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Verschluß- und Dichtungsband für Fugen, Die Erfindung betrifft ein
Verschluß- und Dich- insbesondere für Muffenrohrverbindungen tungsband für Fugen,
insbesondere für Muffenrohr-
verbindungen, bestehend aus einemäAetüllz-:cifc:1 |
beidseitig auf diesem aufgetragenenBitumenschichten. Zur Abdichtung von Abwässerkanälen
aus Betonrohren, von Fugen von Schleuderbetonrohren sowie von Betonbauteilen ist
es bekannt, Vergußmassen, kalt zu verarbeitende Spachtelmassen oder Dichtungsbänder
zu verwenden. Diese Dichtungsstoffe bestehen überwiegend aus Bitumen oder Edelpechen,
denen Füllstoffe oder Kunststoffe beigemengt sind.
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Da sich eine aus Bitumen bestehende Dichtung nicht wie ein fester
Körper verhält, sondern bei Druckbelastung, beispielsweise durch Grundwasser, flüssigkeitsähnliche
Eigenschaften annimmt, besteht die Möglichkeit eines leichten Abgleitens der Dichtung
aus den abzudichtenden Fugen. Derartige Dichtungen sind daher weder bei in Grundwasser
verlegten Rohren anwendbar, noch können sie als tragfähige Unterlage für die Fugenbreite
zum Schutz der in die Rohrfugen eingesetzten Dichtung dienen.
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Zum Schutz von in die Fugen eingesetzten Dichtungen ist es bekannt,
die Fugen von Rohrverbindungen durch einen um die Rohraußenwandung im Bereich der
Fugen gelegten Mantel aus Zement abzudichten. Bei begehbaren oder bekriechbaren
Betonrohren werden die Fugen von innen mit Zementmörtel noch zusätzlich verstrichen,
um ein Herausgleiten der Dichtung aus der Fuge zu verhindern. Diese Art des festen
Fugenabschlusses vermag den Einzelteilen jedoch keine Bewegungsmöglichkeit zu geben
und ist nicht dazu geeignet, häufig die bei Rohrleitungen auftretenden Biegespannungen,
ohne zu reißen, aufzunehmen. Außerdem hat es sich gezeigt, daß auch Zementabdichtungen
bei Rohrverbindungen im Lauf der Zeit wasserdurchlässig werden.
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Um eine wasserundurchlässige Abdichtung von Fugen zu erreichen, ist
die Verwendung von dünnen Metallbahnen bekannt, die nachdem Einrollverfahren verlegt
werden. Hiernach werden die Metallbahnen auf ihrem Untergrund mittels eines Spezial?@lebers
befestigt, der vor die Metallbahnrolle gegossen wird. Die Metallbahnen werden dann
unter kräftigem Andrücken auf die Unterlage auf der Klebmasse ausgerollt. Nach dem
Verlegen der Metallbahnen erhalten diese noch einen zusätzlichen Anstrich mit Bitumen,
das heißflüssig aufgetragen werden muß.
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Neben diesen Metallbahnen sind auch bereits Metallbahnen zur Anwendung
gekommen, die eine ein- oder doppelseitig aufgetragene Bitumenschicht aufweisen.
Die Befestigung derartiger Bahnen erfolgt ebenfalls durch vollsatte Verklebung mittels
eines Spezialbitumenklebers.
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Ferner ist es bekannt, bituminöse Schutzbandmassen bei Dichtungs-
und Korrosionsbinden durch manuelle Erwärmung mittels einer Lötlampe zu verkleben.
Dichtungs- und Korrosionsschutzbinden dieser Art dichten und schützen Stahl- und
Gußrohre gegen Rost. Diese Binden sind dagegen nicht geeignet, Dichtungsbänder zu
ersetzen, die im Druckwasserbereich als tragfähige Unterlage für die Fugenbreite
die Dichtung in Bauwerksfugen schützen.
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Da das Abdichten von Betonrohrverbindungen häufig im Rohrgraben selbst
erfolgt, ist die Verwendung von aufzuklebenden Metallbahnen mit oder ohne Bitumenschicht
äußerst schwierig und zeitraubend. Außerdem werden die Rohrgräben aus Gründen der
Kostenersparnis nur so weit ausgehoben und abgesteift, daß gerade die Rohrleitungen
verlegt werden können und lediglich ein schmaler Spalt zwischen den verlegten Spundbohlen
und den Rohraußenwandungen entsteht, der ein erschwertes Fortbewegen der Arbeitskräfte
erlaubt. Weder das Ausrollen noch das Aufkleben derartiger Metallbahnen mittels
heißflüssigen Klebern ist daher in so schmalen Rohrgräben durchführbar und schon
gar nicht am Rohrfuß der Rohrverbindung, da der Abstand des Rohrfußes zur Grabensohle
häufig nur so groß ist, daß gerade noch eine Hand hindurchreichen kann. Als besonders
erschwerend für die Verlegung von Metallbahnen kommt noch hinzu, daß die verwendeten
Klebe- und Deckmassen unter Einhaltung genauer Vorschriften, um die Klebwirkung
nicht herabzusetzen, in heißem Zustand aufgebracht werden müssen.
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Ferner sind noch Bitumenmatten, insbesondere zur Grundwasserisolierung,
bekannt, die aus einer Gewebe- und Metallfolieneinlage bestehen und eine doppelseitige
Deckschicht aus reinem Bitumen (EP Ruk 65 bis 70° C) aufweisen. Die einzelnen Matten
werden durch Erwärmung der Bitumenschichten
miteinander überlappend
verklebt. Eine Verklebung der Matten auf dem abzudichtenden Untergrund erfolgt nicht,
die Matten sind nur lose aufgelegt. Aus diesem Grund ist eine Verarbeitung dieser
Matten an senkrechten Wandungen nur bis zu einer Höhe von 1,50 m möglich, da bei
höher bemessenen Wandungen leicht die Gefahr des Ablösens der ein hohes Eigengewicht
aufweisenden Matten von ihrem Untergrund besteht.
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Hinzu kommt noch, daß die Matten, deren Deckschichten aus reinem Bitumen
bestehen, zwischen festen Bauteilen eingeklebt werden müssen, um ein seitliches
Abfließen der Bitumenmasse zu verhindern. Hierdurch werden zusätzliche aufwendige
Einrichtungen erforderlich, so daß die bekannten Bitumenmatten zur fugenlosen Abdichtung
von Betonrohren, beispielsweise mit einem Durchmesser von 3,00 m, nicht verwendet
werden können. Außerdem werden hohe Anforderungen an die Stoß- und Schlagfestigkeit
von Dichtungsmaterialien gestellt, die jedoch von aus reinem Bitumen hergestellten
Deckschichten von Dichtungen nicht erfüllt werden.
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Durch die Verschiedenheit des Baugrundes, durch den Übergang auf Rammpfähle
und durch die ungleichmäßige Belastung infolge Erd- und Verkehrslast bedingt, versetzen
sich erfahrungsgemäß die einzelnen Glieder eines langen Abwasserkanals, so daß eine
ausreichende Nachgiebigkeit gegeben sein muß, auf die es besonders bei beispielsweise
in Bergsenkungsgebieten und in Küstengegenden verlegten Rohrleitungen ankommt. Eine
entsprechende Bewegungsmöglichkeit muß insbesondere für lange, aus einzelnen Rohren
bestehende Rohrleitungen vorgesehen sein, damit die häufig auftretenden Biegespannungen
aufgenommen werden können, ohne daß die Rohrleitungen reißen bzw. ohne daß es zu
Undichtigkeiten kommt. Hohe überschüttungen können außer senkrechten Lasten auch
waagerechte Schübe in die Fugenbreite leiten. Hiernach verhalten sich Betonrohrverbindungen
wie Bewegungsfugen in Bauwerken, die Bauwerke oder Bauteile unterteilen, damit diese
Bewegungen ohne Schaden folgen können. Bekanntlich werden je nach Art der zu erwartenden
Bewegungen Dehnungs- und Schwindfugen von Setzungsfugen und konstruktiv bedingten
Fugen unterschieden.
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Bei Dehnungsfugen tritt eine Bewegung der beiden benachbarten Bauteile
in ausschließlich waagerechter Richtung auf, wobei die Dichtung durch Zugkräfte
beansprucht wird. Die angreifende Kraft setzt sich beispielsweise zufolge der Verbundwirkung
zwischen Pappeinlagen und Klebeanstrichen in ein Gleiten der Lagen in den Anstrichschichten
und ein Teil der Kräfte in eine Dehnung der Pappen um. Bei Setzungsfugen ist dagegen
eine senkrechte Bewegung der beiden Bauteile infolge verschiedenartiger Setzungen
beiderseits der Fuge gegeneinander zu erwarten, wodurch die Dichtung weit höher
als bei Dehnungsfugen in Anspruch genommen wird. Hierbei handelt es sich um eine
Scherdehnung, die sowohl die Zugfestigkeit der Pappenlagen als auch das Gleitvermögen
der Klebemasse gemeinsam beansprucht.
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Jede Dichtungsausführung im Bereich des Grundwassers stellt ein Wagnis
dar und ist mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. Jede Dichtungsausführung
zwingt daher dazu, die Dichtung, die nach DIN 4031 aus mehreren, mindestens jedoch
aus drei miteinander verklebten Lagen besteht und zwischen festen Baukörpern eingepreßt
sein muß. über der Fuge durch zusätzliche Maßnahmen, wie das Einkleben von Blechen
oder der Einbau von Sonderkonstruktionen, zu verstärken. Hierfür sind zwei Konstruktionsarten
bekannt: Die ebene Verstärkung der Dichtung und die Dichtungsunterbrechung mit Dehnungswelle.
Bei der Ausführung der Fugenverstärkungen wird bekanntlich auf ein möglichst ungehindertes
Gleiten der gesamten Dichtungshaut an ihren Berührungsflächen mit dem Bauwerk Wert
gelegt, damit ein recht niedriges Dehnungsverhältnis verwirklich und der Anteil
der reinen Dehnung herabgesetzt wird. Die Verwendung satter, bei der Verarbeitung
nicht zu heißer Klebeanstriche an den genannten Berührungsflächen kann das Gleiten
begünstigen. Mit höherer Einpressung der Dichtung wird dagegen die Bruchfestigkeit
der Dichtung kleiner, da das Gleitvermögen bei hohem Druck sich nur gering auswirken
kann und die Dehnfähigkeit schon bei kleineren Fugenbreiten erschöpft ist. Die Plastizität
der Klebmassen läßt bei erhöhtem Druck nur sehr geringe Reibungswerte zu, wodurch
die Reibung anwächst, die sich an der Berührungsebene zwischen der Dichtungshaut
und der Dichtungsunterlage bemerkbar macht. Aus diesem Grund soll daher die Reibung
möglichst weit herabgesetzt werden.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Verschluß-
und Dichtungsband, insbesondere für Muffenrohrverbindungen zu schaffen, das einbaufertig
vorliegt, das mühelos ohne Verstärkungsflächen und ohne zusätzliche Papplagen in
einem einzigen Arbeitsgang unter Anwendung geringster technischer Mittel verlegt
werden kann und das neben einer großen Festigkeit gegenüber mechanischer Beschädigungen
das Anlegen einer völlig sicheren Fugenabdichtungermöglicht. Zur Lösung dieser Aufgabe
ist gemäß der Erfindung das Verschluß- und Dichtungsband in der Weise ausgebildet,
daß der beschichtete Metallstreifen unter übereinanderlage der Beschichtung in Längsrichtung
zu zwei oder mehr Lagen gefaltet ist und die sich in Querrichtung erstreckenden
Anfangs- und Endabschnitte der äußert Lagen den mehrlagigen Bereich als einlagige
Befestigungsstreifen überragen.
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Der beschichtete Metallstreifen ist unter Ausbildung von drei Lagen
Z-förmig gefaltet, während der einlagige Befestigungsstreifen der einen äußeren
Lage zur anderen äußeren Lage abgewinkelt ist und in deren Ebene liegt.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die eine oder die andere
der äußeren Lagen mit der mittleren Lage verklebt.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Merkmale der Erfindung an Ausführungsbeispielen,
und zwar zeigt in senkrechten Schnittdarstellungen F i g. 1 ein aus einem von einer
Bitumenschicht allseitig umgebener Metallstreifen bestehendes Verschluß- und Dichtungsband
und F i g. 2 ein Z-förmig gefaltetes Dichtungsband; in F i g. 3 ist ein Dichtungsband
gemäß F i g. 2 wiedergegeben, jedoch mit miteinander verklebten Faltlagen; F i g.
4 zeigt ein Dichtungsband mit zwei miteinander verklebten Faltlagen; in F i g. 5
ist ein zwei Metallstreifen aufweisendes Dichtungsband wiedergegeben, und F i g.
6 zeigt ein Z-förmig gefaltetes Dichtungsband mit zwei parallel zueinander verlaufenden
Metallstreifen und mit miteinander verklebten Faltlagen; in
F i
g. 7 ist ein Z-förmig gefaltetes Dichtungsband mit in den Randabschnitten zusätzlich
angeordneten Metallstreifen wiedergegeben, und in F i g. 8 ist die Anwendung eines
Dichtungsbandes an Hand einer Rohrverbindung dargestellt.
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Gemäß F i g. 1 besteht ein Verschluß- und Dichtungsband aus einem
von einer Bitumenschicht 10 allseitig umhüllten, vorteilhaft mit kalottenförmigen
Einprägungen versehenen Metallstreifen 11, der aus Kupfer, Aluminium, Kupfer-Aluminium-Legierungen
od. dgl. besteht und der eine Stärke von etwa 0,1 bis 0,2 mm aufweist. Die den Metallstreifen
11 umgebende Bitumenschicht 10 besteht aus einem Gemisch aus geblasenen Bitumen,
Asbestfasern, Normen-Bitumen sowie Gummi- und Asbestmehl und wird wie folgt hergestellt:
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65 Teile eines geblasenen Bitumens EP Ruk 95° C, Penetration 30 bei
etwa 180° C, werden in einem ersten Rührwerk geschmolzen. Hierauf werden 10 Teile
Asbestfasern unter ständigem Rühren hinzugegeben. In einem zweiten schnellaufenden
Rührwerk werden 15 Teile Normen-Bitumen EP Ruk 40° C Penetration 200, geschmolzen
und mit 3 Teilen Gummimehl vermischt, wobei die Temperatur so eingestellt ist, daß
das Gummimehl lediglich quillt, jedoch nicht verbrennt. Die im ersten Rührwerk hergestellte
Mischung wird dann in einen heizbaren Z-Kneter übergeführt, in dem der Mischung
7 Teile Asbestmehl in der Kornabstufung 0,2 bis 0,04 mm = 10%, 0,09 bis 0,06 mm
= 10% und unter 0,06 mm = 80% zugegeben werden. Anschließend wird die abgekühlte
Mischung aus dem zweiten Rührwerk in den Kneter eingebracht, in dem nunmehr beide
Mischungen miteinander vermischt werden. Dem Endgemisch kann noch beispielsweise
Pentachlorphenol od. dgl. zugegeben werden, um ein Einwachsen von Wurzeln in die
Bitumenschicht eines verlegten Dichtungsbandes zu verhindern.
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Das Auftragen der zähflüssigen Bitumenmasse bzw. des Faserasbestes
auf den Metallstreifen 11 kann beispielsweise mittels des Aufguß-Unterwalzverfahrens
durchgeführt werden. Aus einem beheizbaren Vorratsbehälter fließt die flüssige Bitumenmasse
vor ein beheiztes Walzenpaar, dessen Walzen übereinander angeordnet sind, auf die
Oberseite des zwischen den Walzen hindurchgeführten Metallstreifens 11, dessen Breite
beliebig gewählt sein kann. Der sich vor der oberen Walze bildende überschuß an
Bitumenmasse fließt über die Längsränder des Metallstreifens 11 in einen unterhalb
des Metallstreifens 11 und vor dem Walzenpaar angeordneten, heizbaren Behälter,
in den die untere Walze des Walzenpaares eintaucht und Bitumenmasse auf die Unterseite
des Metallstreifens 11 aufträgt. Das beidseitig mit einer Bitumenschicht 10 versehene
Dichtungsband wird nach Verlassen der Walzen bzw. einer den Walzen nachgeschalteten
Kühlkammer mit Asbestmehl oder gleichartigem Material bestreut, um ein Zusammenkleben
des aufgerollten Dichtungsbandes beim Zerschneiden auf die jeweils erforderlichen
Bandbreiten zu vermeiden.
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Der beschichtete Metallstreifen 11 kann sowohl in Form einer Lage
(F i g. 1) als auch unter übereinanderlage der Beschichtung in Längsrichtung zu
zwei oder mehr Lagen gefaltet, verwendet werden. In F i g. 2 ist als bevorzugtes
Ausführungsbeispiel ein Z-förmig gefaltetes Dichtungsband dargestellt, dessen drei
Faltlagen mit 12,13,14 bezeichnet sind. Die sich in Querrichtung erstreckenden Anfangs-
und Endabschnitte der äußeren Lagen überragen den mehrlagigen Bereich als einlagige
Befestigungsstreifen 15, 16. Der einlagige Befestigungsstreifen 15 der äußeren Lage
12 zu der anderen äußeren Lage 14 ist abgewinkelt und liegt in deren Ebene.
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Ein Z-fönnig gefaltetes und drei Lagen 12,13,14 aufweisendes Verschluß-
und Dichtungsband wird wie folgt hergestellt: Das aufgerollte, einlagige Dichtungsband
durchläuft ein Walzensystem, das den ebenen Dichtungsstreifen in seiner Längsrichtung
mittig faltet, und zwar derart, daß die Faltung der Form eines von oben zusammengedrückten
Z entspricht und somit drei übereinanderliegende Lagen 12, 13, 14 gebildet werden.
Bei Führung des Dichtungsbandes durch mehrere entsprechend angeordnete Walzen können
auch Dichtungsbänder mit mehr als drei Lagen hergestellt werden.
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Gleichzeitig mit der Faltung des Dichtungsbandes kann ein Verkleben
der einzelnen Lagen miteinander durch Erwärmung der sich gegenüberliegenden Deckschichten
der Lagen 12, 13, 14 und durch anschließende Abkühlung durchgeführt werden (F i
g. 3). Auch ist eine Verklebung je zweier Lagen, beispielsweise der Lagen 13, 14,
möglich. Die Lage 12 mit dem verlängerten einlagigen Befestigungsstreifen 15 ist
dann frei beweglich (F i g. 4).
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Der ein- oder mehrlagige Dichtungsstreifen weist eine Eigenklebfähigkeit
auf, die durch die Zusammensetzung der Bitumenschicht 10 gegeben ist. Durch Erwärmung
des Dichtungsbandes an seiner Unterseite wird die Bitumenschicht 10 oberflächenmäßig
zum Schmelzen gebracht, d. h., die Bitumenmasse geht vom halbfesten in den zähflüssigen
Zustand über, der zusammen mit der nachfolgenden Abkühlung der erwärmten Bitumenmasse
die Verklebung, beispielsweise auf einem Betonrohr, bewirkt. Die Bitumenschicht
10 des Dichtungsbandes kann entweder direkt oder indirekt erwärmt werden. Letzterer
Vorgang ist beispielsweise bei der Abdichtung von Fugen auf Metallrohren oder bei
der Ummantelung derartiger Rohre mit den erfindungsgemäß ausgebildeten Dichtungsbändern
durchführbar. Die betreffenden Stellen des Rohres werden dann einfach erwärmt und
das Dichtungsband aufgelegt.
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Neben der Verklebung der Lagen 12, 13, 14 bzw. der Lagen 12 und 13
oder 13 und 14 durch Erwärmung und anschließende Abkühlung der Bitumenschicht 10
können auch die einzelnen Lagen unter Verwendung einer Klebmasse miteinander verklebt
werden. Als Klebmasse eignet sich hierzu vorteilhaft eine Bitumenmasse, die etwa
der für die Herstellung des Dichtungsbandes verwendeten Bitumenmasse entspricht,
jedoch .ein niedrigschmelzendes Bitumen enthält. Die Klebmasse wird in die während
des Faltvorganges entstehenden, einseitig offenen Falttaschen 19, 20 eingespritzt
(F i g. 2). Das Dichtungsband durchläuft dann eine Druckwalze, mittels der die Lagen
12, 13, 14 zusammengepreßt werden. Die Klebschichten zwischen den einzelnen Lagen
12, 13 und 13,14 sind mit 17,18 (F i g. 3) bzw. 19 (F i g. 4) bezeichnet.
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Neben der Erwärmung der Bitumenschicht 10 mittels einer offenen Flamme,
beispielsweise einer Propangasflamme, besteht auch noch die Möglichkeit, die Erwärmung
der Bitumenschicht 10 des Dichtungsbandes mittels Hochfrequenz vorzunehmen. Hierzu
weist das Dichtungsband noch zusätzliche Metallstreifen als Elektroden auf, die
vorteilhaft
porös ausgebildet sind oder mit Durchbrechungen versehen
sein können. Gemäß F i g. 5 ist parallel und unterhalb zu dem mittig in der Bitumenschicht
10 angeordneten Metallstreifen 11 ein weiterer Metallstreifen 21 vorgesehen. An
Stelle eines durchlaufenden Metallstreifens 21 können auch zwei Metallstreifen 23,
24 vorgesehen sein, die nur in der bodenseitigen Lage 14 bzw. in den einlagigen
Befestigungsstreifen 15, 16 in der Bitumenschicht 10 eingebettet sind (F i g. 7).
Die freien Enden der Metallstreifen 11, 21 bzw. 23, 24 sind vorteilhaft aus der
Bitumenschicht 10 herausgeführt und als Anschlußklemmen od. dgl. 22 für den Anschluß
an einen Hochfrequenzgenerator ausgebildet (F i g. 7). Bei der Erwärmung mittels
Hochfrequenz wird zwischen den als Elektroden wirkenden Metallstreifen 11, 21, 23,
24 ein elektrisches Feld erzeugt, durch das Wärme. entsteht, die die Bitumenschicht
10 zum Schmelzen bringt.
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An Stelle eines Anschlusses der Anschlußklemmen 22 der Metallstreifen
11, 21 bzw. 23,24 an die stromführenden Leitungen des Hochfrequenzgenerators können
auch zwei stromführende Sonden verwendet werden, von denen die eine Sonde von oben
und die andere Sonde von unten bis zur Berührung mit den Metallstreifen 11, 21 bzw.
23, 24 in die Bitumenschicht 10 hineingeführt werden. Auf diese Weise wird ein Kontakt
zwischen den Metallstreifen 11, 21 bzw. 23, 24 und den Strom zuführenden Sonden
hergestellt. Die Verwendung derartiger Sonden ermöglicht auch ein Aufkleben des
Dichtungsbandes auf eine Unterlage an schwer zugänglichen Stellen.
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Die Anordnung eines zweiten Metallstreifens 21 in der Bitumenschicht
10 ist dabei so getroffen, daß der Abstand des Metallstreifens 21 von der Unterseite
des Dichtungsbandes bis zum mittig angeordneten Metallstreifens 11 größer ist als
der Abstand des Metallstreifens 21 zum Metallstreifen 11. Durch diese Anordnung
wird erreicht, daß bei der Hochfrequenzerwärmung eine stärkere Erwärmung in der
unteren Hälfte der Bitumenschicht 10 als in ihrer oberen Hälfte eintritt.
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Die einzelnen Lagen 12, 13 14 eines zwei Metallstreifen 11, 21 bzw.
23, 24 aufweisenden Dichtungsbandes können ebenfalls miteinander verschweißt bzw.
verklebt sein (F i g. 6).
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Das erfindungsgemäß ausgebildete Verschluß- und Dichtungsband wird
wie folgt verwendet: Zur Abdichtung einer Fuge 30 zweier Betonrohre 31, 32, von
denen das Rohr 31 eine Muffe 33 trägt, wird zunächst in die Fuge 30 eine Dichtung
34 eingesetzt und die noch verbleibende Restfuge mittels eines gemäß F i g. 4 ausgebildeten
Verschluß- und Dichtungsbandes abgedichtet. Der Befestigungsstreifen 15 des Dichtungsbandes
liegt an der Stirnseite der Glockenwandung 33 an, während der Befestigungsstreifen
16 mit der Lage 14 auf der Außenwandung des Rohres 32 anliegt (F i g. 8). Die Strömungsrichtung
der durch die Rohrleitung 31, 32 strömenden Flüssigkeit ist mit X bezeichnet. Das
Aufkleben des Dichtungsbandes auf die Rohraußenwandungen erfolgt entweder durch
Erwärmung der Bitumenschicht 10 der Befestigungsstreifen 15, 16 mittels einer offenen
Flamme oder mittels Hochfrequenzerwärmung, wenn das Dichtungsband zwei Metallstreifen
11, 21
als Elektroden aufweist. Die keilförmig auslaufenden, einlagigen Befestigungsstreifen
15, 16 des Dichtungsbandes (F i g. 2) liegen nach der Verklebung fest auf ihrer
Unterlage auf, so daß ein Abheben der Befestigungsstreifen 15, 16 durch unter Druck
stehendes Wasser nicht möglich ist. Sind jedoch die einlagigen Befestigungsstreifen
15, 16 nicht keilförmig auslaufend ausgebildet, so lassen sich diese auch noch nach
der Verlegung des Dichtungsbandes durch Erwärmung der entsprechenden Randzonen keilförmig
ausziehen.
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Mehrlagige, beispielsweise Z-förmig gefaltete Dichtungsbänder werden
in entsprechender Weise in abzudichtende Spalten eines Muffenrohres eingesetzt und
verklebt. Ist der Befestigungsstreifen 16 des Dichtungsbandes entsprechend lang
bemessen ausgebildet, dann wird vor dem Einsetzen des Dichtungsbandes in den Muffenrohrspalt
das freie Ende des Befestigungsstreifens 16 am äußeren Ende des mehrlagigen Bereiches
12, 13, 14. um l80° umgelegt und zur Anlage an die Lage 14 gebracht, so daß vier
Lagen gebildet sind, von denen die untere aus dem Befestigungsstreifen 16 gebildete
Lage nunmehr als Befestigungsstreifen dient, der dann nach dem Einsetzen des derart
gefalteten Dichtungsbandes in den Muffenrohrspalt auf der Außenwandung des Rohres
32 anliegt, während der Befestigungsstreifen 15 an der Stirnseite der Glockenwandung
33 liegt. Beide Befestigungsstreifen werden dann an den Muffenrohrwandungen festgeklebt.
Ist der Befestigungsstreifen 16 dagegen nicht länger als der mehrlagige Bereich
12, 13, 14 bemessen, dann wird der Befestigungsstreifen 16 erwärmt, und im noch
klebenden Zustand der Bitumenschicht des Befestigungsstreifens 16 wird das Dichtungsband
in den Muffenrohrspalt eingedrückt. Der zweite Befestigungsstreifen 15 wird
dann an der Stirnseite der Glockenwandung 33 angeklebt.
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Mittels des erfindungsgemäß ausgebildeten Verschluß- und Dichtungsbandes
ist es möglich, insbesondere Fugen von Rohrverbindungen innerhalb kürzester Zeit
und in einem einzigen Arbeitsgang mit festsitzenden Dichtungen zu versehen. Auch
unter erschwerten Bedingungen kann das Dichtungsband gleichmäßig und mühelos auf
die abzudichtende Unterlage aufgeklebt werden.
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Neben der Verklebung des Verschluß- und Dichtungsbandes durch Erwärmung
mittels einer offenen Flamme oder durch Hochfrequenzerwärmung der Bitumenschicht
10 besteht noch die Möglichkeit, die Auflagerf(ächen des Dichtungsbandes
mit einer Klebmasse zu versehen, die auch in kaltem Zustand klebfähig ist. Das Dichtungsband
kann dann beispielsweise durch Eintauchen in eine Klebmittelmasse mit einem klebfähigen
Überzug versehen werden. Derartig behandelte Dichtungsbänder können auch unter Wasser
zur Anwendung gelangen. Das Klebmittel kann auch kurz vor dem Anlegen des Dichtungsbandes
aufgetragen werden. Durch Aufbewahrung des Dichtungsbandes in einem Klebmittelmasse
enthaltenden, verschließbaren Behälter ist das Dichtungsband jederzeit gebrauchsfähig
und überall dort einsatzfähig, wo eine Erwärmung durch eine offene Flamme nicht
möglich ist oder wo ein Hochfrequenzgenerator nicht zur Verfügung steht.
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Mit einem gefalteten Verschlußband werden in einem Arbeitsgang drei
ununterbrochene vollständige Dichtungslagen bzw. eine dreifache, aus einem einzigen
Stück bestehende Dichtungsverstärkung hergestellt. Ein derartig erfindungsgemäß
ausgebildetes Verschlußband reicht aus, um beispielsweise als tragfähige Unterlage
die auf hydrostatischem Druck beanspruchten
Bauwerksfugen zu überbrücken
und die beiderseits der Fuge voneinander getrennten und die Bauwerkslasten übertragenden
Massivbauteilen zu verbinden.
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Die Zug- und Scherbeanspruchung wird ausschließlich von der beweglichen
bzw. nachgiebigen Faltung des erfindungsgemäß ausgebildeten Verschlußbandes aufgeonmmen
und nicht wie bei der Verwendung der bisher bekannten Dichtungsbänder von der Zugfestigkeit
und der Dehnungsfähigkeit der Einlage und dem Gleitvermögen der Deckschichten. Es
werden bei dem Verschluß- und Dichtungsband nicht mehr die Werkstoffe selbst beansprucht,
aus denen die Dichtungen hergestellt sind, sondern nur noch die Faltung selbst.
Das gefaltete Verschlußband bietet daher für die Aufnahme der Zug- und Scherbeanspruchung
einen größeren Spielraum als die Einlagen mit einer stofflich begrenzten Dehnungsfähigkeit
und die Deckschichten mit ihrem bedingten Gleitvermögen. Die Gefahr, daß die Einlagen
und Deckschichten bis zu ihrer Erschöpfung strapaziert werden, ist dadurch beseitigt.
Die Faltung des Dichtungsbandes ermöglicht eine ausgezeichnete Anpassungsfähigkeit
an alle Bauwerksformen. Die Bitumenschicht 10 sowie der eingebettete Metallstreifen
11 weisen eine hohe Festigkeit gegen mechanische Beschädigungen, z. B. beim
Verfüllen eines Rohrgrabens, auf. Darüber hinaus verhindert der eingelegte Metallstreifen
11 eine Zerstörung der Dichtung durch in die Bitumenschicht 10 einwachsende Wurzeln.
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Mittels der erfindungsgemäßen Dichtung verschlossene Fugen sind vollkommen
dicht; die Bitumenschicht 10 der Dichtung ist wasserundurchlässig, wasserunlöslich
und beständig gegen die Einwirkung von Säuren. Auch bei aus Nut und Falz bestehenden
Betonrohrverbindungen wird ein völlig dichter Fugenabschluß erreicht, der auch ein
Eindringen von unter Druck stehendem Wasser verhindert. Durch die Ausbildung der
Dichtung mit einlagigen Befestigungsstreifen 15, 16 wird auch das leicht
wasserdurchlässige Betonfleisch bei Betonfalzrohren völlig sicher abgedeckt.
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Das erfindungsgemäße Dichtungsband ist nicht nur als tragfähige, druckwasserhaltende
Fugenabdeckung für in Fugen von insbesondere Betonrohrverbindungen eingesetzte Dichtungen
verwendbar, sondern es kann auch zum Verschluß bzw. Abdichtung von Stahlbetonrahmendurchlässen,
Heizkanälen, Kabelkästen u. dgl. verwendet werden. Auch Risse im Beton, beispielsweise
von Schwimmbecken, sind mit dem Dichtungsband sicher abdichtbar.