DE12419C - Neuerurgen an Filtrirapparaten - Google Patents
Neuerurgen an FiltrirapparatenInfo
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Description
1880.
Klasse 88.
GEORGE HENRY MOORE in NORWICH (Connecticut, V. S. A.).
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. Juni 1880 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich hauptsächlich auf die Reinigung von Flüssigkeiten
von den in ihnen enthaltenen, unlöslichen und festen Bestandtheilen. Ein Hauptbestandtheil
des hierzu angewendeten Apparates ist die Kammer, welche das aus fein zertheilter, thierischer
Kohle bestehende Filtermaterial enthält, und in welcher vermittelst beweglicher Wandtheile
das Filtermaterial nach verschiedenen Richtungen zusammengeprefst werden kann. Diese Einrichtung gestattet eine genaue Controlirung
der Dichtigkeit des Filtermaterials und der Gröfse der Filterzwischenräume. So kann
auch vermittelst der beweglichen Wandtheile der Druck in einer Filterabtheilung durch Vergröfserung
des Raumes nach verschiedenen Richtungen aufgehoben werden zu dem Zweck, das
hierdurch gelockerte Filtermaterial durch einen durch den Behälter vorwärts oder rückwärts
geleiteten Wasserstrom zu reinigen. Beide Zwecke werden durch die eigenartige Construction des
Apparates erreicht. Die Vereinigung und Anwendung einer Anzahl Behälter oder Kammern
zur Aufnahme der noch unfiltrirten Flüssigkeit unmittelbar vor ihrem Eintritt in die Filter
bilden einen weiteren Theil der Erfindung. Es soll dadurch bezweckt werden, eine Gleichmäfsigkeit
des Stromes bei der Vertheilung der Flüssigkeit in und um die Filterräume zu erzielen.
Einen gleichen Zweck haben auch eine Anzahl rund um die Filterabtheilung aufsteigender
Vertheilungsröhren, durch welche die unfiltrirte Flüssigkeit passiren mufs. Die in den
Röhren befindlichen Auslässe für die Flüssigkeit sind so angeordnet oder gerichtet, dafs sie eine
um den äufseren Umfang des Filtercylinders kreisende Strömung bewirken, durch welche der
Filtrirungsprocefs sich zwar langsamer vollzieht, aber eine vollständigere Reinigung erzielt
wird. Eine mit dem beweglichen Theile der Filterabtheilung in Verbindung stehende, über
den Apparat hinausragende Stange, die in Grade eingetheilt ist, zeigt die Dichtigkeit und
Stärke der Zusammenpressung des Filtermaterials, sowie die Lage des beweglichen Theils der
Filterabtheilung in Beziehung auf die anderen Theile an.
Fig. ι zeigt den Apparat im Verticalschnitt
durch die Mitte.
Fig. 2 ist ein Horizontalschnitt nach der
Linie x-x.
Fig. 3 ist eine Detailansicht des abgestumpften, zu einer Kopfprefsplatte gehörigen Prefskegels.
Fig. 4 ist die Detäilansicht einer Modification, in welcher zwei Prefskegel zusammen wirken.
Der äufsere Mantel des Apparates, ein hohler Cylinder α, ist an seinen Enden mit Flantschen
versehen, auf welchen die Deckel b und c befestigt werden. Auf den innerhalb des Cylinders a
sich befindenden Flantsch d legt sich der Filtercylinder e mit seinem Flantsch/auf. Die Wand
desselben ist mit Durchbohrungen g versehen und an ihrer Innenseite mit einem Sieb von
feinem Drahtgewebe h oder dergleichen bekleidet,
i ist eine in dem Filtercylinder geführte und verstellbar bewegliche Kopfprefsplatte,
welcher die in derselben Weise in dem unteren Theil des Cylinders angeordnete Prefsplatte
j entspricht. Beide Prefsplatten stecken auf der Schraubenspindel h, deren Schraubengewinde
für eine der Platten rechts und für die andere links ist, so dafs beim Drehen der Spindel
je nach der Richtung der Drehung die Platten entweder gleichzeitig einander genähert
oder von einander entfernt werden. Die untere Prefsplätte ist an dem Durchgange der Schraubenspindel
vermittelst einer Stopfbüchse abgedichtet, damit an dieser Stelle keine Flüssigkeit auslaufen
kann.
Auf der unteren Prefsplätte sitzt der abgestumpfte Prefskegel m, dessen Wand ebenfalls
mit Löchern und von aufsen mit einem Sieb η umgeben ist, Fig. 3. Das lose Filtermaterial
ist in dem Raum zwischen dem Filtercylinder e, den beiden Prefsplatten i und j und dem abgestumpften
Kegel m enthalten. Die zu filtrirende Flüssigkeit dringt durch die Durchbohrungen
der Cylinderwand von aufsen in den Cylinder und von da durch das Filtermaterial in das
Innere des Kegels.
Die obere Prefsplätte hat eine cylindrische Ausbohrung 0, in welche der ebenfalls cylindrische
Hals des Kegels m genau pafst und
darin auf- und abgleiten kann. Von dieser Ausbohrung ο führen Durchbohrungen die filtrirte
Flüssigkeit in die Kammer/, von wo sie durch die Röhre r nach einem gewünschten Ort abgeführt
wird.
Die unfiltrirte Flüssigkeit gelangt durch die
Röhren ί in einen unterhalb des Filtercylinders liegenden hohlen Ring /, von welchem aus eine
Anzahl Röhren u in dem Raum zwischen Mantel a und Filtercylinder e in die Höhe ragen. Diese
Röhren besitzen Auslaufstutzen v, welche die in Fig. 2 angegebene Richtung besitzen. Durch
diese Stutzen gelangt die zu filtrirende Flüssigkeit in den Raum a".
Die einströmende Flüssigkeit wird infolge dieser Anordnung auf der Oberfläche der Filterkammer
und des Filtermaterials gleichmäfsig vertheilt und dadurch ein zwar langsameres,
'"aber gleichmäfsigeres Durchdringen des Materials erzielt. Die Auslafsstutzen ν der Röhren u
sind, wie Fig. 2 zeigt, so angebracht, dafs die Flüssigkeit· bei ihrem Austritt eine kreisende
Richtung annimmt, d. h. die Aufsenseite des Filtercylinders im Kreise umströmt.
Der ringförmige Behälter t als erste Vorkammer für die unfiltrirte Flüssigkeit ist von
besonderem Werth, wenn die letztere aufsergewöhnlich viele fremde Körper enthält. Ist sie
ziemlich rein, so kann man sie direct in den Behälter a* führen.
An der Stelle, wo die Schraubenspindel aus dem unteren Deckel c tritt, befindet sich zur
Abdichtung eine Stopfbüchse w. Die Spindel trägt hier das konische Rad y, in welches das
Getriebe ζ eingreift und auf dessen Welle das Handrad a1 angebracht ist, vermittelst dessen
die Spindel k gedreht bezw. die Bewegung der Prefsplatten i und j bewerkstelligt wird.
Mittelst dieser Vorrichtungen wollte der Erfinder in einfacher Weise eine Zusammenpressung
des Filtermaterials nach verschiedenen Richtungen, als zwischen dem Kegel m und dem Cylinder
e, sowie zwischen den beiden Prefsplatten bewirken; sowie mittelst Drehens in entgegengesetzter
Richtung, wodurch das Entfernen der beweglichen Prefstheile von einander bewirkt
wird, eine Lockerung des Filtermaterials erlangen. Dasselbe kann nun vermittelst eines
durchgeführten Wasserstromes leicht gereinigt werden. Zur Entfernung des Filtermaterials aus
dem Filtercylinder entfernt man die untere Prefsplatte j, worauf das Material durch die
Röhren b1 abgeführt werden kann. Will man neues Filtermaterial in den Cylinder bringen, so
geschieht dies durch Abnehmen des Deckels b und der Prefsplatte i.
Eine mit letzterer verbundene Stange c1,
welche über den Deckel h hinausragt und eine 'Gradeintheilung besitzt) zeigt die Lage der Platte
und die Dichtheit des Filtermaterials an.
Eine Modification der Prefsvorrichtung ist in Fig. 4 dargestellt, in welcher jede Prefsplatte
einen Prefskegel hat.
Claims (10)
1. Bei Filtrirapparaten, eine das Filtermaterial enthaltende Kammer, in welcher vermittelst
einer Prefsvorrichtung das Filtermaterial in verschiedenen Richtungen zugleich ztisammengeprefst
werden kann.
2. Bei Filtrirapparaten, eine das Filtrirmaterial enthaltende Kammer mit beweglichen Theilen,
welche erlauben, den Raum der Kammer nach verschiedenen Richtungen hin zu vergröfsern.
3. Bei Filtrirapparaten, der Filtrircylinder e mit
Durchbohrungen und innerem Sieb, die auf der Spindel k verschiebbaren Prefsplatten i
und/, sowie der Prefskegel in mit Durchbohrungen
auf dem Umfange und aufsen darüber gelegtem Sieb.
4. Bei Filtrirapparaten, der Vorbehälter / oder mehrere Vorkammern, durch welche die
unfiltrirte Flüssigkeit vor ihrem Eintritt in den Filtrircylinder sich absetzen kann.
5. Bei Filtrirapparaten, die um den Filtrircylinder angeordneten Vertheilungsröhren u
mit Auslaufstutzen v, um die Flüssigkeit zu zwingen, um den Filtrircylinder herum zu
strömen und sich gleichmäfsig über den Umfang zu vertheilen.
6. Der durch den äufseren Mantel α zwischen diesem und dem Filtrircylinder gebildete
Vorhof für die Aufnahme der zu filtrirenden Flüssigkeit, in Verbindung mit den Vertheilungsröhren
u und dem Filtrircylinder e, deren Einrichtung oben näher beschrieben
und dargestellt ist.
7. Bei Filtrirapparaten, der oben vorragende Zeiger zum Anzeigen der durch die Zusammenpressung
bewirkten Dichtheit des Filtrirmaterials, bestehend ' aus einer mit
Gradeintheilung versehenen und mit einem beweglichen Theil der Filterkammer verbundenen
Stange, wie in Fig. 1 dargestellt.
8. Bei Filtrirapparaten, ein wie der vorige angeordneter Zeiger zum Anzeigen der Lage
der mit ihm verbundenen Prefsplatte.
9. Die Combination des Filtrircylinders e mit
den Prefsplatten i und J, dem hohlen Prefskegel m, der Schraubenspindel k und
der an der einen Prefsplatte befindlichen Stopfbüchse.
10. Die Combination des Filtrircylinders mit der unteren Prefsplatte, welche den Prefskegel
trägt, letzterer mit seinem oberen Theil
genau in die Ausbohrung der Prefsplatte
eingepafst, und die obere Prefsplatte mit
ringförmiger Ausbohrung.
Die Combination des äufseren Mantels a
mit dem Filtrircylinder e, den Endprefsplatten i und j, und die aus dem unteren
Deckel des Mantels herausgehende Schraubenspindel k.
eingepafst, und die obere Prefsplatte mit
ringförmiger Ausbohrung.
Die Combination des äufseren Mantels a
mit dem Filtrircylinder e, den Endprefsplatten i und j, und die aus dem unteren
Deckel des Mantels herausgehende Schraubenspindel k.
Die Combination des äufseren Mantels a, mit inneren· Flantschen versehen, der Einfuhrungsröhren
s, des besonderen Behälters t für die unfiltrirte Flüssigkeit und der an
demselben befindlichen Vertheilungsröhren u, des FiItrircylinders e, der Endprefsplatten i
und/, des Prefskegels m und der Schraubenspindel k.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE12419C true DE12419C (de) |
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Country | Link |
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