DE1229314B - Automatische Waage - Google Patents

Automatische Waage

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DE1229314B
DE1229314B DEM40963A DEM0040963A DE1229314B DE 1229314 B DE1229314 B DE 1229314B DE M40963 A DEM40963 A DE M40963A DE M0040963 A DEM0040963 A DE M0040963A DE 1229314 B DE1229314 B DE 1229314B
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DE
Germany
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sensitivity
balance
differential
automatic
vol
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Application number
DEM40963A
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English (en)
Inventor
Dr Antonin Blazek
Jan Halousek
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MEOPTA PRAHA NARODNI PODNIK
Original Assignee
MEOPTA PRAHA NARODNI PODNIK
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G7/00Weighing apparatus wherein the balancing is effected by magnetic, electromagnetic, or electrostatic action, or by means not provided for in the preceding groups
    • G01G7/02Weighing apparatus wherein the balancing is effected by magnetic, electromagnetic, or electrostatic action, or by means not provided for in the preceding groups by electromagnetic action
    • G01G7/04Weighing apparatus wherein the balancing is effected by magnetic, electromagnetic, or electrostatic action, or by means not provided for in the preceding groups by electromagnetic action with means for regulating the current to solenoids

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Length, Angles, Or The Like Using Electric Or Magnetic Means (AREA)

Description

  • Automatische Waage Die vorliegende Erfindung betrifft eine automat tische Waage mit einer den lastabhängigen Waage balkenausschlag zur Verringerung der Empfindlichkeit der Waage vermindernden elektromagnetischen Gegenkraft, welche über einen Rückkopplungskreis steuerbar ist.
  • Derartige Waagen sind bereits bekanntgeworden und haben besonders bei solchen Messungen Anwendung gefunden, welche eine fortlaufende Aufnahme der Meßwerte in Abhängigkeit von anderen Meßgrößen, wie z. B. der Zeit und/oder der Temperatur verlangen. Durch Anwendung von Rückkopplungsschaltungen ist bei diesen Waagen eine Linearisation und Stabilisation der Aufzeichnungen der Gewichtsänderungen erreicht worden, da dadurch die Abhängigkeit dieser Aufzeichnungen einerseits von den Eigenschaften der betreffenden Stromkreise und andererseits von der Eingangsspannung beträchtlich herabgesetzt worden ist. Die bekanntgewordenen Vorrichtungen weisen jedoch den Nachteil auf, daß bei Anwendung von induktiven oder kapazitiven Meßwertaufnehmern die betreffenden Stromkreise recht kompliziert und sehr empfindlich sind, wogegen bei Anwendung von fotoelektrischen Meßwertaufnehmern wiederum eine Verdunkelung notwendig ist. Als Meßwertaufnehmer kann ein veränderbarer elektrischer Kondensator, z. B. ein Tauchkondensator, dienen, dessen bewegliche Platten mit dem Anker gekuppelt sind, oder eine elektrische Spule veränderbarer Induktivität, z. B. eine Tauchkernspule, deren beweglicher Teil ebenfalls mit dem Anker gekuppelt ist. Die der jewelligen Stellung des Ankers entsprechende Kapazität bzw. Induktivität kanil mittels einer Brückenschaltung gemessen werden, wobei der Meßwert zur Steuerung eines in der Gewichtsteinheit geeichten elektrischen Anzeigeinstruments und gegebenenfalls eine Registriereinrichtung benutzt werden kann.
  • Bei einer anderen Ausführungsform ist als elektrischer Geber ein übertrager mit wenigstens zwei Wicklungen vorgesehen, deren Kopplung entweder durch einen beweglichen, mit dem Anker verbundenen Kern oder durch gegenseitige Verschiebung verändert wird. Die eine Wicklung wird mit einer konstanten Wechselspannung gespeist, und in der anderen Wicklung wird abhängig von der Stellung des Ankers eine Spannung induziert, die ein Anzeige- bzw. Registriergerät steuert. Ferner kann als elektrischer Geber ein Widerstand veränderbarer Größe, z. B. ein Potentiometer, dienen, dessen beweglicher Abgriff mit dem Anker verbunden ist. Der abgegriffene Widerstandswert wird zur Steuerung der +-Anzeigeeinrichtung herangezogen.
  • Bei einigen der eingangs erwähnten Messungen ist es erforderlich, die Empfindlichkeit der Waage im Verlauf des Wiegevorganges stufenweise zu ändern, und zwar in einem recht großen Bereich. So arbeitet man z. B. bei der thermogravimetrischen Analyse zuerst mit einer niederen Empfindlichkeitsstufe (bei der Wasserverdampfung und ähnlichen Gewichtsänderung) und nachfolgend mit immer höheren Empfindlichkeitsstufen. Bei der Waagengattung, welcher auch der Erfindungsgegenstannd angehört, sind die stufenweise im Verlauf des Wiegevorganges einzustellenden Empfindlichkeitsänderungen keinesfalls mit jenen bei üblichen Waagen feststellbaren Empfindlichkeitsveränderung vergleichbar, welche in dem Umstand des verminderten Waagebalkenausschlages implizit inbegriffen ist.
  • Eine stufenweise Empfindlichkeitsänderung wäre bei den bekanntgewordenen Waagen mit elektromagnetischem Rückkopplungskreis zwar theoretisch denkbar, doch stößt ihre praktische Durchführung auf derartige Schwierigkeiten im Aufbau der Vorrichtung, daß ein konkreter Realisationsversuch bisher noch nicht bekanntgeworden ist.
  • Eine andere Gattung automatischer elektromagnetischer Waagen, die auch bereits bekanntgeworden ist, arbeitet nach dem sogenannten Nullpunktausgleichsprinzip, bei welchem der Waage balkenausschlag nicht nur vermindert, sondern völlig aufgehoben wird. Hierbei wird als Meßwertaufnehmer ein Differentialumformer, vorzugsweise in Spulenform, verwendet. Bei einer anderen bekanntgewordenen Ausführungsform der gleichen Gattung wird als Meßwertaufnehmer ein Transduktor mit veränderlicher Permeabilität angewandt und als Erzeuger der den Waagebalkenausschlag aufhebenden Kraft ein Solenoid.
  • Die mit Nullpunktausgleich arbeitenden Geräte sind im allgemeinen den Rückkopplungsgeräten unterlegen, da die hierbei zu verwendende servomechanische Ausgleichsvorrichtung recht kompliziert und störanfällig ist. Auch wachsen mit steigenden Genauigkeitsanforderungen die Schwierigkeiten beim Bau und beim Einregeln stark an. Ferner weist die Ausgleichvorrichtung in der Nähe der Gleichgewichtslage des Waagebalkens, in der sich dieser in seiner Ruhelage befindet, einen gewissenUnempfindlichkeitsbereich auf, innerhalb dessen ein Waagebalkenausschlag zu keinem Ansprechen führt. Die bewegten Schwungmassen der Ausgleichvorrichtung können Verlängerungen der diversen Zeitkonstanten und ferner infolge von Schwingungen der ganzen Vorrichtung weitere störende Auswirkungen herbeiführen.
  • 1111 Waagenbau wurde ein Differentialübertrager als Meßwertgeber auch bei einer registrierenden Mikrowaage verwendet, welche weder nach dem Nullpunktausgleichprtnzip oder mit vermindertem Waagebalkenausschlag arbeitet, noch mit einem Rückkopplungskreis versehen ist.
  • Die Empfindlichkeit einer gebräuchlichen Analysenwaage kann mittels einer verhältnismäßig einfachen elektrischen Zusatzeinrichtung um das 10 000fache vergrößert werden. Ein Differentialübertrager mit einem beweglichen Kern als Meßwertgeber, ein elektromechanischer Gleichrichter und ein selbstabgleichendes registrierendes Millivoltmeter ergeben zunächst ohne VerstärkungeineEmpfindlichkeitssteigerung um das 100fach. Mit Hilfe eines zusätzlichen Verstärkers mit Elektronenröhren läßt sich die Empfindlichkeit nochmals um den Faktor 100 vergrößern.
  • Die Empfindlichkeit der Waage kann man mit Hilfe eines Präzisions-Spannungsteilers einregelt und die Waage durch Auflegen von Standardgewichten eichen.
  • Bei den mit einem Differentialumformer versehenen und nach dem Nullpunktausgleichprinzip arbeitenden Waagen ist eine Empfindlichkeitsänderung auf elektromagnetischem Wege nicht möglich.
  • Die Empfindlichkeitsänderung könnte hier z. B. mechanisch herbeigeführt werden, doch würde die zur Lageänderung des Balkenschwerpunktes unvermeidliche zusätzliche Masse eine Vergrößerung der Gesamtmasse des Waagebalkens herbeiführen. Dies hätte zwangläufig eine Steigerung des Trägheitsmomentes und Vergrößerung des spezifischen Druckes bei der Mittenschneidenlagerung zur Folge, also durchaus ungünstige Begleiterscheinungen. Geräte dieser Art sind auch in der Praxis bisher nicht aufgekommen.
  • Schließlich muß noch der Dauer einer jeden stufenweisen Empfindlichkeitsänderung und der Abklingdauer des -Meß- und/oder Registriergerätes Beachtung gewidmet werden. Bei den bisherigen Geräten dauert jede Empfindlichkeitsänderung mindestens einige Minuten. Eine während dieser Zeitspanne eventuell stattfindende sprunghafte Gewichtsänderung der Last bleibt daher unvermerkt. Je länger dann die Abklingdauer des Meß- und/oder Registriergerätes bei einer sprunghaften Gewichtsänderung ist, desto größer ist die zeitliche Verzerrung der Registrationskurve. Beide erwähnten Zeitkonstanten sollten daher so kurz wie nur möglich sein. Dabei ist jedoch die Abklingdauer bei den bekanntgewordenen Geräten mit Differentialumformer gerade besonders groß.
  • Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine automatische Waage zu schaffen, deren Balkenanschlag mittels elektromagnetischer Rückkopplungskompensation verringert wird, wobei auch eine Möglichkeit der spontanen Empfindlichkeitsänderung vorzusehen war.
  • Die vorliegende Erfindung geht zur Lösung dieser Aufgabe aus von einer automatischen Waage mit einer den lastabhängigen Waageb alkenausschlag zur Verringerung der Empfindlichkeit der Waage vermindernden elektromagnetischen Gegenkraft, welche über einen Rückkopplungskreis steuerbar ist.
  • Diese Waage wird nun so ausgebildet, daß erfindungsgemäß ein in an sich bekannter Weise als Meßwertaufnehmer für den Waagebalkenausschlag dienender Differentialumformer im Eingang des Rückkopplungskreises angeordnet ist und daß eine einen forromagnetischen Kern aufweisende, mit paarweise gewickelten Spulen versehene Differentialspule die elektromagnetische Gegenkraft erzeugt.
  • Der ferromagnetische Kern ist ein Dauermagnet aus magnetisch hartem Ferrit. Die Empfindlichkeit der Waage ist einerseits durch an sich bekanntes Andern der Eingangsspannung des Differentialumformers und andererseits durch Andern der Windungszahlen der Primärwicklung des Differentialumformers zu verändern. Aber auch durch einen einstellbaren Widerstand im Rückkopplungskreis ist die Empfindlichkeit der Waage zu verändern.
  • Die Erfindung vereinigt demnach zwei bei automatischen Waagen an sich bekannte, bisher jedoch nur sich gegenseitig ausschließend angewandte Elemente, nämlich die elektromagnetische Rückkopplungskompensation und den Differentialumformer, mit einem dritten neuen Element, der Differentialspule.
  • Der ferromagnetische Kern der Differentialspule kann als Dauermagnet aus magnetisch hartem Ferrit hergestellt sein, wodurch der Vorteil eines Dauermagneten, die Funktionslinearität des Krafterzeugers, mit dem technologischen Vorteil einer einfachen Herstellung durch Pressen vereinigt wird.
  • Die Empfindlichkeit der Waage kann beispielsweise wie folgt geändert werden: entweder durch Einwirkung auf das Eintrittsglied, d. h. auf den Differentialumformer, oder durch eine Einwirkung auf das Austrittsglied, d. h. auf die Differentialspule. Es erfolgt jeweils die Empfindlichkeitsänderung im Gegensatz zu den bekannten Methoden augenblicklich, z. B. durch Einstellen eines Drehknopfes. Im zuerst angeführten Fall kann man wieder zwischen zwei Möglichkeiten wählen. Man ändert entweder die Eingangsspannung oder aber die Windungszahl der Primärwicklung des Differentialumformers. Im zweiten Fall stellt man einen Rheostaten im Rückkopplungskreis ein.
  • Die Erfindung bringt somit eine bedeutende Vereinfachung und gleichzeitig Genauigkeitssteigerung bei Rückkopplungskreisen zur Registration von Gewichtsänderungen und bei Empfindlichkeitsänderungen einer Waage mit sich. Die Genauigkeit und Übersichtlichkeit gravimetrischer Registrationen wird durch die Erfindung gesteigert. Je niedriger die eingestellte Empfindlichkeitsstufe und je höher daher der Gewinn in der Rückkopplung ist, desto höher ist die Genauigkeit, Reproduzierbarkeit, Linearität und Stabilität der Registration. Dies ermöglicht, daß auch Aufzeichnungen, welche bei einer niederen Empfindlichkeitsstufe aufgenommen wurden, mit hoher Genauigkeit und Reproduzierbarkeit ausgewertet werden können.
  • Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen erläutert. Es stellt dar F i g. 1 eine Schaltung gemäß der Erfindung, Fig.2 eine Schaltung mit Elektronenverstärker, welche Empfindlichkeitsänderungen in einem weiten Bereich zuläßt, und F i g. 3 eine weitere Schaltung mit Elektronenverstärker, welche Empfindlichkeitsänderungen in einem noch weiteren Bereich zuläßt.
  • Gemäß Fig. 1 liegen im Eingangsstromkreis des Differentialumformers 2 eine Wechselspannungsquelle 16 (Stromnetz), ein Potentiometer 17 und die Primärwicklungen 9, 10 des Differentialumformers. Der Austnttsstromkreis des Differentialumformers 2 ist durch eine Abschirmung 11 gegenüber dem Eingangsstromkreis abgeschirmt und weist die Sekundärwicklungen 12, 13, Gleichrichter 14, 15 in Graetz-Schaltung, einen Rheostaten 18, ein Meß- undloder Registriergerät 6 und die beiden WicklungenSa, 5 b einer Differentialspule auf. Der magnetisch weiche Kern 8 des Differentialumformers 2 ist an einem Arm des nicht dargestellten Waagebalkens aufgehängt, während der ferromagnetische Kern 1 der Differentialspule 5 a, 5b entweder am gleichen oder am anderen Arm dieses Waagebalkens aufgehängt ist.
  • Die dargestellte Anordnung wirkt wie folgt: Wenn sich der Waagebalken in seiner Nullage befindet, so befindet sich auch der Kern 8 in seiner Nullage, d. h. in der Mitte der Spulen des Differentialumformers 2.
  • In den Sekundärwicklungen 12, 13 werden gleiche Spannungen induziert, die nach Gleichrichtung in den Gleichrichtern 14, 15 Ströme, i2 erzeugen, welche die Wicklungen 5 a, 5b der Differentialspule durchfließen und dabei gegensinnig gleiche magnetische Felder hervorrufen. Diese magnetischen Felder subtrahieren sich gegenseitig zum Wert Null, so daß es zu keiner Einwirkung auf den ferromagnetischen Kern 1 kommt. Auch im Meß- und/oder Registriergerät 6 subtrahieren sich die gegensinnig gleichen Ströme in und i2, so daß das Gerät den Nullwert angibt. Schlägt jedoch der nicht dargestellte Waagebalken aus seiner Nullage aus, so verläßt auch der Kern 8 seine Nullage, so daß sich die Austrittsspannung der Sekundärwicklungen 12, 13 in der bei einem Differentialumformer bekannten Weise ändert.
  • Die Ströme und i2 sind nicht mehr gegensinnig gleich, da entsprechend den Spannungen in den Sekundärwicklungen 12, 13 der eine größer und der andere kleiner wird.
  • Der ferromagnetische Kern 1 ist dem Einfluß der Differenz der in den beiden Wicklungen 5 a, 5 b der Differentialspule erzeugten magnetischen Felder ausgesetzt und setzt sich derart in Bewegung, daß die ursprüngliche Bewegung des Kernes 8 teilweise kompensiert wird. Dadurch wird auch der ursprüngliche Waagebalkenausschlag verringert, jedoch nicht gänz- lich aufgehoben. Das Meß- und/oder Registriergerät 6 gibt dabei die Differenz der Ströme i1 und i2 an. Durch Einstellung des von beiden Strömen ei und i2 durchflossenen Rheostaten 18 kann die Größe dieser Ströme und dadurch auch die Größe der Rückkopplungskraft geändert werden, wodurch wiederum die Empfindlichkeit der Waage geändert wird. Eine andere Möglichkeit der Anderung der Größe der Ströme il, i2 und dadurch auch der andere rung der Empfindlichkeit der Waage ist einmal die Änderung der Eingangsspannung der Primärwicklungen 9, 10 des Differentialumformers 2 mittels des Potentiometers 17 und zum anderen die Änderung der Windungszahl dieser Wicklungen.
  • Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die Kombination eines Differentialumformers als Eintrittsglied mit einer Differentialspule als Krafterzeuger in einem Rückkopplungskreis in besonders günstiger Weise das Problem einer verlustlosen Phasendektion am Wechselstromaustritt des Differentialumformers löst.
  • Außer den bekannten Vorteilen eines Differentialumformers, wie der kontaktlosen Wirkung oder der hohen Austrittsenergie bei kleinen am Kern angreifenden Kräften, wird bei dieser Kombination durch Kopplung mit der Differentialspule die Eigenschaft des Differentialumformers genutzt, daß dieser einen Wechselstromaustritt von differentialem Charakter besitzt.
  • Die beschriebene Anordnung enthält keine Röhren und ist ausschließlich aus verschleißlosen Elementen zusammengestellt.
  • Die in Fig. 2 dargestellte Anordnung läßt einen weiteren Bereich derEmpfindlichkeitsänderungen zu, weil in den Rückkopplungskreis eine Doppeltriode 21 als Verstärker geschaltet ist. Zur Gleichrichtung der Ströme il, i2 werden hier einfache Gleichrichter 19, 20 verwendet, und das Potentiometer ist als Stufenpotentiometer 17' ausgebildet. Die anderen Elemente entsprechen den in Fig. 1 dargestellten und Funktionsweise und Möglichkeiten zurEmpfindlichkeitsänderung sind die gleichen wie bei der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung.
  • Die in Fig. 3 dargestellte Anordnung läßt Empfindlichkeitsänderungen in einem noch weiteren Bereich als die Anordnung nach F i g. 2 zu und unterscheidet sich von dieser dadurch, daß die Spannungen der Sekundärwicklungl2, 13 gleich im Differentialumformer2 subtrahiert werden und daß im Elektronenverstärker 22 lediglich deren Differenz verstärkt wird. Dadurch können bedeutend geringere Anforderungen an die Verstärkerdynamik gestellt werden, und die Empfindlichkeitsänderung sind daher in einem weiteren Bereich möglich. Die verstärkte Spannungsdifferenz wird über den Umformer 23 zwei gleichen Wicklungen 24, 25 zugeführt. Von den beiden gleichen Wicklungen26, 27 des Netzumformers 33 werden über die Wicklungen 24 und 25 des Umformers 23 zwei gleiche, zueinander gegenphasige Spannungen den Gleichrichtern 28 und 29 zugeführt.
  • Es entstehen so zwei gleich große Ströme i2, i4, die sich in ihrer magnetischen Wirkung und der Differentialspule 5 a, 5b gegenseitig aufheben. Wenn der Waagebalken aus seiner Nullage ausgeschwenkt wird, tritt am Ausgang des Differentialumformers 2 eine dem Ausschlag proportionale Spannung auf, welche nach Verstärkung den beiden gleichen Sekundärwicklungen 24, 25 des Umformers 23 zugeführt wird. Die Spannungen in den Sekundärwicklungen 24 und 25 sind zu einer der Spannungen der Wicklungen 26, 27 gleichphasig und mit der anderen gegenphasig. Wenn der Waagebalken z. B. nach einer solchen Richtung ausschwingt, daß die Spannung aus dem Differentialumformer 2 auf der Wicklung 24 gleichphasig mit der Spannung der Wicklung 26 ist, summieren sich diese Spannungen, und der Strom 1.3 wird vergrößert. Die Spannungen aus den Wicklungen25 und 27 sind dann gegenphasig, subtrahieren sich voneinander und der Strom i4 sinkt. Die DifferentialspuleSa, 5b wirkt dann auf den Kern 1 mit einer der Differenz der Ströme i3 und i4 proportionalen Kraft ein. Die Kraftrichtung hängt davon ab, welcher der Ströme i8 und i4 größer ist. Schlägt der Waagebalken in entgegengesetzter Richtung aus, so werden die Phasenverhältnisse umgekehrt, und die Differentialspule 5 a, 5b ruft eine Kraft in entgegengesetzter Richtung hervor. In die Stromkreise der Ströme ii, i2 sind RC-Glieder 30, 31 geschaltet, welche als Differentiationsglieder zur Dämpfung der Waagenschwingungen dienen. Das Meß- und/oder Registriergerät 6 mißt bei dieser Schaltung die Differenz der Austrittsspannungen der Gleichrichter 28, 29. Der Umschalter 34 dient zur Änderung der Eingangsspannung der Primärwicklungen 9, 10 des Differentialumformers 2 zwecks Empfindlichkeitsänderung, und der Rheostat 32 dient zur Empfindlichkeitsänderung durch Einwirkung am Austrittsglied, d. h. an der Differentialspule 5 a, 5 b. Die übrigen Elemente entsprechen wieder denen der F i g. 1, und es besteht natürlich auch die nicht dargestellte Möglichkeit einer Empfindlichkeitsänderung durch eine Windungszahländerung bei den Primärwicklungen 9, 10.
  • In den Schaltungen, die in den F i g. 2 und 3 dargestellt sind, können zur Leistungsverstärkung der Rückkopplung auch Transistorverstärker, magnetische Verstärker usw. verwendet werden.
  • Die Waage nach der Erfindung kann bei allen gravimetrischen Messungen verwendet werden und ist besonders zur thermogravimetrischen Analyse im Hüttenwesen, in der Keramik, Geologie und Chemie geeignet. Die Erfindung ermöglicht eine fortlaufende Aufzeichnung der Änderung auch anderer physikalischer Größen als des Gewichtes, beispielsweise des Druckes, oder jeder anderen Größe, die in eine Kraft umgewandelt werden kann.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Automatische Waage mit einer den lastabhängigen Waagebalkenausschlag zur Verringerung der Empfindlichkeit der Waage vermindernden elektromagnetischen Gegenkraft, welche über einen Rückkopplungskreis steuerbar ist, d a -durch gekennzeichnet, daß ein in an sich bekannter Weise als Meßwertaufnehmer für den Waagebalkenausschlag dienender Differentialumformer (9, 10, 12, 13) im Eingang des Rückkopplungskreises angeordnet ist und daß eine einen ferromagnetischen Kern (1) aufweisende, mit paarweise gewickelten Spulen versehene Differentialspule (5 a, 5 b) die elektromagnetische Gegenkraft erzeugt.
  2. 2. Automatische Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ferromagnetische Kern (1) ein Dauermagnet aus magnetisch hartem Ferrit ist.
  3. 3. Automatische Waage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise durch Ändern der Eingangsspannung des Differentialumformers die Emppfindlichkeit der Waage veränderbar ist.
  4. 4. Automatische Waage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch 2in dern der Windungszahlen der Primärwicklung (9) des Differentialumformers die Empfindlichkeit der Waage veränderbar ist.
  5. 5. Automatische Waage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen einstellbaren Widerstand (18) im Rückkopplungskreis die Empfindlichkeit der Waage veränderbar ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 845 859; USA.-Patentschrift Nr. 2 685 200; »VDI-Zeitschrift, Bd. 98, 1956, S. 372; »Instruments and Automation«, 1955, Bd.28, S. 1105; »Analytical Chemistry«, 1957, Bd. 29, S. 835 bis 839; »Review of Scientific Instruments«, 1958, Bd. 29, S. 1135 und 1136.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE845859C (de) * 1950-12-19 1952-08-07 Peter Wilhelm Pohl Waegevorrichtung mit magnetischem Lastausgleich
US2685200A (en) * 1952-03-27 1954-08-03 Us Army Electromagnetic weighing device

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