DE1239947B

DE1239947B - Umkehrbarer Antrieb fuer druckmittelbetaetigte Einstellorgane

Info

Publication number: DE1239947B
Application number: DEH50487A
Authority: DE
Inventors: Gunther Pahl; Gerhard Grunau; Joachim Czardybon
Original assignee: Honeywell GmbH
Current assignee: Honeywell GmbH
Priority date: 1963-10-08
Filing date: 1963-10-08
Publication date: 1967-05-03
Also published as: DE1294215B

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

F15b

Deutsche Kl.: 60-30

Nummer: 1239947

Aktenzeichen: H 504871 a/60

Anmeldetag: 8. Oktober 1963

Auslegetag: 3. Mai 1967

Die Erfindung bezieht sich auf einen umkehrbaren Druckmittelantrieb, insbesondere für Regelventile, Drosselklappen od. dgl., mit einem mit der betätigten Vorrichtung verbundenen Antriebsgehäuse, einer das Antriebsmittel mit der betätigten Vorrichtung verbindenden Stange und einer zwischen zwei von der Stange getragenen Federtellern eingespannten Rückstellfeder.

Es ist ein umkehrbarer, druckmittelbetätigter Ventilantrieb bekannt, bei dem die Rückstellfeder auf einer zusammen mit einer Stellmutter drehbaren Hülse angeordnet ist, welche Stifte für eine die Rückstellfeder abstützende, wahlweise oberhalb oder unterhalb derselben aufsetzbare Widerlagerplatte trägt. Dabei muß die zweiteilige oder geschlitzte, nur auf den Stiften ruhende Widerlagerplatte durch eine Öffnung hindurch im Innenraum eines halsartigen Antriebsgehäuseansatzes umgesetzt und die Hülse auf der Ventilstange auf- oder niedergeschraubt werden.

Es ist ferner ein Ventilantrieb bekannt, bei dem die beiden Federwiderlager Innengewinde besitzen, die mit einer außerhalb des Antriebs hervorstehenden, einstellbaren, axial festgelegten Gewindespindel derart zusammenwirken, daß jeweils das eine Federlager mit dem Gewindeteil der Gewindespindel im Eingriff steht, aber keine formflüssige Verbindung mit einem Teil hat, welches mit der Membran verbunden ist. Das andere Federlager steht dabei außer Eingriff mit der Gewindespindel, liegt an einem mit der Membran verbundenen Teil an und bewegt sich frei über den gewindefreien Teil der Gewindespindel. Hier ist also außer der eigentlichen Ventilstange eine zusätzliche, im Gehäuse nur drehbar, aber nicht axial verschiebbar gelagerte Gewindespindel erforderlich, die wahlweise mit dem einen oder dem anderen Federteller in Verbindung gebracht wird. Eine mit der Membran verbundene Hülse stellt mit ihrem Boden bzw. einer in ihre Innenwandung eingesprengten Anschlagscheibe das Widerlager für den gerade nicht mit der Einstellspindel in Wirkverbindung stehenden Federteller dar.

Außerdem ist ein umstellbarer Ventilantrieb bekannt, bei dem das obere Federwiderlager als eine hülsenartig die Ventilstange und die Rückstellfeder umschließende Kappe ausgebildet ist, die in dem einen Betriebsfall als zusammen mit der Ventilstange und der Membran verschiebbares Widerlager und im anderen Betriebsfall als ortsfestes Widerlager arbeitet. Zur Umstellung der Betriebsweise ist es hier erforderlich, einerseits die genannte Hülse mit Hilfe einer Art Bajonettverschluß entweder orts-Umkehrbarer Antrieb für druckmittelbetätigte
Einstellorgane

Anmelder:

Honeywell G. m. b. H.,

Frankfurt/M., Theodor-Heuss-Allee 112

ίο Als Erfinder benannt:

Günther Pahl, Dörningheim;

Gerhard Grünau, Offenbach-Waldheim;

Joachim Czardybon, Wetzlar

fest einzuspannen oder freizugeben und andererseits eine das Widerlager für den anderen Federteller

ao bildende, im Gestell auf- und niederschraubbare Hülse so zu verstellen, daß sie entweder an dem anderen Federteller anliegt oder aus dessen Bewegungsraum herausgeschraubt wird. Bei der Umstellung wird zwangläufig die untere Membrankammer geöffnet und muß anschließend wieder abgedichtet werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei derartigen Antrieben die Umstellung der Wirkungsweise zu vereinfachen und die bekannten Antrieben dieser Art anhaftenden Nachteile zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die beiden Federteller zwischen zwei auf der Stange vorzugsweise axial verstellbar angeordneten Anschlägen frei verschiebbar sind und ein als ortsfestes Widerlager für jeweils einen der Federteller dienendes Querloch je nach der gewünschten Arbeitsrichtung des Antriebes entweder unterhalb des unteren Federtellers oder oberhalb des oberen Federtellers liegend an dem das Antriebsgehäuse mit der betätigten Vorrichtung verbindenden Gestell anbringbar ist.

Für beide Betriebsweisen des Antriebes werden dieselben Bauteile benutzt. Der Antrieb ist nicht nur denkbar einfach umzustellen, sondern auch übersichtlich und robust in seinem Aufbau.

Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet und sollen im folgenden an Hand der Zeichnungen erläutert werden. Es zeigt
Fig. la eben Druckmittelantrieb zum Schließen beispielsweise eines Ventils bei steigendem Steuerluftdruck,

F i g. 1 b die Ausbildung des Querjoches,

709 578/195

Claims

Fig. 2 einen Druckmittelantrieb gemäß Fig. la, umgestellt zum Öffnen beispielsweise eines Ventils bei steigendem Steuerluftdruck, Fig. 3 einen Druckmittelantrieb mit zusätzlicher Stellmöglichkeit des unteren Federtellers. In den Fig. la und 2ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Antriebes dargestellt, wobei in Fig. la das angetriebene Ventil mit steigendem Steuerluftdruck schließt, während es in F i g. 2 bei steigendem Steuerluftdruck geöffnet wird. Bei dem zunächst an Hand von Fig. la zu erläuternden direkten Antrieb des Ventils 50 wird der Steuerluftdruck der oberen Kammer 4 des Membrangehäuses zugeführt. Dieses Membrangehäuse besteht wie üblich aus zwei schalenartigen Gehäüseteilen 2 und 3, zwischen denen die Membran 1 eingespannt ist. Die Membran 1 ist über die Stange 7 im Betrieb starr mit dem Schließkörper 51 des Ventils verbunden. Zwischen dem oberen Federteller 52 und dem unteren Federteller 53 ist die Rückstellfeder 54 eingespannt, ao Das als festes Widerlager für den unteren Federteller 53 dienende Querjoch besteht aus zwei gleichartigen Teilen 55 und 56, die, wie Fig. Ib zeigt, scharnierartig auseinandergeklappt werden können. Dabei dient der linke Stehbolzen 8 als Drehachse. In der Betriebsstellung sind die beiden Teile 55 und 66 durch angeformte Absätze oder einen Stift, Splint oder eine Schraube 57 in ihrer Lage gesichert. Das Querjoch 55/56 stützt sich nach unten an entsprechenden Anschlägen 58/59 der Stehbolzen 8 bzw. 9 ab. Der obere Federteller 52 liegt bei der gezeigten Betriebsweise an der auf dem Gewindeteil 61 der Stange 7 verschraubbaren Mutter 62 an. Die Rückstellfeder 54 versucht also, die Membran und mit ihr die Stange nach oben zu drücken. Sie wirkt dem der oberen Kammer 4 des Membrangehäuses zugeführten Steuerluftdruck entgegen. Soll die Betriebsweise umgekehrt werden, so wird der Steuerluftdruck weggenommen und dadurch die Feder entlastet. Sodann werden die beiden Teile 55 und 56 des Querjoches in der aus Fig. Ib ersichtlichen Weise auseinandergeklappt und nach oben verschoben, bis sie, wie F i g. 2 zeigt, an den oberen Anschlägen 68 und 69 der Stehbolzen 8 bzw. 9 anliegen. Nunmehr stützt sich der untere Federteller 53 an der auf dem Gewindeteil 63 der Stange 7 verschraubbaren Mutter 64 ab. Die Feder 54 versucht jetzt, die Stange 7 nach unten zu drücken. Der Steuerluftdruck wird der unteren Kammer 5 des Membrangehäuses zugeführt und versucht, das Ventil gegen die Kraft der Rückstellfeder 54 zu öffnen. Um den Hub des Schließkörpers in Öffnungsrichtung zu begrenzen, sind am Deckel 2 des Membrangehäuses Anschläge 65 vorgesehen. In Schließrichtung wird der Hub durch das Aufsitzen des Schließkörpers 51 auf dem Ventilsitz begrenzt. Zur Einstellung der Federvorspannung lassen sich die Muttern 62 und 64 auf den entsprechenden Gewindeteilen der Stange 7 auf und nieder schrauben. Die in den Teilen 55 und 56 des Querjoches vorgesehene zentrale Bohrung ist beidseitig als selbstzentrierender Sitz 66 bzw. 67 für die Federteller 53 bzw. 52 ausgebildet. Eine weitere Ausführungsform des neuen Antriebes ist in Fig. 3 bei direkter Arbeitsweise, d. h. bei Zufuhr des Steuerluftdruckes in die obere Kammer 4 des Membrangehäuses dargestellt. Die gezeigte Stellung der Stange 7 ergibt sich, wenn der volle Steuerluftdruck auf die Membran 1 einwirkt. Der obere Federteller 52 liegt hier an einem festen Anschlag 71 der Stange 7 an. Um auch bei dieser Konstruktion bei direktem Antrieb die Federspannung der Rückdruckfeder 54 einstellen zu können, ist der untere Federteller 53 hier auf einer mit einem Außengewinde versehenen Buchse 74 in Achsrichtung verstellbar gelagert, die ihrerseits auf der Stange 7 verschiebbar ist. Zur Einstellung der Höhenlage des unteren Federtellers 73 weist die Buchse 74 einen Außensechskant 75 auf, mit dessen Hilfe das Außengewinde dieser Buchse im Innengewinde des Federtellers 73 auf und nieder geschraubt werden kann. Bei umgekehrter Betriebsweise, d. h. bei obenliegendem Querjoch und Zufuhr des Steuerluftdruckes in die untere Membrankammer 5 wird die Federvorspannung in der zuvor geschilderten Weise durch Verschrauben der Mutter 64 auf dem Gewindeteil 63 der Stange 7 eingestellt. Mit diesem Gewinde 63 ist die Ventilstange gleichzeitig in das Innengewinde eines Kupplungsstückes 76 eingeschraubt, welches die Verbindung zu der ebenfalls mit einem Gewinde versehenen Spindel 77 des Schließkörpers 51 herstellt. Patentansprüche:

1. Umkehrbarer Druckmittelantrieb, insbesondere für Regelventile, Drosselklappen od. dgl., mit einem mit der betätigten Vorrichtung verbundenen Antriebsgehäuse, einer das Antriebsmittel mit der betätigten Vorrichtung verbindenden Stange und einer zwischen zwei von der Stange getragenen Federtellern eingespannten Rückstellfeder, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Federteller (52, 53) zwischen zwei auf der Stange (7) vorzugsweise axial verstellbar angeordneten Anschlägen (62, 64) frei verschiebbar sind und ein als ortsfestes Widerlager für jeweils einen der Federteller dienendes Querjoch (55,56) je nach der gewünschten Arbeitsrichtung des Antriebes entweder unterhalb des unteren Federtellers (53, Fig. la) oder oberhalb des oberen Federtellers (52, Fig. 2) liegend an dem das Antriebsgehäuse (2, 3) mit der betätigten Vorrichtung (50) verbindenden Gestell (8, 9) anbringbar ist.

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der auf der Stange (7) vorgesehenen Anschläge durch eine auf dieser verschraubbare Mutter (62, 64) gebildet wird.

3. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine, vorzugsweise der untere Federteller (53) auf einer auf der Stange (7) verschiebbaren Buchse (74) in Achsrichtung verstellbar gelagert ist und die Buchse (74) sich entweder an dem festen Querjoch (55, 56) oder bei umgekehrter Betriebsweise an einem auf der Stange (7) vorgesehenen Anschlag, vorzugsweise einer auf die Stange (7) aufgeschraubten Mutter (64), abstützt (Fig. 3).

4. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Querjoch aus zwei vorzugsweise gleichartigen Teilen (55, 56) besteht, die zangenartig um einen Stehbolzen (8) des Gestells als Drehpunkt auseinanderklappbar sind (Fig. Ib).

5. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine zentrale Bohrung des Querjoches (55, 56) vorzugsweise beid-