DE1238619B

DE1238619B - Fungizide Koerperpflegemittel und Kosmetika

Info

Publication number: DE1238619B
Application number: DE1962K0046461
Authority: DE
Inventors: Hugo Janistyn
Original assignee: KEGEL KG KADUS WERK LUDWIG
Current assignee: KEGEL KG KADUS WERK LUDWIG
Priority date: 1962-04-12
Filing date: 1962-04-12
Publication date: 1967-04-13

Description

Fungizide Körperpflegemittel und Kosmetika Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von Alkylolamiden der Propionsäure als Wirkstoff in fungiziden Körperpflege- und kosmetischen Mitteln.
Die bakterizide und fungizide Wirkung der Propionsäure ist bekannt, desgleichen die der Alkali- und Erdalkalisalze in Mischung mit der Säure.
Die Propionsäure und ihre Salze haben den Nachteil, einen unangenehmen schweißigen Geruch aufzuweisen, und in höherer Konzentration verursacht die Säure nicht selten Hautreizungen. Es ist zwar bekannt, daß quaternäre kationaktive Verbindungen, höhermolekulare Amine, höhermolekulare Alkylolamine oder wasserunlösliche Salze von Carbonsäuren mit langkettigen höhermolekularen Aminen fungizide Eigenschaften besitzen. Auch sind Fettsäureamide als Bestandteil von kosmetischen Mitteln vorgeschlagen.
Diese Verbindungen sind verhältnismäßig kompliziert aufgebaut und daher weniger leicht zugänglich.
Es wurde nun gefunden, daß die wesentlich einfacher konstituierten und daher leichter zugänglichen Alkylolamide der Propionsäure, wie sie in bekannter Weise aus Propionsäure oder Propionsäureanhydrid und Alkylolaminen durch Erwärmen erhalten werden, stark ausgeprägte fungizide Wirkungen entfalten. Die Alkylolamide sind wasserlöslich und vorteilhaft praktisch geruchlos. Besonders dem Propionsäuremonoäthanolamid kommen gute fungizide Wirkeigenschaften zu, vor allem im sauren Milieu (pH 4 bis 6,5). Zur Einstellung der sauren Reaktion in den Lösungen sind beispielsweise Phosphorsäure, Borsäure, Essigsäure, Zitronensäure, Sorbinsäure u. dgl. geeignet. Im Gegensatz zur Propionsäure kommen den Propionsäurealkylolamiden hautpflegende Eigenschaften zu. Man kann sie vorteilhaft in kosmetischen Zubereitungen, wie Haarwässern, Haarpackungen, Hautlotionen, Cremes, Haareinigungsmitteln usw., verwenden, wobei die Zusätze etwa zwischen 1 und 100/, und mehr schwanken können. Außerdem sind die Propionsäurealkylolamide gute Lösungsmittel für in kosmetischen Mitteln verwendeten Farbstoffen.
In den kosmetischen Zubereitungen können die Propionsäurealkylolamide allein oder gemeinsam mit den üblichen bekannten Grundstoffen verwendet werden.
Beispiele 1. Haarwasser 500/o Äthylalkohol oder Isopropylalkohol, 490in destilliertes Wasser, 10/, Propionsäuremonoäthanolamid, Zitronensäure und Salizylsäure nach Bedarf zur Einstellung eines pH 5.
2. Fungizide Hautcreme 4,5 01, Glycerinmonostearat, 7,0 0/o Stearinsäure, 4,0 0/o Isopropylmyristat, 6,00/, Polyäthylenglykol-100O-monostearat, 1,0°/o Lanolin, 2,00/0 Glycerin oder Propylenglykol, 5,0 0/o Propionsäuremonoäthanolamid oder Diäthanolamid, 0,10/0 Konservierungsmittel (p-Hydroxybenzoesäuremethylester), Rest Wasser auf 100.
Der Creme werden Borsäure und Zitronensäure in den erforderlichen Mengen zur Einstellung auf pH 4,5 bis 5 hinzugefügt.

Claims

Patentansprüche: 1. Verwendung von Alkylolamiden der Propionsäure als Wirkstoff in fungiziden Körperpflege- und kosmetischen Mitteln.
2. Verwendung von Alkylolamiden der Propionsäure nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel sauer eingestellt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Schwarz, Perry, Beach, »Surface Active Agents and Detergents«, Vol. II, 1958, S. 239, Abs. 1, S. 239/240; Vol. I, 1949, S. 441.