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Steuereinrichtung für hydraulische Anlagen C, Die Erfindung betrifft
eine Mehrfachanordnung aus mehreren, trennbare Gehäuse aufweisenden Steuereinrichtungen
für hydraulische Anlagen mit in Bohrungen dicht und gleitend geführten Schieberkolben,
die das von einer Druckmittelquelle zu einem Einlaß geförderte Druckmittel in ihrer
Neutralstellung über einen die Schieberanordnungen verbindenden Umlaufkanal drucklos
zu einem Rücklauf leiten und in Arbeitsstellung jedes Schieberkolbens über einen
ebenfalls mit dem Einlaß in allen Schieberbohrungen verbundenen Zulaufkanal mindestens
einem Verbraucher zuleiten, und mit einem in einem Gehäuse in der Anschlußleitung
eines dort angeschlossenen, einfach wirkenden Verbrauchers liegenden, druck-(
gesteuerten Rückschlagventil, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuereinrichtung
der obenerwähnten Art zu schaffen, die es ermöglicht, gleichzeitig mehrere, Verbraucher
schnell mit Druckmittel zu versorgen, solange sich ein nachgeschalteter Schieberkolben
in Arbeitsstellung befindet.
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Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß mindestens an
dem an den Einlaß grenzenden Gehäuse ein Druckhalteventil eingebaut ist, das einerseits
an die Steuerleitung des Rückschlagventils und an eine in einer Stellung des Schieberkolbens
mit dem Zulaufkanal verbundene Stelle der Schieberbohrung angeschlossen ist und
andererseits Verbindung zum Umlaufkanal hat.
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Weitere Merkmale, der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein BQispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben.
Sie zeigt in F i g. 1 einen vereinfachten Längsschnitt durch eine, Mehrfachanordnung
von Steuereinzichtungen, F i 2 einen Schnitt durch die an den Einlaß grenzende Steuereinrichtung
in größerem Maßstab.
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Die Mohrfachanordnung setzt sich zusammen aus einem Eintrittsdeckel
1, den Steuereinrichtun-g n 2, 3, 4 und einem Austrittsdeckel
5. Diese Teile, ge werden durch nicht dargestellte Zuganker zusammengehalten.
Am Eintrittsdeckel befinden sich ein Einlaß 6 und ein Rücklauf
7, im Eintrittsdeckel ein Druckbegrenzungsventil 8, das in eine den
Einlaß und Rücklauf verbindende Bohrung 9 eingeschaltet ist.
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In den Gehäusen 2, 3' und 4' sind in Bohrungen 10, 11, 12
SphieberkQlbQn 13, 14 und 15 dicht und gleitend geführt Sie werden
durch Fedem 16,1-6' und W' über Federteller in einer mittleren Stellung
- der Neutralsteilung - gehalten, und durch nicht dargestellte Schalthebel
auf bekannte Weise in die Arbeitsstellung gebracht. Vom Einlaß führt ein Umlaufkanal
17 zu einem Ringraum 18 der Schieberbohrung 10 und von einem
angrenzenden Ringrauin 19 zu einem Ringraum 18'
der- Schieberbohrung
11, weiter über den Ringraum 19' zu den Ringräumen 18" und
19'-' der Schieberbohrung 12. Er mündet im Austrittsdeckel 5 in eine
Bohirung 20, die ihrerseits mit einem Rücklaufkanal 21 verbunden ist, Dieser führt
über die Ringräume 22, 22, 22"' der Schieberbohrungen 10, 11 und 12 und endet
am Rücklauf 7 im Eintrittsdeckel 1. Ein alle Gehäuse durchquerender
und am Austrittsdeckel endender Zulaufkanal 23, ausgehend von der Bohrung
9, hat Anschlüsse 24, 24", U' zu den Ringräumen 25, 25',
25" der zugehörigen Schieberbohrungen.
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Von einem zwischen den Ringräumen 22 und 25 der Schieberbohrung
10 gelegenen Ringraum 26 führt eine, Verbraucheranschlußleitung
27 über ein druckgesteuertes Rückschlagventil 28 zu einer Verbrauchere leitung
29 eines einfach wirkenden Arbeitszylinders 30. Im Gehäuse
2' ist weiterhin ein Druckhalteventil :3.1 eingebaut, Eine an einen Ringraum
33 angeschlossene, Steuerleitung 32 des Rückschlagventils
28
hat auch Verbindung zum Druckhalteventil 31 und, in einer bestimmten
Stellung des Steuerschiebers, 13,
auch zum Zulaufkanal 23 über die
Leitung 24.
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Der Auslaß des Druckhalteventils 31 mündet in den Ringraum
19, der auch am Umlaufkanal 17 liegt. Von einem Ringraum 34 der Schieberbehrung
11
führt eine Verbraucheranschlußleitung 35 zu einer VerbraucherMtung
36 eines einfach wirkenden Arbeitszylinders 37.
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Von einem Ringraum 38 und einem Rmigraum 39
führen
je eine Verbraucheranschlußleitung 40 und 41 zu Verbraucherleitungen 42 und
43 eines doppelt wirkenden Arbeitszylinders 44.
Leck-ölkanäle
45, 45', 45" verbinden Ringräume 46, 46', 46,"' an den zugehörigen Schieberbohrungen
mit einem Rücklaufkanal 47. Dieser durchquert, von der Bohrung 20 des Austrittsdeckels
5 ausgehend, sämtliche Gehäuse über Ringräume 48, 48, 48"' an den zu-ehöriaen
Schieberbohrungen und endet im Eintrittsdeckel, wo er in den Rücklaufkanal 21 mündet.
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F i g. 2 läßt die Einzelheiten der Steuereinrichtung 2 deutlicher
erkennen. Parallel zur Schieberbohrung 10
verläuft eine Bohrung
60, die das Druckhalteventil 31 aufnimmt. Dieses besteht aus einem
Ventilgehäuse 61, das nach außen abgedichtet in die Bohrung 60
eingebaut
ist und in dessen einwärts gerichtete, offene Seite eine Führung 64 eingeschraubt
ist. Am Umfang des Ventilgehäuses ist eine Ringnut 63, von der radiale Bohrungen
62 ins Gehäuseinnere führen und dadurch dieses mit dem Umlaufkanal
17 verbinden.
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In einer axialen Bohrung 66 der Führung 64 ist ein Verschlußstück
65 gleitend geführt. Es hat eine axiale, nicht durchgehende Bohrung
70, von der zwei radiale Bohrungen 71 ausgehen, die vor einem Bund
68 nach außen münden und wird durch die Kraft einer Feder 67 mit dem
Bund 68 auf einen Sitz 69
gepreßt.
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In dem gegen die Gehäusemitte liegenden Teil der Bohrung
60 ist außerdem noch ein Aufstoßkolben 72
gleitend geführt. In seine
Mantelfläche ist eine Ringnut 73 eingedreht, von der aus radiale Bohrungen
74 in eine axiale Bohrung 75 führen, die ihrerseits an den Bohrungen 74 endet
und zum Druckhalteventil hin offen ist. Durch diese Anordnung entstellt in einer
bestimmten Stellung des Schieberkolbens 13
eine Verbindung zum Druckmittelzulaufkanal
23
über die Abzweigbohrung 24 und die Ringräume 25,
33. An der
dem Druckhalteventil 31 abgewandten Seite ist der Aufstoßkolben
72 teilweise ausgedreht. In die dadurch entstandene Höhlung 76 ragt
ein Stift 77, der gleitend in einer Bohrung 78 einer Führung
79 gelagert ist. Diese liegt in einem im Durchmesser kleineren Abschnitt
80 der Bohrung 60 und hat einen Bund 81, der sich gegen das
Ende einer Bohrung 82
legt. Diese Bohrung stellt einen dritten Abschnitt der
Bohrung 60 dar und ist im Durchmesser größer als die Bohrung 80.
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In der Führung 79 ist eine Längsbohrung 83, von der
zwei radiale Bohrungen 84 in einen Ringraum 85
führen, der durch einen Zweigkanal
86 mit der Schieberbohrung in Verbindung steht. Je nach Stellung des Schieberkolbens
kann der Zweigkanal 86
mit Z, dem Zulauf-Ringraum 25 oder dem Rücklauf-Ringraum
22 verbunden werden.
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Die Bohrung 82 nimmt das Rückschlagventil 28
auf, dessen
kegeliges Verschlußstück 87 durch die Kraft einer Feder 88 gegen die
einen Sitz bildende Endkante 89 der Führung 79 gepreßt wird. Die Feder
88 stützt sich einerseits in einem hülsenförmiaen Teil 90 des Verschlußstücks
87, andererseits an einem die Bohrung 82 verschließenden Stopfen
91 ab.
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Fördert eine nicht dargestellte Druckmittelquelle Druckmittel zum
Einlaß 6, so gelangt dieses, entsprechend den Schieberstellungen nach F i
a. 1, über den Kanal 17 zum Ringraum 18 der Schieberbohrung
10. Der Ringraum 18 ist durch den Schieberkolben 13
abgeschlossen,
so daß das Druckmittel über die Bohrang 9 in den Zulaufkanal 23 und
die Leitungen 24, 24' und 24"' fließt. Der Schieberkolben 15 befindet sich
in Arbeitsstellung; das Druckmittel hat über C
die Ringräume 25" und
38 Zutritt zum Arbeitszylinder 44.
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Der Schieberkolben 14 ist in Neutralstellung; das Druckmittel staut
sich im Ringraum 25'.
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über die Abzweigung 24 des Zulaufkanals gelangt Druckmittel auch über
die Ringräume 25 und 33 der Schieberbohrung 10 und des sich
in Senkstellung befindlichen Steuerschiebers 13 in die in F i g. 1
schematisch dargestellte Steuerleitung 32. Betrachtet man den weiteren Ablauf
nach F i g. 2, so erkennt man, daß das Druckmittel vom Ringraum
33 über den dieser Steuerleitung entsprechenden Kanal 32 und die Bohrungen
74 und 75 des Aufstoßkolbens 72 sowohl auf das Verschlußstück
65 des Druckhalteventils 31
als auch auf den Aufstoßkolben
72 einwirkt. Überschreitet der Flüssigkeitsdruck einen bestimmten Wert, so
hebt sich daß Verschlußstück 65 entgegen der Kraft der Feder 67 von
seinem Sitz ab und gestattet dem Druckmittel den Durchtritt über die Bohrungen
70 und 71 in das Ventil-ehäuse 61 und von hier über die Radialbohrungen
62 in den Ringraum 19, der Verbindung zum Urnlaufkanal 17 hat.
Das Druckmittel gelangt in diesem über die Schieberbohrung 11 zur Schieberbohrung
12 und staut sich hier im Ringraum 18", da von hier keine Abflußmöglichkeit
besteht. Sofort baut sich im Umlaufkanal 17 Druck auf, der bewirkt, daß sich
das Verschlußstück 65 des Druckhalteventils 31 wieder auf seinen Sitz
legt; es kann kein Druckmittel mehr über das Druckhalteventil abfließen. Das hat
zur Folge, daß der Druck im Raum zwischen dem Druckhalteventil 31 und dem
Aufstoßkolben 72 steigt und bei Erreichen einer gewissen Größe diesen derart
verschiebt, daß er über den Stift 77 das Verschlußstück 87 des Rückschlagventils
28 öffnet. In diesem Augenblick kann das im Arbeitszylinder eingesperrte
Druckmittel über die Verbraucheranschlußleitung 27 und das Rückschlagventil
28 durch die Bohrungen 83 und 84 der Führung 79 in den Zwei,-kanal
86 abfließen und gelangt weiterhin über die Ringräume 26 und 22 in
den Rücklaufkanal 21.
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Diese Bauart hat den Vorteil, daß sich nach dem Schließen des Druckhalteventils
im Zulaufkanal 23
sofort wieder der volle Anlagendruck aufbauen kann und erhalten
bleibt. Damit besteht die Möglichkeit, ,gleichzeitig mehrere Verbraucher zu versorgen.
Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß das in den Umlaufkanal
17 abgelassene Druckmittel nicht zum Behälter zurückfließt, solange ein Schieberkolben
in Arbeitsstellung ist. Ein druckloser Umlauf ist nur notwendig und erwünscht, wenn
alle Schieberkolben in Neutralstellung sind, was hier verwirklicht ist. Trotzdem
herrscht in der Steuerleituno, 32 ein bestimmter, zum öffnen des Druckhalteventils
31 nötiger Mindestdruck, der genügt, das Rückschlagventil 28 zu öffnen,
wenn der zugehörige Schieberkolben in Senkstellung gebracht wird. Ein kurzzeitiger
Druckabfall im Zulaufkanal 23 tritt nur dann ein, wenn ein Schieberkolben
in Senkstellung gebracht wird.
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Das Rückschlagventil in der Verbraucheranschlußleitung verhindert
Leckölaustritt aus dem Arbeitszylinder und gewährleistet dadurch, daß dieser fest
in seiner Lage gehalten wird. Rückschlagventile in Kombination mit Druckhalteventilen
können in dem beschriebenen Wegeventil in jedem einzelnen Gehäuse eingebaut werden,
allerdings nur dort, wo einfach wirkende Arbeitszylinder angeschlossen sind.