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Mosaikbaustein für Bild- und Schalttafeln Gegenstand der Erfindung
ist ein Mosaikbaustein für Bild- und Schalttafeln zum vorderseitigen Anbringen an
parallelen Halteschienen mit einer quadratischen Frontplatte und einer dem Abstand
der Halteschienen entsprechendenkleineren kastenförnügenund hinten offenen Führung,
die mit federnden Haltern mit nach außen gerichteten Haltenasen versehen ist.
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Bei den bekannten Mosaikbausteinen dieser Art handelt es sich um sogenannte
Leerbausteine, bei denen die Frontplatte mit Blindsymbolen versehen ist. Die Halter
bestehen z. B. aus eingenieteten Metallbügeln oder Federn, die an gegenüberliegenden
Seitenflächen der Führung mittig angebracht sind. Ein anderer bekannter Mosaikbaustein
besteht aus einem Stück und trägt ebenfalls die Halter an gegenüberliegenden Seitenflächen,
wobei die Führung mitsamt der Frontplatte und Handhabe aus Kunststoff und einem
Stück bestehen. Abgesehen von der aufwendigen Fertigung solcher bekannten Bausteine
besteht hierbei auch der Nachteil, daß keine Erweiterungsmöglichkeiten für weitere
Gestaltungs- und Verwendungsmöglichkeiten in Verbindung mit Lampenträgern, Kontaktträgern
u. dgl. möglich sind, da die Konstruktion eine leicht lösbare Befestigung dieser
Teile am Mosaikbaustein nicht zuläßt und da an der Rückseite des Mosaikbausteins
nur ein relativ geringer Querschnitt gegenüber der Oberfläche des Mosaikbausteins
zur Verfügung steht. Deshalb können bei selbsttätig ferngesteuerten Anlagen die
Steuerquittungsschalter nicht in die Mosaiksteintafel selbst eingebaut werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen
und einen einfacher herstellbaren Mosaikbaustein zu schaffen, der eine Reihe von
Erweiterungsmöglichkeiten aufweist und ein Anbringen von Lampenfassungen, Schalterteilen
u. dgl. ohne Vergrößerung des Platzbedarfs für die Tafelebene zuläßt. Die Lösung
besteht nach der Erfindung darin, daß die federnden Halter aus zwei zu Handhaben
verlängerten Seitenteilen der Führung bestehen, die im wesentlichen diagonal einander
gegenüberliegen, und daß ihre Breite höchstens halb so groß ist wie die Kantenlänge
der kastenförmigen Führung. Die diagonale Anordnung der Halter und die Beschränkung
ihrer Breite auf die halbe Kantenlänge der kastenförmigen Führung verhindern, daß
die Haltenasen zweier benachbarter Mosaikbausteine gegeneinanderstoßen, und ermöglichen
die Verwendung schmaler Halteschienen, so daß der Querschnitt der kastenförmigen
Führung gegenüber bekannten Bausteinen bei gleicher Kantenlänge wesentlich größer
gewählt werden kann. In F i g. 1 ist die Anordnung eines Bausteins
1 in zwei parallelen Halteschienen 10 von der Rückseite gezeigt. Die
an der Frontplattenrückseite 5 angeordnete kastenförmige Führung 2 ist hinten
offen und hat zwei Handhaben 3 und 4, die durch die Längsschlitze
8 und 9 in den Seitenwänden abgeteilt sind. Die Haltenasen
6 und 7 greifen im eingefügten Zustand des Mosaikbausteins hinter
die Halteschienen. Die Handhaben können im Gegensatz zu anderen Konstruktionen beim
Gegenstand der Erfindung in jedem Fall von Hand ohne technische Hilfsmittel betätigt
werden.
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In F i g. 2 ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes in
perspektivischer Darstellung von der Rückseite her gesehen gezeigt. Der Mosaikbaustein
1
besteht aus einer quadratischen Frontplatte, die an ihrer nicht sichtbaren
Vorderseite beispielsweise Symbole oder Betätigungsorgane enthält. An der Frontplattenrückseite
5 schließt sich die kastenförmige Führung 2 an, die allseitig um die halbe
Halteschienendicke zurückgesetzte Seitenflächen aufweist. An zwei diagonalen Stellen
sind die Seitenflächen zu verlängerten Handhaben 3 und 4 ausgebildet, die
nach außen gerichtete Haltenasen 6 und 7
aufweisen. Damit die Handhaben
so weit zusammengedrückt werden können, daß sie mit ihren Haltenasen zwischen den
Halteschienen einbringbar sind, sind die Handhaben durch Längsschlitze
8 und 9 von den -übrigen Führungsseitenteilen getrennt. Dabei sind
die Längsschlitze 8 mittig an zwei gegenüberliegenden Seiten angeordnet,
während die Längsschlitze 9 in der Diagonale an den. Eckkanten angeordnet
sind.
Der ganze Baustein, wie er in F i g. 2 gezeigt ist, kann aus einem thermoplastischen
Kunststoff, wie z. B. Polycarbonat, bestehen und im Spritzverfahren hergestellt
sein. Zweckmäßig wird die Länge der Führung 2 gleich der Höhe der Halteschienen
10 gewählt, so daß sich auf der Rückseite mit Ausnahme der überragenden Handhaben
ein glattflächiger Abschluß ergibt. Damit die Tafel in ihrer Gesamtheit keine Spiegelungen
ergibt, sind die Vorderflächen der Mosaikbausteine gepunzt, d. h. mit kleinen,
eng aneinanderliegenden Vertiefungen versehen, die der Oberfläche ein mattes Aussehen
verleihen.
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Bei Anwendung des Bausteins nach der Erfindung als sogenannter Leerbaustein,
der beispielsweise nur Symbole oder Teile davon trägt, die durch besondere Farbgebung
von der übrigen Fläche unterschiedlich gemacht sind, werden gemäß der Erfindung
diese Symbole bzw. deren Teile vorzugsweise im Siebdruckverfahren unter Verwendung
von beispielsweise PVC-Farben aufgedruckt. Der von der Führung ein-,aeschlossene
Raum solcher Leerbausteine kann zur 2
Aufnahme von Haltern für Schienenversteifungen,
Kabelbefestigungen,- Lötverteilern u. dgl. benutzt werden.
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In F i g. 3 ist ein solcher Halter 11 gezeigt, der eine
nicht näher dargestellte Befe-stigungsmöglichkeit für diese vorgenannten Mittel
enthält, wie diese beispielsweise durch eine Bohrung mit Innengewinde angezeigt
ist. Der Halter weist einen Sockel 12 auf, dessen Glundfläche kleiner als die Haltergrundfläche
13 ist. Die Haltergrundfläche 13 entspricht den Innenabmessungen der
Führung 2, so daß der Halter 11 in die Führung eingeführt werden kann und
beispielsweise mit der Frontplattenrückseite verklebt wird. Der Sockel 12 trägt
an den vier Ecken Ab-
standsstege 14, die an den Seitenflächen der Führung
2 anliegen. Durch diese Ausgestaltung des Halters 11 erlaubt dieser im eingefügten
Zustand in jedem Fall die notwendige Betätigung der Handhaben 3 und 4 des
Mosaikbausteins 1. Zur Ausgestaltung des Mosaikbausteins, wie er in Fig.2
dargestellt ist, ist noch nachzuholen, daß die Frontplatte eine Stecköffnung enthalten
kann, in die mit federnden Dornen versehene Merkzeichen beliebiger Form einfügbar
sind, wie dies im einzelnen nicht näher dargestellt zu werden braucht.
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Wenn der Mosaikbaustein nicht nur als Leerbaustein verwendet werden
soll, so besteht auch die Möglichkeit, an der Führung Lampen- oder Kontaktträger
anzuordnen, die mit Halterungen versehen sind, welche in Gegenhalterungen an der
Führung leicht lösbar einrasten. Hierzu müssen die Leuchtsymbole oder die beleuchtbaren
Betätigungsorgane durch die Frontplatte hindurchgeführt sein. Zur Kleinhaltung des
Platzbedarfs in einer zur Bildtafel parallelen Ebene werden die Halter an der Führung
in den Seitenflächen liegend angeordnet, in dem die neben den mittig angeordneten
Längsschlitzen verbleibenden Seitenflächen der Führung je mit einer in der
Fläche liegenden, über die Führung ragenden Nase und einer anschließenden Ausnehmung
versehen sind. In diese Nasen und Ausnehmungen rasten entsprechend geformte Halterungen
am Lampen- und/oder Kontaktträ-er leicht lösbar ein.
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In F i g. 4 sind ein Ausführungsbeispiel eines entsprechend
abgewandelten Mosaikbausteins l' und ein Lampenträger 15 in auseinandergenommenem
Zustand perspektivisch dargestellt. Gleiche Bezugszeichen wie in F i g. 2
deuten auf gleiche Teile hin. Der einzige Unterschied gegenüber dem Leerbaustein
nach F i g. 2 besteht in der Anbringun 'g einer Nase 18,
die
über die Seitenfläche der Führung 2 hinausragt und an die sich eine Ausnehmung
19 anschließt. Mit den Halterungen 18 und 19 des Mosaikbausteins
I'
werden Halterungen 16, 17 am Lampenträger 15 verbunden, sobald
der Lampenträger an die Führung des Mosaikbausteins herangeführt wird. Diese Halterungen
16 und 17 stehen etwas über die rechteckige Stirnfläche des Lampenträgers
15 hinaus und sind auch seitlich so versetzt, daß sie in die Fläche der Führung
zu liegen kommen. Damit bei eingesetztem Lampenträger 15 ein Verdrehen
unmöglich ist und eine Betätigung der Handhaben unterbunden wird, sind an der Stirnseite
an den beiden anderen Eckpunkten diagonal versetzte Führungsflächen 20 und 21 vorgesehen,
deren Außenfläche mit der Innenfläche der Führung 2 abschließt und die bei eingesetztem
Lampenträger hinter die Handhaben zu liegen kommen. Der an die Stirnseite angrenzende,
die Lampen und entsprechende Kontakte enthaltende Gehäuseteil hat zwei parallele
Schrägflächen 22, von denen nur die eine sichtbar ist. Der Gehäuseteil enthält mindestens
teilweise getrennte längsgeteilte Räume 23 und 24 mit anschließenden Ausnehmungen
25 und 26, die zur Aufnahme von nicht dargestellten Lampen und Kontakten
dienen.
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In F i g. 7 ist der Kontaktträger 15 in Draufsicht gezeigt
und daraus ersichtlich, daß an der geschlossenen unteren Stirnseite des Kontaktträgers
noch Öff-
nungen 27 angeordnet sind, die zur Durchführung der Anschlüsse
für die in den Räumen 25 und 26
untergebrachten Kontaktfedern vorgesehen
sind. Die Kontaktfedern sind in F i g. 8 gezeigt und bestehen beispielsweise
aus einem länglichen Kupferblättehen 36, das an seinem oberen Ende bei
39 umgebogen ist und längsseitig teilweise aufgeschnitten und der geschnittene
Teil 38 herausgebogen ist. Die Unterseite weist Dorne auf, die in den Thermoplast
eingedrückt werden oder auch hinter den Durchführungen verschränkt werden können.
Der umgebogene Teil 39
ragt beispielsweise in die Ausnehmungen 25, 26,
während
der Teil 37 zu den Öffnungen 27 hin gerichtet ist. Die nicht dargestellte
Lampe liegt dann zwischen den Kontaktteilen 38 und erhält somit ihre Stromzuführung.
Damit die den Öffnungen 27 zugeführten Anschlüsse gegen Biegungskräfte und
Zugkräfte möglichst geschützt sind, sind in der unteren Seite des Kontaktträgers
15 noch zwei Befestigungsansätze 28 vorgesehen, an denen die Zuführungsleitungen
beispielsweise durch eine Gunimitülle ge-
halten sind.
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Falls das in F i g. 4 gezeigte kreisförmige Symbol
29 nur einfarbig beleuchtet werden soll, genügt es, nur in einem der Räume
23 und 24 eine Lampe anzuordnen. Falls dagegen das Symbol 29 zweifarbig
beleuchtet werden soll, beispielsweise durch Betätigung eines Druckknopfes, der
ebenfalls in einem benachbarten Mosaikbaustein angeordnet sein kann, so ist eine
Ausführung für das Symbol 29
zweckmäßig zu wählen, wie es in F i
g. 5 und 6 gezeigt ist.
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Gemäß der Erfindung enthält hierbei die in Führung 2 des Mosaikbausteins
l' ragende Seite des Symbols 29 zwei dachförmig angeordnete Schrägflächen
30, die am First mit einer Trennwand 31
versehen sind.
Auf die Schrägflächen 30 werden Gläser verschiedener Farbe aufgeklebt oder
anderweitig befestigt und die Trennwand 31 so zwischen die beiden Lampen
34 und 35 eingefügt, daß beim Brennen der einen Lampe der Lichtstrom durch
das Glas 32 und bei Brennen der anderen Lampe durch das Glas 33 von
anderer Farbe gelangt und somit die Vorderseite des Symbols 29 in entsprechenden
Farben aufleuchten läßt. Damit keine gegenseitige Beeinflussung der Beleuchtungseffekte
auftreten kann, werden zweckmäßig die an die Gläser 32 und 33
angrenzenden
Flächen mit lichtundurchlässigem Anstrich oder über-zug versehen.
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Eine weitere Möglichkeit der Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung
ist für einen Druckknopfschalter in F i g. 9 und 10 gezeigt. Der Mosa
ikbaustein l' entspricht dabei in allen Einzelheiten dem Mosaikbaustein nach
F i g. 4, mit dem Unterschied, daß das Leuchtsymbol 29 durch einen
aus durchscheinendem Material bestehenden Betätigungsknopf 40 ersetzt ist, der an
seiner in die Führung ragenden Unterseite einen quadratischen Ansatz 41 trägt, der
in die Führung paßt. Dieser Ansatz 41 weist einen mit zwei dachförmig gegeneinander
geneigten Flächen 42 und 43 versehenen Körper auf, der sechseckigen Grundriß hat
und die Teilflächen 41 a und 41 b des Ansatzes 41 frei läßt. An Stelle
der am Dachfirst angeordneten Trennwand 31 in F i g. 6 ist hierbei
ein Längsschlitz 44 vorgesehen. Dieser Längsschlitz ist in gleicher Richtung gelegen
wie die Trennwand 61,
die im Kontakt- und Lampenträger 45 zwischen den Räumen
für die Lampen angeordnet ist. Der Träger 45 hat wiederum Halterungen
50, die in die Halterungen an der Führung des Mosaikbausteins l' eingreifen.
In aneinandergesetztem Zustand beider Bauteile kommen die Druckflächen 46 und 48
zweier Achsen 51 mit den Flächen 41 a und 41 b in Berührung,
indem sie durch die Federn 47 und 49 an diese gedrückt werden. Bei Niederdrücken
der Taste 40 werden auch die Flächen 41 a und 41 b nach unten gedrückt und
schieben beide Achsen, von denen nur die eine sichtbar ist, nach unten. Die Achsen
sind durch Bohrungen an diagonalen Stellen der Stimseite des Trägers 45 geführt,
und zwar an den Stellen, an denen sonst die starren Führungsflächen gemäß F i
g. 4 vorgesehen sind. Somit kommen die Achsen 51 an den parallelen
Schrägflächen 22 zu liegen und werden an ihrem unteren Ende durch dort angebrachte
Führungen 52 geführt, so daß eine absolut einwandfreie längsparallele Verschiebung
der Achsen gewährleistet ist. Jede Achse trägt eine Kontaktplatte 53, die
mit Gegenkontakten 54 bis 58 in der einen oder anderen Weise in Kontakt gebracht
wird bei Betätigung des Druckknopfes 40. Diese Kontaktteile, an die die Anschlüsse
angelötet oder sonstwie befestigt sind, werden durch Eindrücken in den thermoplastischen
Körper des Trägers 45 gehalten, wie, dies bei 59 angedeutet ist. Die Schaltung
kann dabei so gewählt sein, daß bei nicht betätigtem Druckknopf 40 beispielsweise
die eine Lampe aufleuchtet und eine rote Ausleuchtung des Druckknopfes, dagegen
bei Betätigung des Druckknopfes die andere Lampe zum Leuchten gebracht wird, die
dann eine grüne Ausleuchtung zur Folge hat. Die Trennwand 61 hat hierbei
die Aufgabe, eine gegenseitige Beeinflussung des Beleuchtungseffektes zu unterbinden.
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Wie aus den F i g. 4 und 9 ersichtlich ist, eignet sich
ein und dieselbe Grundform des Trägers sowohl zur Verwendung als reiner Leuchtbaustein
als auch zur Verwendung als beleuchtbarer Druckknopfschalter, Dies ergibt sich ohne
Vergrößerung des Raumbedarfs durch die Anordnung der Achsen und Kontakte an den
parallelen Schrägflächen 22. Die Befestigungen der Kontakte am Trägerkörper können
ohne Schraub- oder Nietverbindungen einfach durch Eindrücken an den erhitzten thermoplastischen
Werkstoff nach Erkalten gehalten werden, so daß auch die Montage außerordentlich
einfach und zeitsparend erfolgen kann.
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Der Mosaikbaustein und der Träger sind ebenso wie die Halter nach
F i g. 2 vorzugsweise im Spritzverfahren hergestellt, wobei als thermoplastischer
Werkstoff für die daraus bestehenden Bauteile Polycarbonat als geeignet erkannt
ist. Selbstverständlich beschränkt sich die Erfindung nicht nur auf die wenigen
angegebenen Ausführungsbeispiele, sondern kann unter Heranziehung des Erfindungsgedankens
in mannigfacher Weise variiert und kombiniert werden. Ebensogut kann der Mosaikbaustein
auch aus anderen Kunststoffen bestehen und die Handhaben an diagonalen Stellen z.
B. in Form von Metallfedern befestigt sein.