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Vorrichtung zum Speichern von Bohrgestängeabschnitten Die Erfindung
bezieht sich auf ein Magazin, um Bohrgestängerohre zu speichern und zu handhaben.
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Bei Drehbohranlagen zum Niederbringen von schrägen Bohrlöchern ist
in Tagebaubetrieben ein Neigungsbohrverfahren bekannt. Der Bohrmast muß hierbei
um irgendeinen Winkel gekippt werden, der von der Vertikalen bis zu 300 abweicht.
Infolgedessen sind die üblichen Verfahren und Vorrichtungen zum Speichern und Handhaben
der Bohrgestängeabschnitte nicht anwendbar. Verschiedene Vorrichtungen zum Bewegen
von Bohrrohren sind entworfen worden, die mit dem Bohrmast in einer solchen Weise
verbunden werden sollen, daß die Bewegungsvorrichtung mit dem Mast kippt und von
einer außerhalb und seitlich des Mastes gelegenen Speicherstellung so schwenkt,
daß die Bohrgestängerohrabschnitte durch die offene Seite des Mastes in parallele
Ausrichtung zur Bohrachse geschwenkt werden. Wenn daher der Mast gekippt ist, hängt
der in das Bohrgestänge einzubauende Rohrabschnitt bei Verbindung oder Lösung von
dem im Bohrloch befindlichen Gestänge tatsächlich über der geneigten Achse. Bei
der Herstellung derartiger Verbindungen muß die Schwenkverbindung in der Bewegungsvorrichtung
sehr begrenzte Toleranzen einhalten, damit der Anschluß an den Rohrabschnitten leicht
mit den Anschlüssen des Bohrgestänges in Ausrichtung gebracht werden kann. Die Schwenkanordnungen
sind daher teuer und schwierig herzustellen. Außerdem sind sie notwendigerweise
massiv gebaut, wodurch Verstärkungen und zusätzliches Gewicht in der Ausführung
des Bohnnastes erforderlich werden, um die Hebelkräfte abzustützen, die durch die
Speichervorrichtung hervorgerufen werden. Außerdem müssen die Schwenkarme mit komplizierten
Schaltvorrichtungen ausgestattet sein, um die Speichervorrichtung zu drehen und
einen Rohrabschnitt in axiale Ausrichtung mit der Achse des Bohrgestänges zu bringen.
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Die vorstehend geschilderten Nachteile sind auch dann vorhanden, wenn
senkrechte Bohrlöcher niedergebracht werden, da die Rohrbewegungsvorrichtung an
der Kante des Bohrmastes schwenkfähig gestützt wird. Eine derartige Anordnung der
Bewegungs- und Speichervorrichtung ist umfangreich und stört die Beweglichkeit eines
ortsveränderlichen Bohrmastes.
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Erfindungsgemäß soll eine einfache Anordnung geschaffen werden, in
welcher die Bohrgestängerohrabschnitte unmittelbar innerhalb des Mastes in einem
Magazin gespeichert werden, das um eine einzige, gegenüber dem Mast feststehende
Achse hin-und herschwenkt, wobei jeder Robrabschnitt in einer Stellung liegt, die
mit der Achse des Bohrgestänges einfach durch Drehung des Magazins um seine feste
Achse in Flucht gebracht werden kann. Beim Bohren schräger Bohrlöcher werden die
Rohrabschnitte in dem Magazin geschwenkt, so daß die daran befindlichen Anschlüsse
in Flucht mit den Anschlüssen des Bohrgestänges liegen. Dadurch wird ermöglicht,
daß die Verbindungen sich leicht herstellen oder lösen lassen.
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Die Erfindung bezweckt weiter die Schaffung eines Magazins, welches
mit Bezug auf seine feste Achse in Längsrichtung bewegbar ist, um einen Bohrgestängeabschnitt
zu heben und zu senken, so daß das mit Gewinde versehene Zapfenende des
Ab-
schnittes aus der Muffe am oberen Ende des Bohrgestänges entfernt oder
in diese eingeführt werden kann.
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Mit der Erfindung wird ein einfaches, stabiles und trotzdem leichtes
Magazin geschaffen, das innerhalb des Mastes sicher drehbar ist und unter der Belastung
durch das Bohrgestänge nicht verbiegt, insbesondere dann nicht, wenn eine schräge
Bohrung niedergebracht wird. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht des hinteren
Teiles einer Rotarybohranlage und den unteren Teil des in Arbeitsstellung befindlichen
Mastes, der mit einer Bohrgestängeohrspeicher- und Bewegungsvorrichtung nach der
Erfindung ausgerüstet ist. In der Darstellung
wird das Bohrgestänge
ün Bohrloch gehalten, wobei der Zapfen des Drehkopfes davon gelöst ist und der Kopf
sich innerhalb des Mastes aufwärts bewegt, um die Einfügung eines Rohrabschnittes
aus der Speicher- und Bewegungsvorrichtung vorzubereiten, Fig. 1A den oberen
Abschnitt des Mastes und das obere Ende des darin angeordneten Magazins, F i
g. 2 eine der F i g. 1 ähnliche Darstellung des oberen und des unteren
Endes der Speichervorrichtung und einen beim Ziehen des Gestänges von diesem gelösten
Rohrabschnitt, wobei der Speicher die Ausgangsstellung einnimmt und bereitsteht,
um sich in die Stellung zu bewegen, in der er den gelösten Rohrabschnitt aufnimmt,
F i g. 3 eine ähnliche Darstellung des Speichers nach Aufnahme des Rohrabschnittes
und in angehobener Stellung, um das Zapfenende aus dem Muffenende des in dem Bohrloch
verbleibenden Rohrabschnittes zu entfernen, F i g. 4 eine vergrößerte Seitenansicht
der offenen Seite des Mastes und die Anordnung des Magazins und ün Schnitt die obere
Lagerhalterung und die Hebevorrichtung, Fig. 5 einen vergrößerten waagerechten
Schnitt entlang der Linie 5-5 der F i g. 2, F i g. 6 einen
-vergrößerten waagerechten Schnitt entlang der Linie 6-6 der F i
g. 2, F i g. 7 einen waagerechten Schnitt entlang der Linie
7-7 der F i g. 3,
F i g. 8 einen vergrößerten senkrechten Schnitt
durch die Hebevorrichtung, welche das Magazin hebt und senkt, Fig. 9 einen
waagerechten Schnitt durch die Schwenkvorrichtung des Magazins entlang der Linie
9-9 der F i g. 4, F i g. 10 einen senkrechten Schnitt durch
die Schwenkvorrichtung entlang der Linie 10-10 der F i g. 9 und insbesondere
die Öffnungen zum Einlaß und Auslaß des betätigenden Strömungsmittels, Fi
g. 11 eine vergrößerte schaubildliche Darstellung des Magazins vor dem Einbau
in dem Mast und läßt die baulichen Besonderheiten deutlich hervortreten, F i
g. 12 eine Schemadarstellung des Strömungsmittelsystems zur Beätigung der
Schwenk- und Hebevorrichtungen des Magazins.
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In der Zeichnung ist die allgemein mit 1 bezeichnete Bohranlage
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Speichern und Bewegen von Bohrgestängerohrabschnitten
ausgerüstet.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Bohranlage ist besonders für Neigungsbohrungen
für Tagebaubetriebe geeignet, wenn schräg einfallende Bohrlöcher benötigt werden.
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Die Bohranlage 1 enthält eine Maschinenplattform 2, die in
nicht dargestellter Weise auf einem Fahrgestell angeordnet ist, das entweder mit
Rädern oder mit Raupen ausgerüstet sein kann. Ein Mast 5
ist auf der Plattform
2 schwenkfähig mittels Hydraulikzylindem und ausziehbarer Streben 4 angeordnet.
Mittels der Hydraulikzylinder 3 (F i g. 1) kann der Mast auf den Streben
4 aus einer waagerechten, über der Plattform 2 liegenden Beförderungsstellung in
eine senkrechte Lage verschwenkt werden, die in der Zeichnung dargestellt ist.
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Durch die Streben 4 kann der Mast in einer geneigten Stellung
festgelegt werden, wenn z. B. für Tagebauzwecke in Schrägstellunggebohrtwerdensoll.
Der Mast 5 ist mit Eckpfosten 6, 7, 8 und 9 versehen. Die Pfosten
6 und 7 sind miteinander verbunden. Die Pfosten 8 und
9 sind mit den Pfosten 6
und 7 durch Gurte und Streben
11 wie bei den üb-
lichen Mastanordnungen verbunden. Die oberen Enden
der Pfosten tragen einen Rollenblock 12 (F i g. 1 A). Die unteren Enden der
Pfosten tragen eine Bodenplattform 13.
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Die dargestellte Bohranlage ist mit Belastungskettenzügen ausgerüstet,
wobei der Rollenblock 12 Kettenräder 14 (F i g. 1 A) an gegenüberliegenden
Seiten trägt, die mit gleichen Kettenrädem 15 am unteren Teil des Mastes
zusammenwirken, um endlose Ketten 16 zu halten, mit deren Hilfe ein verfahrbarer
Kopf 17, F i g. 1, auf- und abwärts auf Führungsschienen
18 und 19 bewegt wird, die an den Innenseiten des Pfostens
8 und 9 (s. F i g. 4 und 6) befestigt sind. Die unteren
Kettenräder 15
sitzen auf Wellen 20, deren äußere Enden in Platten 21 gelagert
sind, welche die Pfosten des Mastes an den Seiten der Grundplatte 13 verbinden.
Die inneren Enden der Wellen sind in Platten 22 gelagert, die von der Grundplatte
13 an Punkten getragen werden, die von den Innenflächen der Pfosten
8 und 9
und voneinander mit solchem Abstand liegen, daß dazwischen
ein Arbeitsraum vorhanden ist, um das Bohrgestänge zu handhaben und die erfindungsgemäße
Vorrichtung "in noch zu beschreibender Weise unterzurbringen. -
Die Wellen20
werden von einer Gegenwelle23 aus angetrieben, deren Enden ebenfalls in den Außenplatten21
an Punkten gelagert sind, die mit Abstand vor den Pfosten 6 und
7 liegen. Die Gegenwelle 23 ist mit den Wellen 20 durch endlose Ketten
24 verbunden, die über Antriebskettenräder 25 und angetriebene Kettenräder
26 auf den entsprechenden Wellen laufen. Die Gegenwelle wird über ein Kettenrad
27 (F i g. 7) angetrieben, das in entsprechender Weise in Antriebsverbindung
mit einer nicht dargestellten Antriebsvorrichtung steht.
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Auf der Grundplattform 13 ist an einer zwischen den inneren
Halteplatten 22 liegenden Stelle in unmittelbarer seitlicher Ausrichtung mit den
Führungsschienen 18 und 19 des Kopfes 17 eine Öffnung
28
vorgesehen, durch die das Bohrgestänge 29 hindurchgeht. Das Bohrgestänge
wird während des Bohrens von dem Kopf 17 und beim Einfahren oder Ziehen von
Bohrrohrabschnitten durch eine Gabel 30 gehalten, die auf den Sitz eines
Gesperrkragens 31 gesetzt wird, den eine über der Öffnung 28 liegende
Platte 32 trägt, die außerdem eine Muffe 33 (F i g. 1,
2 und
3) trägt, durch die das Bohrgestänge 29
hindurchgeht. Die Platte
32 wird gegen Drehung mittels Rippen 34 und 35 am Boden des Mastes
gehalten.
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Der Kragen 31 weist diametral gegenüberliegende Ansätze
36 und 37 auf, die mit Flächen 38 und 39
auf den dem
Uhrzeigersinn entgegengerichteten Seiten versehen sind, um mit Armen 40 und 41 der
Gabel 30 in Eingriff zu treten. Die Flächen 38
und 39 liegen
in Flucht mit nach unten sich erstreckenden Schlitzen 42 und 43 in dem Gesperrekragen.
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In dem verfahrbaren Kopf 17 ist eine rohrförmige Spindel 45
drehbar angeordnet und durch ein Zahnrad 44 antreibbar. Das obere Ende der rohrförmigen
Spindel 45 ist mit einem Schwenkstück 46 verbunden, durch welche unter Druck stehende
Spülung in üb-
licher Weise zugeführt wird. Das untere Ende
der rohrförmigen Spinde145 ragt von dem verfahrbaren Kopf aus nach unten und ist
mit einem rohrförmigen Zapfen 47 verbunden, an dessen unterem Ende ein Gewindezapfen
48 ausgebildet ist, der dem Gewindezapfen an den Rohrabschnitten 49 entspricht,
aus denen das Bohrgestänge 29 besteht.
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Der Zapfen 48 des Ansatzes und die Zapfen der Bohrrohrabschnitte weisen
jeweils einen Hals 50 auf, der von dem Gewindezapfen 48 nach unten ragt und
in einem Antriebsansatz 51 endet, der in Fassungen 52 (F i
g. 6) innerhalb des oberen Endes der Rohrabschnitte 49 eingreifen kann, wenn
die Verbindungen hergestellt oder gelöst werden. Beim Ziehen oder Einfahren des
Bohrgestänges wird der verfahrbare Kopf mit hoher Geschwindigkeit durch eine Zugvorrichtung
53 (F i g. 1 und 1 A) gehoben und gesenkt, welche eine am Schwenkkopf
46 befestigte Scheibe 54 enthält, um die Verbindung mit der Schlinge eines Zugseiles
55 herzustellen, das über die vom Block 12 getragene Scheibe 56 und
von da aus abwärts nach einer nicht dargestellten Windentrommel läuft, die auf der
Maschinenplattform 2 angeordnet ist. Beim Abteufen eines Bohrloches wird der nicht
dargestellte Bohnneißel am unteren Ende eines ersten Bohrabschnittes 57 befestigt,
wobei die Muffe 58 am -oberen Ende des Bohrrohrabschnittes mit dem Zapfen
47 verbunden ist. Der Bohrrohrabschnitt wird dann beim Abwärtsfahren des Kopfes
17 innerhalb des Mastes durch den Gesperrekragen 31 hindurch abwärts
bewegt. Das Bohrloch wird durch Drehen der Spindel 45 mittels des Getriebes 44 hergestellt,
das seinerseits durch einen nicht dargestellten Getriebezug angetrieben und mit
einem -nicht dargestellten Zahnrad verbunden ist, das in einer Rutsch-Antriebsverbindung
mit einer Antriebsstange steht. Die Antriebsstange 59 erstreckt sich innerhalb
des Mastes senkrecht und wird von einer Getriebeeinheit angetrieben, die in dem
Gehäuse 60
angeordnet ist, das an der Unterseite der Plattform 13 (s.
F i g. 4) befestigt ist. Die Spindel 45 wird dadurch gedreht, während ein
abwärts gerichteter Druck durch die Ketten 16 ausgeübt wird, so daß der Meißel
sich dreht und das Bohrloch durch die zu durchteufende Formation hindurch vorantreibt.
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Wenn der Bohrvorgang bis zu dem Punkt fortgeschritten ist, an welchem
das obere Ende des ersten Bohrgestängerohrabschnittes sich dem Gesperrekragen
31 nähert, wird der abwärts gerichtete Antrieb durch die Ketten
16 unterbrochen, so daß das Seil 55 nunmehr das Bohrgestänge hält.
Die Gabel 30 wird auf das obere Ende des Bohrgestänges gesetzt, in dem die
Gabel in Ausnehmungen 61 gesetzt wird, die in den Seiten des Bohrrohrabschnittes
57 vorgesehen sind, so daß sich ein Sitz auf dem Gesperrekragen (Fig.
1, 2 und 3) ergibt. Der Zapfen47 wird dann entgegengesetzt mittels
des vom verfahrbaren Kopf ausgehenden Antriebes gedreht, um den Gewindezapfen48
des Zapfens47 aus dem oberen Ende des ersten Rohrabschnittes57 herauszuschrauben
und den Ansatz 51 zurückzuziehen. Der Zapfen 47 wird mit einem zweiten Rohrabschnitt
verbunden, der mittels des Seiles 55 in eine Stellung gehoben wird, in welcher
der Gewindezapfen 48 an seinem unteren Ende axial mit der Gewindemuffe
58
des ersten Bohrrohrabschnitts in Flucht liegt. Der Bohrvorgang schreitet
fort, bis ein dritter Rohrabschnitt in das Bohrgestänge eingefügt werden muß. Zusätzliche
Abschnitte des Bohrgestänges werden, falls erforderlich, angesetzt, bis das Bohrloch
die gewünschte Teufe erreicht hat, worauf die Rohrabschnitte durch Umkehrung des
Vorganges ausgebaut werden.
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Die, soweit beschriebenen Teile bilden selbst keinen Teil der vorliegenden
Erfindung, die nach den obigen Ausführungen sich auf eine verbesserte Vorrichtung
zum Speichern und Bewegen der Bohrrohrabschnitte bezieht, um deren Handhabung beim
Herstellen und Lösen der Verbindungen zu erleichtern. Die Beschreibung der Bohranlage
dient in diesem Zusammenhang nur dazu, eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung
in ihrem Zusammenhang und in dem arbeitsmäßigen Zusammenspiel mit einer Bohranlage
darzustellen.
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Nach der Erfindung werden die Bohrgestängerohrabschnitte in einem
Magazin 62 gespeichert, das gänzlich innerhalb des Mastes 5 angeordnet
ist und auf seiner eigenen feststehenden Achse schwenkt, um die Rohrabschnitte in
die verlängerte Achse der Bohröffnung 28 der Plattform 13 des Mastes
hinein-und daraus herauszubewegen.
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Das Magazin 62 ist in den hauptsächlichen Figuren der Zeichnungen
dargestellt; die bauliche Zusammensetzung ergibt sich am besten aus F i
g. 11.
Nach F i g. 11 enthält das Magazin 62 eine senkrechte
Welle 63, die vorzugsweise rohrförmig ist und deren Länge im wesentlichen
der Länge der Bohrgestängerohrabschnitte entspricht. Auf der Welle 63 sind
obere und untere Rohrhaltevorrichtungen 64 und 65
angeordnet. Die Rohrhaltevorrichtungen
sind jeweils mit einem Scheibenteil 66 versehen, der die Form eines halbkreisförmigen
Segmentes hat, dessen kreisförnüge Seite um die Welle 63 etwas mehr als
180'
herumreicht, um in der Krümmungsachse eine Öff-
nung
67 zu lassen, durch die die Welle 63 hindurchgeht. Die vorderen Querkanten
68 der Segmentteile liegen deshalb im wesentlichen tangential zu der Welle
(s. F i g. 5, 6 und 7). In dem Scheibenteil der oberen Rohrhaltevorrichtung
und der Öffnung durch die Vorderkanten 68 sind bogenförmige Schlitze
69
und 70 an den entsprechenden Seiten der Welle ausgebildet. Die Schlitze
69 und 70 sind im wesentlichen so breit wie der äußere Durchmesser
der Bohrgestängerohrabschnitte, so daß deren obere Enden in die öffnungen der Schlitze
eingeführt werden können, wobei die diametral gegenüberliegenden Seiten zwischen
den inneren und äußeren gebogenen Kanten 71 und 72 der Schlitze gehalten
werden. Die inneren Enden der Schlitze werden von bogenförmigen Sitzen
73 gebildet, welche den zuinnerst liegenden Bohrgestängerohrabschnitt aufnehmen,
der von dem Magazin gehalten wird. Die äußeren Umfänge der kreisförmigen Seiten
der Scheibenabschnitte sind an den Außenseiten der Schlitze durch nach unten ragende
Flansche 74 verstärkt, die an der vorderen Querkante 68 enden.
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Die bogenförmigen Schlitze in der unteren Rohrhaltevorrichtung
65 weisen eine geringere Weite als die Schlitze in der oberen Rohrhaltevorrichtung
auf. Die Randkanten 75 und 76 an der Oberseite der unteren Vorrichtung
dienen deshalb als Sitz für Schultern 77 an den Bohrrohrabschnitten, welche
die Gewindezapfen 78 am unteren Ende der Bohrrohrabschnitte umgeben. Die
Schlitze sind jedoch ausreichend weit, um über die Teile des Zapfens zu passen,
die an die Schultern 77 anschließen.
Die obere Haltevorrichtung
ist an der Welle an einem Punkt befestigt, der mit Abstand vom oberen Ende der Welle
liegt. Vorzugsweise ist die Vorrichtung angeschweißt und durch dreieckige Stützbleche
79 verstärkt, die an der Oberseite des Scheibenteiles der oberen Haltevorrichtung64
und an der Welle (s. F i g. 11) angeschweißt sind. Die untere Haltevorrichtung
ist in gleicher Weise an dem unteren Ende der Welle befestigt und durch gleiche
Stützbleche 80
verstärkt, die an der Unterseite des Scheibenteiles und an
der Welle (s. F i g. 11) angeschweißt sind. Bei der Befestigung der Scheibenteile
an der Welle muß dafür gesorgt werden, daß die vorderen Querkanten 68 der
oberen und der unteren Haltevorrichtungen miteinander in Flucht liegen.
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Von dem oberen Ende der rohrförmigen Welle 64 ragt ein Lagerzapfen
81 nach oben, dessen Länge ausreicht, um eine senkrechte Bewegung der Welle
in noch zu beschreibender Weise zu ermöglichen. Von dem unteren Ende der Welle
63 ragt ein gleicher Lagerzapfen 82 nach unten, der eine ringförmige
Schulter 83 unter dem Ende der Welle aufweist, wodurch ein Absatz zur Anordnung
einer Schwingvorrichtung 84 auf dem verjüngten Ende 85 des Lagerzapfens gebildet
wird. Der dünnere Teil des Lagerzapfens erstreckt sich durch die Schwenkvorrichtung
und ist mit einer Schulter 86 zur Aufnahme eines Drucklagers 87 versehen,
das auf dem äußeren Ende des Lagerzapfens durch einen Sprengring 88 gehalten
wird, der in eine Rinne 89 (s. F i g. 8) eingepaßt ist.
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Die Schlitze 69 und 70 der Rohrhaltevorrichtungen 64
und 65 haben jeweils eine solche Länge, daß sie zwei Bohrgestängerohrabschnitte
aufnehmen können.
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Um die Rohre in den Schlitzen zu halten, ist das Magazin mit einer
Riegelvorrichtung ausgerüstet. Die Riegelvorrichtung besteht aus oberen, schwenkfähig
angeordneten Armen 90, 91, 92 und 93, die jeweils auf einem Querzapfen
94 angeordnet sind, der von zwei Halteplatten 95 und 96 getragen wird.
Die Halteplatten weisen alle gleiche Ausführung auf und sind an der Welle
63 unmittelbar unterhalb des Scheibenteiles der oberen Haltevorrichtung 64
angeschweißt. Die Platten 95 und 96 sind mit nach unten sich erstreckenden
Ösen 98 versehen, welche die Zapfen 94 mit Abstand von der Welle halten,
um die Schwenkbewegung des inneren Endes 99 der Arme zu ermöglichen. Die
äußeren Enden 100 der Arme erstrecken sich nach außen und etwas nach oben,
um mit den Bohrgestängerohrabschnitten an den Seiten in Berührung zu treten, die
entgegengesetzt zu den abgerundeten Enden der Schlitze liegen. Die Arme sind derart
um die Welle herumgesetzt, daß die Arme 90-und 92 zwischen die Rohrabschnitte
fassen und die Arme 91 und 93 die Außenflächen der letzten Bohrrohrabschnitte,
die in das Magazin eingesetzt werden, berühren, so daß eine Verschiebung der äußersten
Bohrrohrabschnitte durch die offenen Enden der gebogenen Schlitze verhindert wird.
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Die unteren Riegelarme bestehen aus Winkelhebeln 101, 102,
103 und 104. Diese sind mit kurzen Armen 105, welche parallel zur
Magazinwelle verlaufen, und längeren, nach außen gerichteten Armen 106 versehen,
die entsprechend der Stellunor der oberen Riegelarme radial zur Welle liegen. Die
kurzen Enden der Winkelhebel sind auf Querzapfen 107
schwenkfähig angeordnet,
deren Enden von Halterungspaaren 108 und 109 getragen werden, die
an dem Scheibenteil der unteren Haltevorrichtung angeschweißt sind. Die Halterungen
haben nach oben ragende Ösen 110, welche die Querzapfen 107 tragen
und die so weit von der Welle abliegen, daß sie eine nach hinten gerichtete Schwenkbewegung
der Winkelhebel ermöglichen. Die äußeren Enden der unteren Arme sind nach außen
gekrümmt, um Handgriffe 111 zu schaffen, mit deren Hilfe die Hebel in die
Riegelstellung und aus dieser herausgeschwenkt werden können. Die inneren Armteile99
der oberen Riegelarme sind durch Lenker 112 mit den Winkelhebeln verbunden. Die
oberen Enden der Lenker weisen Joche 113 auf, die Querzapfen 114 tragen,
welche sich durch die Schwanzteile der Riegelarme hindurch erstrecken. Die unteren
Enden der Lenker sind mit den Winkelhebeln durch Gabeln 115 und Zapfen
116 verbunden. Die Gabeln sind einstellbar mit den mit Gewinde versehenen
unteren Enden 117
der Lenker verbunden (s. F i g. 11).
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Das Magazin wird innerhalb des Raumes des Mastes hinter dem Bohrgestänge
gchwenkfähig gehoben. Der untere Lagerzapfen 82 ist in einem Drücklager
87 gelagert, das von einer Hebevorrichtung getragen wird, die auf der Platte
13 angeordnet ist. Die Hebevorrichtung hebt das Magazin, um die Zapfenenden
der Bohrrohrabschnitte aus der Muffe des obersten, in der Bohrung verbleibenden
Bohrgestängerohrabschnittes herauszuheben.
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Die Hebevorrichtung 118 ist in F i g. 8 dargestellt
und enthält einen äußeren Zylinder 119, welcher eine Führung für einen inneren
Zylinder 120 bildet, der seinerseits auf einer Innenmuffe 121 hin- und herbewegbar
ist. Der äußere Zylinder wird in der gewünschten Stellung gegenüber dem Bohrgestänge
durch die Platte 13 des Mastes gehalten, wobei der untere Teil des Zylinders
durch eine öffnung 122 in der Platte nach unten ragt. Die Öffnung 122 ist so angeordnet,
daß ihr Mittelpunkt mit Abstand von dem Mittelpunkt der Bohröffnung 28 liegt,
wobei der Abstand dem Abstand zwischen den Mittellinien der bogenförmigen Schlitze
69 und 70 -und der Achse der Magazinwelle 63 entspricht. Bei
der noch zu beschreibenden Schwenkung des Magazins bewegt sich der Mittelpunkt des
einen oder des anderen Schlitzes 69 oder 70 quer zur Achse der Bohrung,
um einen Bohrrohrabschnitt zu übemehmen oder in derAchse der Bohrung abzusetzen.
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Um an der Öffnung 122 den äußeren Zylinder zu halten, ist an diesem
eine Platte 123 befestigt, die auf der Oberseite der Grundplatte
13 sitzt (s. F i g. 4). Der äußere Zylinder wird in seiner Stellung
durch Befestigungsschrauben 124 festgehalten, die sich durch öffnungen in der Grundplatte
13 und mit diesen in Flucht liegenden öffnungen der Platte 123
hindurch
erstrecken. der Zylinder wird außerdem durch einen Sprengring 125 gehalten,
der in einer Ringrinne 126 des Zylinders sitzt und mit der Unterseite der
Grundplatte nach Befestigung durch einen Klemmring 127 in Berührung tritt,
der durch Befestigungsschrauben 128 (s. F i g. 4) gehalten wird.
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Der innere Zylinder 120 wird durch den äußeren Zylinder geführt und
in seiner zurückgezogenen unteren Stellung auf einer Schulter 129 gehalten,
die von nach innen gekehrten Flanschen 130 am Boden des äußeren Zylinders
gebildet wird. In der zurück.-gezogenen Stellung liegt das obere Ende des inneren
Zylinders im wesentlichen in Flucht mit dem oberen
Ende des äußeren
Zylinders 119. Die innere Muffe 121 ist mit einer Platte 131 verbunden,
die an dem unteren Ende des äußeren Zylinders durch Befestigungssehrauben
132 befestigt ist, Die innere Muffe ist kürzer als der innere Zylinder 120
und endet in Flucht mit einer Anschlagschulter 133, die an der Innenfläche
des inneren Zylinders als Sitz für das Drucklager 87 ausgebildet ist. Der
innere Zylinder 120 ist über dem Drucklager 87 durch eine Fetthalteplatte
134 abgedichtet, die in den inneren Zylinder 120 so eingesetzt ist, daß sie auf
der Außenfläche des Drucklagers sitzt. In der Innenmuffe 121 wird gleitfähig ein
länglicher Kolben 135 gehalten, dessen oberes Ende 136 einen Sitz
für das Ende des unteren Lagerzapfens des Magazins bildet. Ein unter Druck stehendes
Strömungsmittel wird zugeführt, um auf den Kolben 135 durch eine Verbindung
137, die auf der Platte 131 angeordnet ist, einzuwirken.
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Der obere Lagerzapfen 81 des Magazins ist gleitfähig und drehbar
in einer Lagermuffe 138 gelagert, die starr an einem Teil des Bohrmastes
befestigt ist. Der Teil des Mastes kann eine Querplatte 139 sein, deren Enden
mit einem Paar Seitengurten 10 und deren hintere Randkante mit dem Flansch
eines quer sich erstreckenden Winkels 140 verbunden sind, der an einem Quergurt
(s. F i g. 1 A, 4 und 6) befestigt ist. Die Lagerbuchse
138 wird von einer Trägerplatte 141 gehalten, die auf der Oberseite der Platte
139
sitzt und durch Bolzen 142 befestigt ist. Die Lagerbuchse 138 ist
mit genügendem Abstand über der oberen Rohrhaltevorrichtung 64 angeordnet, um die
gewünschte auf und nieder gehende Bewegung des Magazins und das Vorspringen des
oberen Muffenendes 78' der Bohrgestängeabschnitte zu ermöglichen.
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Die bereits erwähnte Schwenkvorrichtung 84 ist am besten in den F
i g. 9 und 10 dargestellt. Diese Vorrichtung enthält einen äußeren,
ringförmigen Gehäuseteil 143 ' in welchem eine Druckkammer 144 vorhanden
ist. Das obere und das untere Ende der Druckkammer werden durch Köpfe 145 und 146
(F i g. 4 und 10) geschlossen, welche axiale Muffen 147 und 148 aufweisen,
durch die der Ansatz 85 des unteren Lagerzapfens hindurchgeht und die eine
strömungsmitteldichte Abdichtung bilden. Die Teile des Gehäuses sind durch Befestigungsmittel,
wie Bolzen 149, befestigt.
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An dem Ansatz 85 ist durch einen Zapfen 150 die Nabe
151 eines Schwingers in Form einer radial gerichteten Schaufel
152 (F i g. 9) befestigt, die in der Druckkammer 144 schwenkbar ist.
Das äußere Ende der Schaufel 152 ist geschlitzt, um eine Dichtung
153
aufzunehmen, die in Dichtungsberührung mit der Wandfläche der Druckkammer
144 steht. Die Schaufel arbeitet mit einem Unterteilungselement 154 zusammen, das
sich von der Wand des Ringteiles 143 des Gehäuses einwärts erstreckt und in Dichtungsberührung
mit der Nabe 151 steht, um die Druck kammer in getrennte Abteile
155 und 156 zu unterteilen. Das Gehäuse weist Öffnungen
157 und 158
auf, die mit den Abteilen 155 bzw. 156 verbunden
sind und durch die hindurch Strömungsmittel den Abteilen zugeleitet und aus diesen
abgezogen wird, um auf die eine oder andere Schaufelseite einzuwirken und eine Schwenkung
des Magazins zu bewirken.
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Das Gehäuse 143 der Schwenkvorrichtung ist gegen Drehung auf dem Ansatz
85 mittels einer Halterung 159 befestigt, die mit dem Gehäuse durch
einige der Befestigungsvorrichtungen 149 verbunden ist. Die Halterung
159 hat einen nach unten ragenden Arm 160, der in seiner Rückseite
eine Längsrille oder einen Schlitz 161 aufweist, welche mit einem festen
Pfosten 162 in Eingriff tritt, der in geeigneter Weise auf der Grundplatte
13 des Mastes verankert ist. Mit dieser Anordnung kann das Gehäuse der Schwenkvorrichtung
mit dem Magazin auf- und abwärts bewegt werden, wird jedoch in Drehrichtung festgehalten,
so daß der Teil 154 das erforderliche Widerlager für das Strömungsmittel bildet,
um die Schaufel 152
und damit das Magazin zu drehen.
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Das Druckmittelsystem zur Betätigung des Magazins ist schematisch
in F i g. 12 dargestellt. Die Öff-
nungen 157 und
158 sind durch biegsame Leitungen 163 und 164 mit öffnungen
165 und 166 eines Vierwegeventils 167 verbunden. Das Ventil
167 weist auch eine Einlaßöffnung 168 für das Druckmittel und eine
Auslaßöffnung 169 auf, die durch eine Leitung 170 mit dem Strömungsmittelvorrat
171 verbunden ist. Das Strömungsmittel wird aus dem Vorrat 171
durch
eine Pumpe 172 angesaugt und unter Druck der Einlaßöffnung 168 des
Ventils 167 durch eine Leitung 173 zugeführt. Das Strömungsmittel
wird von der Pumpe 172 auch der Druckmittelverbindung 137 des Hebewerkes
118 durch eine Zweigleitung 174 zugeführt, in der ein Steuerventil
175 liegt, um das unter Druck stehende Strömungsmittel dem Hebewerk zuzuführen
und das Strömungsmittel von dem Hebewerk durch eine Ableitung 176 abzuziehen,
die zurück zum Vorratsbehälter 171 führt.
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Bei einer nach der vorstehenden Beschreibung gebauten Bohranlage wird
das erfindungsgemäße, drehbar angeordnete Magazin mit Bohrrohrabschnitten 49 in
der folgenden Weise gefüllt.
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Alle Arme 90 bis 93 und Winkelhebel 101 bis 104
werden gehoben, indem die gebogenen Enden 111
der längeren Abschnitte
106 der Winkelhebel ergriffen und auf den Querzapfen 107 aufwärts
geschwenkt werden. Dieser Vorgang bewegt die Lenker 112 entlang der Welle
63 des Magazins und die kurzen Abschnitte 99 der oberen Arme auf den
Zapfen 94 nach unten, wodurch die äußeren Abschnitte 100
und 106 der
Arme von den über und unter den gebogenen Schlitzen 69 und 70 der
entsprechenden Rohrhaltevorrichtungen 64 und 65 liegenden Räume angehoben
werden. der erste Rohrabschnitt wird beim Eintreten in die öffnung des Schlitzes
69
so bewegt, daß er sich auf das gebogene Ende 73 des Schlitzes setzt,
wonach der Annabschnitt 100 des Armes 90 und der längere Abschnitt
106 des Winkelhebels 101 über die nach außen gekehrte Seite des Rohrabschnittes
gesenkt werden. Der nächste Rohrabschnitt wird durch die öffnung des Schlitzes
70
eingeführt, um gegen die Enden 73 der Schlitze 70
gesetzt
zu werden, wonach der Arm 92 und der lange Arm 106 des Winkelhebels
103 über die nach außen liegende Fläche dieses Rohrabschnittes bewegt werden.
Ein dritter Rohrabschnitt wird durch die öffnungen der Schlitze 69 hindurchbewegt,
bis er gegen die Armabschnitte 100 des Armes 90 -und 106 des
Winkelhebels 101 stößt. Ein vierter Rohrabschnitt wird in gleicher Weise
durch die gegenüberliegenden Schlitze 70 eingeführt und liegt an dem Armabschnitt
100 des Armes 92 und dem Armabschnitt 106 des Winkelhebels
103 an. Das Magazin ist nunmehr gefüllt. Die Armabschnitte 100 der
oberen Arme 91
und 93 und die Armabschnitte
106 der Winkelhebel 102 und 104 werden über die Rohrabschnitte bewegt, um
diese in den Haltevorrichtungen zu verriegeln.
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Die zur Füllung des Magazins vorgesehenen Rohrabschnitte können vom
Boden aus zur Einführung in die Schlitze 69 und 70 mittels eines Seilzuges
angehoben werden, mit welchem sie durch einen nicht dargestellten, am Seilzug befestigten
Stopfen verbunden sind. Der Stopfen wird in die Muffe 78' des ersten Bohrrohrabschnittes
eingeschraubt, um diesen in den Mast zu ziehen, so daß das obere Ende des Bohrrohrabschnifts
in einen der Schlitze 69 oder 70
der oberen Haltevorrichtung eintritt
und die Schulter 77 in gleicher Ebene mit den Flächen 75 und
76 an den Seiten der unteren Schlitze 69 oder 70 der unteren
Haltevorrichtung 65 liegt. Die Schultern 77
gleiten daher an den Flächen
75 und 76 entlang und unterstützen den Rohrabschnitt. Das obere Ende
des Rohrabschnittes wird in dem Schlitz der oberen Haltevorrichtung durch Berührung
der Rohrseiten mit den Kanten 71 und 72 geführt. Der Zapfen
78
des Rohrabschnittes ragt unter dem Tellerabschnitt 69 der unteren
Haltevorrichtung 65 nach unten.
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Nach dem Füllen des Magazins und vor dem Beginn der Bohrarbeiten wird
ein zusätzlicher Rohrabschnitt 57, der den ersten Rohrabschnitt in dem Bolirgestänge
bildet, in den Mast gezogen und mit seiner Muffe 58 auf den Zapfen 48 des
Ansatzes 47 geschraubt. Danach wird das untere Ende oder der Zapfen dieses Rohrabschnittes
abwärts durch den Gesperrekragen 31 geführt und ein Bohrmeißel an den Zapfen
angeschraubt. Der Zapfen 48 und ein Rohrabschnitt 57 bilden damit den Anfang
des Bohrgestänges.
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Falls ein schräg einfallendes Bohrloch hergestellt werden soll, wird
der Mast um den gewünschten .Winkel nach rückwärts gekippt. Da das Magazin
in dem Mast schwenkfähig befestigt ist, kippt das Magazin mit dem Mast, so daß die
Achse des Magazins parallel zur Achse des Bohrgestänges bleibt. Die Rohrabschnitte
werden deshalb mit dem Magazin verschwenkt.
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Durch Drehung der Antriebsstange 59 und Anwendung eines nach
unten gerichteten Druckes durch die Ketten 26 auf den anfänglichen Bohrstrang
wird entsprechend der geneigten Stellung des Mastes ein Loch in die Erde gebohrt.
Wenn das Loch bis zu dem Punkt fortgeschritten ist, an welchem die Ausnehmungen
61 in den Seiten des Rohrabschnittes 57
den Gesperrekragen
31 erreichen, wird der Bohrvorgang unterbrochen und das Bohrgestänge etwas
angehoben, die Gabel 30 in die Ausnehmungen 61 eingesetzt und das
Bohrgestänge gesenkt, um die Arme der Gabel auf den Gesperrekragen abzusetzen. Durch
Umkehr der Drehung des Ansatzes 47 schraubt sich der Zapfen 48 aus der Muffe
58 heraus. Sobald das Gewinde des Zapfens 48 von dem Gewinde der Muffe
58 freikommt, fällt der erste Bohrrohrabschnitt 57 mit der darauf
befindlichen Gabel auf den Boden der Schlitze 42 und 43, worauf die Arme der Gabel
den Bohrrohrabschnitt 57 von dem Gesperrekragen aus halten, der seinerseits
von der Grundplatte des Mastes gehalten wird. Nach Lösen des Ansatzes 47 (F i
g. 1), wird dieser über die Bohrrohrabschnitte im Magazin hochgezogen. Das
Magazin wird bewegt, um einen der darin befindlichen Rohrabschnitte aus der in F
i g. 1 gezeigten Stellung in die Lage nach F i g. 3 zu bringen und
mit dem Bohrgestänge zu verbinden. Da die untere Haltevorrichtung 65 in normaler
Lage des Magazins ungefähr die Höhe des oberen Endes des Rohrabschnittes hat, der
von der Gabel 30 gehalten wird, muß das Magazin angehoben werden, um die
Ansätze 51 der darin befindlichen Rohrabschnitte über das obere Ende des
von der Gabel gehaltenen Rohrabschnittes zu bringen. Dies wird durch Betätigung
des Ventils 175 (F i g. 12) erreicht, wodurch das Druckmittel aus
der Pumpe 172 durch die Leitungen 173 und 174 in das untere Ende des
Hebewerkes 118 eingespeist wird und die Hebung des Kolbens 135 und des Magazins
bewirkt, da das obere Ende 136 des Kolbens in Berührung mit dem Ansatz 82
des Magazins ist. Der innere Führungszylinder 120, der an dem Abschnitt
85 des Lagerzapfens 82 befestigt ist, wird innerhalb des äußeren Zylinders
119 angehoben und hält dadurch die Stabilität zwischen dem unteren Ende des
Ansatzes und dem äußeren Zylinder des Hebewerkes aufrecht.
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Das Magazin wird nun geschwenkt, um z. B. den äußersten Abschnitt
in den Schlitzen 70 in koxiale Ausrichtung mit dem Bohrgestänge zu bringen.
Zu diesem Zweck werden der obere und der untere Ansatz des Magazins in der Muffe
138 bzw. dem Drucklager 87 durch Betätigung des Ventils
167 gedreht, welches die Leitungen 173 und 163 zur Zuleitung
von Druckmitteln in das Abteil. 155 der Schwenkvorrichtung verbindet. In
dieser Stellung des Ventils wird Druckmittel aus dem Abteil 156 durch die
Leitungen 164 und 170 zum Vorratsbehälter 171 zurückgeführt. Das auf
die, Schaufel 132 einwirkende Druckmittel bewe t das Magazin im Uhrzeigersinn
9 t> (s. F i g. 7) und bewegt den Bohrgestängeabschnitt in koaxiale
Ausrichtung mit dem Bohrgestänge.
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Sobald der Rohrabschnitt axial mit dem Bohrgestänge (F i
g. 3) in Flucht liegt wird das Ventil 167 geschlossen und das Ventil
175 (F i g. 12) betätigt, um die Leitung 174 mit der Auslaßleitung
176
zu verbinden. Dadurch wird das im Hebewerk befIndliche Druckmittel unter
dem Gewicht des Magazins ausgestoßen, so daß die Senkung des Magazins den Ansatz
51 des betreffenden Rohrabschnittes in die Muffe 58 des Rohrabschnittes
einbringt, der von der Gabel (F i g. 2) gehalten wird. Das Hebewerk
118 wird gesenkt, bis der innere Zylinder 120 wieder in Sitzberührung mit
der Schulter 129 des äußeren Zylinders 119 tritt. Die Schulter
77 auf dem Rohrabschnift wird dann etwas über der Ebene der Sitze
75 und 76 der unteren Haltevorrichtung des Magazins angeordnet, und
das Gewinde des Zapfens 78 setzt sich auf das Gewinde der Muffe des in der
Gabel 30 gehaltenen Rohrabschnittes. Der verfahrbare Kopf 17 wird
dann gesenkt, um den Zapfen 48 auf dem Ansatz 47 in die Muffe des Rohrabschnittes
einzuführen, der von dem Magazin gerade in Stellung gebracht worden ist. Damit wird
der Rohrabschnitt in dem Bohrgestänge gehalten.
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Der Handgriff 111 des Aimabschnittes 106 des Winkelhebels
104 wird angehoben, um den Armabschnitt 106 des Winkelhebels 104 und den
Armabschnitt 100 des Riegelarmes 93 zurückzubewegen und außer Berührung
mit dem Rohrabschnitt zu bringen, der dadurch freikommt. Bei Umkehr des Ma 'gazins
bewegt sich das Magazin von dem Rohrabschnitt und kehrt in seine Normalstellung
zurück.
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Dies wird durch Betätigung des Ventils 167 erreicht, um die
Flußrichtung des Strömungsmittels
von dem Abteil 155 zum
Abteil 156 umzukehren, so -daß das Druckmittel auf die Schaufel
152 in entgegengesetzter Richtung einwirkt und das Magazin ira Gegenzeigersinn
dreht, wodurch das Magazin in seine ursprüngliche Stellung bewegt wird.
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Der Ansatz 47 wird jetzt gedreht, um den Zapfen 48 in die Muffe des
Bohrrohrabschnittes und den Zapfen 38 des Rohrabschnittes in die Muffe
58 einzuschrauben. Das Bohrgestänge ist damit bereit und wird zunächst angehoben,
um eine Entfernung der Gabel 30 zu ermöglichen, wonach das Bohrgestänge gesenkt
wird, um den Bohrmeißel auf die Bohrlochsohle anzusetzen.
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Der Bohrvorgang wird wieder fortgesetzt, bis ein weiterer Rohrabschnitt
in das Bohrgestänge eingefügt werden muß. Dieser Schritt wird in der gleichen Weise
wie das Einsetzen des ersten Rohrabschnittes ausgeführt. Um das Magazin im Gleichgewicht
zu halten, wird dieses Mal der äußerste Rohrabschnitt in den Schlitzen
69 mit dem Bohrgestänge verbunden. Die Rohrabschnitte werden in der beschriebenen
Weise angeschlossen, bis das Bohrloch bis zu der gewünschten Teufe niedergebracht
ist.
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Nach Fertigstellung der Bohrung wird das Bohrgestänge aus dem Loch
gezogen. Hierzu wird das Bohrgestänge angehoben, um den obersten Rohrabschnitt in
eine Stellung zu bringen, in der er von dem Magazin aufgenommen werden kann. Das
Bohrgestänge wird gehoben, bis die Ausnehmungen 61 im nächstunteren Rohrabschnitt
über dem Gesperrekragen erscheinen, worauf die Gabel 30 wiederum in die Ausnehmungen
61 dieses Rohrabschnittes eingesetzt und das Bohrgestänge gesenkt wird, bis
die Arme der Gabel sich auf den Gesperrekragen setzen. Der Ansatz 47 wird dann gedreht,
um den Zapfen 48 und den Zapfen 78 in der Weise loszuschrauben.
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Sobald die Gewinde beider Zapfen frei sind, befindet sich der Rohrabschnitt
in der in F i g. 2 gezeigten Lage. Damit ist die untere Haltevorrichtung
65 des Magazins in der Stellung, in der sie mit der Schulter 77 des
gelösten Rohrabschnittes in Eingriff treten kann. Das Magazin wird in einer Richtung
gedreht, um den einen oder den anderen der Schlitze 69 oder
70 in die Stellung zu bringen, in welcher die Sitze 75 und
76 unter die Schulter 77 fassen. Falls z. B. der Rohrabschnitt in
den Schlitzen 70 aufgenommen werden soll, wird das Magazin in Uhrzeigerrichtung
gedreht, bis es sich genügend weit bewegt hat, um den Rohrabschnitt in das innere
Ende der Schlitze 70 zu bringen. Die Armabschnitte des Winkelhebels
103 und der Armabschnitt 100 des Riegelannes 92 werden dann
über die Außenfläche des Rohrabschnittes gesenkt, um diesen im Magazin zu verriegeln.
Der verfahrbare Kopf 17 wird nun angehoben, um den Ansatz 47 zu heben und
den daran befIndlichen Antriebsansatz 51 aus der Muffe des Rohrabschnittes
freizusetzen. Das Magazin mit dem darin befindlichen Rohrabschnitt wird dann durch
das Hebewerk 118 angehoben, um den Antriebsansatz am unteren Ende des Rohrabschnittes
aus der Muffe des von der Gabel 30 gehaltenen Rohrabschnittes herauszuheben.
Hierzu wird das Ventil 175 betätigt, um Druckmittel in das Hebewerk
118
zur Einwirkung auf den Kolben 135 in der beschriebenen Weise einzuführen.
Das Ventil 167 wird darauf betätigt, um Druckmittel dem Abteil
156 der Schwingvorrichtung zuzuführen und das Druckmittel aus dem Abteil
155 herauszulassen, wodurch eine Drehung des Magazins im Gegenzeigersinn
bewirkt wird. Das Magazin kehrt in seine ursprüngliche Stellung zurück, so daß es
für das Ziehen des nächsten Rohrabschnittes aus dem Wege ist. Der nächste Rohrabschnitt
wird dann gelöst und im Magazin mit den gleichen Verfahrensschritten wie bereits
erwähnt gespeichert. Die Arbeitsschritte werden fortgesetzt, bis alle Rohrabschnitte
außer dem Rohrabschnitt 57
aus dem Bohrloch gezogen und im Magazin gespeichert
sind. Der Rohrabschnitt mit dem nicht dargestellten Bohrmeißels daran kann dann
innerhalb des Mastes durch seine Verbindung mit dem Ansatz 47 gehandhabt werden.
Der Mast ist damit frei, um umgelegt zu werden oder die Bohranlage zur nächsten
Bohrstelle zu bewegen.
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Es ist zu beachten, daß die Rohrabschnitte in dem Magazin gekippt
werden, wenn der Mast zum Bohren geneigter Bohrlöcher gekippt wird. Da das Magazin
starr aber drehbar in dem Mast gehalten wird, sind die Anschlußenden der Rohrabschnitte
stets in Flucht mit dem Bohrloch, wenn das Magazin um seine Achse, gedreht wird.
Dadurch können die Rohrabschnitte einfacher und schneller gehandhabt werden, ohne
daß die Schwierigkeiten auftreten, die bei geneigten Bohrungen gewöhnlich vorhanden
sind.
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Durch das Heben und Senken des Magazins nach der Erfindung werden
auch besondere Hebe- und übersetzvorrichtungen überflüssig, die gewöhnlich erforderlich
sind, um einen oberen Abschnitt nach Abtrennen von einem unteren Abschnitt abzuheben.