DE1219692B - Verwendung einer austenitischen Stahllegierung als Werkstoff fuer bei Temperaturen bis etwa 700íµ beanspruchte Gegenstaende mit hoher Zeitstandfestigkeit - Google Patents

Verwendung einer austenitischen Stahllegierung als Werkstoff fuer bei Temperaturen bis etwa 700íµ beanspruchte Gegenstaende mit hoher Zeitstandfestigkeit

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DE1219692B
DE1219692B DESCH26621A DESC026621A DE1219692B DE 1219692 B DE1219692 B DE 1219692B DE SCH26621 A DESCH26621 A DE SCH26621A DE SC026621 A DESC026621 A DE SC026621A DE 1219692 B DE1219692 B DE 1219692B
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Germany
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temperatures
steel alloy
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creep strength
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DESCH26621A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Stefan Mayerhofer
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Schoeller Bleckman Stahlwerke AG
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Schoeller Bleckman Stahlwerke AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/18Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
    • C22C38/40Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel
    • C22C38/54Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel with boron

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Steel (AREA)

Description

  • Verwendung einer austenitischen Stahllegierung. als Werkstoff für bei Temperaturen bis etwa 700° C beanspruchte Gegenstände mit hoher Zeitstandfestigkeit Bei der Herstellung von Gegenständen, die hauptsächlich bei Temperaturen über 500° C beansprucht werden, ist es bekannt, stabilisierte, austenitische Stähle zu verwenden, die vorwiegend auf der Chrom-Nickel-Basis aufgebaut sind. Bei diesen Stählen liegen die Chromgehalte bei etwa 10 bis 20% und die Nickelgehalte zwischen 10 und 25% neben den üblichen Gehalten an Silizium, Mangan, Phosphor und Schwefel. Als Stabilisatoren finden in erster Linie die Elemente Niob-Tantal und Titan Verwendung. Ausgehend von dieser Grundzusammensetzung wurden den austenitischen Chrom-Nickel-Stählen zur Erhöhung der Dauerstandfestigkeit weitere Karbidbildner, wie Molybdän, Wolfram, Vanadin, Zirkonium u. dgl., in wechselnden Mengen einzeln oder in unterschiedlicher Kombination zulegiert. Dabei ergaben sich bei differenzierten Gehalten und Anteilen der Zusatzelemente teilweise überraschende Verbesserungen im Verhalten solcher Stähle bei Dauerbeanspruchungen im Bereich erhöhter Temperaturen.
  • Neben dem günstigen Einfiuß der vorerwähnten Legierungselemente wurde auch bereits frühzeitig die Wirkung des Kobalts als ein die Dauerstandfestigkeit erhöhendes Element erkannt. Dabei stellte sich heraus, daß die Wirksamkeit von Kobaltzusätzen spürbar erst bei Gehalten von etwa 5 % und darüber eintritt bei gleichzeitiger Anwesenheit von entsprechenden Karbidbildnern. Die Wirkung des Kobalts besteht dabei vor allem in der Erhöhung der Rekristallisationstemperatur. Allerdings wird bei Zusätzen von mehr als 5 % Kobalt die Warmformgebung schon wesentlich erschwert, so daß höher mit Kobalt legierte Stähle verformungsmäßig schwierig zu behandeln sind und überdies keine gute Schweißbarkeit haben. Außerdem ist Kobalt ein ziemlich teures Legierungselement.
  • Des weiteren wurde auch bereits vorgeschlagen, austenitischen Stählen mit 10 bis 25 % Chrom und 6 bis 35 % Nickel gemeinsam Vanadin, Tantal-Niob, Stickstoff und Bor, die gegebenenfalls noch Kobalt bis 30 % sowie Molybdän, Wolfram und Silizium einzeln oder zu mehreren bis zu einer Gesamtsumme von 6% enthalten können, in bestimmten zueinander abgewogenen Anteilen zuzusetzen, wodurch die Dauerstandfestigkeit erhöht und gleichzeitig eine Verringerung der Neigung zu verformungsarmen Brüchen hervorgerufen wird.
  • Nachstehend wird der für die Kennzeichnung der Gütewerte von hochwarmfesten Stählen ursprünglich verwendete Begriff »Dauerstandfestigkeit« durch die genauere und zutreffendere Kenngröße »Zeitstandfestigkeit« ersetzt. Der bisherigen Definition zufolge gibt die Dauerstandfestigkeit jene Spannung an, die ein Werkstoff bei einer bestimmten Temperatur ohne Bruch unendlich lange Zeit erträgt. Die DVM-Kriechgrenze nach DIN 50117 sollte eine untere Grenze der so definierten Dauerstandfestigkeit darstellen, und man hat in der Folgezeit oft die DVM-Kriechgrenze der Dauerstandfestigkeit gleichgesetzt. Heute weiß man jedoch, daß dem auf diese Weise definierten Begriff Dauerstandfestigkeit für Anwendungstemperaturen über 500° C keine physikalische Realität zukommt, weil ja nicht unendlich lange geprüft werden kann, so daß man nunmehr als Kenngröße die prüfbare Zeitstandfestigkeit eingeführt hat. Die Zeitstandfestigkeit ist somit jene Spannung, die ein Werkstoff bei einer bestimmten Temperatur über eine vorgeschriebene Zeit ohne Bruch erträgt, und man spricht deshalb beispielsweise von einer 1000-Stunden-Zeitstandfestigkeit oder 100000-Stunden-Zeitstandfestigkeit usw.
  • Es hat sich nun, wie Versuche ergeben haben, gezeigt, daß man durch einen gemeinsamen Zusatz von Vanadin, Kupfer, Stickstoff und Bor innerhalb genau abgestimmter Legierungsgehalte zu mit Niob-Tantal stabilisierten, austenitischen Chrom-Nickel-Stählen einen Stahl erhält, der trotz niedrigen Gesamtlegierungsgehalt eine außergewöhnlich hohe-Zeitstandfestigkeit aufweist und zufolge des niedrigen Gesamtlegierungsgehaltes äußerst gut warmverformbar sowie schweiß- und kaltbearbeitbar ist urtd_verhältnismäßig wirtschaftlich hergestellt werden 'kann. Der Anwendungsbereich dieser Stahllegierungen liegt auf Grund der gegebenen Zusammensetzung bei Temperaturen bis etwa 706' C. ' Dem Zusatz von Kupfer kommt zum' Zweck der Erhöhung der Zeitstandfestigkeit bestimmte Bedeutung zu, wobei sich der Einfiuß dieses Legierungszusatzes für diese Eigenschaft als nicht zu erwartend herausgestellt hat: Ein Kupferzusatz -zu,-austenitischen Chrom-Nickel-Stählen zur Beeinflussung der ehemischen, Widerstandsfähigkeit sowie der Rostbeständigkeit eist-- am =sich bekannt-. Das Zülegieren von Kupfervird--auch:_i@: Betracht gezogen;:-wo -die verwendeten. Stähle allgemein, auf. Korrosionsbeständigkeit öder Spännungsrißkorrösion beansprucht sind. Daß sich aber ein derartiger Legierüngsänteil als besonders geeignet zur Erhöhung der Standzeit bei Temperaturen bis zu 700°_C erweisen wird, muß als überraschend angesehen werden. Die Erfindung betrifft somit die Verwendung einer austenitischen Stahllegierung, bestehend aus: maximal 0,20 % Kohlenstoff, 10,00 bis 25,00 % Chrom, 10,00 bis 20,00 0/ö Nickel; 0,50 bis 5,00 % Molybdän und/oder 0,50 bis 3,00 % Wolfram, mindestens das 10fache des Kohlenstoffgehaltes an Niob-Tantal, 0,30 bis 1,50% Vanadin, 0,30 bis 3,001% Kupfer, 0,03 bis 0,25 % Stickstoff, 0,01 bis 0,50% Bor, Rest Eisen, mit den üblichen Gehalten an Silizium, Mangan, Phosphor und Schwefel als Werkstoff für bei Temperaturen bis etwa 7001 C beanspruchte -Gegenstände mit hoher Zeitstandfestigkeit. .
  • An Hand der nachfolgenden Angaben wird die besondere Wirksamkeit des gemeinsamen, innerhalb bestimmter Legierungsgrenzen liegenden Zusatzes von Vanadin-Kupfer-Stickstoff-Bor auf die Zeitstandfestigkeit aufgezeigt:.-
    - Temperatur 6501 C, Belastung 25 kg/mm2
    Stahl C Si - Mn Cr . Ni Mo
    Nb/Ta V CU N. B Standzeit
    Nr.
    Stunden
    1 0a05 .. 0,50"- 1,28 . i16,37- . 13,83 1,34- 0,75 0,75 - 0,09 229
    2 0,08_ -- 0,63 _0,98. .16,24- 12,38 1,30 1,12 - - 0,07 0,08 398
    3 Ö,06 0,12 0,68 15,82. 12,84 1,24 0,81 - 0,67 0;07-g 0,10 334
    4 0,05 0,38 0372 15,84 14,00 1,22 0,73 0,82 1,52 - - - 162
    5 0,05 0,31 0,62 16,43 13,19 1,30 0,78 -. 0,99- 1,55- . 0,11 0;12 - 1756
    6 0,08 0,14 0,68..:15,89 13,28 1,39 1,13 0,66 1,69 0,08 0;08 3441
    Von den angeführten AnialyseA liegen_lediglich die Stähle 5-und 6 -imiRahmender Erfindung. .
  • Wie sich einer weiterhin Warm-Kalt-Verformung gezegt_hat,,ergibt sich noch bei-.An eine zusätzliche Erhöhung der Zeitstandfestigkeit, und zwar dann, wenn die letzte Warmformgebung mit einer -etwa 15%igen. Querschnittsabnahme zwischen 750 und 900' C erfolgt. Die Wirkung der vorgeschlagenen Verformungsbehändlung wird durch das nachstehende Ausführungsbeispiel an Stahl Nr. 5 veranschaulicht:
    Temperatur 65,0' C, Belastung 30 kg/mm2, 10% Verformung bei 870°C
    Stahl -.I - - Standzeit
    Ni. C Sf Mn Cr Ni
    Mo
    Nb/Ta
    V
    Cu
    Nz Soden
    5 - I 0,05I 0,31I 0,62I 16,43 I 13,19I 1,30I 0,78 ( -0,99 I 1,55I 0,11`.1 0,12I 3714

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verwendung - einer austenitischen Stahllegierung bestehend aus: maximal 0,201% Kohlenstoff, 10,00 bis 25,00 % Chrom, -10,00 bis 20,00°/o Nickel, 0,50 bis 5,00% Molybdän und/oder 0,50 bis 3,00% Wolfram, _ mindestens das 10fache des Kohlenstoffgehaltes an Niob-Tantal, 0,30 bis 1,50 % Vanadin, 0;30 bis 3;00% Kupfer, 0,03 bis Ö,25 % Stickstoff, 0,01 bis 0,50% Bor, Rest Eisen mit den üblichen -Gehalten an Silizium,- Mangan, Phosphor und Schwefel als Werkstoff für bei Temperaturen bis etwa 700' C beanspruchte Gegenstände mit hoher Zeitstandfestigkeit.
  2. 2. Verwendung einer Stahllegierung nach Anspruch 1, wobei die letzte Warmformgebung mit einer etwa 15%igen Querschnittsabnahme zwischen 750 und 9000 C erfolgt, für den Zweck nach Anspruch 1. ' In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 175 594; französische Patentschrift Nr. 929 727; E. H o u d r e m o n t , »Handbuch der Sonderstahlkunde«, 1956, Springer Verlag, Berlin, 1. Band, S. 765, 768, 717 und 718, und z. Band, S. 1239 bis 1274.
DESCH26621A 1958-09-02 1959-09-01 Verwendung einer austenitischen Stahllegierung als Werkstoff fuer bei Temperaturen bis etwa 700íµ beanspruchte Gegenstaende mit hoher Zeitstandfestigkeit Pending DE1219692B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0178374A1 (de) * 1984-10-03 1986-04-23 Kabushiki Kaisha Toshiba Hitzebeständiger austenitischer Gussstahl

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR929727A (fr) * 1944-02-24 1948-01-06 William Jessop Ans Sons Ltd Acier au nickel-chrome à caractère austénitique
AT175594B (de) * 1950-01-09 1953-07-25 Deutsche Edelstahlwerke Ag Stahl für Gegenstände, die eine hohe Dauerstandfestigkeit aufweisen müssen

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