einem Zapfen 20 eine Verbindungsstange 21 angelenkt, die an der Kupplungsdruckplatte 22 angreift. Die Kupplungsdruckplatte 22 ist außen durch Keilunten 23 am axial unverschiebbaren Kupplungsteil 13 geführt. Sie kann durch eine axiale Bewegung der Verbindungsstange 21 nach links an die Kupplungsscheibe 24 angepreßt werden, welche den Abtrieb bildet und in an sich bekannter Weise ausgebildet undgegebenenfalls über ebenfalls bekannte federnde Zwischenglieder 25 mit der Abtriebswelle 16 verbunden ist.
• Jede Betätigungswelle 18 ist auf l#agern 26 gelagert und, wie insbesondere F i g. 2 erkennen läßt, zur Betätigung am -inneren Ende mit einem einarmigen Hebel 27 verbunden, der mit einem Kugelzapfen 28 -in die Ringnut 29 einer Schaltmuffe 30 eingreift. Die Schaltmuffe 30 ist zweiteilig ausgebildet und auf der Abtriebswelle 16 axial verschiebbar. Sie besteht aus einer inneren Schiebehülse 31, die in nicht näher dargestellter Weise mit einem schwenkbaren Betätigungshebel 32 für die Kupplung verbunden ist. Auf dieser Schiebehülse 31 ist durch ein Pendelrollenlager 33 winkeleinstellbar ein äußerer Ring 34 mit der Ringnut 29 gelagert. Der Ring 34 kann sich gegenüber der Schiebehülse 31 drehen, jedoch nicht axial verschieben, sondern nur ini Winkel um einen mehr oder weniger großen Betrag verstellen.
• Die Scheibe 19 am äußeren Ende der Betätigungswelle 18 mit dem Exzenterzapfen 20 trägt nach F i g. 2 einen weiteren Exzenter 35, an welchem die Druckfeder 36 angreift. Der Exzenter 35 ist gegenüber der Ebene der Scheibe 19 schräg nach unten. in Richtung der Federachse geneigt. Die -Druckfeder 36 stützt sich mit dem anderen Ende über einen am Federteller 37 angeordneten Kugelzapfen 38 in einem Widerlager 39 des axial unverschiebbaren Kupplungsteils 13 ab. Die Kupphingsachse bildet zweckmäßigerweise einen spitzen Winkel mit der Achse der Betätigungswelle 18..
• In der dargestellten neutralen Stellung ist die Kupplung ausgerückt. Dabei kann die Scheibe 19 in bezug auf die Feder 36 in der Totpunktlage oder etwas davor stehen. In letzterem Fall nimmt das Gestänge die Federkraft auf. Zum Einrücken wird die Schaltmuffe 30 nach links bewegt. Dabei dreht sich die Betätigungswelle 18 - von außen betrachtet - im Uhrzeigersinn. Die Feder 36 knickt dabei aus der dargestellten Totpunktlage aus und drückt vermittels der exzentrisch angelenkten Verbindungsstan'-.')l die Druckplatte22 an die Kupplungsscheibc24. Die Kupplung ist damit eingerückt.
• Das Ausrücken erfolgt in umgekehrter Reihenfolgd durch Bewegung der Schaltmuffe 30 nach rechts. Dabei wird entgegen dem Druck der Druckfeder 36 die Druckplatte.22 außer Eingriff mit der Kupplungsscheibe 24 gebracht. Die Drehung der Betätigungswelle 18 in Ausrückrichtung kann erst nach dem Totpunkt: begrenzt sein, so daß die Druckfeder 36 über die Totpunktlage hinaus um einen geringen Betrag nach der anderen Richtung ausknickt. Dadurch wird die Kupplung in der ausgerückten Stellung festgehalten und das Schaltgestänge, vom Federdrück entlastet, Nach F i g. 3 wird die Druckplatte 22 ohne Verbindungsstange unmittelbar durch einen Nocken 40 an der Scheibe 19 betätigt. Zu diesem Zweck ist das Auge 17 im axial unverschiebbaren Kupplungsteil 13 unmittelbar neben die Druckplatte 22. gerückt. Die Druckfedern sind nicht dargestellt. Sie greifen an einem von der Scheibe 19 aus abwärts geneigten Lappen 35' an. Diese sind in der bisher beschriebenen Weise, aber entgegengesetzt wie nach F i g. 2 an-7 C geordnet. Mit anderen Worten, der Nocken 40 und der abwärts geneigte Lappen 35' befinden sich auf gegenüberliegenden Seiten der Achse der Betätigungswelle 18.
• Der übrige Aufbau und die Wirkungsweise der Kupplung sind im Prinzip dieselben, wie bisher beschrieben. Bei Bewegung der Schaltimiffe 30 nach links wird die Betätigungswelle 18 - von außen be# trachtet - im Uhrzeigersinn gedreht, wobei die Druckfedern in Richtung von der Druckplatte 22 weg ausknicken. Durch den Nocken 40 wird dabei die Druckplatte 22 an die Kupplungsscheibe 24 angepreßt.
• Das Ausrücken erfolgt durch die entgegengesetzte Bewegung der Schaltmuffe 30. Um ein sicheres Lösen der Druckplatte 22 von der Kupplungsscheibe 24 zu erreichen, sind zwischen dieser und dem axial unverschiebbaren Kupplungsteil 13 schwächere Federn 41 angeordnet, welche die Druckplatte 22 von der Kupplungsscheibe 24 abdrücken.
• Die Ansprüche 2 bis 7 gelten als echte - Unteransprüch.e nur in Verbindung mit dem Anspruch 1.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Betätigungseinrichtung für eine ausrückbare Reibungskupplung, insbesondere Einscheibenkupplung von Kraftfahrzeugen, bei der eine mit dem Antriebsteil umlaufende Druckplatte axial bewegbar und an die Kupplungsseheibe anpreßbar ist, wobei als Betätigungsglieder für die axiale Bewegung der Drückplatte radial zur Kupplungsachse verlaufende Wellen vorgesehen sind, die an ihren inneren Enden einarmige Hebel tragen, init denen sie mit der Schaltmuffe in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungswellen (18) für die Bewegung der Druckplatte (22) in dem mit dem Antriebsteil umlaufenden axial unverschiebbaren Kupplungsteil (13) selbst gelagert sind und die an ihren inneren Enden angeordneten einarmigen Hebel (27) unmittelbar in die Schaltmuffe (30) eingreifen.
2. 2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungswellen' (18) an ihren außen liegenden Enden durch inbekannter Weise exzentrisch an einem Zapfen (20) angelenkte Verbindungsstangen (21) mit der Druckplatte (22) verbunden sind. 3. Betätigungseinrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungswellen (18) an ihren äußeren Enden mit exzentrischen Nocken (40) für die unmittelbare Betätigung der drehfest, aber axial verschiebbar geführten und durch schwache Federn (41) entgegen der Eingriffsrichtung vorgespannten Druckplatte (22) versehen sind. 4. Betätigungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn eichnet, daß als Kupplungsfedern Druckfedem (36) dienen, die mit einem Ende auf einem Exzenter (35) der Betätigungswelle (18) abgestützt sind und dieser Exzenter an derselben Scheibe (19) angebracht ist wie der Nocken (40) bzw. der Zapfen (20) und außerdem in einer Ebene mit der Federachse liegt. 5. Betätigungseinrichtung nach einem der AÜ-sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise zweiteilige Schaltmuffe (30) aus einer inneren Schiebehülse (31) und einem darauf drehbar, aber axial unverschiebbar gelagerten, äußeren Ring (34) besteht, welcher gegenüber der Schiebehülse durch ein Pendelrollenlager (33) winkeleinstellbar ist. 6. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung der Betätigungswellen (18) in Ausrückrichtung derart begrenzt ist, daß sich die Druckfedern (36) zur Entlastung des Kupplungsgestänges um einen geringen Betrag über die Totpunktlage hinaus bis zum Anschlag entspannen. 7. Betätigungseinrichtung nach- einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch drei um 1200 gegeneinander versetzte Betätigungsgruppen, so daß eine ungleiche Abnutzung der Kupplungsscheibe (24) durch eine selbsttätige Einstellung der Druckplatte (22) durch das selbsttätige Einstellen des Ringes (34) auf dem Pendelrollenlager (33) ausgleichbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: C Deutsche Patentschrift Nr. 744 796; USA.-Patentschrift Nr. 2 405 582.