DE1235278B - Verfahren zur Herstellung von polykristallinen Yttrium-Eisengranaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von polykristallinen Yttrium-Eisengranaten

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DE1235278B DE1963G0038235 DEG0038235A DE1235278B DE 1235278 B DE1235278 B DE 1235278B DE 1963G0038235 DE1963G0038235 DE 1963G0038235 DE G0038235 A DEG0038235 A DE G0038235A DE 1235278 B DE1235278 B DE 1235278B
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Description

  • Verfahren zur Herstellung, von polykristallinen Yttrium-Eisengranaten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von polykristallinen Yttrium-Eisengranaten der allgemeinen Formel Y"Fe"0,., über die Zwischenstufe von Yttriumoxid und Eisenoxid.
  • Es ist schon häufig versucht worden, polykristalline Seltene-Erden-Eisen-ranate herzustellen, deren Ferromagnetismus dem eines Einkristalls aus diesem Material nahekommt. Diese Bemühungen sind aber bisher wegen großer Poren im Granatniederschlag' wegen Nebenprodukten, wegen Kristallfehlern und wegen anderer Irregularitäten gescheitert, die die gewünschten Eigenschaften beeinträchtigen und den Niederschlag für viele Anwendungen unbrauchbar machen. Darüber hinaus erfordern alle bekannten Verfahren, polykristalline Seltene-Erden-Eisengranatschichten niederzuschlagen, bestimmte einzelne Verfahrensschritte, die die Herstellung dieser Verbindungen sehr kompliziert und teuer machen. Außerdem ist die Ausbeute bei den bisherigen Verfahren sehr niedrig.
  • Als bekanntes Verfahren zur Herstellunc, von Ferritfilmen sei hier das Zerstäuben in einer Argon-und Sauerstoffattnosphäre, das Flammenspritzen metallorganischer Komplexverbindungen sowie das Verdampfen von Legierungen im Vakuum angeführt. Im Grunde könnten alle diese Verfahren auch für die Herstellunc, von Setltene-Erden-Eisenoranaten verwendet werden, jedoch ist bei allen diesen Verfahren eine weitere Wärmebehandlung sowie eine Oxydation des niedergeschlagenen Materials notwendig. Um nun diese Wärmebehandlung durchzuführen, die mit den bisher üblichen Verfahren verbunden ist, werden die Schichten auf eine Temperatur erhitzt, die oberhalb der Sintertemperatur der Granatverbindungen liegt, um dieeinzelnen Teilchen des Niederschlages in eine einheitliche Masse zusammenlaufen zu lassen und um dadurch den Porenanteil im Niederschlag zu verkleinern. Diese Wärmebehandluno, ruft nun häufig eine entgegengesetzte Wirkunc, hervor, da sich das Easen(111)-oxid in der Verbindung zersetzt und dabei Sauerstoff abgibt, der den Porenanteil des Niederschlages tatsächlich vergrößert. In der Oxydationsstufe, die zur überführung der niedergeschlagenen Metalle und Suboxide in Ferritkristalle verwendet werden, wird eine Reaktion in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre bei erhöhten Temperaturen durchgeführt. Dabei entstehen polykristalline Produkte, die verschiedene Arten von Mängeln, wie beispielsweise Phasen zweiter Ordnung und andere kristallographische Fehler, aufweisen. Diese Fehler rufen eine Linienverbreiterung in der polykristallinen Phase hervor und beeinträchtigen dadurch die ferromagnetischen Eigenschaften eines Niederschlages für die beabsichtigten Verwendungen.
  • Seltene-Erden-Eisengranatverbindungen könnten als Ferromagnetika wesentlich häufiger eingesetzt werden, wenn es möglich wäre, eine homogene feste Phase dieses Materials in Schichten oder dünnen Filmen in verschiedenartigsten Formen und auf verschiedensten Unterlagen abzuscheiden, die die gleichen ferromagnetischen Eigenschaften wie die Einkristalle dieser Verbindungen zeigen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, homo-Crene Schichten von Yttrium-Eisengranaten als feste, homogene Phase abzuscheiden, die im kristallographischen Aufbau und in den ferromagnetischen Eigenschaften einem Einkristall aus diesem Material nahekommt.
  • Dazu werden gemäß der Erfindung bei dem eingangs erwähnten Verfahren gasförmiges Eisenhalogenid und gasförmiges Yttriumhalogenid in einem Gewichtsverhältnis von 2 bis 13: 1 in vorerhitztem Zustand zusammen mit einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre kontinuierlich durch ein zylindrisches Reaktionsrohr geleitet, in dessen nüttlerem Teil Temperaturen zwischen 1150 und 1300'C herrschen, die an den Enden bis auf etwa 1000'- C abnehmen, während der Druck derart eingestellt ist, daß eine Bildung fester Oxide aus der Gasphase heraus auf ein Minimum beschränkt wird.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Yttrium-Eisengranate haben ein weites Anwendungsgebiet. Wegen ihrer ferromagnetischen Eigenschaften sind sie zur Herstellung der dünnen Schichtelemente magnetischer Speicheranordnungen in Rechnern geeignet. In der Mikrowellentechnik werden sie für Mikrowellenleiter und ganz allgemein in Geräten, die den Faraday-Effekt ausnutzen, beispielsweise in Amplituden- oder Frequenzmodulatoren, Faraday-Rotoren oder Kreiseln, verwendet. Ein wesentlicher Vorteil dünner Schichten aus kleinen, einzelnen Kristallen ist, daß die Resonanzabsorption in einzelnen Ab- sorptionslinien erfolgt, die eine Breite von nur 80 bis 175 Gauß aufweisen. Die Bandbreite ist also sehr eng, und die Magnetisierung sowie die g-Faktoren sind klein.
  • Polykristalline Yttrium-Eisengranatniederschläge, die die beschriebenen günstigen Eigenschaften aufweisen, können allgemein durch folgende Formel beschrieben werden: Y3Fe2(Fe04)3 Dabei ist 0 das Symbol für Sauerstoff. Das hier beschriebene synthetische Material wird deswegen »Granat« genannt, weil es die gleiche komplexe, kubische Kristallstruktur wie mineralische Granate, z. B. Grossularit CaA'2(S'04),1 besitzt. Das synthetische Material unterscheidet sich allerdings dadurch von der mineralischen Form, daß in ihm zweiwertige und vierwertige Metallionen fehlen und statt dessen dreiwertige Atome in das Kristallgitter eingebaut sind. Die Produkte aus Yttrium-Eisengranat nach der Erfindung werden deswegen für ferroma-netische Anwendungen bevorzugt, da sie zuzüglich zu anderen günstigen Eigenschaften eine schmale ferromagnetische Resonanzabsorptionslinie zeigen.
  • Man nimmt an, daß die Produkte der Erfindung durch eine direkte Umwandlung von Eisenhalogenid und Yttriumhalogenid in das entsprechende Oxid sowie durch ein unmittelbar darauf erfolgendes gemeinsames Niederschlagen der Oxide als Granat ge- wonnen werden. Aus zwei wichtigen, aber verschiedenen Gründen ist es notwendig, die Halogenide beider Materialien zu benutzen. Eisenhalogenid als Reaktionspartner muß deswegen verwendet werden, weil die Zersetzungstemperatur dieser Eisenverbindung verglichen mit den Zersetzungstemperaturen anderer flüchtiger Eisenverbindungen verhältnismäßig hoch liegt. Dadurch wird eine vorzeitige Abscheidung des Eisenoxids allein vermindert. Yttriumhalogenid wird in der Hauptsache deswegen als Reaktionspartner benutzt, da dieses Halogenid leicht eine Austauschreaktion mit dem Eisenoxid eingehen kann und unter den Bedingungen, die im Reaktionsgefäß herrschen, wieder Eisenhalogeniddampf zurückbildet. Dadurch wird ein überschüssiger Eisenoxidniederschlag in der Reaktionszone des Reaktionsgefäßes korrigiert. Da also bei der Herstellung des Granats durch eine gemeinsame Abscheidung der Oxide in der Atmosphäre der Reaktionszone immer etwas freies Yttriumhalogenid anwesend ist, ist dieses Halogenid auch für eine Reaktion mit Eisenoxid verfügbar, das sich in der Reaktionszone im Überschuß niederschlagen könnte. Dadurch wird die niedergeschlagene Verbindung so erhalten, daß ihre Zusammensetzung gerade dem Granat entspricht. Durch diesen Mechanismus kann das Verhältnis der Halogenide, die gemäß der Erfindung in das Reaktionsgefäß eingeführt werden, von einem Verhältnis von Eisenhalogenid zu Yttriumhalogenid wie 2: 1 bis 13: 1 geändert werden, ohne daß ein merklicher Störeffekt auftritt. Wegen der höheren Ausbeute werden jedoch Verhältnisse von Eisenhalogenid zu Yttriumhalogenid zwischen 2: 1 und 3:1 bevorzugt. Der oben angegebene Gesamtbereich des Verhältnisses der Reaktionspartner stellt zumindest ein theoretisches 5:3-Verhältnis zwischen Fe.0. und Y.03 oder einen stöchiometrischen überschuß von Fe20, in der Reaktionszone während der Granatbildung sicher.
  • Die Temperaturen, die für die Abscheidung des Granats gemäß der Erfindung erforderlich sind, sind erstaunlich niedrig, wenn man die möglichen Störeffekte der Nebenreaktionen zusammen mit den sich ändernden Umsetzungsgeschwindigkeiten der einzelnen Reaktionspartner in Betracht zieht. Das Auftreten homogener Granatphasen wird bei Reaktionen beobachtet, die zwischen 1150 und 1300' C ablaufen. Bei Temperaturen zwischen 1200 und 1250' C ist in Verbindung mit den anderen Reaktionsbedingungen, die in den vorstehenden Beispielen angegeben sind, die Ausbeute allerdings höher. Bei Temperaturen unterhalb von 800 bis 900' C ist der Reaktionsverlauf unzureichend, da sich in diesem Temperaturbereich nur fehlerhafte Granatkristalle in Form eines hauptsächlich amorphen Niederschlags geringer Dichte abscheiden. Als die Maximaltemperatur für die Reaktion wird die Sintertemperatur der niedergeschlagenen Yttrium-Eisengranatverbindung angesehen, da gesinterte Verbindungen im Vergleich zu den Produkten der vorliegenden Erfindung schlechtere ferromagnetische Eigenschaften aufweisen. Insbesondere ist die ferromagnetische Resonanzabsorptionslinie für gesinterte Verbindungen häufig breiter als 1000Gauß, die Resonanzabsorptionslinienbreiten der Produkte der Erfindung dagegen verhältnismäßig schmal.
  • Die Reaktionsdrucke für die Granatbildung nach der Erfindung müssen derart sein, daß die Bildung fester Oxide (Eisen- oder Yttriumoxid) aus der Gasphase heraus auf ein Minimum beschränkt wird. Anscheinend tritt ein kritischer übersättigungsdruck auf, oberhalb dessen sich unerwünscht feste Oxide aus der Gasphase bilden. Diese kritische übersättigung hängt von der Konzentration der Reaktionspartner in den Bestandteilen des Gasstromes und von dem speziellen Betriebsdruck ab. Wenn man das Verfahren unter vermindertem Druck oder unter Vakuum betreibt, so kann man die Übersättigung durch eine verminderte Reaktionsgeschwindigkeit unterdrücken. Zusätzlich werden die Konzentrationen für eine Sättigung mit steigender Temperatur höher; daher kann man erwarten, daß sich die übersättigung bei verhältnismäßig hohen Temperaturen im Reaktionsgefäß durch eine Erhöhung der Sättigungskonzentration im System unterdrücken läßt. Schließlich scheint auch der nach oben gerichtete Temperaturgradient im Reaktionsgefäß, der in den vorstehenden Beispielen verwendet wird, einen günstigen Einfluß auf die Aufrechterhaltung eines niedrigen Übersättigungspegels zu haben. Es erscheint demnach klar, daß der optimale Betriebsdruck für die Reaktion von den Konzentrationen, der Temperatur und dem Temperaturgefälle abhängt, so daß es nur notwendig ist, zusammen mit anderen zuoeordneten Faktoren den Druck in der Reaktionskammer so zu regeln, daß eine starke Bildung fester Oxide direkt aus der Gasphase verhindert wird. Die übersättigung führt aber dazu, daß die Gleichförmigkeit des Endproduktes leidet, da in das Endprodukt weitere Phasen eingeführt werden, die Dichte des Endproduktes abnimmt und sein Kristallaufbau fehlerhafter wird. Es werden aber auch auf Grund der übersättigung solche Störeffekte und die Bildung fester Stoffe direkt aus der Gasphase heraus beobachtet, die zu einem plötzlichen Abbrechen der Reaktion führen, die nach den obenerwähnten, bevorzugten Ausführungsbeispielen abläuft. Wenn die Reaktion in einem zylindrischen Reaktionsgefäß von verhältnismäßig kleinem Durchmesser und bei einem verminderten Druck von etwa 5 Torr abläuft, dann wird keine merkliche Bildung von Feststoffen direkt aus der Gasphase heraus beobachtet. Wenn der Betriebsdruck dagegen auf etwa 15 Torr erhöht wird, dann bilden sich in der Röhre derartige Mengen puderartiger Niederschläge, daß das Reaktionsgefäß weitgehend verstopft wird.
  • Im folgenden wird die Erfindung im einzelnen beschrieben.
  • Nach einer Ausführungsform des Verfahrens wird eine homogene feste Phase aus Yttrium-Eisengranat dadurch erhalten, daß gasförmige Halogenide von Yttrium und Eisen gemeinsam in ein Reaktionsgefäß eingeleitet worden, das eine sauerstoffhaltige Atmosphäre aufweist, wobei die Halogendämpfe in Oxiddämpfe übergeführt werden, und daß diese Oxide gemeinsam abgeschieden werden. Nach einer weiteren Ausführungsform werden die Oxide auf einer beheizten Unterlage bei einer erhöhten Temperatur abgeschieden, die bis zu der Sintertemperatur des Niederschlages reichen kann, um ein weiteres Kristallwachstum durch einen weiteren Oxidniederschlag zu erzielen. Das Aufheizen des Niederschlages auf Temperaturen oberhalb seiner Sintertemperatur soll vermieden werden, um die Wahrscheinlichkeit für die Bildung von Kristallfehlern möglichst klein zu machen, die bei den bisher üblichen Verfahren bestehen.
  • Nach einer anderen Ausführungsform zur kontinuierlichen Herstellung eines polykristallinen Eisengranatniederschlages in dünner Schicht werden Halogenide von Yttrium und Eisen in einem sauerstoffhaltigen Gas zu Oxiden umgesetzt, indem die Reaktionspartner in kontinuierlichem Strom durch ein zylindrisches Reaktionsgefäß geleitet und die Oxide an der Wandung dieses Gefäßes gemeinsam niedergeschlagen werden. Alle gasförmigen Reaktionspartner, die nicht reagiert haben, treten am Ende des Reaktionsgefäßes wieder aus. Der Durchsatz der halogenhaltigen Reaktionspartner durch das Reaktionsgefäß wird so gewählt und aufrechterhalten, daß sich ein stöchiometrischer überschuß von Eisenhalogenid überdas Halogenid des Yttriums, im Reaktionsgefäß gegenüber dem für die fertige Eisengranatverbindung erforderliche stöchiometrischen 5:3-Verhältnis ergibt. Der stöchiometrische überschuß verspricht eine höhere Ausbeute bei den Niederschlägen und verursacht außerdem ganz allgemein eine homogenere Granatbildung. Beispiel 1 Angaben über Mengenteile und Prozentsätze, die in der Beschreibung und in den Ansprüchen gemacht sind, beziehen sich auf Gewichtsteile und Gewichtsprozente, sofern es nicht ausdrücklich anders vermerkt ist.
  • In einem zylindrischen Reaktionsgefäß von etwa 1 cm Durchmesser und 10 cm Länge, das in einem Ofen angeordnet ist, der ein Temperaturgefälle aufweist, wird eine Mischung von Yttriumchlorid (YCI.) und Eisen(Ill)-chlorid zusammen mit einem sauerstoffhaltigen Gas eingegeben, die auf eine Temperatur von etwa 850' C vorerhitzt ist. Das Yttriumchlorid wird dem Reaktionsgefäß mit einer Geschwindigkeit von 1,04 g/Std. dadurch zugeführt, daß man das feste Yttriumehlorid in einem getrennten Ofen verflüchtigt und die Yttriumchloriddämpfe in die sauerstoffhaltige Atmosphäre in dem Reaktionsgefäß einleitet. Die sauerstoffhaltigeAtmosphäre enthält eine Mischung aus Sauerstoff und Argon. Der Sauerstoff strömt mit einer Geschwindigkeit von 200 nun/min und das Argon mit einer Geschwindigkeit von 500 mm/min durch das Reaktionsgefäß. Das Eisen(III)-chlorid wird dem Reaktionsgefäß in einer Menge von 2,91 g/Std. kontinuierlich zugeführt, indem man das feste Eisenchlorid in dem gleichen Ofen wie das Yttriumchlorid verflüchtigt und die Eisenchloriddämpfe zusammen mit den Yttriumchloriddämpfen in der gleichen sauerstoffhaltigen Atmosphäre dem Reaktionsgefäß zuleitet. Die vorgeheizte Gasmischung wird dadurch zur Reaktion gebracht, daß man sie durch das Reaktionsgefäß strömen läßt, dessen Temperaturen von etwa 12601 C in der Mitte bis etwa 10001 C an den Enden abfällt. Im Mittelteil des zylindrischen Reaktionsgefäßes überwiegt die Reaktion, die zur Bildung des polykristallinen Granats führt. Die Strömung der t' Clasförmigen. Reaktionspartner durch das Reaktionsgefäß wird mittels einer Vakuumpumpe aufrechterhalten, die mit dem Auslaßende des Reaktionsgefäßes verbunden ist. Die Pumpe wird unter einem verminderten Druck von etwa 5 Torr betrieben. Unter diesen Bedingungenerhält man nach einer Reaktionsdauer von etwa 45 Minuten einen Niederschlag von 316 mg Gesamtgewicht. Die Ausbeute beträgt 16 %. Die homogene Phase von festem Granat tritt hauptsächlich in der Reaktionszone des Reaktionsgefäßes auf. Der Granatniederschlag besteht aus einer schwarzen Schicht von etwa 0,075 mm Dicke. Diese Schicht weist einzelne Granatkristalle mit einem Durchmesser von etwa 0,075 mm auf. Es sind aber auch Einzelkristalle mit einem Durchmesser bis zu 1 mm zu finden. Der polykristalline Granatniederschlag wird unter dem Mikroskop untersucht. Dabei werden keine größeren Poren festgestellt, die sich durch die Dicke der Schicht hindurch erstreckten. Außerdem werden in der Schicht außer Yttrium-Eisengranatkristallen keine weiteren Kristalle festgestellt.
  • C, Der auf diese Weise hergestellte Yttrium-Eisengranat wurde -einer Röntgenstrukturanalyse unterworfen, um die Beugungsverteilung der Röntgenstrahlen an dem polykristallinen Granat mit derjenigen an einem kommerziellen Yttrium-Eisengranat-Einkristall zu vergleichen. Die Beugungslinien der Röntgenstrahlen, die für beide Materialien festgestellt werden, sind zusammen mit der relativen Intensität für die einzelnen Gitterabstände in der f9012enden Tabelle 1 aufgeführt.
    Tabelle 1
    Einkristall Polykristalliner Niederschlag
    Gitterabstand Intensität Gitterabstand Intensität
    3,09 23 312 9
    ##77 56 2,78 14
    -),D3 20 2,54 6
    2,26 5 -
    2,0 6
    1,79 7
    1,72 18 - -
    1,65 23 1,65 6
    1,55 14 - -
    1,38 6
    1,35 8
    Aus diesen Ergebnissen kann man ablesen, daß die vorherrschende Phase des polykristallinen Niederschlages Granat ist, da bei dem polykristallinen Material Beugungslinien für die gleichen Hauptgitterabstände wie in einem Einkristall auftreten.
  • Beispiel 2 Ein Yttrium-Eisengranatniederschlag wird nach dem im vorstehenden Beispiel beschriebenen Verfahren auch unter abgeänderten Strömungsgeschwindigkeiten erhalten. Im vorliegenden Beispiel wird das Eisen(111)-chlorid mit einer Geschwindigkeit von etwa 3,53 g/Std. und das Yttriumchlorid mit einer Geschwindigkeit von 0,96 g/Std. zusammen mit einem Argon-Sauerstoff-Gasstrom zugeführt. Die Strömungsgeschwindigkeit des Sauerstoffes beträgt dabei 200 mm/min, die des Argons 530 mm/min. In der Mittelzone des Reaktionsgefäßes scheidet sich ein schwarzer homogener Fleck aus Yttrium-Eisengranat ab. Das Gesamtgewicht des Niederschlags beträgt nach lstündiger Reaktion 399 mg bei einer Niederschlagsausbeute von 17%. Die Verteilung der Röntgenbeugungslinien des polykristallinen Niederschla..crs ist in der Tabelle 2 unten aufgeführt.
    Tabelle 2
    Gitterabstand Intensität
    3,09 5
    2,76 15
    2,53 6
    1 #71 4
    1 #65 4
    Ein Vergleich der obenstehenden Resultate mit einer Röntgenstrahlbeugungsverteilung an einem einzelnen Kristall zeigt wiederum, daß es sich bei dem Niederschlag um Yttrium-Eisengranat handelt, da sich die Hauptgitterabstände entsprechen. Die Tatsache, daß weder in dem Material nach Beispiel 1 noch in dem Material nach Beispiel 2 noch andere Gitterabstände auftreten, ist ein Zeichen für die Homogenität des Materials, das weitere Phasen in nachweisbaren Mengen nicht enthält.
  • Beispiel 3 Nach dem Verfahren, das in den beiden vorstehenden Beispielen beschrieben wurde, wird unter einer erneuten Änderung der Reaktionsbedingungen ein weiterer Yttrium-Eisengranatniederschlag heraestellt. Dabei werden sowohl die Reaktionstemperatur als auch die Zuführungsgeschwindigkeiten der Reaktionspartner und ihre Verhältnisse geändert. In diesem Beispiel wird die Reaktionszone in der Mitte des Reaktionsgefäßes auf 1200' C gehalten, während die Temperatur an den Enden der Röhre etwa 100011 C beträgt. Eine Mischung der Reaktionspartner wird mit einer Geschwindigkeit von 2,59 g Eisen(III)-chlorid pro Stunde und 0,52 g Yttriumchlorid pro Stunde zugeführt. Die Reaktionspartner werden in einem Trägergasstrom aus 200 mm Sauerstoff pro Minute und 530 mm Argon pro Minute mitgeführt. Nach einer 40minütigen Reaktionsdauer unter den angegebenen Bedingungen erhält man einen Gesamtniederschlag mit einem Gewicht von 284 mg. Daraus ergibt sich eine Niederschlagsausbeute von 18 1/o, bezogen auf das Gewicht der eingesetzten halogenhaltigen Reaktionspartner. Die kristallinen Eigenschaften des Niederschlags, der bei diesem Prozeß gewonnen wird, sind mit den kristallinen Eigenschaften der nach den Beispielen 1 und 2 hergestellten Materialien vergleichbar.
  • Beispiel 4 Man kann auch die Reaktionspartner als getrennte Gasströme dem Reaktionsgefäß zuführen. Dadurch wird die Gefahr des Auftretens von Konkurrenzreaktionen zwischen den Reaktionspartnern vermindert, die dazu führen können, daß sich die Ausbeute beim Niederschlagen der Yttrium-Eisengranate erhöht. Demzufolge wird das oben beschriebene Verfahren abgeändert, indem man in das Reaktionsgefäß 2,32g Eisen(111)-chlorid pro Stunde und 0,18 g Yttriumehlorid pro Stunde eingibt, die in einem sauerstofffreien Trägergasstrom aus Argon verteilt sind. Die Strömungsgeschwindigkeit des Argons beträgt etwa 530 mm/min. Weiterhin wird in das geheizte Reaktionsgefäß reiner Sauerstoff mit einer Geschwindigkeit von 200 mm/min eingeleitet. Die einzelnen Gasströme werden bei einer Temperatur von etwa 1200' C in der Reaktion-szone gemischt. Dabei setzen sich die Halogenide direkt in die entsprechenden Oxide um, die sich dann in der Reaktionszone gemeinsam niederschlagen und direkt den Yttrium-Eisengranatniederschlag bilden. Das Produkt, das bei diesem Verfahren entsteht, ist mit den Granatniederschlägen der vorstehenden Beispiele vergleichbar.
  • Beispiel 5 Es werden getrennte Gasströme von 2,32g Eisen(111)-chlorid pro Stunde in wasserfreiem Argon, 0,72g Yttriumchlorid pro Stunde in wasserfreiem Argon sowie 200m1 Sauerstoff pro Minute einzeln in die Reaktionszone eingeleitet, die auf etwa 1200'C gehalten wird. Die Reaktionspartner werden in der mittleren Zone des Reaktionsgefäßes ge- mischt, setzen sich in Oxide um und schlagen sich gemeinsam als polykristallines Yttrium-Eisengranat nieder. Dieses Yttri,um-Eisengranat zeigtdiegleichen Eigenschaften wie die Granatniederschläge in den vorstehenden Beispielen, nur ist die Ausbeute größer als diejenige, die sich beim Arbeiten mit Mischungen aus den Reaktionspartnem erreichen ließ. Beispiel 6 Ein Platindraht von 0,25mm Durchmesser soll mit einem fest anhaftenden Überzug aus einem Yttrium-Eisengranatfilm versehen werden. Das wird mit Hilfe eines Verfahrens erreicht, das sich von den bisherigen Ausführungsbeispielen insofern unterscheidet, daß man in einem getrennten Ofen Chlor zunächst über einen festen Eisenniederschlag leitet und anschließend die dabei entstehenden Eisenchloriddämpfe in das Reaktionsgefäß einführt. Als Ergebnis dieses abgeänderten Verfahrens entstehen in dem endgültigen überzug größere Anteile der homogenen Yttrium-Eis,engranatphase. Obwohl in dem hier vorliegenden Beispiel zur Herstellung des Eisenehlorids elementares Eisen verwendet wird, können auch andere halogenisierbare Eisenverbindungen, wie Eisennitrid, Eisenkarbid, Eisenlegierun-,gen und sooar Eisenoxid, verwendet werden.
  • Demzufolge wird eine Gasmischung aus 16 bis 17 ml Chlor pro Minute und 100 ml Argon pro Minute über einen erhitzten Draht aus analysenreinem Eisen geleitet und die dabei entstehenden Eisenchloriddämpfe in das Reaktionsgefäß eingeleitet. Gleichzeitig mit dem eisenchloridhaltigen Gasstrom wird in die Reaktionsröhre ein getrennter, heißer Strom von 200 ml Sauerstoff pro Minute einleitet, der 0,2 g Yttriumchlorid pro Stunde mit sich führt. Die Halogendämpfe werden gemischt und im Reaktionsgefäß wie üblich bei 12001 C und einem Druck von 4 Torr umgesetzt. Die umgesetzten Dämpfe werden über den Platindraht geleitet, der in der Mittelzone des Reaktionsgefäßes angeordnet ist. Dabei tritt ein gemeinsames Niederschlagen von Oxid auf, durch das auf der freilieggenden Oberfläche des Drahtes ein Überzug hervorgerufen wird. Nach einer Reaktionsdauer von 55 Minuten hat sich ein Niederschlag im Gesamtgewicht von 76 mg gebildet, der größere Zonen der Yttrium-Eisengranatphase enthält als die Niederschläge, die nach den vorstehenden Beispielen hergestellt werden.
  • Auf dem Draht wird mit einem üblichen Mikrowellenverfahren die ferromagnetische Resonanzabsorption der Schicht bestimmt. Man erhält eine einzelne Resonanzabsorptionslinie, die etwa 130 Gauß breit ist und bei einer Feldstärke des Gleichfeldes von 2450 Gauß liegt. Die Lage dieser Absorptionslinie entspricht bis auf eine Abweichung von 200 Gauß dem theoretischen Wert für dünne Schichten aus Yttrium-Eisengranat.
  • Messungen an anderen dünnen Schichten, die bis zu 0,075 mm dick und auf der Wandung einer keramischen Reaktionsröhre niedergeschlagen sind, zeigen schmale, einzelne Resonanzlinien, die etwa 80 bis 175 Gauß breit sind.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von polykristallinen Yttrium-Eisengranaten der allgemeinen Formel Y,Fe5 01., über die Zwischenstufe von Yttriumoxid und Eisenoxid, dadurch gekennzeichnet, daß gasförmiges Eisenhalogenid und gasföriniges Yttriumhalogenid in einem Gewichtsverhältnis von 2 bis 13: 1 in vorerhitztem Zustand zusammen mit einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre kontinuierlich durch ein zylindrisches Reaktionsrohr geleitet werden, in dessen mittlerem Teil Temperaturen zwischen 1150 und 13000 C herrschen, die an den Enden bis auf etwa 1000' C abnehmen, während der Druck derart eingestellt ist, daß eine Bildung fester Oxide aus der Gasphase heraus auf ein Minimum beschränkt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: J. of Appl. Physics, 29 (1958), S. 105 bis 107; Chemisches Zentralblatt, 1960, S. 14986.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4804040A (en) * 1986-07-09 1989-02-14 Alfa-Laval Thermal Ab Plate heat exchanger

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