DE1219467B - Verfahren zur Herstellung von vorzugsweise Diglyceride enthaltenden Mischestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von vorzugsweise Diglyceride enthaltenden MischesternInfo
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- C11C—FATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
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- A21D2/08—Treatment of flour or dough by adding materials thereto before or during baking by adding organic substances
- A21D2/14—Organic oxygen compounds
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο -11
Nummer: 1 219 467
Aktenzeichen: A35939IVb/12o
Anmeldetag: 3. November 1960
Auslegetag: 23. Juni 1966
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von vorzugsweise Diglyceride enthaltenden
Mischestern des Glycerins mit langkettigen Fettsäuren und Milchsäure.
Es sind bereits mehrere Verfahren zur Herstellung von Mischestern des Glycerins mit Fettsäuren und
OXycarbonsäuren bekannt.
In der USA.-Patentschrift 2 690 971 wird z. B. ein Verfahren zur Herstellung von als zu Zusatz zu
Backfetten bestimmten Mischestern des Glycerins mit Fettsäuren mit 12 bis 20 Kohlenstoffatomen und
Milchsäure beschrieben; für die Herstellung dieser Mischester ist in der Patentschrift ein Molverhältnis
der Reaktionsteilnehmer Glycerin zu höherer Fettsäure zu Milchsäure = 1:1:0,5 bis 1 angegeben. Diese
Mischester haben eine umfangreiche Anwendung als Zusätze zu Backfetten gefunden; indessen enthalten
die nach den bekannten Verfahren hergestellten Mischester häufig Verunreinigungen, welche dem
Backfett einen bitteren Geschmack verleihen und auch eine Trübung dieser Backfette verursachen.
Bisher hat man diese Verunreinigungen durch Auswaschen des Mischesters mit Wasser entfernt.
Es wurde nun gefunden, daß man zu sehr gut brauchbaren und insbesondere ein nachträgliches
Auswaschen nicht mehr erfordernden Mischestern, die vorzugsweise Diglyceride enthalten, gelangt, wenn
man eine vorzugsweise gesättigte Fettsäure mit 8 bis 22, insbesondere 12 bis 22 Kohlenstoffatomen, und Milchsäure
mit Glycerin bei erhöhter Temperatur verestert, wobei man 1 Mol Fettsäure und nicht mehr als 0,62 Mol
Milchsäure in Gegenwart von Calciumoxyd als Katalysator verestert.
Die Erkenntnis, daß mit der Einhaltung eines bestimmten Molverhältnisses von Fettsäure zu Milchsäure
die Grenze der Arbeitsbedingungen gegeben ist, die zu im Backfett trübungsfrei bleibenden Mischestern
führt, lag bei dem bereits erwähnten Verfahren der USA.-Patentschrift 2 690 971 noch nicht vor.
Auch wird die Verwendung von Katalysatoren dort nicht beschrieben. Während die nach dieser Patentschrift
hergestellten Mischester zu etwa 25°/0 aus Monoglyceriden bestehen, beschränkt sich der Monoglyceridanteil
der gemäß der Erfindung hergestellten Ester auf 10%· Ferner liegen die Verseifungszahlen
der erfindungsgemäß hergestellten Mischester über 242, während die der Verfahrensprodukte der USA.-Patentschrift
2 690 971 im Bereich von 204 bis 242 gefunden wurden.
Die Fettsäuren, die für das Verfahren der vorliegenden Erfindung geeignet sind, werden z.B. durch
Hydrolyse von tierischen und pflanzlichen Fettstoffen Verfahren zur Herstellung von vorzugsweise
Diglyceride enthaltenden Mischestern
Diglyceride enthaltenden Mischestern
Anmelder:
Armour and Company, Chicago, JH. (V. St. A.)
Vertreter:
Vertreter:
Dipl.-Ing. Dr.-Ing. R. Poschenrieder,
Patentanwalt, München 8, Lucile-Grahn-Str. 38
Patentanwalt, München 8, Lucile-Grahn-Str. 38
Als Erfinder benannt:
Sydney Harold Shapiro, Chicago, JIl. (V. St. A.)
erhalten, wie z. B. aus Kokosnußöl, Palmkernöl, Schweineschmalz, Talg, Ricinusöl, Olivenöl, Erdnußöl,
Maisöl, Sojabohnenöl, Schmalzöl und zahlreichen Fischölen. Zu diesen Säuren gehören z. B. Laurinsäure,
Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Palmitolinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Ricinolsäure,
Arachinsäure, Linolensäure, Eläostearinsäure und Erucasäure. Es werden vorzugsweise gesättigte Fettsäuren
verwendet, da sie Produkte liefern, die offenbar bessere Emulgatoren sind als die mit ungesättigten
Fettsäuren hergestellten Produkte. An gesättigten Fettsäuren werden mit besonderem Vorteil Stearinsäure
oder Palmitinsäure oder deren Gemische verwendet.
Beim Verfahren der vorliegenden Erfindung wird •—■ wie bereits erwähnt — Calciumoxyd als Katalysator
verwendet. Wenn auch jede beliebige Menge Katalysator angewendet werden kann, so ist es doch unzweckmäßig,
mehr als etwa 1 Gewichtsprozent zu verwenden. In der Regel werden etwa 0,01 bis etwa
1 Gewichtsprozent und vorzugsweise 0,02 bis etwa 0,06 Gewichtsprozent Calciumoxyd verwendet.
Es empfiehlt sich, erfindungsgemäße Temperaturen im Bereich von etwa 175 bis 240° C einzuhalten, wobei
Temperaturen von etwa 185 bis 225 0C als die günstigsten
angesehen werden. Wie gefunden wurde, entsteht die durch Verunreinigungen verursachte Trübung
dann, wenn das Verhältnis von Milchsäure zu Fettsäure größer als 0,62:1 ist. Im allgemeinen führt die
Anwendung eines Molverhältnisses von Fettsäuren zu Glycerin zu Milchsäure von 1,0 : 0,6 bis 1,0 zu
höchstens 0,62 zu einem milden trübungsfreien Endprodukt. Vorzugsweise wird ein Molverhältnis von
1,0 : 0,6 bis 0,8 : 0,4 bis 0,62 angewendet, während ein Verhältnis von etwa 1,0 : 0,7 : 0,6 als das günstigste
angesehen wird.
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Nachdem die Ausgangsstoffe gemischt sind, werden sie etwa 5 bis etwa 8 Stunden auf die erfindungsgemäß
erforderliche Temperatur erhitzt; unter optimalen Bedingungen benötigt der vollständige Reaktionsablauf nicht mehr als etwa 6 Stunden. Nachdem die
Reaktion vollständig abgelaufen ist, kann der Katalysator durch Filtrieren entfernt werden, wenn der
Gehalt des Endproduktes an freier Fettsäure niedrig genug ist, um die entsprechenden Calciumseifen zu
fällen. Aber das Calcium kann auch auf andere Weise entfernt werden, z. B. dadurch, daß man das Reaktionsprodukt über ein Ionenaustauschharz führt und das
Calcium an das Harz adsorbiert.
Wie bereits kurz erwähnt, sind die Calciumseifen in dem Reaktionsprodukt oberhalb eines bestimmten
Gehalts an freier Fettsäure löslich und scheiden sich erst ab, wenn der Fettsäuregehalt herabgesetzt wird.
Die Fällung ist dann am vollständigsten, wenn der Gehalt an freier Fettsäure am niedrigsten ist.
Wenn die Herstellung eines Endproduktes erfolgen soll, dessen Gehalt an freier Fettsäure höher als 1%
ist, so kann das Calcium durch Adsorption an Ionenaustauschharze,
an säureaktivierte Tonerden, an säurebehandelten Ruß oder an Montmorillonit entfernt
werden. In der Regel ist es wünschenswert, als
Emulgiermittel dienende Mischester herzustellen, die eine Säurezahl von nicht über 3 und vorzugsweise
nicht über 2 besitzen.
Die folgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern.
Es werden 444 g Palmitinsäure, - 100 g 99°/oiges
Glycerin, 120 g 88°/oige Milchsäure und 0,1368 g Calciumoxyd, was einem Molverhältnis von Palmitinsäure
zu Glycerin zu Milchsäure von 1,0 : 0,74 : 0,68 entspricht, in einem 1-1-Rundkolben, der mit Thermometer,
Rührer, Gaseinleitungsrohr, senkrecht stehendem Kühler und einer Leitung zur Vakuumpumpe
versehen ist, zunächst 1 Stunde im Kohlendioxydstrom
auf 185 bis 2000C erhitzt. Dann wurde das
Einleiten des Kohlendioxyds abgebrochen und in einem Vakuum von 35 mm 21Z2 Stunden bei der angegebenen
Temperatur weitererhitzt, schließlich der Druck bis auf 20 mm herabgesetzt und die Temperatur
auf 195 bis 200° C gehalten. Nach weiteren 3 Stunden wurde das Reaktionsgemisch auf 150 bis
160°C abgekühlt, 6,84 g (1%) einer säureaktivierten Tonerde zugesetzt und V2 Stunde bei 156 bis 16O0C
durchgerührt. Das Reaktionsgemisch wurde dann bei 900C filtriert und 587 g (94,5%) eines Produktes erhalten,
das bei der Analyse folgende Werte aufwies:
Säurezahl 3,4
Verseif ungszahl 256
Monoglycerid (%) 9,99
freies Glycerin (%) 0,86
Farbe, Lovibond 51/* ........ 1,4 R — 6Y
Trübung, 10% im Backfett .. positiv
In der im Beispiel 1 verwendeten Apparatur werden 490 g Palmitinsäure, 122 g 99%iges Glycerin, 122 g
88%ige Milchsäure und 0,1172 g Calciumoxyd, entsprechend einem Molverhältnis von Palmitinsäure
zu Glycerin zu Milchsäure von 1,0 : 0,68 : 0,63 in einer Kohlendioxydatmosphäre P/2 Stunden auf 185
bis 2000C erhitzt. Das Einleiten von Kohlendioxyd
wurde dann abgebrochen und der Druck allmählich auf 25 mm herabgesetzt. Nach 7 Stunden wurde die
Temperatur auf 150 bis 1600C reduziert, es wurden 7,32 g (1%) säureaktivierte Tonerde zugesetzt, weitere
IV2 Stunden gerührt, auf 900C abgekühlt und filtriert.
Das Endprodukt = 628,5 g (92,4 % der Theorie) wies die folgenden Kennzahlen auf:
Säurezahl 0,38
Verseifungszahl 262
Monoglycerid (%).... 7,82
freies Glycerin (%) 0,66
Farbe, Lovibond 5V4 0,6 R — 3 Y
Trübung, 10% im Backfett ... sehr schwach
In ein Reaktionsgefäß mit einem Fassungsvermögen von 37851, das mit einem Rührer, einem Kühler,
einem Gaseinleitungsrohr und Mitteln zur Vakuumerzeugung versehen war, wurden 2000 kg Palmitinsäure,
508,6 kg 99%iges Glycerin, 487,3 kg 88%ige Milchsäure und 0,7 kg Calciumoxyd gegeben. Das
Molverhältnis von Pahnitinsäure zu Glycerin zu Milchsäure betrug 1,0 : 0,7 : 0,61. Das Gemisch
wurde in einer Stickstoffatmosphäre auf 185°C erhitzt
und 1 Stunde auf dieser Temperatur gehalten. Die Stickstoffzuleitung wurde dann abgebrochen, der
Druck bei 185 bis 2000C auf 152,4 mm reduziert,
und nach Ablauf von % Stunden wurde der Druck auf 355,6 mm eingestellt. Dann wurde 3 Stunden auf
195 bis 2050C erhitzt, während welcher Zeit der Druck auf 69 τη τη eingestellt wurde. Das Reaktionsgemisch wurde etwa 2 Stunden auf dieser Temperatur
gehalten, dann wurden unerwünschte Bestandteile des Gemisches 1 Stunde lang mittels Stickstoff bei gleicher
Temperatur abgetrieben, dann auf 143 0C abgekühlt, 22 kg säureaktivierte Tonerde und 1,36 kg eines
Antioxydationsmittels zugesetzt und filtriert. Das Endprodukt = 2610,5 kg (96,3 % der Theorie) wies
die folgenden Kennzahlen auf:
Säurezahl 1,56
Verseifungszahl 254
Monoglycerid (%) 9,8
freies Glycerin (%) 0
Farbe, Lovibond 5V4 3R — 1OY
Trübung, 10% im Bäckfett .-.. keine '
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von vorzugsweise Diglyceride enthaltenden Mischestern durch katalytische
Veresterung von vorzugsweise gesättigten Fettsäuren mit 8 bis 22, insbesondere 12 bis
22 Kohlenstoffatomen und Milchsäure mit Glycerin bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet,
daß man 1 Mol Fettsäure und nicht mehr als 0,62 Mol Milchsäure mit Glycerin in Gegenwart von Calciumoxyd als
Katalysator verestert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Veresterung in Gegenwart
von etwa 0,01 bis etwa 1,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,02 bis etwa 0,06 Gewichtsprozent,
Calciumoxyd durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Veresterung bei einer
5 6
Temperatur von 175 bis 2400C, vorzugsweise 185 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-
bis 2250C, durchführt. kennzeichnet, daß man das Endprodukt von ge-
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch löstem bzw. ausgefälltem Calcium befreit.
gekennzeichnet, daß man etwa 1 Mol Fettsäure
mit 0,6 bis 1,0 Mol Glycerin und bis zu 0,6 bis
5 In Betracht gezogene Druckschriften:
0,62 Mol Milchsäure umsetzt. USA.-Patentschrift Nr. 2 509 414.
609 580/425 6.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA35939A DE1219467B (de) | 1960-11-03 | 1960-11-03 | Verfahren zur Herstellung von vorzugsweise Diglyceride enthaltenden Mischestern |
Applications Claiming Priority (1)
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DEA35939A DE1219467B (de) | 1960-11-03 | 1960-11-03 | Verfahren zur Herstellung von vorzugsweise Diglyceride enthaltenden Mischestern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1219467B true DE1219467B (de) | 1966-06-23 |
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Country | Link |
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DE (1) | DE1219467B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2509414A (en) * | 1946-11-26 | 1950-05-30 | Drew & Co Inc E F | Shortening agent |
-
1960
- 1960-11-03 DE DEA35939A patent/DE1219467B/de active Pending
Patent Citations (1)
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