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Verfahren und Vorrichtung zum paarweisen Ineinanderlegen und Trennen
von Verpackungsteilen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum paarweisen Ineinanderlegen
und späteren Trennen von Verpackungsteilen, die auf einer ebenen Grundfläche senkrecht
dazu angeordnete, wellenartig ausgebildete Rippen aufweisen, bei dem zwei ursprünglich
die gleiche Lage einnehmende gleichartige Verpackungsteile an eine bestimmte Stelle
gebracht werden, wobei der eine Verpackungsteil um 1800 derart gewendet wird, daß
die Rippen der beiden Teile einander zugekehrt sind, und an dieser Stelle die beiden
Teile ineinandergelegt werden, bei dem weiterhin die aus zwei Verpackungsteilen
bestehenden Paare für den Transport gestapelt und nach dem Transport unten aus dem
Stapel genommen, hintereinanderliegend gefördert und dabei wieder in zwei Teile
getrennt werden und bei dem diese anschließend mit nach oben weisenden Rippen eine
horizontale Lage einnehmen. Die Verpackungsteile, mit deren Behandlung sich das
erfindungsgemäße Verfahren befaßt, sind dazu bestimmt, zwischen den von der Grundfläche
abstehenden Rippen längliche Gegenstände, beispielsweise medizinische Ampullen aufzunehmen.
Zum Transport an den Ort, an dem in diese Verpackungen Ampullen od. dgl. eingesetzt
werden, werden die Verpackungsteile zur besseren Raumausnutzung und zum Schutz gegen
Beschädigungen paarweise so ineinandergelegt, daß die Wellen ineinandergreifen und
die Außenseiten der so paarweise zusammengelegten Verpackungsteile durch die glatten
Grundflächen gebildet werden. Aus diesem Grund müssen die Verpackungsteile vor dem
Versand in der obenerwähnten Weise paarweise zusammengelegt werden. Am Zielort müssen
die beiden Verpackungsteile dann wieder voneinander getrennt und hintereinander
in die Füllmaschine eingeführt werden.
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Ein Verfahren zum Trennen derartiger Verpakkungsteile ist bereits
bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren werden die beiden Verpackungsteile nach
dem Verlassen eines Füllschachtes gemeinsam auf einer geradlinigen Bahn bewegt.
Während dieser Bewegung wird das obere Teil nach der Seite von dem unteren heruntergekippt,
so daß es eine Wendung von 1800 ausführt. Dabei wird das obere Verpakkungsteil nicht
in einer bestimmten Bahn geführt, sondern es fällt nach dem Abheben unter seinem
eigenen Gewicht einfach um. Diese Art der Bewegung des Verpackungsteiles hat nicht
-nur- den Nachteil, daß für eine solche freie Bewegung, die bei den leichten Kartonteilen
durch den Luftwiderstand erheblich gehemmt wird, eine große Zeit benötigt wird,
sondern es ist auch nicht gewährleistet, daß die
abgehobenen und umgekippten Verpackungsteile
eine genau definierte Position einnehmen, wie es die nachfolgende Verpackungsmaschine
verlangt. Weiterhin hat das bekannte Verfahren den Nachteil, daß eine zur Durchführung
des Verfahrens dienende Vorrichtung einen hin- und hergehenden Antrieb für am Rand
des obenliegenden Verpackungsteiles angreifende Haken erfordert, was die Ausbildung
einer solchen Vorrichtung verteuert. Endlich liegt noch ein wesentlicher Nachteil
des bekannten Verfahrens darin, daß es zum Zusammenlegen der Verpackungsteile zu
Paaren überhaupt nicht geeignet ist Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zu schaffen, das es erlaubt, die Verpakkungsteile sowohl mit hoher Geschwindigkeit
und hoher Präzision zusammenzulegen und auch wieder voneinander zu trennen. Diese
Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Verpackungsteile zum Ineinanderlegen
und Trennen immer parallel zu zwei sich gegenüberliegenden Seitenkanten, deren Krümmung
an jeder Stelle derjenigen der Bewegungsbahn angeglichen wird, auf genau festgelegten,
gerade~ oder kreisförmig verlaufenden Bahnen bewegt werden, die in einer gemeinsamen
Ebene liegende, sich berührende Teilstücke aufweisen, in deren Bereich das Ineinanderlegen
oder Trennen der Verpackungsteile erfolgt.
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Durch die zwangsweise Führung der Verpackungsteile auf verschiedenen
Bahnen, die in einer gemeinsamen Ebene liegende Teilstücke aufweisen, werden die
Verpackungsteile entweder zum Zusammenlegen zwangsweise zusammengeführt oder aber
beim Trennen zwangsweise auseinandergeführt, so daß die Durchlaufgeschwindigkeit
der Verpackungsteile durch eine entsprechende Voftichtung beliebig gesteigert werden
kann. Dabei ist es gleichgültig, ob beispieles; weise- das eine der beiden Verpackungsteile
auf einer geraden Bahn und das andere Verpackungsteil auf einer gekrümmten Bahn
zu- oder abgeführt oder aber
beide Verpackungsteile eine gekrümmte
Bahn durchlaufen.
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Die Erfindung betrifft auch Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
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Eine Vorrichtung zum Ineinanderlegen der Verpakkungsteile ist erfindungsgemäß
so ausgebildet, - daß sie ein horizontal laufendes Förderband und ein darüber angeordnetes
Transportband aufweist, das oberhalb des Förderbandes um eine Umlenkrolle geführt
ist, so daß ein im Bereich der unteren Mantellinie der Rolle liegendes Teilstück
der von dem Transportband und im Bereich der Umlenkrolle angebrachten Führungen
gebildeten Bahn in der gleichen Ebene liegt wie ein Teilstück der von dem Förderband
gebildeten Bahn, und daß Vorrichtungen zum Auflegen der Verpackungsteile auf das
Förderband und das obere Trum des Transportbandes vorgesehen sind. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung sind über dem Transportband und/oder dem Förderband
je ein Füllschacht angeordnet, in welchen Füllschächten die Verpackungsteile mit
den Rippen nach oben gestapelt sind. Die Verpackungsteile werden bei dieser Anordnung
nacheinander aus den Füllschächten auf das Transport-bzw. Förderband abgegeben.
Es kann aber auch eine Vorrichtung vorgesehen sein, die von dem Förderband jedes
zweite Verpackungsteil auf das Transportband überträgt. In weiterer Ausgestaltung
der Erfindung kann eine Vorrichtung zum Trennen von aus zwei ineinandergelegten
Verpackungsteilen zwei Transportvorrichtungen aufweisen, deren Bahnen in einer Ebene
liegende, sich berührende Teilstücke aufweisen, in deren Bereich auch die zweite
Transportvorrichtung mit je einem der Verpackungsteile der von der ersten Transportvorrichtung
zugeführten Paare in Eingriff kommt und von denen aus die Transportvorrichtungen
die Einzelteile der Paare in verschiedenen Richtungen auf Bahnen mitnehmen, auf
denen die Verpackungsteile eines Paares getrennt und für sich in eine horizontale
Lage gebracht werden, in der ihre Rippen nach oben weisen. Die voneinander getrennten
Verpackungsteile können dann von den Transportvorrichtungen entweder an verschiedene
Füllschächte abgegeben oder aber einem gleichen Förderband zugeführt werden, das
dann die Verpackungsteile einer Verpackungsmaschine zuführt.
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Bei einer bevorzugten, Ausführungsform der Erfindung weisen die beiden
Transportvorrichtungen mit Mitnehmern versehene Umlauforgane, insbesondere Trommeln
auf, die tangential zueinander angeordnet sind, so daß sie einen das gemeinsame
Teilstück der Bahnen bildenden Spalt begrenzen, in dessen Bereich Trennschienen
für die Verpackunsteile angeordnet sind. An diese Trennschienen schließen sich weitere
Schienen an, mit denen die Verpakkungsteile am Umfang der Umlauforgane gehalten
werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung
beschrieben.
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In der Zeichnung sind Ausführungsformen von Vorrichtungen zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt.
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F i g. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum Zusammenlegen von
Weilnackungsteilen; Fig. 2 zeigt schematisch eine Ausführunpsforn zum Trennen von
ineinanderliegenden Wellpackungsteilen.
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Bei der in Fig.1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind
in zwei Füllschächten 1 und 2 offene Wellpackungsteile 3 gestapelt, die von irgendwelchen
Vorrichtungen, beispielsweise von einer Schneidmaschine, laufend in die Füllschächte
1 und 2 nachgeliefert werden. Der Füllschacht 2 mündet unmittelbar auf ein Mitnehmer
4 aufweisendes Förderband 5,- das über zwei Rollen 6 und 7 gelegt ist und von einer
dieser Rollen angetrieben ist. Das obere Trum des Förderbandes bewegt sich in Richtung
des Pfeiles 8. Das untere Ende des Füllschachtes 1 mündet auf einer Transportvorrichtung,
die bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung ebenfalls aus einem Transportband
9 besteht, das über zwei Rollen 10 und 11 umgelenkt ist und von einer der beiden
Rollen angetrieben wird. Diese Transportvorrichtung bewegt sich in Richtung des
Pfeiles 12.
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In einem der Höhe der Wellpackungsteile entsprechenden Abstand von
dem Umfang der Rolle 12 befinden sich aus einzelnen Stäben oder aber aus einem Blech
bestehende Führungen 13, die die Wellpakkungsteile 3, die aus dem Füllschacht 1
auf das Transportband 9 gelangen und von den Mitnehmern 14 des Transportbandes 9
mitgenommen werden, gegen den Umfang der Rolle 12 halten, so daß diese an der Unterseite
der Rolle 12 mit den offenen Wellen nach unten ankommen. Dort werden die Wellpackungsteile
dann von den Führungen 13 freigegeben und legen sich in die nach oben offenen Wellen
der von dem Füllschacht 2 auf dem Förderband 5 herangeführten Welipackungsteile
3'. Hinter dieser Stelle befinden sich dann auf dem Förderband ineinandergelegte
Wellpackungspaare 15, die dann durch weitere Transportvorrichtungen unmittelbar
in Verpackungskartons eingefüllt werden können.
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In Fig. 2 ist eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Trennen
von paarweise ineinanderliegenden Wellpackungsteilen dargestellt. Die Wellpackungsteile
15 befinden sich in einem Füllschacht 16, dessen unteres Ende auf einem Mitnehmerl7
aufweisenden Förderband 18 mündet, das von einer der beiden Umlenkrollen 19 und
20 angetrieben ist.
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Die Wellpackungsteile werden von dem Förderband 18 mit Hilfe von Führungskufen
oder -stangen21 abgenommen und zwischen zwei Transportvorrichtungen 22 und 23 hindurchgeführt,
die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus Trommeln bestehen, die an ihrem
Umfang Mitnehmer 24 aufweisen. In der Mitte zwischen den beiden Trommeln 22 und
23 befindet sich eine Trennschiene 25, die die beiden ineinanderliegenden Wellpackungsteile
voneinander trennt. Verlängerungen 26 und 27 der Trennschiene halten die getrennten
Wellpackungsteile gegen den Umfang der Trommeln 22 und 23 gedrückt. Die Wellpackungsteile
werden dann durch Führungen 28 und 29 von dem Umfang der Trommeln 22 und 23 abgenommen
und auf weitere Transportbänder 30 und 31 geführt, die die Packungen dann entweder
auf ein- und dasselbe Förderband oder aber in Füllschächte zur weiteren Verwendung,
insbesondere zur Einführung in die Verpackungsanlage führen. Die Führungsteile 21
und 25 bis 29 sind zweckmäßigerweise in Bewegungsrichtung der Teile geschlitzt,
so daß die Mitnehmer in diesen Schlitzen durch die Führungsteile hindurchtreten
können. Auch können die Trommeln 22 und 23 Nuten 32 aufweisen, in denen Vorsprünge
der Führungen 28 eingreifen, um ein sicheres Abheben der Wellpackungsteile
von
dem Umfang der Trommeln 22 und 23 zu gewährleisten.