DE1222278B - Messkabelanordnung fuer seismische Seemessungen - Google Patents

Messkabelanordnung fuer seismische Seemessungen

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DE1222278B
DE1222278B DEB75192A DEB0075192A DE1222278B DE 1222278 B DE1222278 B DE 1222278B DE B75192 A DEB75192 A DE B75192A DE B0075192 A DEB0075192 A DE B0075192A DE 1222278 B DE1222278 B DE 1222278B
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DE
Germany
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cable
measuring
measuring cable
water
suspension
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DEB75192A
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Dipl-Ing Erwin Bartels
Werner Voigt
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PRAKLA GmbH
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PRAKLA GmbH
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01VGEOPHYSICS; GRAVITATIONAL MEASUREMENTS; DETECTING MASSES OR OBJECTS; TAGS
    • G01V1/00Seismology; Seismic or acoustic prospecting or detecting
    • G01V1/38Seismology; Seismic or acoustic prospecting or detecting specially adapted for water-covered areas
    • G01V1/3817Positioning of seismic devices
    • G01V1/3826Positioning of seismic devices dynamic steering, e.g. by paravanes or birds

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  • Measurement Of Velocity Or Position Using Acoustic Or Ultrasonic Waves (AREA)

Description

  • Meßkabelanordnung für seismische Seemessungen Die Erfindung betrifft eine Meßkabelanordnung für seismische Seemessungen zur Erkundung des Aufbaues der Erdschichten unter wasserbedeckten Gebieten.
  • Während seismische Seemessungen seit einiger Zeit durchgeführt wurden, hat das in jüngster Zeit außerordentlich gestiegene Interesse an der Erkundung der Schelfmeergebiete zur Forderung nach einer für derartige in großem Stil erfolgende Messungen geeigneten Meßkabelanordnung geführt. Es ist bekannt, daß die hierbei benutzten Wasserschaliempfänger möglichst in einer Tiefe von 5 bis 15 m unter der Wasseroberfläche schwimmen sollen, damit die durch die Wellen an der Wasseroberfläche erzeugten störenden Schallwellen genügend gedämpft sind, um einen Empfang der Reflexionen zu ermöglichen. Ebenso ist die Erzeugung von Störgeräuschen an dem die Schallempfänger enthaltenden Meßkabel selbst zu vermeiden. Diese Forderungen lassen sich relativ gut durch sogenannte Streamer-Kabel erfüllen, da diese in Form eines die Hydrophone enthaltenden, meist öl gefüllten Schlauches eine geringe eigene Turbulenz erzeugen und in der geforderten Wassertiefe auch arbeiten. Die Einhaltung einer bestimmten Tiefe ist dagegen bei diesen Kabeln bisher nicht in einwandfreier Weise gelöst. So ist versucht worden, das Kabel genau auf das spezifische Gewicht des Ozeanwassers einzutarieren und unmittelbar am Heck des ziehenden Schiffes mittels einer Stange am Anfang auf die gewünschte Tiefe von z. B. 10 m einzustellen. Da die Meßkabel eine Länge von etwa 1000 m und mehr aufweisen, ist durch die im offenen Meer stets vorhandenen vertikalen Wasserbewegungen schon relativ kurz hinter der Anlauflänge eine nicht mehr tolerierbare Abweichung von der Solltiefe vorhanden. Da der Schall im Wasser für 1,5 m Weg etwa 1 ms benötigt, verfälscht sich der gemessene Laufzeitwert der Reflexionen bei Abweichung von der Solltiefe entsprechend. Daher sollte z.B. für eine zu fördernde Mindestgenauigkeit in der Laufzeit von 2 ms das Meßkabel an keiner Stelle mehr als + 1,5 m von der Solltiefe abweichen.
  • Da diese maximale Abweichung mit der oben angegebenen Methode nicht eingehalten werden kann, sind zahlreiche andere Lösungsversuche, z. B. mit vom Wasserdruck auf Solltiefe gesteuerten Servo-Schwimmkörpern, welche längs des Kabels verteilt sind oder durch Herabhängenlassen von Ketten auf dem Meeresgrund usw., angegeben worden. Diese Lösungen haben sich nicht durchsetzen können, da durch diese weitere unüberwindliche Schwierigkeiten entstanden. So wurden die Servo-Schwimmkörper durch den einer Minenexpiosion in der Stärke nahlekommenden Wasserschalischlag durch die laufend neben dem Kabel zur Explosion gebrachten Dynamifladungen zerstört.
  • Man hat auch schon versucht, das Meßkabel durch auf der Wasseroberfläche schwimmende Bojen, Auftriebsschläuche usw. zu steuern. Hierbei treten vor allem zwei neue Schwierigkeiten auf. Die eine besteht in der Erzeugung eines besonders intensiven Störgeräusches durch die in einer Gischtwelle auf der Oberfläche dahinfahrenden Bojen, welches besonders durch das zum nunmehr schwerer als Wasser ausgebildeten Streamer laufende, straffgespannte Tragkabel auf dessen Schaliwandler direkt übertragen wird. Die andere ist in der bei verschiedenen Fahrgeschwindigkeiten weiterhin verschiedenen Tiefenlage des Streamers zu sehen, da sich mit zunehmender Geschwindigkeit die Tragkabel zu den Bojen immer schräger stellen. Hierzu ist ein Versuch bekanntgeworden, wenigstens den letztgenannten Nachteil durch die Anordnung je einer weiteren scherbrettartig nach unten ziehenden Boje unterhalb der Aufhängestelle des Tragseiles das Meßkabel stets auf gleicher Tiefe zu halten. Dabei müssen die oberen Bojen natürlich entsprechend vergrößert werden, so daß die Ausstrahlung und Übertragung von Störgerauschen durch die zusätzliche Tiefensteuerboje und die noch straffere Spannung der Tragseile für eine zu fördernde höhere Meßgeschwindigkeit zu groß wird. Ebenso werden auch die Schwierigkeiten beim Auslegen und Einholen. der Anlage größer.
  • Die Anordnung nach der Erfindung vermeidet die oben angegebenen Nachteile und ermöglicht die Durchführung von Seemessungen mit genau auf Solltiefe eingestelltem, unter Wasser schwimmendem Meßkablel, indem die auf der Wasseroberfläche schwimmenden Tragkörper mit je einem senkrecht verlaufenden Tragseil und einem in Zugrichtung mit geringem Neigungswinkel verlaufenden Zugseil an dem etwas schwerer als Wasser ausgebildeten Meßkabel befestigt sind.
  • Durch diese Trennung des waagerechten von dem senkrechten Zug treten eine Reihe nicht ohne weiteres vorhersehbarer vorteilhafter weiterer Wirkungen ein. Da das Tragseil nicht mehr, wie bei den bisher bekannten Anordnungen, auch die zum Ziehen der Boje benötigte Kraftkomponenten in einem steilen Winkel zu übertragen hat, wird es nur noch durch das etwas schwerer als das Wasser ausgebildete Meßkabel beansprucht. Diese Beanspruchung kann ohne weiteres so klein gehalten werden, daß das Tragseil durch den bei Fahrt durch das Wasser an ihm angreifenden Strömungswiderstand merklich bogenförmig nach hinten verläuft. Damit ist aber der Weg der direkten Schallübertragung von der Boje nach unten fast vollständig unterbrochen, denn diese Seildurchbiegung wirkt wie ein Tiefpaß. Außerdem hat sich gezeigt, daß die Durchbiegung auch noch die Auf- und Abbewegung der Boje bei bewegterer See so auffängt, daß keine Rucke auf das Meßkabel übertragen werden. Da das Zugseil von der Boje unter geringer Neigung nach vorn verläuft, greift an dem Meßkabel am Anschlußpunkt des Zugseiles eine geringe, nach oben gerichtete Kraftkomponente an, welche infolge der Durchbiegung des Zugseiles unter dem Strömungswiderstand gegen das Wasser verkleiner wird. Infolge der nur geringen auszugleichenden Kräfte und der günstigen Verteilung der Angriffspunkte der Trag- und Zugseile läßt sich eine genaue Tiefensteuerung schon mit relativ wenigen ;Bojen bewerkstelligen, so daß beim Auslegen und Einholen auch durch die verhältnismäßig klein ausgebildeten wenigen Bojen keine besonderen Schwierigkeiten entstehen.
  • In zweckmäßiger Ausgestaltung der Anordnung wird die Aufhängevorrichtung des Tragseiles am Mefikabel um die Meßkabelachsle in an sich bekannter Weise drehbar ausgebildet, so daß auch bei Dralldrehungen des Meßkabels die Tiefenlage des Kabels erhalten bleibt.
  • Nachstehend werden weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung an Hand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine erfindungsgemäße seismische Seemeßanordnung und F i g. 2 eine drehbare Tragseilbefestigung.
  • Ein Meßschiff 1 schleppt ein an einer Trommel 3 befestigtes Meßkabel 6 durch die See 2. Der erste Teil 4 des Meßkabels 6 weist keine Schaliwandler auf und endet an einer Kupplung 5, welche ein vorbestimmtes Gewicht besitzt, so daß die Kupplung 5 z. B. 10 m unter der Wasseroberfläche schwimmt. Das daran anschließende Meßkabel 6 ist in einzelne auswechselbare Abschnitte unterteilt, welche Körperschaliwandler enthalten.
  • Um das Meßkabel 6 auch in seinem weiteren Verlauf innerhalb der geforderten Grenzen auf Solltiefe zu halten, sind erfindungsgemäß Bojen 7 und 8 in größeren Abständen an das Meßkabel 6 gekoppelt.
  • Jede Boje 7 odier 8 ist mit einem langen Zugseil 11 und einem kurzen Tragseil 12 mit dem Meßkabel 6 verbunden. Da das Meßkabel 6 nur wenig schwerer als Wasser ausgeführt ist, bildet das Tragseil 12 während der Meßfahrt einen Durchhangsbogien, so daß das Meßkabel 6 in der vorbestimmten Tiefe an den Aufhängestellen schwimmt. Die Anhängeweite der Bojen7, 8 ist so gewählt, daß der Durchhang des Meßkabels zwischen denselben die aus meßtechnischen Gründen gesetzte Grenze von 3 m nicht überschreitet. Auch das Zugseil 11 bildlet während der Meßfahrt einen Durchhang, welcher weitere günstige Wirkungen ergibt. Einmal greift dadurch der Zug an der Anlenkstelle 9 des Zugseiles 11 nahezu in Richtung der Meßkabelachse an, so daß das Meßkabel 6 nur wenig angehoben wird und! auf diese W;eise eine etwa gerade Lage zwischen der Anlenksteile 9 und der Anlenkstelle 10 des Tragseiles 12 einnimmt. Dadurch kann die Anhängeweite der Bojen entsprechend größer gehalten werden. Da auch das Zugseil 11 einen Bogen aufweist, ist praktisch eine Isolation gegen die an den Bojen entstandene Störschall (Wellen, Fahrtgeräusch) gebildet. Ebenso kann die Boje dem Seegang ohne weiteres folgen, ohne jedesmal das Meßkabel ruckartig anzuheben, wie dies bei bekannten Anordnungen der Fall ist.
  • Eine Fahne 8 auf der Boje erleichtert die Einorientierung des seitlich von der Meßkabelanlege laufenden Spreugbootes.
  • Die in der Fig. 2 dargestellte drehbare Aufhängung für das Tragseil besteht aus einem Grundkörper 14, auf dem ein rohrförmiges Drehstück 15 leicht drehbar aufgesetzt ist. Der Grundkörper 14 ist mit dem im Meßkabel 6 angeordneten Zugseil kraftschlüssig verbunden und mit den Dichtungsringen 16 wasserdicht an das Meßkabel 6 angeschlossen. In ein am Drehstück 15 angeordnetes Auge 17 ist das Tragseil 12 eingespleist. Die drehbare Aufhängung ist so schwer ausgeführt, daß stets eine genügende Straffung des Tragseiles 12 vorhanden ist, so daß sich dieses nicht um das Meßkabel 6 wickelt, sondem das Drehstück 15 in der dargestellten Lage hält.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Meßkabelanordnung für seismische Seemessungen mit einem in einer bestimmten Wassertiefe gezogenen Schallwandlermeßkabel und auf der Wasseroberfläche schwimmenden Tragkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßkabel (6) etwas schwerer als Wasser ist und daß die auf der Wasseroberfläche schwimmenden Tragkörper (7) mit je einem nahezu senkrecht veriaufenden Tragseil (12) und einem in Zugrichtung mit geringem Neigungswinkel verlaufenden Zugseil (11) an dem Meßkabel befestigt sind.
  2. 2. Meßkabeianordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserwiderstand des nahezu senkrechten Tragseiles so auf die Fahrgeschwindigkeit der Meßanlage abgestimmt ist, daß das Tragseil leicht nach hinten durchgebogen verläuft.
  3. 3. Meßkabelanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das nahezu senkrecht verlaufende Tragseil (12) in an sich bekannter Weise an einer um die Meßkabelachse drehbaren Aufhängevorrichtung (15, 17) befestigt ist. ~~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2607 842.
DEB75192A 1964-01-28 1964-01-28 Messkabelanordnung fuer seismische Seemessungen Pending DE1222278B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2607842A (en) * 1949-03-02 1952-08-19 Stanolind Oil & Gas Co Marine seismometer spread

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2607842A (en) * 1949-03-02 1952-08-19 Stanolind Oil & Gas Co Marine seismometer spread

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