DE1244330B - Verfahren und Vorrichtung zur abschnittsweisen Umstellung eines dem Gastransport oder der Gasversorgung dienenden Rohrleitungsnetzes von Stadtgas auf Erdgas - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur abschnittsweisen Umstellung eines dem Gastransport oder der Gasversorgung dienenden Rohrleitungsnetzes von Stadtgas auf Erdgas

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DE1244330B
DE1244330B DER38028A DER0038028A DE1244330B DE 1244330 B DE1244330 B DE 1244330B DE R38028 A DER38028 A DE R38028A DE R0038028 A DER0038028 A DE R0038028A DE 1244330 B DE1244330 B DE 1244330B
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Dr-Ing Hans Just
Wilhelm Burgartz
Dipl-Berging Eberhard Otten
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F17STORING OR DISTRIBUTING GASES OR LIQUIDS
    • F17DPIPE-LINE SYSTEMS; PIPE-LINES
    • F17D1/00Pipe-line systems
    • F17D1/02Pipe-line systems for gases or vapours
    • F17D1/04Pipe-line systems for gases or vapours for distribution of gas
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01FMIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
    • B01F23/00Mixing according to the phases to be mixed, e.g. dispersing or emulsifying
    • B01F23/10Mixing gases with gases
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    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
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    • G05D21/02Control of chemical or physico-chemical variables, e.g. pH value characterised by the use of electric means

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur abschnittsweisen Umstellung eines dem Gastransport oder der Gasversorgung dienenden Rohrleitungsnetzes von Stadtgas auf Erdgas Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur abschnittsweisen Umstellung eines dem Gastransport oder der Gasversorgung dienenden Rohrleitungsnetzes von Stadtgas auf Erdgas. Derartige Leitungsnetze sind beispielsweise das Gasnetz für die öffentliche Gasversorgung in einer Stadt, das Gasnetz in einem Industrieunternehmen zur Versorgung der einzelnen Betriebe und Anlagen oder ein Ferngasnetz zum Transport von Gas über weite Entfernungen und zur Versorgung von Städten und Industrien, die weit vom Herstellungsort des Gases entfernt liegen. Unter »Stadtgas« sollen hier und im folgenden alle aus lesten, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen künstlich hergestellten Gase mit einem oberen Heizwert von etwa 4000 bis 5000 kcal/NmS verstanden werden. Zu diesen Gasen gehören beispielsweise die durch Destillation aus Kohle gewonnenen Gase, wie z. B. das Kokereigas, oder beispielsweise Gase, die durch Vergasung von Kohle oder Mineralölprodukten, aus Restgasen von Raffinerien oder als Spaltgase aus Erdgas, Flüssiggas oder Benzin gewonnen werden. Unter »Erdgas« sollen hier und im folgenden alle aus natürlichen Gaslagerstätten gewonnenen und überwiegend aus Methan bestehenden Gase verstanden werden, deren oberer Heizwert von Natur her oder nach einer Aufbereitung des Gases, z. B. nach einer Abtrennung von Kohlensäure oder höheren Kohlenwasserstoffen wie Propan und Butan, zwischen etwa 8000 und 10000 kcallNm5 liegt.
  • Die Umstellung eines Gasnetzes von Stadtgas auf Erdgas ist eine bekannte Maßnahme, die z. B. dann durchgeführt wird, wenn durch die Erschließung neuer Erdgasvorkommen oder durch den Bau einer neuen Fernleitung der Bezug von Erdgas ermöglicht werden kann und hierdurch die bisherige Gasversorgung verbessert und/oder verbilligt werden kann.
  • So ist beispielsweise in Städten oder in Industrieunternehmen mit eigener Gaserzeugung aus Kohle der Gasabsatz durch die vorhandene Kapazität der Gaserzeugungsanlagen und des Rohrleitungsnetzes begrenzt, und vielfach bedürfen ältere Anlagen einer Modernisierung. Die Eigenerzeugung ist relativ teuer, wenn das Gas das Hauptprodukt ist und wenn für den erzeugten Koks kein regelmäßiger und preisgünstiger Absatz vorhanden ist. Besondere Schwierigkeiten bereitet die Deckung des Spitzenbedarfs, der durch hohen Gasverbrauch zu bestimmten Tageszeiten und Jahreszeiten auftritt und durch eine nur begrenzt mögliche Speicherung von Gas nicht ausgeglichen werden kann, so daß zur Deckung der Bedarfsspitzen eine zusätzliche Kapazität der Anlagen benötigt wird, die nicht voll ausgenutzt werden kann.
  • Alle diese Probleme können bei der Umstellung auf Erdgas entfallen, das in steigenden Mengen preisgünstig zur Verfügung steht, so daß mit der Umstellung auf Erdgas häufig der Gaspreis gesenkt werden kann. Infolge des höheren Heizwertes des Erdgases ist mit der Umstellung eines Gasnetzes auf Erdgas eine starke Erhöhung der Kapazität des Rohrleitungsnetzes verbunden, so daß der Gasabsatz wesentlich gesteigert werden kann, ohne daß die Verlegung neuer, größerer Rohrleitungen erforderlich wird.
  • Diese Vorteile sind derart groß, daß bereits in relativ kurzer Zeit der Kapital aufwand ausgeglichen wird, der von dem Gasversorgungsunternehmen bzw. dem Industrieunternehmen zur Deckung der Arbeits- und Materialkosten für die Umstellung der Gasgeräte bei den Gasverbrauchern getragen werden muß.
  • Die vorgenannte Umstellung der Gasgeräte ist erforderlich, da Stadtgas und Erdgas nicht gegeneinander austauschbar sind. Dies soll im folgenden unter Verwendung der in der nachstehenden Tabelle 1 definierten Bezeichnungen erläutert werden.
  • Tabelle 1 Ho = oberer Heizwert (Verbrennungswärme) in kcal/Nm3.
  • (Wo im folgenden kurz von »Heizwert« gesprochen wird, ist zimmer der »obere Heizwert« gemeint).
  • 1 NmS Gas = 1 ms Gas mit einer Temperatur von 0° C und einem Druck von 760 mm Quecksilbersäule. dv = Dichte eines Gases, bezogen auf Luft, spezifisches Gewicht des Gases spezifisches Gewicht der Luft -Wobbezahl = Durch Mischen zweier Gase mit einem unterschiedlichen Heizwert Ho läßt sich leicht ein Gasgemisch mit jedem beliebigen Heizwert einstellen, der zwischen den Heizwerten der beiden Gase liegt, indem man die beiden Komponenten des Gemisches in einem entsprechenden Verhältnis miteinander mischt. Verwendet man in einem Gasgerät also ein Gas A mit einem bestimmten Heizwert, so kann man ohne weiteres in der vorgenannten Weise aus einem anderen Gas B mit einem höheren Heizwert und aus einem dritten Gas C mit einem geringeren Heizwert ein Gasgemisch B + C herstellen, das den gleichen Heizwert wie das Gas A besitzt. Dies allein genügt aber noch nicht, um das Gasgemisch B + C an Stelle des Gases A in dem Gasgerät verwenden zu können.
  • Hierzu ist außer einer gleichen Verbrennungswärme Ho auch noch ein gleiches Dichteverhältnis dv und damit eine gleiche Wobbezahl erforderlich. Die Gleichheit der Wobbezahl bildet sonach die wichtigste Voraussetzung für die Austauschbarkeit eines Gases gegen ein anderes Gas. Der Grund hierfür liegt darin, daß die Gasgeräte auf ein Gas mit bestimmten Eigenschaften, insbesondere mit einer bestimmten Verbrennungswärme Ho und mit einem bestimmten Dichteverhältnis dv, abgestimmt sind.
  • Von diesen Normen gehen auch die Richtlinien der Internationalen Gas-Union für die Prüfung der Gasgeräte aus. In der nachstehenden Tabelle 2 sind als Beispiele für ein Koksofengas und für ein Erdgas zwei in der Gasversorgung übliche Gastypen mit ihren Werten angegeben.
  • Tabelle 2
    Ho | dv | Wobbezahl
    Koksofengas . | 4650 (12 O/o) 0,42 (10,025) 7200 (1350)
    Erdgas . . . | 8600 (+ 120) | (1120) 0,630 (10,030) 10840 (+ 250)
    Die Tabelle zeigt, daß das Koksofengas und das Erdgas nicht austauschbar sind. Bei der Umstellung eines Gasnetzes von Stadtgas auf Erdgas müssen daher die Brenner der Gasgeräte erneutert oder umgebaut werden, oder es müssen die Geräte ausgetauscht werden.
  • Diese Umstellung von Gasnetzen, z. B. in einer Großstadt oder in einem größeren Industriebetrieb, nimmt eine relativ lange Zeit in Anspruch, häufig mehrere Monate oder sogar mehrere Jahre, und wird bisher in folgender Weise durchgeführt. Von der Einspeisungsstelle ausgehend, an der das Stadtgas in das Gasnetz eingespeist wird, ist in der Regel das Rohrleitungsnetz mit zunehmender Entfernung mehr und mehr verzweigt, wobei der Durchmesser der Rohre von den Hauptleitungen bis zu den entferntesten Netzabschnitten hin abnimmt. Die Umstellung bedient nun an den entferntesten Abschnitten bzw. an den Enden des Rohrleitungsnetzes, d. h. entgegen der bisherigen Gasflußrichtung. Ein relativ kleiner Netzabschnitt, in den eine innerhalb weniger Tage umstellbare Anzahl von Verbrauchern bzw. Geräten angeschlossen ist, wird gegen das übrige Gasnetz abgesperrt, in den Netzabschnitt wird nun das Erdgas eingespeist, und die angeschlossenen Gasgeräte werden so schnell wie möglich umgestellt. Hierzu ist es nun im allgemeinen aber erforderlich, eine Hilfsleitung mit allen dazugehörigen Meß- und Regelorganen und eventuell mit Abzweigen zu verlegen und aufzubauen, um das Erdgas den umgestellten Netzabschnitten zuführen zu können. In dieser Weise wird abschnittsweise ein Netzabschnitt nach dem anderen umgestellt, wobei darauf geachtet werden muß, daß während der ganzen Umstellungszeit eine ausreichende Belieferung der Gasverbraucher entweder mit dem einen oder mit dem anderen Gas sichergestellt ist. Nach erfolgter Umstellung des gesamtes Gasnetzes erfolgt dann die Einspeisung des Erdgases im allgemeinen an der ursprünglichen Einspeisungsstelle für das Stadtgas, da an dieser Stelle nicht nur alle üblichen und notwendigen Meß-, Regel-, Steuer- und Überwachungseinrichtungen für das Netz vorhanden sind, sondern außerdem im allgemeinen auch von dieser Stelle die Hauptverteilungsleitungen ausgehen, die sich mit zunehmender Entfernung immer mehr verzweigen und deren Querschnitt sich entsprechend der abnehmenden Durchflußmenge verengt. Damit wird zumindest ein Teil der vorgenannten, für die Umstellung verlegten Hilfsleitungen nebst den installierten Meß- und Regelanlagen überflüssig. Die Verlegung der lediglich für die Zeit der Umstellung benötigten Hilfsleitungen mit den zugehörigen Meß- und Regelanlagen erfordert also einen außerordentlich hohen und dabei äußerst unwirtschaftlichen Kostenaufwand. Dies um so mehr, als die Hilfsleitungen und die zugehörigen Anlagen so bemessen werden müssen, daß die Durchflußkapazität für die maximalen Verbrauchsmengen des gesamten umzustellenden Netzes ausreicht, wobei diese Kapazität bei der meist jahrelang dauernden, abschnittsweisen Umstellung erst kurz vor der Beendigung der Umstellung benötigt wird.
  • In Städten, Industrieanlagen und auf anderen bebauten Geländen stößt die Verlegung von Hilfsleitungen überdies nicht nur auf größte Schwierigkeiten, sondern es entstehen durch das Aufreißen von Straßen u. dgl. auch noch erhebliche zusätzliche Kosten.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine hierfür geeignete Vorrichtung zur Umstellung eines Gasnetzes von Stadtgas auf Erdgas zu schaffen, durch das die nur zeitweise benötigten Hilfsleitungen und damit die Kosten für diese Hilfsleitungen, die Kosten für deren Verlegung, die mit der Verlegung verbundenen Schwierigkeiten und die Kosten für nur zeitweise benötigte Meß-, Regel-, Steuer- und Überwachungseinrichtungen vermieden werden. Weiterhin hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, durch die in denkbar einfachster Weise und mit geringsten Kosten die abschnittsweise Umstellung des Gasnetzes erfolgen kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in erster Linie dadurch gelöst, daß während der Dauer der Umstellung des Leftungsnetzes im Bereich des Übergangs von einem noch nicht umgestellten Netzabschnitt zu einem bereits umgestellten Netzabschnitt mittels einer ortsungebundenen Mischanlage ein mit dem Erdgas austauschbares, in Heizwert, Dichte und Wobbezahl dem Erdgas innerhalb zulässiger Toleranzen entsprechendes Hilfsgas aus Propan und/oder Butan und aus dem nicht umgestellten Netzabschnitt entnommenem Stadtgas hergestellt und in den umgestellten Netzabschnitt eingespeist wird; hierbei wird eventuell dem Hilfsgas zur Korrektur von Heizwert, Dichte und Wobbezahl ein weiteres Gas, vorzugsweise Luft, beigemischt. Die letztgenannte Eventualmaßnahme kann bei gewissen Erdgasen in Betracht kommen, z. B. bei Erdgasen mit einem hohen Gehalt an Stickstoff und/oder CO2, bei denen es unter Umständen Schwierigkeiten bereiten kann, allein durch die Mischung von Stadtgas mit Propan und/ oder Butan ein austauschbares Hilfsgas herzustellen, d. h. ein Hilfsgas, dessen Heizwert, Dichte und Wobbezahl innerhalb zulässiger Toleranzen von dem Erdgas abweichen. In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens nach der Erfindung kann in solchen Fällen dem Hilfsgas zur Korrektur von Heizwert, Dichte und Wobbezahl ein weiteres Gas beigemischt werden, wobei vorzugsweise in denkbar einfachster und billigster Weise als Korrekturgas Luft verwendet wird, die von der Mischanlage aus der freien Atmosphäre angesaugt werden kann.
  • Bei der Spitzendeckung in der Versorgung mit Stadtgas ist es bekannt, Luft, Generatorgas oder Wassergas in der Weise als Trägergas für ein Flüssiggas zu venvenden, daß das Trägergas mit Flüssiggas gemischt wird, und das aus dem Trägergas und dem Flüssiggas bestehende Gemisch wird zur Deckung der Bedarfsspitze in das Stadtgasnetz zur Streckung des Stadtgases eingespeist; hierbei ist es aber bekannt, daß das Zusatzgas doch noch so stark vom Stadtgas abweicht, daß es dem Stadtgas nur in sehr geringer Menge zugesetzt werden kann, da anderenfalls die verbrennungstechnischen Eigenschaften des Stadtgases unzulässig über die vorgeschriebenen Grenzen hinaus verändert werden würden. Es wird also nicht unter Verwendung des Stadtgases ein mit Erdgas austauschbares Gas erzeugt, und es wird daher die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabenstellung nicht einmal berührt. Es wird lediglich zur Streckung des Stadtgases ein Gasgemisch hergestellt, das mangels Übereinstimmung in Heizwert, Dichte und Wobbezahl nicht einmal mit dem Stadtgas austauschbar ist. Die Anwendung der vorgenannten Maßnahme, d. h. die Verwendung eines Zusatzgases aus einem Gemisch von Flüssiggas und Luft, ist ferner auch bekannt zur Deckung von Bedarfsspitzen in der Versorgung mit Naturgas. Hierfür gelten die vorstehenden Ausführungen gleichermaßen, denn auch dieses Zusatzgas ist mit dem Naturgas (Erdgas) nicht austauschbar und kann daher bekanntlich zu dessen Streckung allenfalls in beschränktem Maße zugesetzt werden. Die bekannten Maßnahmen befassen sich sonach wieder mit der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabenstellung, noch können aus ihnen Anregungen zur Lösung dieser Aufgabenstellung entnommen werden.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht es, eine in ihrem Aufbau denkbar einfache, relativ billige und kleine, ortsungebundene Mischanlage, z. B. eine fahrbare Mischanlage, im Bereich des Überganges von einem noch nicht umgestellten Netzabschnitt zu einem bereits umgestellen Netzabschnitt aufzubauen, d. h. an der Stelle, an der in den umgestellten Netz abschnitt das Gas mit höherem Heizwert eingespeist werden soll. Sobald ein Netzabschnitt umgestellt worden ist, kann die Mischanlage schnell und einfach zur nächsten Übergangsstelle gefahren werden. Die Mischanlage benötigt keinerlei Hilfsleitungen, denn sie kann das zur Herstellung des Hilfsgases verwendete Stadtgas unmittelbar aus dem noch nicht umgestellten Netz entnehmen und das Hilfsgas unmittelbar in den umgestellten Netzabschnitt einspeisen, wie unten an Hand der Zeichnung näher erläutert werden wird. Das zur Herstellung des Hilfsgases verwendete Propan und/oder Butan kann als Flüssiggas unmittelbar aus einem Vorratsbehälter entnommen werden, wie gleichfalls unten noch näher erläutert werden wird.
  • Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens nach der Erfindung zeigt die nachstehende Tabelle 3. Ein Gasnetz, das mit dem in Ziffer (1) der Tabelle 3 angegebenen Koksofengas betrieben wird, soll auf das in Ziffer (2) der Tabelle angegebene Erdgas umgestellt werden. Die Mischanlage wird mit einem Flüssiggas aus Propan und Butan in dem in Ziffer (3) der Tabelle angegebenen Mischungsverhältnis betrieben.
  • Aus dem Koksofengas nach Ziffer (1) und dem Flüssiggas nach Ziffer (3) wird in der Mischanlage ein Gasgemisch nach Ziffer (4) der Tabelle als Hilfsgas hergestellt und in den umgestellten Netzabschnitt eingespeist. Bei einer zulässigen Toleranz im Heizwert von 1200 und in der Wobbezahl von +500 sind das Erdgas nach Ziffer (2) mit Ho = 8403 und Wobbezahl = 10 450 und das Hilfsgas nach Ziffer (4) mit Ho = 8600 und Wobbezahl = 10 800 gegeneinander austauschbar, so daß die umgestellten Gasgeräte zunächst mit dem Hilfsgas und später mit dem Erdgas betrieben werden können.
  • Tabelle 3 (1) Koksofengas 10,0 Volumprozent N2 Ho = 4650 kcal/Nms 0,5 Volumprozent °2 dv = 0,40 6,0 Volumprozent CO Wobbezahl = 7350 2,3 Volumprozent CO2 54,0 Volumprozent H2 25,0 Volumprozent CH4 2,2 Volumprozent CnHrn (höhere Kohlenwasserstoffe) (2) Erdgas 81,3 Volumprozent CH4 Ho = 8403 kcal/Nm3 2,9 Volumprozent C2H6 dv = 0,644 0,4 Volumprozent C3Hs Wobbezahl = 10 450 0,1 Volumprozent C,H,, 0,1 Volumprozent C5H12 14,4 Volumprozent N2 0,8 Volumprozent CO2 (3) Flüssiggas Gemisch: 50 Gewichtsprozent Propan + 50 Gewichtsprozent Butan = 57,28 Volumprozent Propan + 42,72 Volumprozent Butan
    Ho dv Wobbe
    zahl
    Propan (C3H8) 24320 1,562 19450
    Butan (C4Hto) zu zu 32010 2,09 22140
    Obiges Propan-Butan-
    Gemisch 27603 1,775 20 750
    (4) Hilfsgas Gemisch: 82,8 Volumprozent Koksofengas + 17,2 Volumprozent (39,47 kg) Flüssiggas 8,3 Volumprozent N2 Ho = 8600 kcal/Nm3 0,4 Volumprozent O2 dv = 0,6340 5,0 Volumprozent CO WobbezahI = 10800 1,9 Volumprozent CO2 44,7 Volumprozent H2 20,7 Volumprozent CH4 9,9 Volumprozent C3H5 7,3 Volumprozent C4Hto 1,8 Volumprozent CnHrn Bei gewissen Erdgasen, z. B. bei Erdgasen mit einem hohen Gehalt an Stickstoff und/oder CO2, kann es unter Umständen Schwierigkeiten bereiten, allein durch die Mischung von Stadtgas mit Propan und/oder Butan ein austauschbares Hilfsgas herzustellen, d. h. ein Hilfsgas, dessen Heizwert, Dichte und Wobbezahl innerhalb zulässiger Toleranzen von dem Erdgas abweichen. In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens nach der Erfindung kann in solchen Fällen dem Hilfsgas zur Korrektur von Heizwert, Dichte und Wobbezahl ein weiteres Gas beigemischt werden, wobei vorzugsweise in denkbar einfachster und billigster Weise als Korrekturgas Luft verwendet wird, die von der Mischanlage aus der freien Atmosphäre angesaugt werden kann.
  • Als Beispiel für die Umstellung eines Gasnetzes soll nachstehend die Umstellung der Gasversorgung einer Stadt von Koksofengas auf Erdgas dargestellt werden. Eine Großstadt von 500000 Einwohnern soll unter Zugrundelegung eines Heizwertes Ho = 4300 kcal/Nm3 einen Gasverbrauch von 100 bis 150 Millionen Nm3 pro Jahre an Koksofengas haben. Unter Zugrundelegung von 6000 Benutzungsstunden pro Jahr ergibt sich daraus ein stündlicher Gasverbrauch von 16700 bis 25000 Nm3. Der Tagesverbrauch soll je nach der Jahreszeit zwischen 370000 und 600 000 Nm3 schwanken. (Die vorgenannten Zahlenangaben beruhen auf Erfahrungswerten.) Das Erdgas, auf das die Gasversorgung umzustellen ist, soll einen Heizwert von Ho = 8600 kcal/ Nm3 besitzen. Dem maximalen Tagesverbrauch von 600 000 Nm3 Koksofengas mit Ho = 4300 entsprechen also 300 000 Nm3 Erdgas mit Ho = 8600. Zur Herstellung des Hilfsgases soll ein Propan-Butan-Gemisch nach Ziffer (3) der obigen Tabelle 3 verwendet werden. Zur Herstellung eines mit dem Erdgas austauschbaren Hilfsgases aus dem vorgenannten Koksofengas und aus dem vorgenannten Propan-Butan-Gemisch werden pro 100 Nms Hilfsgas 18,45 Volumprozent = 42,4 kg Propan-Butan-Gemisch benötigt. Zur Herstellung von 300 000 Nms Hilfsgas sind sonach 127 t Propan-Butan-Gemisch pro Tag erforderlich. Dies ist der Inhalt von nur sechs üblichen Kesselwagen, wobei zu beachten ist, daß diese Menge erst unmittelbar vor Beendigung der Umstellung benötigt wird, d. h. wenn praktisch die ganze Stadt umgestellt ist und mit Hilfsgas versorgt wird, so daß nunmehr Erdgas in das Gasnetz eingespeist werden kann, und ferner ist die vorgenannte Menge auch nur dann erforderlich, wenn der vorgenannte Zeitpunkt der Beendigung der Umstellung in den Winter als der Zeit mit dem höchsten Gasverbrauch fällt. Die vorgenannte Menge an Propan-Butan-Gemisch ist also nur unter ungünstigsten Bedingungen erforderlich und ist während der weitaus größten Zeit der Umstellung ganz erheblich geringer.
  • Propan und Butan lassen sich bekanntlich noch bei niedrigen Drücken verflüssigen und daher selbst bei sommerlichen Außentemperaturen als Flüssiggas transportieren und speichern. Beispielsweise genügt zur Verflüssigung von Propan bei 250 C ein Druck von etwa 10 atü, wobei etwa 250 Nm3 gasförmiges Propan zu 1 ms flüssigem Propan mit einem Heizwert von etwa 6 Millionen kcal verdichtet werden.
  • Durch die Verflüssigung von Propan und Butan lassen sich also enorme Wärmemengen in außerordentlich kleinen Behältern einfach und wirtschaftlich transportieren und speichern. Beide Flüssiggase fallen bei der Erdölverarbeitung in den Erdölraffinerien in großen Mengen preisgünstig an. In vielen Erdgasgebieten können diese Flüssiggase bei der Erdgasförderung als sogenanntes Erdgaskondensat aus dem sogenannten nassen Erdgas gewonnen werden. Die für das erfindungsgemäße Verfahren erforderlichen Flüssiggase stehen daher in ausreichenden Mengen und zu außerordentlich günstigen Preisen zur Verfügung.
  • Mit dem Verfahren nach der Erfindung werden außer der Einsparung, die durch den Fortfall der bisher notwendigen und nur kurze Zeit genutzten Hilfsleitungen erzielt werden, auch noch die folgenden, weiteren Vorteile gegenüber der bisher üblichen Umstellungsmethode erreicht.
  • In der Regel muß das Erdgas durch eine Ferngasleitung über oftmals sehr weite Entfernungen an das umzustellende Gasnetz, z. B. einer Stadt, herangeführt werden. Erst wenn diese Arbeiten beendet waren, die eine lange Zeit erfordern, konnte mit der Umstellung des Gasnetzes begonnen werden, da man ja in die umgestellten Netzabschnitte bereits das Erdgas einspeisen mußte. Da die Umstellung des Gasnetzes bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens vom Erdgas unabhängig ist, kann mit der Umstellung bereits frühzeitiger begonnen werden, und die Umstellung des Gasnetzes sowie der Bau der Ferngasleitung können nebeneinander herlaufen und so aufeinander abgestimmt werden, daß beide Arbeiten gleichzeitig beendet werden und das Gasnetz nach beendeter Umstellung mit Erdgas gespeist werden kann.
  • Durch die Verwendung einer beliebigen Anzahl ortsungebundener Mischanlagen zur Erzeugung von Hilfsgas kann die Umstellung eines Gasnetzes wesentlich schneller und reibungsloser vorgenommen werden als bisher, da z. B. bei der Umstellung eines umfangreichen, weit verzweigten Stadtgasnetzes gleichzeitig an mehreren Abschnitten oder Bezirken mit der Umstellung begonnen werden kann. Die umgestellten kleineren Netzabschnitte können dabei zunächst durch kleine Mischanlagen mit Hilfsgas versorgt werden, und sobald ein größerer, zusammenhängender Netzabschnitt umgestellt ist, kann dieser von einer größeren Mischanlage gespeist werden, so daß die kleineren Mischanlagen wieder zur Umstellung weiterer Netzabschnitte frei werden.
  • Eine besonders große Bedeutung besitzt das Verfahren nach der Erfindung für die Umstellung von Fernleitungsnetzen, die mehrere 100 bis mehrere 1000 km lang sind und zahlreiche Abzweigungen zur Belieferung von städtischen Gasnetzen oder industriellen Großabnehmern aufweisen. Bei der Umstellung eines solchen Ferngasnetzes müßte nach der bisherigen Umstellungsmethode unter Umständen eine mehrere 100 oder gar 1000 km lange Hilfsleitung gebaut werden, deren Kosten derart hoch sind, daß sie nur wirtschaftlich sind, wenn die Hilfsleitung nach der Umstellung des Ferngasnetzes weiterhin zum Gastransport benutzt werden kann, d. h., wenn die Transportkapazität des Ferngasnetzes voll ausgenutzt war und eine sehr erhebliche Erhöhung des Gasabsatzes erwartet werden kann. Diese Voraussetzung wird aber nur in den seltensten Fällen erfüllt, da der Heizwert von Erdgas etwa doppelt so hoch ist wie der Heizwert von Stadtgas und infolgedessen durch eine von Stadtgas auf Erdgas umgestellte Felngasleitung automatisch etwa die 1,Sfache Wärmemenge transportiert werden kann, so daß der Verbrauch der Abnehmer sich praktisch verdreifachen müßte, um auch eine parallel zur Ferngasleitung verlegte Hilfsleitung voll ausnutzen zu können. Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann auch in diesem Fall auf den Bau einer Hilfsleitung vollständig verzichtet werden. Bei Ferngasnetzen, die stark verzweigt sind und miteinander vermascht sind, so daß das Netz Ringleitungen aufweist, kann man eine von der Ringleitung abzweigende Leitung nach der anderen umstellen und die Ringleitung in der einen Richtung mit Stadtgas und in der anderen Richtung mit Erdgas speisen, um die Zahl der erforderlichen Mischanlagen zur Versorgung ganzer Stadtnetze oder Industriebetriebe zu beschränken.
  • Besondere Schwierigkeiten treten bei der Umstellung großer Industriewerke mit zahlreichen Verwendungsstellen für Gas auf, bei denen im Dauerbetrieb gearbeitet wird. Ohne die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wäre es zur Durchführung der Umstellung nötig, entweder alle gasverbrauchenden Betriebe stillzusetzen, die Brennereinrichtungen bzw.
  • Verbrauchs geräte umzubauen oder auszutauschen und dann mit dem Erdgas den Betrieb wieder aufzunehmen. Eine derartige zeitweise Stillegung von Betrieben ist aber aus technischen und wirtschaftlichen Gründen nur in Ausnahmefällen möglich.
  • Man müßte daher ein provisorisches Gasverteilungsnetz für das Erdgas verlegen, was aber außerordentlich große Schwierigkeiten bereitet, da z. B. in einem Hüttenwerk oder in einem Stahlwerk Bahnlinien und mit schweren Transportfahrzeugen befahrene Wege gekreuzt sowie Gebäude und andere Werksanlagen umgangen werden müßten. Durch das erfindungsgemäße Verfahren können diese Beeinträchtigungen des Betriebs vermieden und die durch die Umstellung bedingten Ausfallzeiten für die Änderung der Verbrauchs einrichtungen auf ein Minimum reduziert werden. Ferner ist es möglich, die Umstellung langsam und schrittweise vorzunehmen, so daß bei mehreren gleichartigen Gasverbrauchseinrichtungen zunächst an einer dieser Einrichtungen die günstigsten Betriebsbedingungen, wie z. B. die Einstellung der Brenner, erprobt werden können, bevor die übrigen Einrichtungen umgestellt werden.
  • Soll ein Gasnetz, z. B. ein Stadtgasnetz, in absehbarer Zeit umgestellt werden, und erlaubt der Leitungsquerschnitt des Gasnetzes oder eines Netzabschnitts keine Erhöhung der transportierten Gasmenge, so daß die Kapazität erschöpft ist, dann kann vorzeitig dieses Gasnetz bzw. dieser Netzabschnitt umgestellt und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit Hilfsgas beliefert werden, bis die volle Umstellung auf Erdgas durchgeführt ist. Auf diese Weise ist eine Erhöhung der Kapazität des betreffenden Netzes oder Netzteils und eine Steigerung der Gaslieferungen durch Belieferung mit einem heizwertreicheren Gas möglich, so daß durch den Bau oder die Erschließung neuer Wohngebiete oder Industrieanlagen entstandene Verbraucher schon vorzeitig, d. h. vor der Umstellung des gesamten Gasnetzes auf Erdgas, mit Gas beliefert werden können.
  • Stadtgasnetze werden üblicherweise mit einem Druck von beispielsweise 80 bis 100 mm Wassersäule betrieben. Bei der Umstellung auf Erdgas muß der Druck üblicherweise z. B. auf 200 bis 300 mm Wassersäule erhöht werden, um eine einwandfreie Arbeitsweise der Gasverbrauchsgeräte sicherzustellen. Die insbesondere bei älteren Leitungsnetzen vorhandenen geringfügigen Undichtigkeiten, die praktisch nicht lokalisierbar sind und bei den bei Stadtgas angewendeten geringeren Drücken unerheblich sind, können bei einer Druckerhöhung auf die bei Erdgas üblichen Drücke zu unwirtschaftlichen und auch aus anderen Gründen nicht mehr tragbaren Gasverlusten führen. Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht es, vor der Umstellung eines größeren Versorgungsgebietes, wie z. B. einer ganzen Stadt, zunächst ein eng begrenztes Gebiet umzustellen, um über die zu erwartenden Gasverluste und über den Umfang der erforderlichen Maßnahmen zur Vermeidung dieser Gasverluste und zur Vermeidung der mit ihnen verbundenen Gefahren zunächst brauchbare Erfahrungen und Unterlagen zu gewinnen, indem man den umgestellten kleinen Netz abschnitt über eine längere Zeit sorgfältig überwacht und kontrolliert. In dem kleinen Netzabschnitt auftretende Schäden können dabei umgehend behoben werden.
  • Daraus lassen sich die Kosten und Arbeiten abschätzen, die bei der Umstellung des gesamten Netzes zu erwarten sind.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch dargestellt. Die Vorrichtung besteht in einer ortsungebundenen Mischanlage mit einem fahrbaren Wagen 1, auf dem zwei Druckflaschen 2 und 3 als Vorratsbehälter für das Flüssiggas Propan, Butan oder Pro pan-Butan-Gemisch angeordnet sind, von denen jeweils eine Druckflasche in Benutzung ist. Die beiden Druckfiaschen 2 und 3 sind über Ventile 4, 5, 6 und 7 mit einem Verdampfer 8 verbunden, der bei Bedarf, z. B. bei niedriger Temperatur der Außenluft, beheizt werden kann und zu diesem Zweck mit einer elektrischen Heizung versehen sein kann oder eine Heizvorrichtung besitzt, deren Anschlüsse 9 und 10 mit warmer Luft, Warmwasser oder Wasserdampf gespeist werden. Von dem Verdampfer 8 strömt das gasförmige Flüssiggas über ein Ventil 11, eine Leitung 12 und ein Regelventil 13 zu einem Mischer und Kompressor 14, der von einem nicht weiter dargestellten Motor angetrieben wird. Die in der Erde verlegte Rohrleitung 15 des Gasnetzes wird durch einen Schieber 16 unterbrochen. Aus dem auf der einen Seite des Schiebers 16 liegenden, noch nicht umgestellten Netzabschnitt 17 der Rohrleitung 15 wird über eine Leitung 19, einen Schieber 20 und einen Schlauch 21 Stadtgas entnommen, dem Mischer und Kompressor 14 zugeführt und in diesem mit dem Flüssiggas zu dem gewünschten Hilfsgas gemischt, das über einen Schlauch 22, einen Schieber 23 und eine Leitung 24 in den auf der anderen Seite des Schiebers 16 liegenden, bereits umgestellten Netzabschnitt 18 der Rohrleitung 15 eingespeist wird. An der Austrittsseite des Mischers und Kompressors 14 ist mittels einer Leitung 25 eine Meß- und Steuereinrichtung 26 angeschlossen, die z. B. ein Kalorimeter, einen Dichtemesser oder einen Wobbezahlregler enthalten kann und durch Steuerung des Regelventils 13 die Flüssiggasmenge regelt, die dem Stadtgas beigemischt wird.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur abschnittsweisen Umstellung eines dem Gastransport oder der Gasversorgung dienenden Rohrleitungsnetzes von Stadtgas auf Erdgas, dadurch gekennzeichnet, daß während der Dauer der Umstellung des Leitungsnetzes im Bereich des Übergangs von einem noch nicht umgestellten Netzabschnitt zu einem bereits umgestellten Netzabschnitt mittels einer ortsungebundenen Mischanlage ein mit dem Erdgas austauschbares, in Heizwert, Dichte und Wobbezahl dem Erdgas innerhalb zulässiger Toleranzen entsprechendes Hilfsgas aus Propan undloder Butan und aus dem nicht umgestellten Netzabschnitt entnommenem Stadtgas hergestellt und in den umgestellten Netzabschnitt eingespeist wird, wobei eventuell dem Hilfsgas zur Korrektur von Heizwert, Dichte und Wobbezahl ein weiteres Gas, vorzugsweise Luft, beigemischt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch eine ortsungebundene Mischanlage mit einem Flüssiggasbehälter (2), einem Verdampfer (8) für das Flüssiggas, einem Mischer und Kompressor (14), einer Meß- und Steuereinrichtung (26) für die dem Mischer (14) zugeführte Flüssiggasmenge, einem Anschluß des Mischers (14) für den noch nicht umgestellten und Stadtgas zuführenden Netzabschnitt (17) und einem Anschluß des Mischers (14) zur Einspeisung des Hilfsgases in den umgestellten Netzabschnitt (18).
    In Betracht gezogene Druckschriften: »Gaswärme«, November 1953, S. 343 bis 345; Technisches Zentralblatt, 1959, Energiewesen, S. 597.
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