DE1597880B2 - Verfahren zum verstaerken der ladungsunterschiede eines ladungsbildes - Google Patents
Verfahren zum verstaerken der ladungsunterschiede eines ladungsbildesInfo
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- DE1597880B2 DE1597880B2 DE1967R0047013 DER0047013A DE1597880B2 DE 1597880 B2 DE1597880 B2 DE 1597880B2 DE 1967R0047013 DE1967R0047013 DE 1967R0047013 DE R0047013 A DER0047013 A DE R0047013A DE 1597880 B2 DE1597880 B2 DE 1597880B2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verstärken der Ladungsunterschiede eines auf einer
fotoleitfähigen Fläche erzeugten Ladungsbildes.
Aus der US-PS 31 69 192 ist ein Festkörper-Bildverstärker bekannt, der ein Lichtbild verstärkt und
gleichzeitig invertiert. Dieser Verstärker weist eine erste Elektrode, eine elektrolumineszente Schicht, eine
fotoleitfähige Schicht, eine Impedanzschicht und eine zweite Elektrode auf. Eine aus mit Abstand zueinander
angeordneten elektrisch leitenden Teilen gebildete dritte Elektrode berührt mit ihren unteren Teilen die
erste Elektrode und mit ihren oberen Teilen die fotoleitfähige Schicht. Wird die fotoleitfähige Schicht
mit einem Lichtbild beaufschlagt, so wird diese teilweise leitfähig und wirkt als ein Gitter für das zwischen der
ersten und zweiten Elektrode angelegte elektrische Feld. Dieses elektrische Feld, das durch das Leitfähigkeitsmuster
der belichteten fotoleitfähigen Schicht moduliert wird, bestimmt aber die Stärke der auftretenden
Lumineszenz der elektrolumineszenten Schicht. Durch die lumineszente Schicht tritt eine negative
optische Rückkopplung auf, die die Empfindlichkeit des Verstärkers vermindert. Um diesen Effekt möglichst zu
beseitigen, ist eine optische Abschirmschicht zwischen der elektrolumineszenten Schicht und der fotoleitfähigen
Schicht vorgesehen, damit kein von der elektrolumineszenten Schicht abgegebenes Licht auf die fotoleitfähige
Schicht fallen kann.
Aus der US-PS 3186 839 ist ein Bildumformer
bekannt, mit dem ein Lichtbild in ein Ladungsbild umzuformen ist. Dieses Ladungsbild wird dabei
unmittelbar auf eine nicht fotoleitfähige Trägerschicht, wie z. B. ein Papierband, aufgebracht. Der Lichtumformer
weist eine Schicht aus einer Vielzahl diskreter fotoleitfähiger Zellen auf, in die jeweils ein elektrischer
Leiter hineinragt. Die dem elektrischen Leiter abgewandten Seiten der fotoleitfähigen Zellen sind mit einer
lichtdurchlässigen, elektrisch leitenden Schicht verbunden. Wird zwischen dieser elektrisch leitenden Schicht
und den einzelnen elektrischen Leitern für die fotoleitfähigen Zellen eine elektrische Spannung angelegt
und werden gleichzeitig die fotoleitfähigen Zellen durch die lichtdurchlässige Schicht hindurch mit einem
Lichtbild belichtet, so kann von diesem Bildumformer eine dem Lichtbild entsprechende Ladungsverteilung
auf einer nicht fotoleitfähigen Trägerfläche aufgebracht werden.
Aus der US-PS 29 27 234 ist ein Bildverstärker bekannt, der eine Elektronenstrahlröhre aufweist, in der
eine Schichtanordnung aus einer lichtdurchlässigen Elektrode, einer fotoleitfähigen Schicht und einer
lichtundurchlässigen Widerstandsschicht derart angeordnet ist, daß die Elektronen der Elektronenstrahlröhre
auf der Phosphorschicht auftreffen, während die fotoleitfähige Schicht durch die lichtdurchlässige Elektrode
hindurch von einem Lichtbild beaufschlagt wird.
Auf der Phosphorschicht ist dann ein entsprechend verstärktes und dem Lichtbild entsprechendes Bild zu
beobachten.
Aus der US-PS 32 64 479 ist ein Bildverstärker bekannt, der eine fotoleitfähige Schicht und eine
elektrolumineszente Schicht zwischen zwei Elektroden aufweist. Auf die fotoleitfähige Schicht wird wieder ein
Lichtbild gerichtet, wodurch die Leitfähigkeit der fotoleitfähigen Schicht teilweise geändert wird. Diese
sich teilweise ändernde Leitfähigkeit der fotoleitfähigen Schicht beeinflußt aber das elektrische Feld über der
elektrolumineszenten Schicht, wodurch die Stärke der auftretenden Lumineszenz beeinflußt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem auf einer fotoleitfähigen
Fläche erzeugte schwache elektrostatische Ladungsbilder verstärkt werden können.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als fotoleitfähige Fläche die Oberfläche einer an
einer Halbleiterschicht angrenzenden fotoleitfähigen Schicht oder die Oberfläche einer fotoleitfähigen,
Ladung speichernden Halbleiterschicht verwendet wird, daß auf die fotoleitfähige Fläche eine elektrolumineszente
Schicht aufgelegt wird, und daß die gesamte Schichtanordnung einem elektrischen Feld ausgesetzt
wird, so daß an den weniger Ladung aufweisenden Bereichen des Ladungsbildes eine infolge einer dadurch
bedingten größeren Leitfähigkeit der Halbleiterschicht stärker auftretende Lumineszens zu einer weiteren
Entladung dieser Bereiche des Ladungsbildes führt.
Bei dem neuen Verfahren ist der das elektrostatische Ladungsbild tragenden fotoleitfähigen Fläche eine
Halbleiterschicht benachbart, deren Leitfähigkeit von der auf der fotoleitfähigen Fläche herrschenden
Ladungsverteilung des Ladungsbildes so beeinflußt wird, daß in den eine geringe Ladung aufweisenden
Bildbereichen die Leitfähigkeit der benachbarten Halbleiterschicht vergrößert wird. Dabei kann die
fotoleitfähige Flächedie freie Oberfläche einer fotoleitfähigen Schicht sein, die auf einer gesonderten
Halbleiterschicht aufgebracht ist, oder aber die freie Oberfläche einer fotoleitfähigen, speichernden Halbleiterschicht
sein, so daß also eine homogene Schicht sowohl als fotoleitfähige Schicht als auch als Halbleiter-
schicht benutzt wird. Zur Verstärkung des auf einer solchen fotoleitfähigen Fläche erzeugten Ladungsbildes
wird auf die freie Oberfläche der fotoleitfähigen Schicht nach der Erzeugung des Ladungsbildes eine elektrolumineszente
Schicht aufgelegt, wonach über der so gebildeten Schichtanordnung ein elektrisches Feld
erzeugt wird. Dieses kann z. B. dadurch bewirkt werden, daß jeweils auf den Außenseiten dieser Schichtanordnung
Elektroden vorgesehen werden, an die eine geeignete Spannung gelegt wird. In den der elektrolumineszenten
Schicht benachbarten Bereichen, in denen eine geringere Ladung des Ladungsbildes vorliegt,
wodurch auch die Leitfähigkeit des zugehörigen Bereiches der Halbleiterschicht erhöht ist, tritt infolge
eines größeren elektrischen Feldes auch eine stärkere Lumineszenz auf. Bei einer geeigneten Wahl der Größe
des elektrischen Feldes kann die Stärke der Lumineszenz so gesteuert werden, daß diese nur in den bereits
eine gewisse Entladung der ursprünglichen gleichmäßigen Ladung der fotoleitfähigen Schicht zeigenden
Bereichen des Ladungsbildes auftritt. In den nicht entladenen Bereichen des Ladungsbildes tritt dagegen
überhaupt keine Lumineszenz auf. Durch die auftretende Lumineszenz werden die bereits teilweise entladenen
Bereiche des Ladungsbildes weiter entladen, so daß damit die Ladungsunterschiede, also der Kontrast, des
Ladungsbildes verstärkt werden. Nach einer ausreichenden Verstärkung des Ladungsbildes kann die elektrolumineszente
Schicht von der freien Oberfläche der fotoleitfähigen Schicht wieder entfernt werden und
dann das auf dieser vorhandene verstärkte Ladungsbild in jeweils gewünschter Weise weiterbehandelt werden.
Mit diesem Verfahren ist also in sehr einfacher Weise eine Verstärkung elektrostatischer Ladungsbilder zu
erreichen, so daß auch sehr schwache Ladungsbilder, die z. B. mit einem Lichtbild niedriger Intensität erzeugt
wurden, in kontrastreiche sichtbare Bilder umgeformt werden können.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Darstellung der Durchführung des neuen Verfahrens unter Verwendung eines
schwachen Ladungsbildes auf mit Zinkoxid überzogenem Papier,
F i g. 2 einen Teil der in F i g. 1 gezeigten Anordnung in vergrößerter Darstellung, wobei die dem neuen
Verfahren zugrundeliegenden Vorgänge dargestellt sind,
F i g. 3 das elektrische Ersatzschaltbild für die in den Anordnungen gemäß F i g. 1 und 2 ablaufenden
Vorgänge,
Fig.4 die Anwendung des neuen Verfahrens mit einer anderen Elektrodenanordnung,
Fig.5 eine weitere geeignete Fläche zur Erzeugung
des Ladungsbildes und
F i g. 6 einen Teil der in F i g. 5 gezeigten Anordnung in vergrößerter Darstellung, wobei die Vorgänge der
Leitfähigkeitsänderungen in der Halbleiterschicht gezeigt sind.
In Fig. 1 ist die Durchführung des neuen Verfahrens schematisch dargestellt. Es wird eine elektrolumineszente
Platte 3 verwendet, deren Struktur zur Durchführung dieses Verfahrens speziell geeienet ist. Die Platte 3
enthält eine nichtleitende Unterlage 5, die normalerweise aus einem transparenten Stoff, beispielsweise aus
Glas, besteht. Darauf ist eine elektrolumineszente Schicht 7 aufgebracht, die auf übliche Weise gebildet ist
und im allgemeinen aus einem elektrolumineszenten Leuchtstoff in einem nichtleitendem Harzbindemittel,
wie Polyvinylchlorid, besteht. Ein typischer verwendbarer Leuchtstoff ist mit Kupferchlorid aktiviertes
Zinksulfid. Ein weiteres Beispiel für einen elektrolumineszenten Leuchtstoff ist eine Zusammensetzung aus ca.
80% Zinksulfid und 20% Zinkselenid, mit Kupfer als Aktivierungsmittel. Wie jedoch aus der weiteren
Beschreibung noch hervorgeht, wird die jeweils verwendete Leuchtstoffzusammensetzung abhängig
von der Wellenlänge der Lichtempfindlichkeit des jeweils verwendeten lichtempfindlichen Stoffes ausgewählt.
Aus noch zu beschreibenden Gründen ist die Stärke der elektrolumineszenten Schicht 7 sehr gering,
sie beträgt 0,025 mm oder weniger.
Zwischen der Unterlage 5 und der elektrolumineszenten Schicht 7 ist eine Reihe leitfähiger Streifenelektroden
8 vorgesehen. Da benachbarte Streifen normalerweise entgegengesetzte Spannungen führen, wird eine
einfache Schaltung dadurch erreicht, daß die Elektroden als ein ineinandergeschobenes Muster ausgeführt sind,
wodurch an lediglich zwei Punkten des Musters eine Beschallung erforderlich ist. Die Elektroden können
beispielsweise auf der Unterlage 5 aus aufgedampftem Gold gebildet sein. Es können ferner Vakuumaufdampfungsverfahren
zur Ablagerung eines Musters aus Kupfer angewendet werden.
Ein wesentlicher Schritt bei der Durchführung des neuen Verfahrens besteht in der Bildung eines
Ladungsbildes auf einer Fläche, die an einer Halbleiterschicht anliegt, welche durch ein auf sie einwirkendes
elektrisches Feld Leitfähigskeitsänderungen erfährt. In der vorliegenden Beschreibung wird eine Schicht eines
Halbleiterstoffes mit diesen Eigenschaften als eine »Feldeffekt-Schicht« bezeichnet im Hinblick auf die
Verwendung derartiger Halbleiterschichten als das wesentliche Element in den Transistoren. Eine große
Anzahl von Halbleiterstoffen mit diesen Eigenschaften sind bekannt und eine ausführliche Aufstellung findet
sich beispielsweise auf Seite 9 der Veröffentlichung Field Effect Transistors von W a 11 m a r k und Johnson,
Prentice Hall, Inc. Englewood Cliffe, New Jersey, 1966. Um das Ladungsbild anliegend an einer derartigen
Feldeffekt-Schicht zu erzeugen, kann der Halbleiterstoff für die Schicht selbst derart ausgewählt werden, daß er
eine Fotoleitfähigkeit besitzt. Andernfalls kann ein sehr gut isolierender fotoleitfähiger Stoff auf die Halbleiterschicht
aufgebracht werden, er bildet dann die Unterlage für das Ladungsbild.
Unter den Halbleiterstoffen mit den erforderlichen Feldeffekteigenschaften, sowie mit Fotoleitfähigkeit
gibt es eine Untergruppe, die speziell zur Verwendung als Feldeffektschicht bei dem neuen Verfahren geeignet
sind. Diese Stoffgruppe wird im folgenden als »speichernde Halbleiter« bezeichnet, denn diese Stoffe
besitzen eine Speicherfähigkeit für elektrostatische Ladung an ihrer Oberfläche und ermöglichen einen
Stromfluß ohne Beeinträchtigung der gespeicherten Ladung, die nur durch auftreffende Strahlung abgeleitet
werden kann. Das bekannteste Beispiel für einen solchen Stoff ist Zinkoxid. Außer Zinkoxid existieren
jedoch noch andere Stoffe, wie Bleioxid und Kadmiumoxid, die ähnliche Eigenschaften haben.
In Fig. 1 ist die lichtempfindliche Bildplatte 13 aus
einem Blatt mit Zinkoxid überzogenen Papiers, also aus der Papierunterlage 15 und der Zinkoxidschicht 17
gebildet. Eine derartige Schicht ist in ihrer Ausführung bekannt und besteht aus einem Zinkoxidpigmentstoff,
dispergiert in einem relativ durchsichtigen Bindemittel. Auf dieser Bildplatte 13 kann auf normale Weise ein
Ladungsbild erzeugt werden. Dies bedeutet, daß die Bildplatte 13 auf einer leitfähigen, geerdeten Unterlage
35 vorgesehen ist und die Zinkoxidfläche zunächst mit einer gleichförmigen negativen Ladung, beispielsweise
einer Koronaentladungsquelle, versehen wird. Dann wird die geladene Fläche mit einem projizierten
optischen Bild belichtet. Das erhaltene Ladungsbild ist mit 19 bezeichnet. Es sei ferner vorausgesetzt, daß das
auf die Fläche einwirkende Lichtbild eine relativ geringe Stärke hat, so daß das Ladungsbild 19 ziemlich flau ist.
Genauer gesagt bedeutet dies, daß eine Ladungsänderung von Punkt zu Punkt der Zinkoxidschicht relativ
gering ist. Dadurch ist die Potentialänderung von Bildpunkt zu Bildpunkt geringer.
Das Wesen des neuen Verfahrens liegt nun darin, daß die relativ geringen Potentialänderungen zwischen
einzelnen Bildpunkten des flauen Ladungsbildes verstärkt werden, so daß ein besser verwendbares Bild
entsteht. Dies wird auf die in F i g. 1 gezeigte Weise erreicht, indem die Bildplatte 13 mit dem Ladungsbild 19
mit der Außenfläche der elektrolumineszenten Schicht 7 in Berührung gebracht wird. In der Praxis findet
zwischen beiden Flächen eine tatsächliche Berührung statt, zur besseren Erläuterung ist in der Figur jedoch
ein geringfügiger Abstand dargestellt.
Die Verstärkung des Ladungsbildes 19 wird nun erreicht, indem lediglich die Wechselstromquelle 11
eingeschaltet wird. Zu diesem Zweck ist ein Schalter 1 vorgesehen. Es ist zu erkennen, daß Elektrodenpaare
aus Elektroden entgegengesetzter Polarität, beispielsweise die Elektroden 2 und 4, geometrisch zueinander
derart angeordnet sind, daß bei Fehlen einer Berührung mit der Bildplatte 13 das elektrische Feld zwischen den
Elektroden im wesentlichen parallel zur unteren Fläche der elektrolumineszenten Schicht 7 verläuft. In diesem
Falle dringt das elektrische Feld nur wenig in die elektrolumineszente Schicht 7 ein. Ferner ist die durch
die beiden Elektroden 2 und 4 gebildete Kapazität wegen des relativ großen Abstandes und des zwischen
ihnen herrschenden und für eine gegebene Potentialdifferenz relativ schwachen Feldes gering. Das Ergebnis
daraus besteht darin, daß zwischen den Elektroden nur wenig oder keine Lumineszenz verursacht wird. Wird
jedoch die elektromineszente Platte 3 an das Ladungsbild angelegt, so tritt eine neue Erscheinung auf. Da die
Schicht 17 eine Feldeffekt-Schicht im vorher beschriebenen Sinne ist, werden in den Schichtteilen unmittelbar
unterhalb des Ladungsbildes Leitfähigkeitsänderungen bewirkt, deren Verteilung derjenigen des Ladungsbildes
entspricht. Insbesondere entstehen in der Zinkoxidschicht 17 unter Flächenteilen relativ hoher negativer
Ladung Volumenteile relativ verringerter Leitfähigkeit, da die negative Ladung durch ihre Feldwirkung eine
Verringerung der Anzahl der Leitungselektronen in der Zinkoxid-Halbleiterschicht unmittelbar im Bereich der
Ladung bewirkt. In optischer Hinsicht bedeutet dies, daß die den belichteten Flächenteilen entsprechenden
Bereiche gegenüber den Bereichen der Zinkoxidschicht unter den nicht belichteten Flächenteilen, d. h. den noch
negativ geladenen Flächenteilen, relativ leitfähig sind.
Aus diesen Vorgängen folgt, daß die elektrischen Felder zwischen den verschiedenen einander benachbarten
Elektrodenpaaren nur dort abgelenkt werden, wo der Abstand zwischen beiden Elektroden durch
Schichtteile erhöhter Leitfähigkeit der Halbleiterschicht .17 überbrückt wird und daß in diesem Falle das
abgelenkte Feld notwendigerweise durch benachbarte Teile der elektrolumineszenten Schicht 7 verläuft. Da
diese Schicht 7 sehr dünn ist, erzeugt das Vorhandensein an ihr anliegender leitfähiger Flächen quer zur Schicht
eine Kapazität eines gegenüber der vorher vorhandenen parallelen Kapazität zwischen benachbarten Elektroden
viel größeren Wertes. Aus diesem Grunde sind die abgelenkten Felder auch sehr viel stärken
Die beschriebenen Vorgänge sind in vergrößertem Maßstab in Fig.2 dargestellt, die einen kleinen
Ausschnitt der Anordnung gemäß F i g. 1 zeigt. In F i g. 2 ist ein Bereich 23 der Zinkoxidschicht 17 gezeigt, der
relativ frei von Ladung ist. Ein zweiter Bereich 25 enthält eine relativ starke Konzentration negativer
Ladungen. Im Bereich 25 ist das Zinkoxid relativ wenig leitfähig, verglichen mit dem Bereich 23, in dem sich
keine Ladungen befinden. Das elektrische Feld zwischen den Elektroden 8 und 12 wird etwas abgelenkt,
was durch den Pfeil 21 dargestellt ist, der den Verlauf des elektrischen Feldes zwischen diesen Elektroden
zeigt.
Andererseits ist das Feld zwischen den Elektroden 6 und 8 im Bereich der leitfähigeren Teile der
Zinkoxidschicht 17 in einer durch die Linien 24 dargestellten Weise abgelenkt. Das Feld zwischen den
Elektroden 6 und 8 durchdringt auf diese Weise die elektrolumineszente Schicht 7. Es ist ferner durch die
nun vorhandene erhöhte Kapazität quer zur Schicht wesentlich verstärkt und es tritt in diesem Bereich eine
Elektrolumineszenz auf.
Die für die verstärkte Lumineszenz in der Schicht 7 maßgebenden Vorgänge können auch im Hinblick auf
den Stromfluß zwischen benachbarten Elektroden erklärt werden. Da diese Elektroden durch elektrolumineszenten
Stoff voneinander getrennt sind, muß ein Stromfluß zwischen ihnen notwendigerweise durch
diesen Stoff verlaufen und die auftretende Elektrolumineszenz kann als eine Funktion der Stärke des
Stromflusses angesehen werden. Bei fehlender Berührung der elektrolumineszenten Schicht mit der geladenen
Halbleiterschicht besteht das Ersatzschaltbild in Fig.3 lediglich aus der Spannungsquelle 11, den
Elektroden 6 und 8 und dem einzigen leitfähigen Stromweg zwischen ihnen. Dieser besteht aus einer
Reihenschaltung eines festen Widerstandes 18 und einer festen Kapazität 10, die der durch die Elektroden 6 und 8
gebildeten Kapazität entspricht.
Wegen des relativ großen Abstandes zwischen benachbarten Elektroden ist die durch sie gebildete
Kapazität ziemlich klein. Befindet sich jedoch ein Bereich erhöhter Leitfähigkeit an der elektrolumineszenten
Schicht, so wird dadurch ein paralleler leitfähiger Stromweg 14 gebildet. Der Stromfluß zwischen den
Elektroden 6 und 8 wird dadurch sofort erhöht. Es sei jedoch bemerkt, daß infolge der sehr geringen Stärke
der Schicht 7 die neue Kapazität 16 viel größer als die Kapazität 10 ist. Entsprechend ist der Stromfluß ζ
zwischen den Elektroden sehr stark erhöht, weshalb der Anstieg der Elektrolumineszenz in erster Linie auf die
Kapazität 16 zurückzuführen ist.
Die rückkoppelnde Wirkung des vorliegenden Verfahrens kann nun leicht verstanden werden. Wie aus
F i g. 2 hervorgeht, kann eine Elektrolumineszenz in der Schicht 7 in erster Linie in denjenigen Schichtteilen
entstehen, die an Flächenteilen der Feldeffekt-Schicht anliegen, die vorher vom Licht getroffen wurden. Dies
sind Flächenteile der Zinkoxidschicht, die zu einem gewissen Grade entladen wurden. Da die elektrolumi-
neszente Platte 3 und die Bildplatte 13 in Kontakt stehen, wirkt sich die erzeugte Lumineszenz direkt auf
die in ihrer Ladung bereits verringerten Flächenteile aus. Die Lumineszenz verringert die Ladungsmenge
noch mehr, wodurch ein positiver Rückkopplungskreis gebildet wird, die Ladungsmengen in Bereichen bereits
verringerter Ladung immer mehr ableitet.
Hat der Rückkopplungskreis im Sinne der gewünschten Verbesserung ausreichend gewirkt, so ist lediglich
eine Öffnung des Schalters 1 oder eine Entfernung der Platte 3 aus dem Bereich des Ladungsbildes 19
erforderlich. Während die ideale Zeit zur Erzeugung einer Verbesserung für jeden fotoleitfähigen Stoff
zuerst experimentell ermittelt werden muß, können danach automatische Verfahren angewendet werden.
Neben der selbstverständlichen Messung der Belichtungszeit kann beispielsweise auch der Strom in der zur
Unterlage 35 führenden Leitung kontrolliert werden, da er ansteigt, wenn durch die Berührung die Leitfähigkeit
in der Schicht 17 zunimmt. Erreicht dieser Strom einen vorbestimmten Wert, der für eine ausreichende
Bildverbesserung maßgebend ist, so kann der Schalter 1 geöffnet werden.
In F i g. 4 ist eine andere Ausführungsform der in F i g. 1 dargestellten Anordnung gezeigt, in der die
erfindungsgemäßen Verfahrensschritte mit einer anderen Elektrodenanordnung durchgeführt werden. Es wird
wiederum angenommen, daß auf der Bildplatte 13 ein Ladungsbild erzeugt wurde, wobei diese Bildplatte, wie
in F i g. 1 aus einer Feldeffekt-Halbleiterschicht 17 eines speichernden Halbleiters in Form eines Zinkoxidüberzuges
von 0,025 mm Stärke oder weniger gebildet ist. In vorliegendem Falle befindet sich das Zinkoxid nicht auf
einer Papierunterlage, sondern es ist direkt auf eine leitende Unterlage 41 aufgebracht. Diese kann jede
beliebige Stärke haben. Es ist jedoch vorteilhaft, diese Unterlage 41 als eine dünne, leitende Folie aus
Aluminium o. ä. auszubilden. Es sei angenommen, daß das Ladungsbild auf der Oberfläche 42 der Halbleiterschicht
17 gebildet wurde, wonach die Bildplatte 13 mit der elektrolumineszenten Platte 43 in Berührung
gebracht wurde. Die elektrolumineszente Platte 43 besteht aus einer nichtleitenden Unterlage 44, beispielsweise
aus Glas, auf die ein dünner, leitender Überzug 45, beispielsweise aus Zinnoxid, aufgebracht ist. Auf die
Unterlage 44 und den leitenden Überzug 45 ist direkt eine dünne Schicht eines elektrolumineszenten Stoffes
46 aufgebracht, die eine Stärke von ca. 0,025 mm hat und ähnlich der Schicht 7 in F i g. 1 ausgebildet ist. Über
einen Schalter 1 wird eine Wechselspannungsquelle 11 mit den durch die leitende Unterlage 41 und den
leitenden Überzug 45 gebildeten Elektroden verbunden.
Zur Verstärkung des Ladungsbildes durch das neue Verfahren wird die in F i g. 4 dargestellte Schichtstruktur
gebildet, wonach der Schalter 1 für eine zu der gewünschten Verstärkung ausreichenden Zeit geschlossen
wird. Im Gegensatz zu der Anordnung gemäß Fig. 1 ist die Elektrodenanordnung in Fig.4 derart
ausgebildet, daß zu jeder Zeit ein zur Schichtstruktur transversal verlaufendes elektrisches Feld existriert.
Der primäre physikalische Mechanismus der Bildverstärkung kann daher in einer selektiven Feldverstärkung
in denjenigen Teilen der Schichtanordnung gesehen werden, die Teile der Halbleiterschicht 17 mit
besserer Leitfähigkeit enthalten. Durch diese selektive Feldverstärkung wird eine selektive Elektrolumineszenz
in der Schicht 46 erzeugt, die wiederum dieselbe Rückkopplungswirkung zeigt, wie sie in Verbindung mit
F i g. 1 beschrieben wurde und die Ladungsänderungen an der Oberfläche 42 vergrößert.
Das neue Verfahren ist speziell für eine Zinkoxid-Bildplatte geeignet, wie sie in Verbindung mit Fig. 1
beschrieben wurde. Dies ist deshalb vorteilhaft, weil die mit Zinkoxid überzogenen Papiere die am leichtesten
erhältlichen, preiswertesten und wirksamsten elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterialien sind und infolge
ihrer gegenüber anderen Aufzeichnungsmaterialien, wie
ίο Selen, geringeren Lichtempfindlichkeit die erreichte
Bildverstärkung am meisten benötigen. Das neue Verfahren ist jedoch keineswegs auf die Anwendung
von Zinkoxid oder ähnlichen speichernden Halbleitern beschränkt, sonderen kann auch bei anderen Stoffen
angewendet werden, vorausgesetzt, daß der Anfangsschritt des Verfahrens in der Bildung eines Ladungsbildes
auf einer fotoleitfähigen Fläche besteht, die an einer Feldeffektschicht anliegt. Um diesen Punkt näher zu
erläutern, ist in F i g. 5 eine andere Art von Bildplatte gezeigt, bei der das neue Verfahren gleichfalls
anwendbar ist.
In F i g. 5 ist eine Bildplatte 13 dargestellt, die aus zwei bestimmten Schichten, sowie einem leitenden Schichtträger
30 besteht. Eine Feldeffekt-Halbleiterschicht 31 entspricht in ihrer Funkion teilweise der in Fig. 1
gezeigten Halbleiterschicht 17. Im vorliegenden Falle wird für diese Schicht jedoch nicht ein speichernder
Halbleiter, wie Zinkoxid, verwendet, sondern es wird ein allgemeinerer Fall betrachtet, bei dem die Halbleiterschicht
31 weder ein guter Fotoleiter ist, noch eine Fähigkeit zur Speicherung von Ladungen auf ihrer
Oberfläche für längere Zeiträume besitzt. In einem typischen Falle besteht die Schicht 31 beispielsweise aus
einer vakuumaufgedampften Schicht aus Kadmiumsulfid in der Größenordnung von ΙΟμίτι Stärke. Die
fotoleitfähige Oberfläche an der Halbleiterschicht hat die Form einer besonderen Schicht 32 aus glasförmigem
Selen. Eine zusätzliche dünne, isolierende Zwischenschicht kann zwischen den Schichten 31 und 32
verwendet werden, um eine Ladungsinjektion von der fotoleitenden Schicht in die Halbleiterschicht zu
verhindern. Diese Zwischenschicht ist jedoch nicht immer erforderlich.
Die Bildplatte 13 ist auf eine geerdete Unterlage 35 aufgebracht und wird anfangs z. B. mit einer Korona-Entladungseinrichtung
auf ein gleichförmiges Potential aufgeladen. Im vorliegenden Falle wird ein gleichmäßiges
negatives Potential aus noch zu erläuternden Gründen verwendet. Die gleichförmig aufgeladene
Selenschicht 32 wird danach mit einem optischen Bild zur Erzeugung des Ladungsbildes 19 belichtet. Zur
Erläuterung der Wirkungsweise des neuen Verfahrens sei wieder angenommen, daß die Belichtung mit relativ
schwachem Licht stattfindet, so daß das erhaltene Ladungsbild 19 relativ flau ist. Deshalb sind die
Potentialänderungen durch die Belichtung von Bildpunkt zu Bildpunkt der geladenen Oberfläche relativ
gering.
In Fig.6 ist ein kleiner Teil der Anordnung gemäß
Fig.5 genauer dargestellt und der Mechanismus gezeigt, mit dem die Leitfähigkeitsänderungen in der
Feldeffekt-Halbleiterschicht 31 durch Belichtung der gleichförmig geladenen Selenfläche mit Licht erzeugt
werden. Für den dargestellten Fall sei angenommen, daß das Licht auf die Oberfläche der Selenschicht 32 in dem
Bereich 52 gefallen ist, während der Bereich 51 dunkel geblieben ist. Im Bereich 51 blieb daher das durch die
Minuszeichen angedeutete Ladungsmuster im wesentli-
609 584/332
chen unverändert, während im Bereich 52 das Selen leitfähig wurde, so daß die dort vorhandene Ladung
teilweise abgeleitet wurde: Unter der Annahme, daß die Halbleiterschicht 31, wie vorausgesetzt wurde, aus
einem n-Halbleiter wie Kadmiumsulfid besteht, wird die
Leitfähigkeit in den Schichtteilen 54 unterhalb des Bereiches 52 durch das verringerte elektrische Feld
erhöht. Zu diesem Zeitpunkt kann das schwache elektrostatische Bild mit der elektrolumineszenten
Platte 3 in Berührung gebracht werden,, und die nun folgenden Vorgänge entsprechen den in Verbindung mit
den F i g. 1 und 2 beschriebenen. Da die erhöhte Leitfähigkeit in denjenigen Bereichen vorliegt, die durch
die Wirkung der Belichtung teilweise entladen wurden, bewirkt eine Einschaltung der Spannungsquelle 11
(Fig. 1) eine selektive Lumineszenz in denjenigen Teilen der Platte 3, die an den Schichtteilen erhöhter
Leitfähigkeit, z. B. den Schichtteilen 54 in F i g. 6, liegen. Eine positive Rückkopplungswirkung wird somit erzeugt,
die eine zunehmende Entladung derjenigen Flächenteile bewirkt, in denen die anfängliche Ladungsableitung
bereits vorhanden war, wodurch die Ladungsunterschiede zwischen unterschiedlichen Teilen des
Ladungsbildes vergrößert werden.
Das neue Verfahren wurde seinem Prinzip nach in Verbindung mit Ausführungsbeispielen zur Bildverbesserung
beschrieben. Dies geschah im Hinblick auf die Tatsache, daß in den meisten Fällen, insbesondere bei
Verwendung von Fotoleitern, oft geringe Gamma-Werte statt zu hoher Gamma-Werte vorliegen. Es sei jedoch
bemerkt, daß dasselbe Verfahren bei geringfügiger Abänderung zur Erzeugung einer Abschwächung oder
negativen Rückkopplung für das Ladungsbild verwendet werden kann, so daß sich geringere statt stärkere
Änderungen der Ladungsdichte zwischen den belichteten und den nicht belichteten Flächenteilen der
fotoleitfähigen Schicht ergeben. Grundsätzlich ist zur Erzielung solcher Ergebnisse lediglich wichtig, daß ein
Halbleiter des richtigen Leitfähigkeitstyps und eine Ladungspolarität gewählt werden, die eine Ladungsableitung
und Verringerung der Leitfähigkeit im Halbleiter statt deren Erhöhung bewirken. Ein solches Ergebnis
kann beispielsweise mit einer Anordnung gemäß F i g. 6 erreicht werden, indem lediglich eine positive Ladung
auf der Selenschicht 32 statt der dargestellten negativen Ladung verwendet wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Verstärken der Ladungsunterschiede eines auf einer fotoleitfähigen Fläche
erzeugten Ladungsbildes, dadurch gekennzeichnet,
daß als fotoleitfähige Fläche die Oberfläche einer an einer Halbleiterschicht (31)
angrenzenden fotoleitfähigen Schicht (32) oder die Oberfläche (42) einer fotoleitfähigen. Ladung
speichernden Halbleiterschicht (17) verwendet wird, daß auf die fotoleitfähige Fläche eine elektrolumineszente
Schicht (7, 46) aufgelegt wird, und daß die gesamte Schichtanordnung (3, 13) einem elektrischen
Feld ausgesetzt wird, so daß an den weniger Ladung aufweisenden Bereichen des Ladungsbildes
(19) eine infolge einer dadurch bedingten größeren Leitfähigkeit der Halbleiterschicht (17, 31) stärker
auftretende Lumineszens zu einer weiteren Entladung dieser Bereiche des Ladungsbildes führt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als speichernde Halbleiterschicht (17)
Zinkoxid in einem Bindemittel verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als fotoleitfähige Fläche die freie
Oberfläche einer Selenschicht (32) verwendet wird, die auf der Halbleiterschicht (31) vorgesehen ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des
elektrischen Feldes eine elektrische Spannung an die Außenseiten (41, 45) der Schichtanordnung (3, 13)
angelegt wird.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EF | Willingness to grant licences | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |