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Planetenrädergetriebe mit doppelten Schrägverzahnungen und hydraulischem
Axialdruckausgleich an den Planetenrädem Die Erfindung betrifft ein Planetenrädergetriebe
mit doppelten Schrägverzahnungen und hydraulischem Axialdruckausgleich an den Planetenrädern.
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Es sind Verzweigungsgetriebe bekannt, bei denen die eine Stufe Schräg-
und die- andere Stufe Geradverzahnung besitzt und bei welchen der axiale Druck der
schrägverzahnten Räder -mit Hilfe einer eingeschlossenen-Flüssigkeit ausgeglichen
wird. Damit soll eine einwandfreie Anlage an den Zahnflanken und somiteinegleichmäßigeVerteilung
des zu übertragenden .Drehmomentes stattfinden. Nachteilig ist hierbei, daß die
Axialkräfte sowohl des Sonnenrades als auch der Zwischenräder von Lagern aufgenommen
werden müssen, in welchen eine große Reibung entsteht, Außerdem ist durch die Verwendung
einer Geradverzahnung das Getriebe sehr geräuschvoll. Die Anwendung nur von Schrägverzahnung
ist hierbei nicht möglich.
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Weiterhin ist ein Planetengetriebe mit Pfeilverzahnung bekannt, bei
dem mindestens eines der Zentralräder in der Weise unterteilt ist, daß -sieh zwei
schrägverzahnte Räder mit gegeneinander gerichteten Zahnschrägen ergeben und daß
diese Verzahnungshälften der Pfeilverzahnung gelenkig oder elastisch miteinander
und mit dem das Drehmoment des Zentralrades aufnehmenden 'feil verbunden sind. -Die
gelenkige Verbindung wird über Kuppelverzahnungen erreichte Infolge dieser Getriebeausführung
soll durch radiale Einstellung der gelenkig verbundenen Zentralrzder auf die Planetenräder
auf den drei Umlaufachsen ebenfalls ein Lastdruckausgleich erreicht werden, so daß
praktisch eine Arbeitsweise des Getriebes ermöglicht wird, als wären keine Verzahnungsfehler
vorhanden.
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Theoretisch und zum größten 'feil auch praktisch wird hierbei zwar
ein Lastdruckausgleich erzielt, aber dieser Ausgleich ist durch die Reibung in den
Kuppelverzahnungen, die manchmal sehr groß sein kann, nicht garantiert und nicht
nachweisbar.
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Bei diesem Getriebe ist nur die Anordnung von maximal drei Umlaufachsen
möglich, da bei vier Umlaufachsen die Lage des Zentralrades überbestimmt ist und
praktisch aus Gründen der Herstellungsgenauigkeit nicht alle Planetenräder auf den
vier Umlaufachsen gleichmäßig tragend zur Anlage gebracht werden können. Deshalb
sind der Drehmomentübertragung enge Grenzen gesetzt. Die Kuppelverzahnungen sind
aufwendig in der Herstellung: Außerdem sind diese Getriebe relativ geräuschvoll,
da durch den radialen Ausgleich der Planetenräder auf das äußere Zentralrad dynamische,
stark wechselnde Kräfte- übertragen werden, die ein hochfrequentes Schwingen dieses
Rades- zur Folge haben.
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Es ist demnach bisher bei Teeiner Konstruktion von Verzweigungsgetrieben,
insbesondere Planetengetrieben, gelungen, einen einwandfreien Ausgleich der aus
Herstellungsfehlern resultierenden Lastdruckunterschiede bei gleichzeitiger Erfüllung
der Forderung an Geräuscharmut zu schaffen. , Der Zweck der Erfindung besteht darin,
ein verbessertes Umlaufrädergetriebe mit Lastdruckausgleich, insbesondere für große
Drehmomente bei hohen Drehzahlen, zu schaffen, um eine hohe Lebensdauer dieser Getriebe
zu erzielen.
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.. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lastdruckausgleich
durch Verdoppelung und gegenseitige hydraulische Abstützung auf einer Umlaufachse
beweglicher Planetenräder herbeizuführen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Kombination folgender
Merkmale gelöst: a) je zwei mit gegenläufiger Schrägverzahnung versehene, fest verbundene
Einzelräder des inneren und des äußeren Zentralrades kämmen in symmetrischer Anordnung
jedes mit einem besonderen schrägverzahnten Planetenrad; b) je zwei nebeneinanderliegende
Planetenräder mit entgegengesetzter Schrägverzahnung, von denen das eine mit dem
inneren und das andere mit dem äußeren Zentralrad im Eingriff steht, sind als Planetenräderpaare
fest miteinander verbunden und gemeinsam axial und in Umfangsrichtung beweglich;
c) die miteinander verbundenen Planetenräderpaare sind hydraulisch gegeneinander
abgestützt. Durch die Anordnung der schrägverzahnten Räder entsteht immer eine freie
Axialkraft, die je nach der Richtung der Zahnschrägen und der Umfangskraft
nach
innen oder außen gerichtet sein kann. Diese Axialkräfte werden durch entsprechend
angeordnete kraftausgleichende Mittel kompensiert. Trifft nun beispielsweise eine
Zahnflanke des inneren Zentralrades mit einer nicht genau in der Teilung sitzenden
Zahnflanke eines Planetenrades zusammen, so verschiebt sich das Planetenrad infolge
der Axialkraft des Zahneingriffes oder des ausgleichenden Mittels, bis die Anlage
einwandfrei ist, d. h. bis alle Planetenräder anliegen. In dieser Art und Weise
kann sich jedes der Planetenräder einstellen und einen Lastdruckausgleich herbeiführen,
so daß ohne weiteres auch vier und mehr Umlaufachsen angeordnet sein können, was
natürlich eine größere Drehmomentübertragung gewährleistet. Wegen der zentrischen
Lagerung der Zentralräder können auch weniger als drei Umlaufachsen angeordnet sein.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch die axiale
Verschiebung der Planetenräderpaare nicht nur Fehler der Verzahnung, sondern auch
Fehler in der Koppelung der zusammengehörigen Verzahnungen ausgeglichen werden.
Diese Montagefehler wirken sich ebenso wie Verdrehungen, z. B. der inneren Welle
zwischen den beiden festverbundenen schrägverzahnten Zahnrädern, lediglich in einer
dauernden, nicht schwingenden Längsverschiebung der Planetenräderpaare aus.
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Es ist auch möglich, ohne Änderung des Getriebeaufbaues einen wesentlich
größeren Bereich von Untersetzungen zu erfassen, weil ohnehin in Einzelräder geteilte,
meist gestufte Planeten notwendig sind. Diese Teilung ist auch deshalb vorteilhaft,
weil durch die Stufung für manche Getriebe der Außendurchmesser wesentlich kleiner
wird als mit einfachen Planeten. - Ebenso können jeweils mehrere Getriebetypen so
gebaut werden, daß sie sich nur durch das innere Zentralrad und die damit kämmenden
Einzelräder der Planetenräderpaare unterscheiden. Für Getriebe, bei denen die Zahnbiegung
ausschlaggebend ist, braucht man nur mit Schwellast, nicht aber mit Wechsellast
zu rechnen, weil jede Verzahnung nur einen Eingriff hat.
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Weiterhin ist es möglich, ein Getriebe, bei dem die Schrägverzahnungen
der jeweils äußeren und inneren Einzelräder der Planeten- bzw. Zwischenräder gegeneinander
gerichtete Axialkräfte ergebend verlaufen, in der Weise mit einem hydraulischen
Axialkraftausgleich zu versehen, daß alle innen befindlichen Einzelräder der Planeten-
bzw. Zwischenräderpaare an ihren inneren Stirnseiten übereinandergreifende ringförmige
Ansätze aufweisen, die aus Hohlräumen in den Einzelrädern bestehende Druckräume
einschließen, die mit einer gemeinsamen Zulaufleitung, über Steuerschlitze und eine
Ablaufleitung in einen Druckmittelkreislauf geschaltet sind.
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Die übereinandergreifenden ringförmigen Ansätze an den Räderpaaren
sind im Bereich der gemeinsamen überdeckung in an sich bekannter Weise abgedichtet.
Die Steuerschlitze in den Druckräumen wirken wie Steuerschlitze von Meßdosen, wobei
der Druck sich jeweils nach den auftretenden Lastdrücken einstellt und die axiale
Verschiebung begrenzt wird.
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Dieser hydraulische Axialkraftausgleich bringt eine Reihe'von besonderen
Vorteilen mit sich. Die Verschiebung der Planetenradpaare gegeneinander wird nicht,
wie bei einer Kuppelverzahnung, durch ruhende Reibung behindert, weil die Druckräume
einerseits durch Passungsspalte von Laufflächen begrenzt werden, die zwar unter
hoher Radiallast stehen, sich aber schnell gegeneinander drehen, andererseits durch
Passungsspalte von Dichtflächen, die sich zwar nicht gegeneinander drehen, aber
überhaupt keine Radiallast übertragen.
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Die Ausgleichbewegungen finden also so gut wie keinen Widerstand,
so daß der Ausgleich der Axial-und damit auch der Tangentialkräfte bis auf die dynamischen
Wechselkräfte, die bei jedem Ausgleich auftreten, ganz besonders gut ist.
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Die Fliehkraft des Druckmediums, die durch die Eigendrehung der Planeten
und die Drehung des Planetenträgers entsteht, kann fast vollständig ausgeglichen
werden, wenn der ringförmige Ansatz des einen Planetenrades als flanschförmiger,
an der Nabe des Planetenrades angebrachter Kolben ausgebildet wird, der Ansatz des
anderen Planetenrades diesen Kolben übergreift, so daß das an der Dichtstelle austretende
Druckmedium den durch das Übergreifen gebildeten zweiten Raum ausfüllt und auf möglichst
kleinem Radius durch einen Spalt oder eine Bohrung ausfließt. Die Fliehkraft des
überfließenden Druckmediums wirkt dann auf die Rückseite des Kolbens und hält die
Fliehkraft des Druckmediums im Druckraum das Gleichgewicht. Es kann dann nicht vorkommen,
daß bei hoher Drehzahl und geringer Belastung der Fliehkraftdruck höher ist als
die Axialkraft. Der Kolben und der übergreifende Ansatz bzw. Zylinder können auch
als besondere Bauteile zwischen den Planetenhälften auf der Achse gelagert sein.
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Weiterhin ist eine größere Laufruhe zu verzeichnen, da die auftretenden
Geräusche durch die hydraulische Aufnahme eines Teiles der Kräfte abgeschwächt werden.
Ferner kann das übertragene Drehmoment bei Bedarf aus dem gemessenen Druck des Druckmediums
errechnet werden. Es entfallen auch große Ringe einschließlich ihrer Kuppelverzahnungen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind bei Lastdruckausgleich
für zwei Drehrichtungen zwei Druckdosenräume vorgesehen, wovon der eine Druckdosenraum
zwischen den Planetenräderpaaren von den ringförmigen Ansätzen eingeschlossen ist
und der zweite Druckdosenraum an der äußeren Stirnseite eines der beiden Planetenräderpaare
durch einen zwischen der Umlaufachse und der Verzahnung befindlichen Hohlraum gebildet
ist, welcher mittels eines ringförmigen Kolbens abgeschlossen ist, der durch Bolzen
mit dem anderen Planetenräderpaar fest verbunden ist, wobei die Bolzen durch den
Steg des den zweiten Druckdosenraum aufweisenden Planetenräderpaares mit Spiel hindurchgeführt
sind und jeder der beiden gegeneinander abgedichteten Druckdosenräume mit einer
Zulaufleitung über einen Steuerschlitz und eine Ablaufleitung in den Druckmittelkreislauf
je nach Drehrichtung eingeschaltet ist.
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Es ist auch möglich, daß beide Druckdosenräume in einem der Planetenräderpaare
an der Stirnseite des innen befindlichen Einzelrades in dem zwischen der Umlaufachse
und der Verzahnung befindlichen Hohlraum gebildet sind, welcher durch einen Kolben
in die beiden Druckdosenräume unterteilt und durch einen Deckel gegenüber dem Innenraum
des Getriebegehäuses abgeschlossen und durch gewellte Metallschläuche abgedichtet
ist.
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Werden die Lastdrücke plötzlich sehr klein, dann würde verhältnismäßig
viel Druckmedium überströmen, auf die Verzahnung gelangen und zu große
Wärme
erzeugen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch verhindert, daß in der Zulaufleitung
des Druckmittelkreislaufes ein Drosselelement vorgesehen ist, das die Druckmittelzufuhr
über ein überströmventil beeinflußt.
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Schließlich besteht eine weitere Ausführungsmöglichkeit der Erfindung
bei einem als Standgetriebe ausgebildeten Umlaufrädergetriebe darin, daß bei zwei
inneren Zentralräderpaaren die Einzelräder des einen Zwischenräderpaares auf den
Enden einer Zwischenwelle angeordnet sind, die zwischen den Einzelrädern von einer
mehrfach gelagerten Hohlwelle konzentrisch umgeben ist, mit der die Einzelräder
des anderen Zwischenräderpaares verbunden sind, wobei die Einzelräder paarweise
verschieden groß sind, und die Hohlwelle an einem Ende einen Kolben aufweist, der
gegenüber einem Hohlraum auf der inneren Stirnseite eines auf der inneren Zwischenwelle
befestigten Einzelrades abgedichtet ist und der Hohlraum mit einer Zulaufleitung
über einen Steuerschlitz und eine Ablaufleitung in den Druckmittelkreislauf eingeschaltet
ist.
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Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, Planetenräder bzw. Zwischenräder
beliebiger Größe vorzusehen, unabhängig von der Fertigungsmöglichkeit des innenverzahnten
Rades. Außerdem können alle Einzelräder der Planeten- bzw. Zwischenräder beiderseits
gelagert werden.
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Es sind natürlich außer den hier angeführten Beispielen noch eine
Vielzahl von anderen Ausführungsmöglichkeiten gegeben, die sich im Rahmen der Erfindung
verwirklichen lassen. So könnte eine Anordnung mit zwei äußeren Zentralrädern oder
einem inneren und einem äußeren Zentralrad und konzentrischer Anordnung der Planetenradachsen
ausgeführt werden. Auch andere Ausführungsarten der Druckdosenräume sind durchaus
im Rahmen der Erfindung noch möglich. Für die Einzelmerkmale des Anspruchs 1 und
der Unteransprüche gilt der Patentschutz nur im Rahmen der Kombination der Merkmale
des Anspruchs 1.
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Die Erfindung soll nachstehend an Hand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigt F i g. 1 ein Planetenrädergetriebe
für nur eine Drehrichtung mit hydraulischem Axialkraftausgleich in schematischer
Schnittdarstellung, F i g. 2 ein Planetenrädergetriebe für zwei Drehrichtungen mit
zwei Einbauvarianten von Druckraumdosen in der unteren und oberen Getriebehälfte
in schematischer Schnittdarstellung,' F i g. 3 ein als Standgetriebe ausgebildetes
Planetenrädergetriebe für nur eine Drehrichtung mit zwei inneren Zentralrädern.
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Das in F i g. 1 dargestellte Planetenrädergetriebe ist in der Weise
aufgebaut, daß das mittels der Pratzen 2 zu befestigende Getriebegehäuse 1 von den
beiden symmetrischen Lagerdeckeln 3, 4 und dem ringförmigen, innenverzahnten äußeren
Zentralrad 10 gebildet wird, welche Einzelteile an dafür vorgesehene Flansche
5, 6 bzw. 13, 14 mittels Schraubbolzen 15, 16 zusammengehalten werden. Das äußere
Zentralrad 10 besteht aus den beiden mit gegenläufiger Schrägverzahnung versehenen
und in einem bestimmten Abstand voneinander angeordneten Einzelrädern 11, 12. Durch
den Einbau des Zentralrades 10 wird das Gehäuseinnere in drei Räume 1 a,
1 b, 1 c
unterteilt. In den Naben 7, 8 der Lagerdeckel 3, 4 ist in den festen
Lagerschalen 17, 18 der umlaufende Planetenträger 20, der aus den beiden scheibenförmigen
Teilen 21, 22 besteht, die durch Stege 25 miteinander verbunden sind und dadurch
eine bauliche Einheit bilden, mittels der Lagerzapfen 23, 24 axial und radial starr
drehbar gelagert. In den festen Lagerschalen 26, 27 in den Planetenträgerteilen
21, 22 ist die umlaufende Antriebswelle 30 ebenfalls axial und radial starr gelagert,
auf der das außenverzahnte innere Zentralrad befestigt ist, das aus den beiden mit
gegenläufiger Schrägverzahnung versehenen und in einem bestimmten Abstand voneinander
angeordneten Einzelrädern 31, 32 besteht. Die Abtriebwelle. 35 wird von dem verlängerten
Lagerzapfen 24 des Teiles 22 des Planetenträgers 20 gebildet. Die Nuten 38, 39 dienen
zum Einlegen von Nutfedern für den drehfesten Anschluß der entsprechenden Kraft-
bzw. Arbeitsmaschinen. Zwischen den Stegen 25 befinden sich in den Planetenträgerteilen
21, 22 die Umlaufachsen 40, die durch Schraubenbolzen 28 gegen Drehung gesichert
sind. Auf jeder der Planetenachsen 40 sind vier abwechselnd schrägverzahnte Planeten
räder 41, 42,-43, 44 drehbar angeordnet, die zwei zur Umlaufachse der Planeten quer
geteilte Planetenräderpaare 41, 42 und 43, 44 bilden. Die Planetenräderpaare 41,
42 und 43, 44 sind mit den Zentralrädern in der Weise im Eingriff, daß die äußeren
Planetenräder 41, 44 mit den Einzelrädern 31, 32 des inneren Zentralrades
und die mittleren Planetenräder 42, 43 mit den Einzelrädern 11, 12 des äußeren Zentralrades
kämmen. An den inneren Seitenflächen der Planetenräderpaare 41, 42 und 43, 44 sind
ringförmige nabenartige Ansätze 45, 46 angebracht, die teleskopartig übereinandergreifen
und einen eine Druckdose bildenden Raum 50 einschließen. In den Druckdosenraum 50
wird aus einem Pumpenaggregat 51 Druckflüssigkeit, z. B. Getriebeöl, geliefert.
In diesem Pumpenaggregat 51 wird die Druckflüssigkeit aus einem Vorratsbehälter
52 von einer Umwälzpumpe 53 einem Drosselventil 60 zugeführt. Das Drosselventil
60 besteht aus den beiden Räumen 61, 62, denen die Druckflüssigkeit über die Leitungen
54 bzw. 55 zugeführt wird. In dem Raum 61 ist ein Doppelkolben 63 mit den Drosselbohrungen
63a, 63b
axial verschiebbar, dessen Kolbenstange 64 in den Raum 62 hineinragt
und an deren freiem Ende ein Ventilkegel 65 befestigt ist, der die Öffnung der Leitung
55 unter dem Einfluß einer Druckfeder 66 verschließt. Der Vorratsbehälter 52 und
der Drosselkolbenraum 61 des Drosselventils 60 sind durch den Deckel 56 verschlossen,
der mittels Schrauben 57 am Pumpenaggregat 51 befestigt ist. Aus dem Drosselkolbenraum
61 wird die Druckflüssigkeit über die im Pumpenaggregat 51 befindliche Leitung 58,
über die Rohrleitung 70, über die in der Nabe 7 des Gehäusedeckels 3 befindliche
Bohrung 71, über die in der Lagerschale 17 befindliche Ringnut 72, über die in der
Nabe 23 des Planetenträgerteiles 21 bzw. in diesem selbst befindlichen Bohrungen
73, 74, 75 sowie über die in den Planetenachsen 40 befindlichen Bohrungen 76, 77,
78 dem Druckdosenraum 50 zugeführt. Aus dem Druckdosenraum 50 tritt die Druckflüssigkeit
über den Steuerschlitz 50a und die Bohrung 79 wieder aus, gelingt in den
Raum 1 c des Getriebegehäuses 1 und aus diesem über die Bohrung 80 in der Wand des
Gehäuses 1, über die Rohrleitung 81 und über die Bohrung 82 im Deckel 56 des Pumpenaggregates
51 in
clen Vorratsbehälter 52 zurück. Die Öffnungen 83, 84 in den
Stegen der Einzelräder 11, 12 des äußeren Zentralrades 10 dienen dem
Ablauf des Schmiermittels und der Druckflüssigkeit aus den Räumen l
a, 1 b des Getriebegehäuses 1 in den Raum 1c und aus diesem auf dem
beschriebenen Wege ebenfalls in den Vorratsbehälter 52.
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Das in F i g. 2 dargestellte Getriebe ist grundsätzlich in gleicher
Weise wie das Getriebe nach F i g. 1 aufgebaut und gleiche Bauteile sind mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Das in F i g. 2 dargestellte Getriebe unterscheidet sich
von dem in F i g. 1 dargestellten Getriebe lediglich durch die Anordnung eines weiteren
Druckraumes, in welchem für die entgegengesetzte Drehrichtung der Antriebswelle
30 ein entgegengesetzt wirkender Druck herrscht. Für die Anordnung des zweiten Druckraumes
sind in F i g. 2 zwei Varianten dargestellt. Entsprechend der einen in der unteren
Hälfte dargestellten Variante ist der eine Druckraum 50 ebenfalls zwischen
den Planetenräderhälften 41, 42 und 43, 44 und der zweite Druckraum 90 in der Planetenräderhälfte
41, 42 untergebracht. Der zweite Druckraum 90 ist gegenüber dem Gehäuseinneren
mittels eines ringförmigen Kolbens 91 abgeschlossen, der durch mehrere, durch den
Steg des Planetenräderpäares 41, 42 hindurchgeführte Bolzen 92 mit dem Planetenräderpaar
43, 44 fest verbunden ist, so daß zwischen dem Planetenräderpaar 41, 42 und dem
Kolben 91 Relativbewegungen stattfinden können. Zwischen den Druckräumen 50, 90
sind Dichtungselemente 93 in Form gewellter Metallschläuche angeordnet.
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Bei der in der unteren Hälfte von F i g. 2 dargestellten Bauvariante
ist die Anordnung für die Zuführung der Druckflüssigkeit so getroffen, daß der im
Zusammenhang mit F i g. 1 im =Leitungstrakt für die Versorgung des Druckraumes 50
den zweiten Druckiaum 90 mit Druckflüssigkeit versorgt, während das Druckmittel
dem zwischen den Planetenräderpaaren 41, 42 und 43, 44 befindlichen Druckraum 50
über eine Leitungsabzweigung zugeführt wird, die im Pumpenaggregat 51 hinter der
Leitung 58 angebracht ist. Zu diesem Zweck ist in dem Deckel 56 des. Pumpenaggregates
51 ein Dreiwegehahn 95 angebracht, in dessen Hahnküken 96 ein winkelförmiger Kanal
97 vorgesehen ist, an-welchen Dreiwegehahn 95 einerseits die Rohrleitung
70 und eine Rohrleitung 100 angeschlossen sind, die über die Bohrungen 98 bzw. 99
und über die Bohrung 94 im Dreiwegehahn 95 sowie über die Leitung 58 im Pumpenaggregat
51 mit dem Drosselkolbenraum 61 in Verbindung stehen. In Fortsetzung der Rohrleitung
100 wird die Druckflüssigkeit über die in der Nabe 8 des Gehäusedeckels 4
befindliche Bohrung 101, über die in der Lagerschale 18 befindliche Ringnut 102,
über die im Planetenträgerteil 22, 24 befindlichen Bohrungen 103, 104, 105 sowie
über die in den Planetenachsen4.0 befindlichen Bohrungen 106,107,108 dem Druckdosenraum
50 zugeführt. Aus dem Druckdosenraum 50 tritt die Druckflüssigkeit über den Steuerschlitz
50 a und die Bohrung 79' wieder aus, gelangt in den Raum 1 c des Getriebegehäuses
1 und aus diesem über die-Bohrung 80 in der Wand des Gehäuses 1, über die
Rohrleitung 81 und über die Bohrung 82 im Deckel 56 des Pumpenaggregates
51 in den Vorratsbehälter 52 zurück. Aus dein Druckdosenraum 90 tritt die Druckflüssigkeit
über den Steuerschlitz 90 a und die Bohrung 109 wieder aus, gelangt in den Raum
1 a des-Getriebegehäuses 1 und aus diesem über die Öffnung 83 im Steg des
Einzelrades 11 des äußeren Zentralrades 10 zusammen mit dem Schmiermittel
aus diediesem Raum 1 a ebenfalls in- den Raum 1 c des Ge-. triebegehäuses 1. über
die Öffnung 84 im Steg des Einzelrades 12 des äußeren Zentralrades 10 gelangt das
Schmiermittel aus dem Raum 1 b gleichfalls in den Raum 1 c des Getriebegehäuses
1.
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Entsprechend der anderen in der oberen Hälfte in F i g. 2 dargestellten
Variante sind sowohl der Druckraum 50' als auch der Druckraum 90' in der Planetenräderhä'lfte
41,42 untergebracht, wobei gleiche B auteile aus F i g. 1 ebenfalls mit gleichen
Bezugszeichen und äquivalente Bauteile der ersten Variante aus F i g. 2 mit einem
hochgestellten Strich versehen sind. Die zweite Bäuvariante ist in der Weise ausgeführt,
daß der durch die Bolzen 92' mit dem Planetenräder paar 43, 44 fest verbundene ringförmige
Kolben 91
zwischen den beiden Druckräumen 50' gegenüber dem Raum 1
c des Gehäuses 1 durch einen Deckel 110 abgeschlossen und durch Dichtungselemente
93' in Form gewellter Metallschläuche abgedichtet ist.. Die Anordnung für die Zuführung
der Druckflüssigkeit zu den Druckdosenräumen 50', 90' ist bei dieser Bauvariante
analog der Anordnung bei der ersten in F i g. 2, unteren Hälfte,, dargestellten
Bauvariante: ausgeführt. Aus dem Druckdosenraum 50' tritt die. Druckflüssigkeit
über den Steuerschlitz 50a' und die Bohrung 111 und aus dem Druckdosenraum 90' über
den Steuerschlitz 90 a' und die Bohrung 109' in den Planetenachsen 40 wieder
aus, gelangt über eine gemeinsame Abführbohrung 112 in den Raum 1 a des Getriebegehäuses
und aus diesem über die Öffnung 83 im Steg des Einzelrades 11 des äußeren Zentralrades
10 zusammen mit dem Schmiermittel aus diesem Raum 1 a in den Raum
1 c des Getriebegehäuses 1: Über die Öffnung 84 im Steg des Einzelrades 12
des äußeren Zentralrades 10 gelangt das Schmiermittel aus -dem Räum 1 b ebenfalls
in den Raum 1 c des Getriebegehäuses 1. Aus -dem Raum 1 c gelangen Schmiermittel
und Druckflüssigkeit über die Bohrung 80 in der Wand des Gehäuses 1, über die Rohrleitung
81 und über die Bohrung 82 im Deckel 56 des Pumpenaggregates 51 in den Vorratsbehälter
52 zurück.
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Bei dem in F i g. 3 dargestellten als Standgetriebe ausgebildeten
-Stirnradverzweigungsgetriebe für nur eine Drehrichtung sowohl der Antriebswelle
als auch: der Abtriebswelle handelt es sich um eine solche Bauart, deren Besonderheit
in asymmetrisch ausgebildeten Planeten- bzw. Zwischenrädersätzen und in einer asymmetrisch
zwischen den Planetenräderpaaren: bzw. Zwischenräderpaaren angeordneter Druckdose
für die Einrichtung zum Ausgleich der Axialkompo-' nervte der Lastdrücke mittels
einer Druckflüssigkeit besteht sowie in einem vereinfachten Pumpenaggregat durch
Fehlen des Drosselventils zur gesonderten Abführung der in Abhängigkeit von der
Größe der Axialkomponenten der Lastdrücke jeweils überschüssigen Druckmittelmenge.
Für die in F i g. 3 dargestellte Bauvariante ist der Steuerschlitz infolge des Fehlens
des Drosselventils zum Abführen der in Abhängigkeit von der Größe der Axialkomponenten
der Lastdrücke jeweils überschüssigen Druckmittelmenge. derart bemessen, daß die
gesamte von der Pumpe umzuwälzende Druckmittelmenge über den Steuerschlitz abströmen
kann. Das Getriebe entspricht in seinem grundsätzlichen Aufbau dem in F i g. 1 und
2 dargestellten Getriebeaufbau: Zur Unterscheidung
sind jedoch die
Bezugszeichen gleicher und .äquivalenter Bauteile um den Summanden 100 erhöht. Das
in F i g. 3 dargestellte als Standgetriebe ausgebildete Verzweigungsgetriebe ist
in der Weise aufgebaut, daß das mittels der Pratzen 102 zu befestigende Getriebegehäuse
101 von zwei Lagerschildern 103, 104 und dem zylinderförmigen Mantel 221 des Planetenträgers
bzw. Zwischenräderträgers 120 gebildet wird, welche Einzelteile an dafür vorgesehene
Flansche 105, 106 bzw. 222, 223 mittels Schraubenbolzen 115, 116 zusammengehalten
werden. In dem zylinderförmigen Mantel 221 sind drei weitere Lagerscheiben 224,
225, 226 angeordnet, die mittels der Distanzbüchsen 227, 228, 229 230 in einem bestimmten-Abstand
sowohl untereinander als auch gegenüber den Lagerschildern 103, 104 gehalten werden
und welche Lagerscheiben mittels der Schraubenbolzen 231, 232, 233 gegen Drehung
gesichert und am Mantel 221 des Zwischenradträgers befestigt sind. Durch den Einbau
der Lagerscheiben 224, 225, 226 wird das Gehäuseinnere in vier Räume 101
a, 101 b, 101 d, 101 e unterteilt. Bei diesem Getriebe ist an Steile
eines innenverzahnten äußeren Zentralrades ein weiteres außenverzahntes inneres
Zentralrad angeordnet. In den La= gerschildern 103, 104 und Lagerscheiben 224, 225,
226 sind in starren Lagerschalen 234, 235, 236 bzw. 237, 238, 239 die Antriebswelle
130 und die Abtriebswelle 135 axial und radial unverschieblich drehbar fluchtend
gelagert. Auf der Antriebswelle 130 ist das eine innere Zentralrad angeordnet, das
aus den beiden mit gegensinniger Schrägverzahnung versehenen und auf der Welle 130
mittels der Spannmuttern 240, 241 befestigten Einzelrädern 131, 132 besteht, während
das andere Zentralrad, das aus den beiden ebenfalls mit gegensinniger Schrägverzahnung
versehenen Einzelrädern 136, 137 besteht, die mittels der Spannmuttern 242, 243
auf der Abtriebswelle 135 befestigt sind. Die Nuten 138, 139 dienen zum Einlegen
von Nutfedern für den drehfesten Anschluß der entsprechenden Kraft- bzw. Arbeitsmaschinen.
In den Lagerschildern 103, 104 sind in den festen Lagerschalen 244, 245 ebenfalls
die Wellen 140 mit den beiden Einzelzwischenrädern 141, 142 drehbar und axial verschieblich
gelagert, die hier beide an den Enden der Welle 140 angeordnet sind. In den im Gehäuse
101 befestigten Lagerscheiben 224, 225, 226 sind in den festen Lagerschalen 246,
247, 248 die hohlen Wellen 250 mit den beiden Einzelzwischenrädern 143, 144 konzentrisch
zu den Wellen 140 ebenfalls drehbar und axial verschieblich gelagert. Das Einzelzwischenrad
141 bildet mit der Welle 140 ein Stück, die Einzelzwischenräder 142, 143, 144 sind
mittels Nutfedern 251, 252, 253 auf den Wellen 140 bzw. 250 gegen Drehung
gesichert, wobei das Einzelzwischenrad 142 noch zusätzlich mittels Spannmutter 254
gegen Axialverschiebung gesichert ist. Die beiden Einzelzwischenräder 143, 144 werden
unter der Wirkung der an den beiden Zwischenräderpaaren gegeneinander gerichteten
axialen Kraftkomponenten gegen je einen Bund der Welle 250 gedrückt. Die Einzelzwischenräder
141, 142 bzw. 143, 144 sind im Durchmesser paarweise verschieden groß und abwechselnd
mit gegensinniger Schrägverzahnung versehen. Die aus den Lagerschildern 103, 104
hervorstehenden Lagerzapfen 255, 256 der Wellen i 140 sind durch Schutzdeckel 257,
258 verkleidet, die mittels Schrauben 259 an den Lagerschildern 103, 104 befestigt
sind. Beide Wellen 140, 250 haben gegenseitig keinen- passungsgerechten Formschluß.
Bei größeren Zahnbreiten besteht somit die Möglichkeit, die konzentrisch angeordneten
Wellen 250. mit den Einzelzwischenrädem 143, 144 auch in ihrer Mitte gegenüber den
Wellen 140 mit den beiden Einzelzwischenrädern 141, 142 mittels der Büchse 260 zu
lagern. Die Zwischenräderpaare 141, 142 bzw. 143, 144 sind mit den beiden inneren
Zentralrädern in der Weise im Eingriff, daß von den beiden Zwischenräderpaaren die
rechten Einzelzwischenräder 141, 143 mit den Einzelrädern 131, 132 des antreibenden
inneren Zentralrades und die linken Einzelzwischenräder 142, 144 mit den Einzelrädern
136, 137 des angetriebenen inneren Zentralrades kämmen, wobei die Teilkreisdurchmesser
der Verzahnungen entsprechend dem Untersetzungsverhältnis bemessen sind. Zwischen
den Zwischenräderpaaren 141, - 142 bzw. 143, 144 befindet sich ein eine Druckdose
bildender Raum 150, und zwar ist dieser Raum wegen der asymmetrischen Anordnung
der beiden Zwischenräderpaare zueinander ebenfalls asymmetrisch zwischen den letzteren
angeordnet. Der Druckdosenraum 150 wird dadurch gebildet, daß an jeder der hohlen
Wellen 250 ein Kolben 261 vorgesehen ist, der in eine entsprechend zylindrische
Ausnehmung 262 des Einzelzwischenrades 141 eingeschoben ist, und der mittels der
Dichtelemente 263 den Druckdosenraum 150 gegenüber dem Raum 101 a des Getriebegehäuses
101 flüssigkeitsdicht abschließt. In den Druckdosenraum 150 wird aus dem Pumpenaggregat
151 Druckflüssigkeit, z. B. Getriebeöl, geliefert, und zwar wird diese mittels der
Umwälzpumpe 153 aus dem Vorratsbehälter 152 angesaugt und über die im Pumpenaggregat
151 befindliche Leitung 154, über die Rohrleitung 170; über die im Lagerschild 103
befindliche Bohrung 171, die Ringnut 171 a, die Bohrung 171 b und die Ringnut 171
c, über die in dem Lagerzapfen 255 der Wellen 140 bzw. in diesen selbst befindlichen
Bohrungen 176, 177, 178 dem Druckdosenraum 150 zugeführt wird. Aus dem Druckdosenraum
150 tritt die Druckflüssigkeit über den Steuerschlitz 150 a und die Bohrung
179 wieder aus, gelangt in den Raum 101 a des Getriebegehäuses 101, aus diesem über
die Öffnung 265 in der Lagerscheibe 224 in den Raum 101 d und aus diesem zusammen
mit dem Schmiermittel aus den Räumen 101 a, 101 d über die Bohrung 264 in der Distanzbüchse
228, die Bohrung 180 in der Wand des Gehäuses 101, über die Rohrleitung 181 und
über die Bohrung 182 im Deckel 156 des Pumpenaggregates 151 in den Vorratsbehälter
152 zurück. Die öffnungen 266, 267 in den Lagerscheiben 225, 226 dienen dem Ablauf
des Schmiermittelsl aus den Räumen 101 b, 101 e des Getriebegehäuses 101 ebenfalls,
in den Raum 101d, aus welchem es in der beschriebenen Weise ebenfalls in den Vorratsbehälter
152 zurückgelangt.
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Die in der vorstehenden Beschreibung in bezug auf die zwischen den
Zentralrädern angeordneten Räder und ihre Halter verwendeten üblichen Bezeichnungen
Planeten, Planetenräder und Planetenträger treffen sowohl für Planetengetriebe mit
umlaufendem als auch mit nicht umlaufendem Planetenträger zu.