DE1231720B - Verfahren zur Kontrolle der Lage zweier Koerper relativ zueinander, insbesondere der Lage eines Bogens in einer Druckmaschine - Google Patents

Verfahren zur Kontrolle der Lage zweier Koerper relativ zueinander, insbesondere der Lage eines Bogens in einer Druckmaschine

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DE1231720B
DE1231720B DEV25887A DEV0025887A DE1231720B DE 1231720 B DE1231720 B DE 1231720B DE V25887 A DEV25887 A DE V25887A DE V0025887 A DEV0025887 A DE V0025887A DE 1231720 B DE1231720 B DE 1231720B
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inductive
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Guenter Reichelt
Werner Lein
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LEIPZIG VEB DRUCKMASCH WERKE
Druckmaschinenwerke Leipzig VEB
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LEIPZIG VEB DRUCKMASCH WERKE
Druckmaschinenwerke Leipzig VEB
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H9/00Registering, e.g. orientating, articles; Devices therefor
    • B65H9/20Assisting by photoelectric, sonic, or pneumatic indicators

Description

  • Verfahren zur Kontrolle der Lage zweier Körper relativ zueinander, insbesondere der Lage eines Bogens in einer Druckmaschine Die Erfindung geht aus von einem bekannten Verfahren zur Kontrolle der Lage zweier Körper relativ zueinander, insbesondere der Lage eines zu bedrukkenden Bogens in der Anlage einer Druckmaschine, mittels einer wechselspannungsgespeisten, induktiven, aus einer Spule und einem von einem der beiden Körper bewegten Kern bestehenden Meßvorrichtung.
  • Bei dem bekannten Verfahren zur Ermittlung der relativen Lage zweier Körper zueinander mittels induktiv nach dem Differentialübertragerprinzip arbeitender Meßvorrichtungen, sogenannter induktiver Stellungsgeber, ist das Gehäuse der Meßvorrichtung mit einer feststehenden Spule mit einer Primär- und einer Sekundärwicklung versehen und an einem der beiden Körper befestigt. Ein innerhalb der Spule angeordneter und bewegbarer Kern wird vom anderen Körper bewegt und beeinflußt die magnetische Kopplung zwischen der Primär- und der Sekundärwicklung, so daß die Größe der Sekundärwechselspannung bei konstanter eingespeister Primärwechselspannung eine Funktion der Kernstellung und damit der relativen Lage der beiden Körper zueinander ist. Die Sekundärwechselspannung kann an einem Instrument mit einer der Lage beider Körper zueinander entsprechenden Eichung angezeigt, jedoch auch für Schalt-und Steuerzwecke ausgenutzt werden. In diesem Falle wird sie elektrischen Auswerteeinrichtungen, beispielsweise Schwellwertschaltern, zugeführt, die ihrerseits Anzeige- oder Schaltvorgänge auslösen, wenn die Sekundärwechselspannung einen bestimmten Wert erreicht hat, der einer bestimmten Kernstellung und damit auch einer bestimmten Lage zweier Körper entspricht. Der Schaltvorgang kann beispielsweise das Ausschalten eines Vorschubantriebes sein, wenn der zu verschiebende Körper seine Sollage erreicht hat.
  • Da die Auswerteeinrichtungen bei bestimmten Spannungen schlagartig ansprechen, ist bei Änderung der Sollage der zwei Körper zueinander eine Verschiebung des Stellungsgebers auf seiner Befestigung an dem einen der beiden Körper notwendig.
  • Wenn Änderungen der Sollage der beiden Körper zueinander um äußerst geringe Beträge oder mit sehr großer Genauigkeit notwendig sind, muß der Stellungsgeber unter Umständen mehrfach gelockert, verschoben und wieder befestigt werden. Dies ist sehr umständlich und zeitraubend, insbesondere dann, wenn der Stellungsgeber schlecht zugänglich ist. Es ist natürlich möglich, Stellungsgeber in präzisen Führungen feinstufig einstellbar auszubilden, wenn es die Platzverhältnisse gestatten, jedoch erhöht sich dadurch der Aufwand erheblich und es treten zusätz- liche, die Genauigkeit beeinträchtigende Fehlerquellen auf. In der Anlage von Druckmaschinen befestigte Stellungsgeber wären sehr schlecht zugänglich, andererseits müssen die Bogenkanten mit großer Genauigkeit abgetastet werden, wobei je nach dem Druckausfall öfters Korrekturen der Sollage des Bogens in der Druckmaschine um geringste Beträge vorzunehmen sind. Schon der schlechten Zugänglichkeit wegen sind induktive Stellungsgeber bisher zur Abtastung von Bogenkanten in der Anlage von Druckmaschinen nicht angewandt worden.
  • Die bekannten induktiven Stellungsgeber weisen weiter eine Reihe von Nachteilen auf, die sie für bestimmte Meßaufgaben, beispielsweise zur äußerst schnell aufeinanderfolgenden Messung der Lage der Vorderkanten und gegebenenfalls auch der Seitenkante zu bedruckender Bogen in der Anlage von Druclunaschinen, mehr oder weniger ungeeignet machen. So hat der Kern dieser Stellungsgeber eine nicht zu vernachlässigende Masse und Trägheit, daher müssen zu seiner Bewegung bestimmte und von der Kante eines Papierbogens nicht zu übertragende Kräfte aufgebracht werden, um den Kern zu beschleunigen. Trotz des geringen, vom Kern zurückzulegenden Weges sind die Beschleunigungskräfte bei einer Druckgeschwindigkeit von 200001Bogen pro Stunde untragbar hoch, zumal für die Kernbewegung und Abtastung seiner Endlage nur ein Bruchteil der reinen Bogenlaufzeit zur Verfügung steht.
  • Übliche Stellungsgeber werden primärseitig mit Wechselspannungen von Netzfrequenz bis etwa 400 Hertz gespeist. Während der extrem kurzen Zeit, in der der Stellungsgeber bei der Bogenabtastung das Lagemeßergebnis in Form einer Sekundärwechselspannung abgeben muß, läuft nur ein Bruchteil einer Schwingungsperiode ab, so daß je nach Phasenlage der Wechselspannung im Auswertmoment unterschiedliche Spannungen bei gleicher Kernstellung gemessen werden, so daß die geforderte Genauigkeit nicht zu erreichen ist. Es ist nicht möglich, übliche Stellungsgeber mit höheren Frequenzen zu speisen, da in diesem Falle die kapazitiven Streuungen der Primär- auf die Sekundärwicklung und die kapazitiven Verluste zu groß werden.
  • Da in Bogendruckmaschinen bis über 20 000 Bogen in der Stunde hinsichtlich ihrer präzisen Lage in der Anlage in kürzester Zeit zu überprüfen und anschließend zu bedrucken sind und darüber hinaus bei der Einstellung der Lagetoleranzgrenzen Verstellungen der Stellungsgeber um geringste Beträge und mit größter Genauigkeit laufend vorzunehmen sind, sind aus den bereits erwähnten Gründen Verfahren zur Abtastung der Lage der Bogenvorderkante in der Anlage von Bogendrnckmaschinen mittels induktiver, nach dem Differentialübertragerprinzip arbeitender Meßeinrichtungen nicht angewandt und für nicht anwendbar gehalten worden.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, das bekannte Verfahren zur Messung der relativen Lage zweier Körper zueinander mittels wechselspannungsgespeister, induktiver, aus einer Spule und einem vom beweglichen Körper gesteuerten Kern bestehender Meßeinrichtung so zu verbessern, daß es zum Messen sehr schnell aufeinanderfolgender Körper in kürzester Zeit geeignet wird und insbesondere eine bequeme und einfache Einstellung der Lagetoleranzgrenzen und damit des Toleranzbereiches gestattet.
  • Es wurde gefunden, daß der wesentlichste Teil der induktiven Stellungsgebern anhaftenden Nachteile durch nach dem gleichen Verfahren arbeitende induktive Schwingungsaufnehmer vermieden wird.
  • Diese induktiven Schwingungsaufnehmer, die meist als induktive Meßwertgeber bezeichnet werden, bestehen aus einer äußerst kleinen Spule mit einer Primär- und zwei gegeneinandergeschalteten Sekundärwicklungen und einem extrem leichten, in der Spule verschiebbaren Ferritkern. Sie werden primärseitig mit Wechselspannungen mit einer Frequenz von mehreren Kilohertz gespeist und finden in Schwingungsmeßplätzen Anwendung. Der Kern ist ausreichend massearm, so daß er auch von Bogenkanten ohne Deformation derselben verschoben werden kann. Der Meßwertgeber liefert der hohen Primärfrequenz wegen auch in extrem kurzen Meßzeiten ausreichend genaue Meßspannungen, so daß sehr schnell aufeinanderfolgende Messungen mit kürzester Meßzeit möglich werden.
  • Diesen induktiven Meßwertgebern haftet ebenfalls der Nachteil an, daß eine Änderung der von einer Auswerteinrichtung auszuwertenden Toleranz nur durch Verschiebung derselben vorgenommen werden kann.
  • Um diesem Mangel zu begegnen, werden erfindungsgemäß zwischen die Sekundärwicklungen und die Auswerteinrichtung Stelleinrichtungen geschaltet, die eine Einstellung der von der Auswerteinrichtung zu verarbeitenden Lagetoleranzgrenzen ermöglichen.
  • Werden als Eingangsglieder der Auswerteinrichtungen beispielweise Schwellwertschalter benutzt, die bei bestimmten festliegenden Spannungen ansprechen, dann können als Stelleinrichtungen beispielsweise Spannungsteiler benutzt werden, die eine Anpassung in der Toleranzstellung des Kernes gelieferten gemessenen Spannung an die zur Schaltung der Schwellwertgeber erforderliche Spannung gestatten. Dadurch erübrigt sich jede mechanische Beeinflussung des Meßwertgebers bei Toleranzänderungen.
  • Durch entsprechende Einstellung der Eingangsspannung der Primärwicklung der Induktivität mittels einer weiteren Stelleinrichtung ist es weiter leicht möglich, die Lagentoleranzgrenzen gleichsinnig und gleichmäßig zu verschieben, so daß dadurch auf rein elektrischem Wege eine Verschiebung der Sollage des abzutastenden Körpers und damit Toleranzbereiches erfolgt.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient, wie bereits erläutert, ein an sich bekannter induktiver Meßwertgeber mit Differentialwicklung als Induktivität, dessen Kern durch eine beliebige Kraft derart in seiner Mittellage gehalten wird, daß sein Ende oder ein mit dem Kern in Verbindung stehendes Bewegungsmittel aus dem Meßwertgeber herausragt und durch den abzutastenden Körper unter Überwindung der genannten Kraft in eine außermittige Lage gedrückt werden kann.
  • Die angeführten, an sich bekannten induktiven Meßwertgeber finden in der Praxis für die oszillographische Messung von Schwingungen Anwendung, ihre Verwendung zur Kontrolle der relativen Lage zweier Körper zueinander ist bisher ebensowenig bekanntgeworden, wie ihre Speisung mit einer einstellbaren Wechselspannung statt einer stabilisierten Wechselspannung.
  • Da die Masse des Ferritkernes des Meßwertgebers nur Bruchteile eines Gramms und die Bewegungsstrecke nur wenige Millimeter beträgt, ist die vom abzutastenden Körper aufzubringende kinetische Energie zur Einstellung des Kernes äußerst gering und praktisch vorwiegend abhängig von der zu überwindenden Kraft für die Rückstellung des Kernes.
  • Als Rückstellkraft für den Kern läßt sich beispielsweise auch Druckluft verwenden, die gegen die dem abzutastenden Körper abgewendete Stirnseite des Kernes geblasen wird. Der Luftdruck läßt sich ohne Schwierigkeiten feinstufig regeln und die Stirnfläche des Kernes läßt sich so ausbilden, daß der Kern im Hohlraum des Meßwertgebers auf einem Druckluftpolster schwebt, so daß zur Bewegung des Kernes geringste Kräfte genügen. Die Rückstellung des Kernes durch Druckluft bewirkt weiter eine Dämpfung der Bewegung sowohl des Kernes als unter Umständen auch des abzutastenden Körpers und eine Selbstreinigung der Induktivität durch Ausblasen etwa zwischen Kern und Hohlraum eingedrungener reibungserhöhender Fremdkörper, darüber hinaus ist es möglich, durch Veränderung des Luftdruckes eine mehr oder weniger starke Abbremsung des abzutastenden Körpers zu erreichen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und einige Ausführungsbeispiele für Mittel zu seiner Durchführung werden an Hand der Figuren erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein Schaubild der mechanisch-elektrischen Funktion einer bekannten Kontrolleinrichtung mit elektrischen Kontakten, F i g. 2 ein Schaubild der Funktion der erfindungsgemäßen Kontrolleinrichtung entsprechend Fig. 1, Fig.3 eine zum Teil geschnittene schematische Seitenansicht einer Kontrolleinrichtung für die passergenaue Anlage eines zu bedruckenden Bogens in einer Druckmaschine kurz vor Beendigung der Bogenbewegung, F i g. 4 eine zum Teil geschnittene Draufsicht der Kontrolleinrichtung der F i g. 3, F i g. 5 ein anderes Ausführungsbeispiel der Kontrolleinrichtung in einer der Fig. 3 entsprechenden Darstellung, F i g. 6 ein Blockschema der Kontrolleinrichtungen für die rechte und linke Vordermarkenanlage sowie die Seitenmarkenanlage eines zu bedruckenden Bogens in einer Bogendruckmaschine und Fig. 7 eine schematische Darstellung des mechanischen und elektrischen Aufbaues eines an sich bekannten induktiven Meßwertgebers im Schnitt.
  • F i g. 1 zeigt die bei der Kontrolle eines abzutastenden Körpers, beispielsweise eines Bogens an der Anlegemarke einer Druckmaschine durch eine bekannte Einrichtung mit Kontakten auftretenden Verhältnisse als Schaubild unter der Annahme, daß der im Abtastzeitpunkt P richtig liegende Bogen einen Kontakt geöffnet hat, so daß der elektrische Widerstand des Kontaktes sehr groß ist. In Pfeilrichtung bewegte Bogen beginnen in einem Wegbereich Rx den Kontakt zu öffnen, sein niedriger Widerstand wird demzufolge in sehr kurzer, aber im Wegbereich Fehlerbereich Rx in ihrer Lage nicht genau zu definierender Zeit sehr groß. Die Öffnung des Kontaktes unterbleibt, wenn der Bogen im Abtastzeitpunkt P nicht genügend weit gefördert ist, die Kontrolleinrichtung wird demzufolge im Abtastzeitpunkt P ansprechen. Ist der Bogen zu weit gefördert, dann spricht die Kontrolleinrichtung nicht an, obwohl dies wünschenswert wäre, da der Kontakt bereits, wenn auch vorzeitig, geöffnet worden ist.
  • Es liegt auf der Hand, daß alle Bogen, die im Bereich ihrer Stellung zwischen - T2 und P liegend abgetastet werden, kein Ansprechen der Kontrolleinrichtung bewirken können, daß jedoch das Ansprechen der Kontrolleinrichtung bei zwischen - T1 und T2, also im FehlerbereichRx liegend, abgetasteten Bogen nur dann unterbleibt, wenn der Kontakt geöffnet ist. Da der Abtastzeitpunkt P funktionell bedingt festliegt, läßt sich der Bereich - T2 und P als Bereich der zulässigen Lagetoleranz nur durch Verschiebung des Kontakts, als des Punktes - T2 ändern.
  • Es ist natürlich möglich, zwei Kontakte in Bewegungsrichtung des Bogens hintereinander in einem Abstand anzuordnen, der der zulässigen Lagetoleranz entspricht, und beispielsweise den ersten Kontakt zur Öffnung des Stromkreises und den zweiten Kontakt, der durch zu weit geförderte Bogen betätigt wird, zum erneuten Schließen des Stromkreises zu benutzen. In diesem Fall tritt der Fehlerbereich Rx bei beiden Kontakten als die Genauigkeit beeinträchtigender Faktor in Erscheinung. Zur Veränderung des Lagetoleranzbereiches müssen die Kontakte gegeneinander verschoben werden, zur Änderung der Lage der Toleranzbereichsmitte müssen beide Kontakte gleichmäßig im Verhältnis zum Abtastzeitpunkt P verstellt werden.
  • Ein entsprechendes Schaubild für das erfindungsgemäße Verfahren zeigt F i g. 2. Hier ist eine Wechselspannung U über die Streckes aufgetragen. Der Bogen wird in Pfeilrichtung gefördert, er möge im Abtastzeitpunkt die mit P gekennzeichnete Lage einnehmen. Dieser Lage entspricht eine bestimmte Stellung des verschiebbaren Kerns der Induktivität und damit eine bestimmte Wechselspannung Up, die einer Auswerteeinrichtung zugeführt wird. Zwischen der Sekundärwicklung der Induktivität und dem Eingang der Auswerteeinrichtung (A, F i g. 6) sind Stelleinrichtungen (B, F i g. 6) angeordnet, mit deren Hilfe Wechselspannungsgrenzen eingestellt werden können, innerhalb derer die Auswerteeinrichtung nicht anspricht, wie an Hand der F i g. 6 noch näher erläutert wird. Zwischen den Spannungen Umtn bis U=a, lassen sich dadurch zwei beliebige Spannungswerte als obere und untere Toleranzgrenzen einstellen und je nach Notwendigkeit ohne jede Verstellung von Teilen der Abtasteinrichtung beliebig verschieben. Die Genauigkeit der Spannungsmessungen, auf die praktisch die Kontrolle der Lage des Bogens zurückgeführt wird, kann vornehmlich durch Schaltungsmaßnahmen außerordentlich hoch getrieben werden, so daß praktisch Lageabweichungen von einem hundertstel Millimeter einstell- und auswertbar werden. Ein FehlerbereichRx gemäß Fig. 1 tritt praktisch nicht auf, Abtastgenauigkeiten liegen eine Größenordnung unter der obengenannten auswertbaren Lageabweichung. Die Abtastgeschwindigkeit kann, abhängig von der Frequenz der Wechselspannung, höher gewählt werden, als bei allen bekannten Verfahren.
  • Eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist in den folgenden Fig. 3 bis 6 in schematischen Ausführungsbeispielen dargestellt. Nach den -F i g. 3 bis 5 wird auf einem Tisch 1 ein Bogen 2 in Pfeilrichtung gefördert. Seine Fördergeschwindigkeit wird ständig derart verzögert, daß der Bogen 2 mit geringer Geschwindigkeit mit seiner Vorderkante auf einen Tischanschlag 3 zuläuft. Hinter dem Tischanschlag 3 ist ein Meßwertgeber 4 befestigt, aus dem ein Schubbolzen 5 durch den Tischanschlag 3 hindurchtretend und der Bogenvorderkante entgegengerichtet, herausgeführt ist. Im Ausführungsbeispiel nach den Fig.3 und 4 ist der Schubbolzen 5 an einer Blattfeder 6 befestigt, die an ihrem unteren Ende am Tischanschlag 3 befestigt ist und das Bestreben hat, den Schubbolzen 5 aus dem Meßwertgeber 4 herauszuziehen. Durch den Bogen 2, der mit seiner Kante gegen die Blattfeder 6 anschlägt und erst nach mehr oder weniger starkem Eindrücken der Blattfeder6 zum Halten kommt, wird der Schubbolzen5 mehr oder weniger weit in den Meßwertgeber 4 hineingedrückt. Vom Meßwertgeber 4 wird im Abtastzeitpunkt, sobald der Bogen 2 in seiner genau definierten Lage zum Halten gekommen sein muß, eine Spannung abgetastet, deren Höhe von der Stellung des Schubbolzens 5 und damit von der Stellung der Vorderkante des Bogens 2 abhängt.
  • Aufbau und Funktion eines an sich bekannten induktiven Meßwertgebers für Schwingungsmessungen werden später an Hand der F i g. 7 näher erläutert.
  • Wie bereits ausgeführt, ist es möglich, den Schubbolzen 5 pneumatisch dem anlaufenden Bogen 2 entgegen zu bewegen. Eine derartige Anordnung ist in der F i g. 5 schematisch dargestellt. Der Meßwertgeber 4 wird von einer Abdeckkappe 8 dicht umschlossen, in der sich ein Stutzen 8 befindet. Direkt am Stutzen9 oder durch eine Schlauchleitung mit ihm verbunden ist ein Druckregelventil 10 mit einem Druckluftanschluß 11 angeordnet. Die in die Abdeckkappe 8 eingeführte Druckluft kann aus dieser nur durch einen Spalt entweichen, der sich zwischen der zylindrischen Führung für den Schubbolzen 5 im Meßwertgeber und dem zylindrischen Schubbolzen 5 selbst befindet. Die an der Spitze des Schubbolzen 5 austretende Luft trifft von hinten auf eine Prallscheibe 7. Durch den Druck der Luft gegen die rückwärtige Fläche des Schubbolzens 5 und die Prallscheibe 7 wird der Schubbbolzen 5 aus dem Meßwertgeber 4 im gewünschten Maße herausgedrückt.
  • Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist die vom Meßwertgeber 4 abgegebene Spannung der Stellung der Bogenkante proportional.
  • Fig. 6 zeigt ein Blockschema einer Kontrolleinrichtung für die Bogenanlage einer Druckmaschine, bei der die greifergerecht liegenden Bogen durch zwei Vordermarken an der Vorderkante und eine Seitenmarke an der Seitenkante abgetastet werden.
  • An jeder Abtaststelle befindet sich ein Meßwertgeber M, dessen Spannung einer Bereichsverstelleinrichtung zugeführt wird. In dieser Bereichsverstellung B können die der oberen und unteren Toleranzgrenze + T und - T entsprechenden Spannungswerte, die nach Austastung in entsprechenden Schaltstufen St in nachfolgenden Auswahlstufen A ausgewertet werden, beispielsweise durch Betätigung von Stellern beliebig und unabhängig voneinander eingestellt werden, wie F i g. 2 zeigt. Die Bereichsverstellung B für die Toleranz ermöglicht sowohl die Wahl eines breiten Toleranzbereiches als auch eine beliebige Einstellung der Toleranzgrenzen in bezug auf den Abtastzeitpunkt P nach F i g. 2, ohne daß irgendeine Verstellung am Meßwertgeber M selbst oder am Tischanschlag notwendig wäre.
  • Die an der Bereichsverstellung B ständig anliegenden Spannungen, deren Höhe mit der jeweiligen Lage der Bogenkante verhältnisgleich sind, werden in der zugehörigen Schaltstufe St im Abtastzeitpunkt P ausgetastet, der zugehörigen AuswahlstufeA zugeleitet und dem Ausgang Ag zugeführt. Im Ausgang Ag werden die Impulse, die fehlerhafte Bogenlagen kennzeichnen, in bekannter Weise ausgewertet. Zusätzlich können von den Schaltstufen St oder den Auswahl stufen A Anzeigemittel gesteuert werden, die die Art der auftretenden Fehler anzeigen.
  • F i g. 7 zeigt schematisch den Aufbau eines bekannten und für Schwingungsmessungen benutzten induktiven Meßwertgebers. Er besteht aus einem Meßwertgebergehäuse 12, in dem ein Kern 13 über einen Schubbolzen 14, an dem eine Pralischeibe 15 befestigt sein kann, leicht seitlich verschiebbar gelagert ist. Im Meßwertgebergehäuse 12 ist eine Primärwicklung 16 konzentrisch um den Kern 13 fest angeordnet. Eine Sekundärwicklung ist in zwei gegeneinandergeschaltete Wicklungshälften, eine linke Sekundärwieklungshälfte 17a und eine rechte Sekundärwicklungshälfte 17 b aufgeteilt, die beiderseits der Primärwicklung 16 angeordnet sind. Innerhalb der Wicklungen ist der Kern 13 leicht verschiebbar.
  • Der Primärwicklung 16 wird eine Wechselspannung zugeführt. Wenn sich der Kern 13 in der Mitte zwischen den Sekundärwicklungshälften 17 a und 17b befindet, wie in Fig. 7 dargestellt, dann heben sich die in den Sekundärwicklungshälften induzierten Spannungen gegenseitig auf. Wird der Kern 13 beispielsweise nach links verschoben, dann steigt die Induktionsspannung in der linken Sekundärwicklungshälfte 17 a an, die ihr entgegengerichtete, in der rechten Sekundärwicklungshälfte 17b induzierte Spannung dagegen sinkt ab. Dadurch entsteht eine Differenzspannung an der Sekundärwicklung 17, deren Höhe von der jeweiligen Stellung des Kerns 13 abhängig ist, demzufolge ist die Spannung unmittelbar ein Maß für die jeweilige Lage eines bewegbaren, an der Prallscheibe 15 des feststehenden Meßwertgebers anliegenden Körpers. Sobald der Körper, bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen der Bogen2, wieder von der Pralischeibe 15 beispielsweise durch Greifer entfernt wird, muß der Kern 13 wieder in seine mittige Ausgangsstellung zurückgeführt werden. Dies kann in einer jedem Fachmann geläufigen Weise erfolgen, beispielsweise durch eine Blattfeder 6 nach dem Ausführungsbeispiel in F i g. 3 und 4 oder durch Druckluft nach dem Ausführungsbeispiel der F i g. 5.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Kontrolle der Lage zweier Körper relativ zueinander, insbesondere der Lage eines zu bedruckenden Bogens in der Anlage einer Druckmaschine, mittels einer wechselspannungsgespeisten, induktiven, aus einer Spule und einem von einem der beiden Körper bewegten Kern bestehenden Meßeinrichtung, d a d u r c h gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise durch den abzutastenden Körper entgegen der Wirkung einer geringen Rückführkraft ein Kern (13) in eine Spule bewegt wird, die eine wechselspannungsgespeiste Primärwicklung (16) und zwei gegeneinandergeschaltete Sekundärwicklungen (17a; 17b) besitzt und daß eine Einstellung der von einer Auswerteeinrichtung (A) auszuwertenden Grenzen des Lagetoleranzbereiches durch eine geeignete, zwischen die Sekundärwicklungen (17a; 17b) und die Auswerteeinrichtung (A) geschaltete Stelleinrichtung (B) oder eine Einstellung der Lagetoleranzgrenzen durch die genannte Stelleinrichtung (B) und eine Verschiebung des gesamten Toleranzbereiches durch eine weitere Stelleinrichtung durch Einstellung der Größe der der Primärwicklung (16) zugeführten Wechselspannung vorgenommen wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 305 166.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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GB305166A (en) * 1928-02-01 1929-08-01 Tech D Etudes Et D Entpr S Pou Improvements in or relating to electric signalling systems

Patent Citations (1)

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