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Abdeckung von schadhaften Stellen bei Siebgeweben Die Erfindung betrifft
eine Abdeckung von schadhaften Stellen bei Siebgeweben, insbesondere von Siebgeweben
bei Siebanlagen in Kieswerken.
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Ist bei einem Siebgewebe durch normalen Verschleiß oder überbeanspruchung
ein Steg einer Masche ausgebrochen bzw. abgebrochen, so entsteht an der Stelle mindestens
die doppelte Maschenweite, bezogen auf die eigentliche Maschenweite des Siebgewebes.
Dadurch wird keine genaue Absiebung mehr gewährleistet. Die hohen Anforderungen,
die an das gesiebte Material gestellt werden, machen es erforderlich, das schadhafte
Sieb gegen ein neues auszuwechseln oder die schadhafte Stelle abzudecken.
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Die bekannten Abdeckungen aus Blech oder Gummi werden mittels einer
Verschraubung am Siebgewebe befestigt. Hierzu muß meist das Siebgewebe aus der Maschine
ausgebaut werden. Das Randteil der Abdeckung weist für die Verschraubung eine Lochung
auf. Diese entspricht nur einer gewissen Maschenweite, so daß für die einzelnen
Maschenweiten auch entsprechende Abdeckungen erforderlich sind. Durch ein Anschrauben
der Abdeckung wird keine genügende Anschmiegung der Abdeckung an das Siebgewebe
erreicht, so daß eine Unterwanderung der Abdeckung möglich ist und dadurch keine
reine Absiebung gewährleistet ist. Ein Ausbau eines Siebes zur Abdeckung einer schadhaften
Stelle, was in der Regel während des Siebbetriebes durchgeführt werden muß, da ohne
Abdecken der schadhaften Stelle die Anlage nicht weiter benutzt werden kann, ist
mit einer längeren Ausfallzeit der Maschine und dadurch mit hohen Unkosten verbunden.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Abdeckung von schadhaften
Stellen bei Siebgeweben, welche sich im eingebauten Zustand des Siebegewebes schnell
und leicht an diesen anbringen läßt und eine sichere Abdeckung der schadhaften Stelle
gewährleistet.
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Zur Erreichung dieses Zieles wird der Erfindung gemäß eine Abdeckung
vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Abdeckung wenigstens zonenweise
aus elastischem bzw. schmiegsamem Material bestehend eine Einhakevorrichtung zum
Einhaken in das Siebgewebe aufweist, welche wenigstens den Abdeckungsrand am Sieb
angeschmiegt hält.
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Wird eine schadhafte Stelle am Siebgewebe während des Betriebes der
Anlage festgestellt, so ist die Anlage nur stillzusetzen. Alsdann kann von einer
Person die neue Abdeckung an die schadhafte Stelle aufgebracht werden. Hierbei wird
die Einhakevorrichtung des einen Spannrandes am Siebgewebe eingehakt, die Abdeckung
gespannt, so daß sie allseitig am Siebgewebe zur Anlage gelangt und mit der Einhakevorrichtung
des anderen Spannrandes ebenfalls am Siebgewebe einhakt. Auf diese Weise ist in
kürzester Zeit die schadhafte Stelle abgedeckt, und die Siebanlage kann wieder in
Betrieb genommen werden.
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Als elastisches bzw. schmiegsames Material kann Gummi oder ein dehnbares
Maschengewebe, wobei die Maschenweite nicht größer als die des abzudeckenden Siebgewebes
ist, Verwendung finden. Andererseits läßt sich auch eine Abdeckung aus z. B. Leichtmetall
oder Kunststoff verwenden, wobei eine federnde Einhakevorrichtung für eine gute
Anschmiegung der Abdeckung an das Siebgewebe sorgt.
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Da die neue Abdeckung allseitig satt am Siebgewebe anliegt, kann die
Abdeckung nicht vom Korngut unterwandert werden.
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Gleichzeitig wird durch die satte Anlage der unter Zugspannung befindlichen
Abdeckung sichergestellt, daß bei üblicher Vibration der Siebgewebe kein Flattern
der Abdeckung eintritt.
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Zweckmäßigerweise wird die Abdeckung an der Beschickungsseite des
Siebgewebes auf die abzudeckende schadhafte Stelle angeordnet.
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Das Anschmiegen der Abdeckung an das Siebgewebe erfolgt besonders
gut bei den leicht gekrümmten Siebgeweben, wie sie sich beispielsweise in Kieswerken
im eingebauten Zustand befinden.
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Es kann bei der neuen Abdeckung diese im Zustand des Abdeckens einer
schadhaften Stelle des Siebgewebes an den in Spannrichtung liegenden Randzonen eine
größere Zugspannung als die Mittelzone aufweisen. Auf diese Weise wird neben der
allgemeinen satten Anlage der Abdeckung am Siebgewebe der vom Korngut stark beanspruchte
Rand der Abdeckung noch besser an das Siebgewebe gepreßt und dadurch eine Unterwanderung
der Abdeckung vom Korngut vermieden.
Die neue Abdeckung kann als
Einhakevorrichtung jeweils einen Drahtbügel an zwei gegenüberliegenden Spannrändern
aufweisen, dessen Mittelteil vom jeweiligen Randteil der Abdeckung umfaßt ist und
der zwei senkrecht zum Mittelteil abgewinkelte, in Verlängerung der anderen Randteile
verlaufende Schenkel mit hakenförmiger Abbiegung an ihren Enden aufweist, wobei
diese abgewinkelten Schenkel in ihrem Abstand veränderlich sein können.
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Bei dieser Ausführungsform besteht zweckmäßigerweise die neue Abdeckung
aus Gummi, und der an den Spannrändern angeordnete Drahtbügel ist mit seinen zum
Mittelteil abgewinkelten Schenkeln derart abgewinkelt, daß die Krümmung der Abwinkelung
zum größten Teil in den Bereich der breitenmäßigen Umfassung des Drahtbügelmittelteiles
durch die Abdeckung zu liegen kommt. Dadurch unterliegt die in Spannrichtung sich
befindende Randzone einer größeren Zugspannung als das Mittelteil der Abdeckung.
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Durch die Veränderlichkeit des Abstandes der beiden Schenkel des Drahtbügels,
dessen Enden eine hakenförmige Abbiegung aufweisen, kann die Einhakevorrichtung
der jeweiligen Maschenweite eines Siebes angepaßt werden, d. h., die Abdeckung ist
ohne weiteres bei jedem Sieb, unabhängig von dessen Maschenweite, anbringbar.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform kann die neue Abdeckung an den
gegenüberliegenden Spannrändern jeweils einen zur Spannrichtung querliegenden Kanal
aufweisen, welcher in Spannrichtung verlaufende Einschnitte oder Öffnungen zur Aufnahme
von Haken aufweist.
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Bei dieser Ausführungsform kann die gesamte Abdeckung aus dem gleichen
Werkstoff bestehen, z. B. aus vulkanisiertem Gummi, wobei während der Herstellung
an ihren Spannrändern der Kanal und die Einschnitte bzw. öffnungen eingearbeitet
werden. In die Einschnitte bzw. öffnungen werden Haken mit abgewinkelten Schenkeln
eingelegt, deren Abwinkelungen zweckmäßig weniger als 90° betragen und in den Kanal
zu liegen kommen. Durch die in dem Kanal befindlichen Schenkel der Einhakevorrichtung
erfährt die Abdeckung eine zonenweise über die ganze Breite verlaufende Zugspannung.
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Es können in den Einschnitten oder öffnungen Haken mit ösenförmigem
Endteil angeordnet sein, und der Kanal sowie die äsen können von einer an seinen
Endteilen in Spannrichtung kurvenförmig gebogenen stabförmigen Einlage durchquert
sein.
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Hierbei können sich die Einschnitte auf die Außenwandung des Kanals
beschränken. Je nach Bedarf können alle oder nur einzelne Einschnitte mit Haken
besetzt sein und somit die Einhakevorrichtung dem Maschengewebe angepaßt werden.
Durch die kurvenförmig abgebogenen Endteile der Einlage erfährt die Abdeckung an
ihren in Spannrichtung liegenden Randzonen eine gegenüber ihrem Mittelteil stärkere
Zugspannung und damit Anpressung an das Siebgewebe.
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Vorzugsweise kann die Einlage eine biegesteife Querschnittsform aufweisen,
damit die an mehreren Punkten der Einlage angreifende Zugkraft, einen der Einlage
entsprechenden Spannungsverlauf in der Abdeckung gewährleistet.
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Die stabförmige Einlage kann entsprechend den Einschnitten oder öffnungen
im Kanal gekröpft sein. Dadurch wird erreicht, daß die stabförmige Einlage ortsfest
in ihrem Kanal gehalten wird. Vor allem wird die Einlage durch die wirkende Zugkraft
an den Kröpfungen sicher in der Lage gehalten, daß die kurvenförmig abgebogenen
Endteile immer in Richtung der Spannrichtung weisend liegen.
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Diese letztgenannten Ausführungsformen, bei denen am Spannrand eine
Einlage zur Aufnahme von Haken in einem Kanal angeordnet ist und die Abdeckung zweckmäßigwerweise
einheitlich aus einem Material besteht, könnten verschiedene Größen, eventuell auch
verschiedene Hakengrößen, als ein Reparatursatz zur Abdeckung von schadhaften Stellen
für sämtliche vorkommende Maschengrößen von Siebgeweben zur Verfügung gestellt werden.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen der neuen Abdeckung
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Abdeckung in Draufsicht in verkleinertem Maßstab,
F i g. 2 die Abdeckung gemäß F i g. 1 in Seitenansicht, F i g. 3 eine andere Ausführungsform
einer Abdeckung in Draufsicht, F i f. 4 die Abdeckung gemäß F i g. 3 in Seitenansicht,
F i g. 5 ein Ende einer Abdeckung anderer Ausführungsform in natürlicher Größe,
F i g. 6 das Ende der Abdeckung gemäß F i g. 5 in Seitenansicht, F i g. 7 das Ende
einer Abdeckung anderer Ausführungsform teilweise abgebrochen im mittleren Schnitt
und F i g. 8 das Ende einer Abdeckung anderer Ausführungsform teilweise abgebrochen
im mittleren Schnitt.
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Gemäß den F i g. 1 und 2 besteht die Abdeckung aus elastischem Werkstoff,
wie z. B. einem Gummistreifen 1. Die Spannränder sind mit einer Metalleinfassung
2 versehen. Quer zur Spannrichtung ist die Metalleinfassung 2 mit dem eingefaßten
Gummistreifen 1 von einer Lochreihe 3 durchquert. Diese Lochreihe 3 weist Haken
4 auf.
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Gemäß den F i g. 3 und 4 besteht die Abdeckung aus einem Leichtmetallblechstreifen
5, bei dem ein Spannrand zahnartig eingeschnitten ist und nach Umbiegen um mehr
als 90° eine Hakenreihe 15 bildet. An der gegenüberliegenden Seite ist an einer
aufgebogenen Zunge 16 eine Zugfeder 6 angeordnet, deren anderes Ende
einen Haken 4 aufweist. Um die Feder 6 geschützt zu halten, sind zur Abdeckung senkrecht
aufgebogene Lappen 17 vorgesehen.
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Nach den F i g. 5 und 6 besteht die Abdeckung aus einem rechteckigen
Gummigflachstück 1, welches jeweils am Spannrand das Mittelteil eines Drahtbügels
7 umfaßt und von einer Metalleinfassung 2
gehalten wird. Hierbei wird
die Blechbreite von der aus Gummi bestehenden Abdeckung überragt, so daß sich der
freie Gummirand der Krümmung der abgewinkelten, in Spannrichtung verlaufenden Schenkel
8 anlegt. Die Schenkel 8 weisen ein hakenförmiges Endteil 18 auf.
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Gemäß F i g. 7 und 8 weist die Abdeckung jeweils an ihrem Spannrand
querliegend einen Kanal 9 auf, welchem in Spannrichtung liegende Einschnitte
10
zugeordnet sind.
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Nach F i g. 7 sind in diese Einschnitte 10 Haken
4
eingelegt, deren abgewinkelte Schenkel 11 in den Kanal 9 eingelegt
sind. Hierbei sind die Schenkel n leicht in Spannrichtung abgewinkelt.
Nach
F i g. 8 ist der Kanal 9 von einer stabförmigen Einlage 13 durchquert, welche entsprechend
den Einschnitten 10 Kröpfungen 14 aufweist. In die Einschnitte 10
sind Haken 4 mit Ösen 12 angeordnet und liegen jeweils an den Kröpfungen 14 der
stabförmigen Einlage 13.