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Vorrichtung zum Schreiben und Speichern Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum von Bildern Schreiben und Speichern von Bildern mit einer Schreibanordnung
aus einer Elektrolumineszenzschicht, die zwischen zwei Gruppen parallel verlaufender
Leiter angeordnet ist, von denen jeder Leiter der einen Gruppe die Leiter der anderen
Gruppe kreuzt und an die wahlweise eine Wechselspannung angelegt werden kann, und
mit einer Speicheranordnung, die eine Elektrolumineszenzschicht und lichtempfindliches
Material enthält, das der von der Elektrolumineszenzschicht der Schreibanordnung
ausgehenden Strahlung ausgesetzt ist, und bei der die Elektrolumineszenzschicht
und das lichtempfindliche Material zwischen zwei Elektroden angeordnet ist, zwischen
die eine Betriebswechselspannung angelegt werden kann.
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Bei einer bekannten Vorrichtung der vorgenannten Art besteht das lichtempfindliche
Material aus einem Photoleiter, der zwischen Glasquadern angebracht ist, die rasterförmig
zwischen der Schreibanordnung und der Elektrolumineszenzschicht der Speicheranordnung
vorgesehen sind. Bei der bekannten Vorrichtung wird das Auflösungsvermögen der Bildspeicheranordnung
durch die Größe und die Abstände der Quader bestimmt. Weiterhin muß die Betriebswechselspannung
bereits an die Speicheranordnung angelegt sein, bevor die von der Elektrolumineszenzschicht
der Schreibanordnung ausgesandte Strahlung erlischt. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß sich der elektrische Widerstand des Photoleiters ohne wesentliche Verzögerung
in Abhängigkeit von der Belichtung ändert. Würde man daher die Betriebswechselspannung
erst dann an die Speicheranordnuno, anlegen, wenn die von der Elektrolumineszenzschicht
der Schreibanordnung ausgesandte Strahlung bereits erloschen ist, könnte man das
Bild nicht speichern, da der elektrische Widerstand des Photoleiters bereits wieder
seinen ursprünglichen hochohmigen Dunkelwert angenommen hätte.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art derart auszugestalten, daß ein von der Schreibanordnung einmal
erzeugtes Bild längere Zeit unsichtbar in der Speicheranordnung gespeichert und
dann erst durch Anlegen der Betriebswechselspannung an die Speicheranordnung sichtbar
gemacht werden kann.
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Diese Aufgabe wird nun erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das lichtempfindliche
Material ein phosphoreszierendes Material ist, das in Form einer Zwischenschicht
zwischen der Elektrolumineszenzschicht und der Schreibanordnung zugekehrten Elektrode
der Speicheranordnung angeordnet ist. Insbesondere ist die Vorrichtung derart ausgestaltet,
daß die Lumineszenzschicht der Schreibanordnung aus einem elektrolumineszierenden
Material besteht, das in elektrischen Feldern verschiedener Frequenz zu innerhalb
verschiedener Spektralbereiche liegender Strahlung angeregt wird, das phosphoreszierende
Material nur auf innerhalb eines Spektralbereiches liegende Strahlung anspricht
und an die Leiter der Schreibanordnung wahlweise Wechselspannung unterschiedlicher
Frequenz anlegbar ist.
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Phosphoreszierendes Material weist die Eigenschaft auf, daß der im
wesentlichen kapazitive Widerstand des phosphoreszierenden Materials nach Belichtung
erst allmählich im Laufe längerer Zeit wieder auf den ursprünglichen hochohmigen
Dunkelwert anstein Beim Einschreiben eines Bildes wird dieses daher zunächst unsichtbar
in der aus phosphoreszierendem Material bestehenden Schicht der Speicheranordnung
in Form einer unterschiedlichen Impedanzverteilung gespeichert und kann dann später
durch Anlegen der Betriebswechselspannung an die Speicheranordnung sichtbar gemacht
werden. Verwendet man in der Schreibanordnung ein elektrolumineszierendes Material,
das innerhalb von elektrischen Feldern verschiedener Frequenz Strahlung innerhalb
verschiedener Spektralbereiche aussendet, und in der Speicheranordnung ein phosphoreszierendes
Material,
das nur auf Strahlung innerhalb des einen Spektralbereiches anspricht, dann kann
man bei Anlegen von Spannung der einen Frequenz ein Bild speichern, wohingegen beim
Anlegen von Spannung der anderen Frequenz die Bilder nur sichtbar gemacht, jedoch
nicht gespeichert werden. Dadurch ist also ein Vergleich eines früher gespeicherten
Bildes mit später anfallenden Bildern möglich. Dies ist besonders bei Radarbildern
von großem Vorteil.
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Die Erfindung wird nun näher an Hand von Zeichnungen erläutert, in
denen zeigt F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
der Erfindung und F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 in Fig.
1.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung nach der Erfindung
enthält eine durchsichtige Unterlage 10, die beispielsweise aus Glas oder
einem anderen durchsichtigen Werkstoff besteht. Auf der durchsichtigen Unterlage
10 sind parallel verlaufende Leiter 12 angebracht. Auf den Leitern 12 liegt
eine Schicht 14 aus elektrolumineszierendem Material, auf der wiederum parallel
verlaufende Leiter 16 angeordnet sind, die rechtwinklig zu den Leitern 12
verlaufen.
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Die elektrolumineszierende Schicht 14 kann aus einer geeigneten Mischung
aus phosphoreszierendem und dielektrischem Material bestehen. Das phosphoreszierende
Material kann beispielsweise mit Kupfer, Blei oder Chlor aktiviertes Zinksulfid
sein. Das dielektrische Material kann beispielsweise ein keramischer Werkstoff sein.
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Die Leiter 12 und 16 bestehen vorzugsweise aus einem durchsichtigen
leitenden Werkstoff, beispielsweise aus Zinnchlorid, und können beispielsweise durch
Katodenzerstäubung oder nach einem anderen bekannten Abscheidungsverfahren aufgebracht
sein.
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Zwischen die einzelnen Leiter 14 und 16 kann eine Wechselspannungsquelle
20 angelegt werden, deren Frequenz wahlweise einstellbar ist. Der zwischen zwei
mit Wechselspannung beaufschlagten Leitern 12 und 16 liegende Bereich der
Schicht 14 aus elektrolumineszierendem Material wird dabei zur Aussendung von Strahlung
veranlaßt. Die Intensität der Strahlung hängt von der Amplitude der angelegten Wechselspannung
ab, die in bekannter Weise steuerbar ist.
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Die Schicht 14 besteht aus einem elektrolumineszierenden Material,
das bei Erregung durch eine Wechselspannung niedriger Frequenz beispielsweise Strahlung
im grünen Spektralbereich und bei Erregung durch eine Wechselspannung höherer Frequenz
Strahlung im blauen Spektralbereich, beispielsweise im Bereich von 3660 bis
4050 Angström, aussendet.
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Gegenüber der Schicht 14 sind durchsichtige Elektroden 40 und 42 angeordnet.
Die Elektrode 40 kann beispielsweise auf der Oberfläche der durchsichtigen Unterlage
10 und die durchsichtige Elektrode 42 auf einer durchsichtigen Unterlage
44 aufgebracht sein. Zwischen den Elektroden 42 und 44 befindet sich eine Schicht
46 aus phosphoreszierendem Material und eine Schicht 48 aus einem elektrolumineszierenden
Material. Die Schicht 46 aus phosphoreszierendem Material grenzt dabei an die Elektrode
40. Zwischen den beiden Schichten 44 und 46 kann eine Trennschicht 50 aus
beispielsweise Bariumtitanat angeordnet sind. Zwischen die Elektroden 40 und 42
kann die Spannung einer Betriebswechselspannungsquelle 52 angelegt werden.
Bei angelegter Betriebswechselspannung wird das elektrolumineszierende Material
der Schicht 48 zur Aussendung von Strahlung veranlaßt, deren Intensität von der
Impedanz des phosphoreszierenden Materials abhängt. Die Impedanz des phosphoreszierenden
Materials ändert sich bei Belichtung, wobei die Änderung von der Intensität der
Belichtung abhängt. Nach Aufhören der Belichtung dauert es längere Zeit, bis die
Impedanz des phosphoreszierenden Materials wieder ihren ursprünglichen Wert annimmt.
Die Schicht 46 besteht nun aus solchem phosphoreszierendem Material, dessen Impedanz
sich nur bei Belichtung mit im blauen Spektralbereich liegender Strahlung ändert.
Liegt also zwischen den Leitern 12 und 16
eine Wechselspannung solcher Frequenz,
daß das elektrolumineszierende Material der Schicht 14 nur im grünen Spektralbereich
liegende Strahlung aussendet, wird die Impedanz des phosphoreszierenden Materials
der Schicht 46 nicht geändert und daher auch das elektrolumineszierende Material
der Schicht 48 bei angelegter Betriebswechselspannung nicht zur Aussendung von Strahlung
erregt Die von der elektrolumineszierenden Schicht 14 ausgesandte, im grünen Spektralbereich
liegende Strahlung kann durch die durchsichtigen Unterlagen 44 und 10, die
durchsichtigen Elektroden 40 und 42 und die dazwischenliegenden Schichten 46,
50 und 48 betrachtet werden. Die aus Bariumtitanat bestehende Schicht
50 wirkt dabei als Bildschirm.
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Soll ein Bild gespeichert werden, dann wird dieses Bild unter Verwendung
einer Wechselspannung solcher Frequenz eingeschrieben, daß das elektrolumineszierende
Material der Schicht 14 Strahlung im blauen Spektralbereich aussendet. Durch die
im blauen Spektralbereich liegende Strahlung wird die Impedanz des phosphoreszierenden
Materials der Schicht 46 entsprechend der Intensität der auffallenden Strahlung
geändert und auf diese Weise das eingeschriebene Bild gespeichert. Durch Anlegung
der Betriebswechselspannung zwischen die Elektroden 40 und 42 kann dann das gespeicherte
Bild sichtbar gemacht werden, da durch die Betriebswechselspannung das elektrolumineszierende
Material der Schicht 48 auf Grund der durch Belichtung mit im blauen Spektralbereich
liegender Strahlung herabgesetzten Impedanz nun zur Aussendung von Strahlung angelegt
wird, deren Intensität eine Funktion der Impedanz des phosphoreszierenden Materials
ist.