DE1219668B - Verfahren zur Herstellung von langen, elastischen Hohlkoerpern aus verstaerkten Kunststoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von langen, elastischen Hohlkoerpern aus verstaerkten KunststoffenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C53/00—Shaping by bending, folding, twisting, straightening or flattening; Apparatus therefor
- B29C53/56—Winding and joining, e.g. winding spirally
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C70/00—Shaping composites, i.e. plastics material comprising reinforcements, fillers or preformed parts, e.g. inserts
- B29C70/04—Shaping composites, i.e. plastics material comprising reinforcements, fillers or preformed parts, e.g. inserts comprising reinforcements only, e.g. self-reinforcing plastics
- B29C70/28—Shaping operations therefor
- B29C70/40—Shaping or impregnating by compression not applied
- B29C70/42—Shaping or impregnating by compression not applied for producing articles of definite length, i.e. discrete articles
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
B29d
Deutsche KL: 39 a3-23/12
Nummer: 1219 668
Aktenzeichen: S92668X/39a3
Anmeldetag: 17. August 1964
Auslegetag: 23. Juni 1966
Die Erfindung bezieht sich auf das Herstellen von langen, dünnwandigen Hohlkörpern aus verstärkten
Kunststoffen, z. B. Glasfaserkunststoffen, die durch besondere Anordnung des Verstärkungsmaterials in
der Lage sind, große elastische Arbeit aufzunehmen, und die eine minimale Masse besitzen, wie dies z. B.
für Stabhochsprungstäbe verlangt wird.
Es sind eine Reihe von Verfahren bekannt, die textilverarbeitete Verstärkungsfasern, z. B. Glasfasern,
in Form von gefachten Spinnfäden (Rovings) ίο oder in Form von Geweben oder Gewirken als Verstärkungsmaterial
für kalt- oder warmaushärtende Kunstharze bei der Herstellung von Hohlkörpern benutzen.
Bei den erwähnten Verfahren zur Herstellung von Rohren werden z.B. harzgetränkte Glasfaserstränge
oder -gewebebänder entweder über einen kurzen Dorn, der so lang wie die Aushärtezone ist, unter
einem bestimmten Winkel zur Rohrachse gewickelt oder auch, z. B. bei Glasfasersträngen, über einen
Kern in Längsrichtung abgezogen und ausgehärtet. Die nach den geschilderten Verfahren hergestellten
Hohlkörper besitzen über ihre Länge in der Regel konstante Wanddicken und sind geeignet für Leistungs-
oder Druckrohre, Behälter ohne große Quer- as kraft und Biegebeanspruchungen.
Sie sind weniger oder nicht geeignet für die Aufnahme von großen Biegemomenten in der Ebene der
Rohrlängsachse unter der Bedingung, daß die elastische Arbeitsaufnahme bei geringstem Gewicht des
Hohlkörpers ein Maximum haben soll. Ein weiterer besonderer Nachteil bei der diskontinuierlichen Herstellung
von Hohlkörpern mittels harzimprägnierter Gewebe oder Gewirke ist das Entfernen der oft komplizierten
Kerne.
Die für maximale Arbeitsaufnahme bei über der Länge konstantem oder veränderlichem Biegemoment
vorgesehenen Stäbe verlangen eine über der Stablänge dem Momentenverlauf angepaßte Wanddicke
und einen der geforderten Arbeitsaufnahme entsprechenden Elastizitätsmodul, um das geringste Gewicht
des Hohlkörpers zu gewährleisten.
Es sind auch Hohlkörper mit unterschiedlicher Wandstärke bekanntgeworden, die wohl diese Bedingungen
in einem gewissen Grad erfüllen, doch das Verfahren zu ihrer Herstellung besteht darin, daß
einzelne Gewebebahnen von rechteckiger Form schichtweise übereinandergewickelt sind. Dies ergibt
jedoch Hohlkörper mit einer nicht kontinuierlich, dem Momentenverlauf angepaßten Wandstärke über
die gesamte Stablänge. Außerdem ist die Herstellung umständlich und teuer.
Verfahren zur Herstellung von langen, elastischen
Hohlkörpern aus verstärkten Kunststoffen
Anmelder:
Sächsische Glasfaser-Industrie Wagner & Co.,
Sebnitz (Sa.), Promenade 1
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Willi Felde,
Andreas Kauker, Dresden
Dipl.-Ing. Willi Felde,
Andreas Kauker, Dresden
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, mit welchem hochelastische
Hohlstäbe mit großer Arbeitsaufnahme bei geringstem Gewicht, z.B. für Stabhochsprungstäbe,
durch Aufwickeln des als Verstärkungsmaterial verwendeten mit Polyester-, Epoxyd- oder Phenolharzen
imprägnierten Gewebes, z. B. Glasseidengewebe, auf einen nach dem Aushärten zu entfernenden Kern
mit einer der äußeren Belastung angepaßten veränderlichen Wanddicke hergestellt werden, wobei
gleichzeitig das Entfernen des langen Kernes und das Aushärten bei Temperaturen und Drucken, die größer
als Zimmertemperatur bzw. größer als der atmosphärische Druck sind, durchgeführt wird.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß ein Zuschnitt des Verstärkungsmaterials, der für eine
äußere Belastung eine gewünschte Wandstärkeverteilung längs des Hohlkörpers ergibt, um einen
auf seiner Oberfläche mit Trennmittel behandelten Kern zu einem Kunststoffrohr veränderlicher Wanddicke gewickelt und zur Aushärtung und zur Kernentfernung
erwärmt wird.
Auf den Kern wird eine dünne Schicht eines schmelzbaren Stoffes als Trennmittel aufgetragen,
welche durch Tauchen, Auf streichen, Aufwickeln von Kunststoffolien oder anderen Verfahren aufgebracht
wird. Die aufgetragene Schicht, die im einfachsten Fall ein Wachs sein kann, dehnt sich beim Schmelzen
sehr stark aus, d. h., ihr Volumen vergrößert sich, wodurch ein Aufweitungsdruck auf das auf diese
Schicht gewickelte ausgehärtete Kunststoffrohr erzeugt wird, das sich dann, begünstigt durch die gleichzeitig
als Schmiermittel wirkende Schmelze, sehr leicht von dem erhitzten Kern abziehen läßt.
609 580/383
Das gleichmäßige Erwärmen zur Erzielung der Aushärtetemperatur und des Anpreßdnickes oder der
Schmelztemperatur der Trennschicht kann durch die um das Kunststoffrohr gewickelte, elektrisch leitende,
unter Vorspannung stehende Folie hervorgerufen werden, die sich beim Einschalten in einen elektrischen
Stromkreis beliebig aufheizen läßt. Das gleichmäßige Erwärmen kann jedoch auch dadurch
erfolgen, daß ein metallischer, dünnwandiger Rohrkern verwendet wird, der so in einen elektrischen
Stromkreis eingeschaltet wird, daß er als Widerstand wirkt und sich erwärmt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht des Hohlkörpers, einschließlich
Kern, teilweise im Schnitt,
F i g. 2 einen Schnitt nach A-B der F i g. 1,
F i g. 3 eine Abwicklung eines Gewebezuschnittes.
Der Kern 1 ist auf der Oberfläche 2 mit einer aufgetragenen Trennschicht 3 bezogen. Auf diesen so
vorbereiteten Kern wird die kunststoffimprägnierte, zugeschnittene Gewebebahn 4 aufgewickelt, darüber
dann eine eventuell elektrisch leitende, unter Vorspannung stehende Folie 5.
Die als Verstärkungsmaterial in Frage kommenden Glasseidegewebebahnen werden, in der Regel in
Kettrichtung verstärkte Gewebe, so zugeschnitten, daß die spätere Wicklung die der äußeren Belastung
entsprechende Wanddicke des Hohlkörpers ergibt. Die Gewebebahn 4 wird nach dem Zuschneiden,
wenn sie nicht bereits vorimprägniert ist, mit einem Kunstharz, z. B. Polyester-, Epoxyd- oder Phenolharz,
das kalt oder warm, mit oder ohne Druck aushärtet und dem eine bestimmte Menge pulverförmigen
mineralischen oder metallischen Füllstoffes zur Verbesserung der Festigkeit oder Elastizität beigemischt
sein kann, imprägniert.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen von langen, elastischen Hohlkörpern für große Arbeitsaufnahme,
bei geringstem Gewicht, insbesondere für Stabhochsprungstäbe, aus verstärkten Kunststoffen,
wie mit Polyester-, Epoxyd- oder Phenolharzen imprägnierten Glasseidengeweben, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Zuschnitt des Verstärkungsmaterials, der für eine äußere Belastung
eine gewünschte Wandstärkenverteilung längs des Hohlkörpers ergibt, um einen auf seiner
Oberfläche mit Trennmitteln behandelten Kern zu einem Kunststoffrohr veränderlicher Wanddicke
gewickelt und zur Aushärtung und zur Kernentfernung erwärmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern auf der Oberfläche
mit einer gleichmäßig dünnen Schicht eines Stoffes, der beim Schmelzen infolge Volumenvergrößerung
einen Aufweitungsdruck auf das gewickelte Kunststoffrohr erzeugt, überzogen wird,
das sich dann, begünstigt durch die als Schmiermittel wirkende Schmelze, leicht vom Kern abziehen
läßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung der über der
Länge notwendigen gleichmäßigen Aushärtungstemperatur und des Anpreßdnickes ebenso wie
die für das Schmelzen der Trennschicht notwendigen Temperatur eine elektrisch leitende, unter
Vorspannung stehende Folie, die sich beim Einschalten in einen elektrischen Stromkreis beliebig
aufheizen läßt, um das Kunststoffrohr gewickelt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 207 015.
Französische Patentschrift Nr. 1 207 015.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 580/383 6. 66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES92668A DE1219668B (de) | 1964-08-17 | 1964-08-17 | Verfahren zur Herstellung von langen, elastischen Hohlkoerpern aus verstaerkten Kunststoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES92668A DE1219668B (de) | 1964-08-17 | 1964-08-17 | Verfahren zur Herstellung von langen, elastischen Hohlkoerpern aus verstaerkten Kunststoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1219668B true DE1219668B (de) | 1966-06-23 |
Family
ID=7517383
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES92668A Pending DE1219668B (de) | 1964-08-17 | 1964-08-17 | Verfahren zur Herstellung von langen, elastischen Hohlkoerpern aus verstaerkten Kunststoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1219668B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4101226A1 (de) * | 1991-01-17 | 1992-07-23 | Man Technologie Gmbh | Verfahren zur herstellung von bauteilen aus faserverbundwerkstoff |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1207015A (fr) * | 1958-05-28 | 1960-02-12 | élément tubulaire à paroi stratifiée, procédé et appareillage pour sa fabrication |
-
1964
- 1964-08-17 DE DES92668A patent/DE1219668B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1207015A (fr) * | 1958-05-28 | 1960-02-12 | élément tubulaire à paroi stratifiée, procédé et appareillage pour sa fabrication |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4101226A1 (de) * | 1991-01-17 | 1992-07-23 | Man Technologie Gmbh | Verfahren zur herstellung von bauteilen aus faserverbundwerkstoff |
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