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Bohrlochimpfgerät zur Holzschutztränkung Die Erfindung bezieht sich
auf ein Bohrlochimpfgerät zur Holzschutztränkung mittels einer Einschraubimpfdüse
mit einem Druckbehälter zur Aufbewahrung der unter Druck stehenden Tränkflüssigkeit.
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Bohrlochimpfgeräte mit einem Druckbehälter für die unter Gasdruck
stehende Tränkflüssigkeit mit einer auf den Druckbehälter aufschraubbaren, mit einem
Außengewinde zum Eindrehen in das zu impfende Holz versehenen Einschraubimpfdüse
sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Aus der deutschen Patentschrift 953
009 ist schon bekannt, zwischen dem Druckbehälter und der Einschraubimpfdüse ein
mit einer Längsbohrung für die Tränkflüssigkeit versehenes Zwischenstück anzuordnen,
in welchem ein als Sperrorgan benutzbares Druckniinderungsventil angebracht ist.
Dieses gestattet, die Einschraubimpfdüse getrennt von dem betriebsfertig gefüllten
Druckbehälter in das Holz einzudrehen und den Behälter erst nachträglich auf die
Impfdüse aufzuschrauben bzw. einen bereits entleerten gegen einen gefüllten Behälter
auszuwechseln, ohne die Düse aus dem Holz zu entfernen. Bei der Anwendung solcher
Geräte hat sich ein Mangel herausgestellt, der auch bei sorgfältigem Arbeiten nicht
vermieden werden kann.
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Die Holzschutztränkung mittels Impfdüsen ist meist an besonders schwer
zugänglichen Stellen, etwa in verwinkelten Dachböden alter Häuser, erforderlich.
Da der Bereich der Tränkung eines Bohrlochimpfgerätes in einem Holzbalken sich nur
etwa über 0,5 m beiderseits vom Bohrloch erstreckt, wird in der Praxis immer eine
größere Zahl von Geräten nebeneinander angeordnet und ist gleichzeitig im Betrieb.
Wegen der Unterschiedlichkeit der Durchlässigkeit der Faserbündel des Holzes für
die Tränkflüssigkeit entleeren sich- die Druckbehälter trotz annähernder Einstellung
des Druckes mittels des vor der Einschraubimpfdüse angeordneten Druckminderventils
verschieden schnell. Es ist daher erforderlich, die Druckbehälter nach verschiedenen
Tränkzeiten von den Einschraubimpfdüsen abzunehmen und neu zu füllen. Da eine überprüfung
des Füllzustandes des Druckbehälters an schlecht zugänglichen Tränkstellen schwierig
ist, werden bei der Anwendung oft Druckbehälter vorzeitig und ohne daß sie völlig
entleert sind, abgeschraubt, was zu Verlusten an Tränkflüssigkeit führt und - falls
ätzende Tränkflüssigkeiten Anwendung finden - zu gefährlichen Verletzungen der Bedienungspersonen
führen kann. Auch kommt es vor, daß vor dem Füllen oder Nachfüllen der Druckbehälter
das Druckminderventil nicht fest verschlossen wird, so daß bei oder nach dem Auffüllen
des Druckgases die Tränkflüssigkeit austritt. Aus diesem Grunde müssen für den Transport
gefüllter Druckbehälter besondere Vorkehrungen getroffen werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bohrlochimpfgerät zu
schaffen, bei welchem die angeführten Nachteile vermieden sind und ein unbeabsichtiges
Austreten der Tränkflüssigkeit wirksam verhindert wird. Diese Aufgabe wird an einem
Bohrlochimpfgerät zur Holzschutztränkung mittels einer Einschraubimpfdüse mit einem
Druckbehälter und einem zwischen diesen und die Impfdüse einschraubbaren, eine Bohrung
für die Tränkflüssigkeit aufweisenden Zwischenstück, an welchem ein von außen einstellbares
Druckminderventil und eine Prüfschraube vorgesehen sind, gelöst durch ein in der
Bohrung im Zwischenstück zentrisch angeordnetes, aus einem unter dem Druck einer
Schraubenfeder auf seinen Ventilsitz gepreßten Ventilteller und einem zur Betätigung
durch die Einschraubimpfdüse dienenden Stößel bestehendes Absperrventil. Das Absperrventil
verschließt bei abgeschraubter Einschraubimpfdüse die Bohrung im Zwischenstück und
verhindert so das Austteten der Tränkflüssigkeit und des Druckgases aus dem Druckbehälter.
Der Durchgang für die Tränkflüssigkeit wird erst beim Aufschrauben der Einschraubimpfdüse
aus das Zwischenstück freigegeben, indem während des Aufschraubens der Stößel des
Absperrventils durch die Einschraubimpfdüse gegen den Druck der Schraubenfeder axial
verschoben und dadurch der Ventilteller von seinem Sitz angehoben wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform besitzt der Stößel des Absperrventils
eine Mittelbohrung und zwei unterhalb des Ventiltellers angeordnete Radialbohrungen
für die Tränkflüssigkeit. Diese Konstruktion gestattet eine gedrängte und einfache
Bauweise
des Absperrventils. Bei angehobenem Ventilteller fließt
die vom Druckbehälter kommende Tränkflüssigkeit durch die Radialbohrungen in die
Mittelbohrung des Stößels und von da in die Einschraubimpfdüse.
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Zweckmäßig läuft das freie Ende des Stößels in einen Kegelstumpf aus,
der eine einwandfreie Abdichtung der Mittelbohrung des Stößels gegen die Einschraubimpfdüse
gewährleistet.
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In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 ein Bohrlochimpfgerät mit einem Druckbehälter,
einem Zwischenstück und aufgeschraubter Einschraubimpfdüse bei geöffneter Stellung
des Absperrventils im Längsschnitt, F i g. 2 ein Ventilstück mit vier regelbaren
Ventilen und vier zu (nicht gezeichneten) Einschraubimpfdüsen führenden Druckschläuchen
in Ansicht, teilweise geschnitten, F i g. 3 ein Bohrlochimpfgerät mit eingeschraubter
Einschraubimpfdüse im Gebrauch in Seitenansicht. Das Bohrlochimpfgerät besteht (F
i g,1) aus einem flaschenförmigen Druckbehälter 1, dessen Hals 2 ein Innengewinde
3 aufweist. Der Druckbehälter besteht vorzugsweise aus durchsichtigem bzw. durchscheinendem
Material. Am Boden 4 des Druckbehälters 1 ist ein mit einer Vorschlußkappe 5 versehenes
selbsttätiges Kugelventil 6. angeordnet. In das Innengewinde 3 ist ein Zwischenstück
7 eingeschraubt. Dieses Zwischenstück weist zwei versetzt gebohrte Längskanäle 8
und 9 auf, die durch einen Querkanal 10 verbunden sind. Eine seitliche Öffnung des
Querkanals 10 ist durch eine Prüfschraube 11 mit einem kegelig ausgebildeten Bodenteil
12 verschlossen. An der zum unteren Längskanal 9 führenden zweiten Öffnung des Querkanals
10 ist ein Druckminderventil 13 angeordnet, welches aus einem mittels einer
Stellschraube 14 betätigbaren Ventilkörper 15 besteht. In die Mündung des oberen
Längskanales 8 ist ein bis in die Nähe des Bodens 4 in den Druckbehälter hineinragendes
Steigrohr 16 eingeschraubt. Der untere Längskanal 9 ist durch ein in das untere
Teil des Zwischenstückes 7 eingebautes Absperrventil 17 verschlossen.
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Das Absperrventil 17 besteht aus einem Einsatzzylinder 18,
einem Ventileinsatz 19 und einer Abdichtscheibe als Ventilsitz 20. Der Einsatzzylinder
18 ist mit einer Verschlußschraube 21 in dem Zwischenstück 7 gehalten und gegen
dieses durch einen Dichtungsring 22 abgedichtet. Der Einsatzzylinder 18 weist vier
auf einem Kreisumfang angeordnete Längsbohrungen 23 auf und ist zeit einer Zentralbohrung
24 zur Aufnahme einer Schraubenfeder 25 und des Ventileinsatzes 19 versehen. Der
Ventileinsatz 19 besteht aus drei Teilen: einem im Innenraum der Schraubenfeder
liegenden Führungsstift 26, einem mittleren Teilstück als Ventilteller 27 und einem
den Ventilsitz 20 und die Verschlußschraube 21 durchstoßenden Stößel 28, welcher
eine Mittelbohrung 29 und zwei dieser durchdringende Radialbohrungen 30 aufweist.
An seinem freien Ende läuft der Stößel 28
in einen Kegelstumpf 31 aus, welcher
unter dem Druck der Schraubenfeder 25 in eine entsprechende, stumpfkegelig ausgebildete
Eindrehung 31' im Anschlußstück 32 einer auf ein Außengewinde 33 des Zwischenstückes
7 aufschraubbaren Einschraubimpfdüse 34 eingepreßt ist. An die Stelle der. Einschraubimpfdüse
34 kann ein Verteilerstück 35 treten, welches ebenfalls mit einer kegelstumpfförmig
ausgebildeten Eindrehung an seinem Anschlußtei136 ausgestattet ist und entweder
unmittelbar oder unter Verwendung eines druckfesten Schlauches an das Außengewinde
33 angeschraubt wird. Dieses Verteilerstück weist mehrere, durch regelbare Ventile
37 einzeln absperrbare Anschlüsse 38 auf, an die mittels Druckschläuche 39 (nicht
gezeichnete) gemeinsam benutzbare Einschraubimpfdüsen angeschlossen sind.
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Zur Holzschutztränkung wird die Tränkflüssigkeit bei abgeschraubtem
Zwischenstück 7 in den Druckbehälter 1 eingefüllt. Das Zwischenstück 7 wird aufgeschraubt,
die Prüfschraube 11 und das Druckminderventil13 sind geschlossen. Durch das Kugelventil
6 wird das Druckgas in den Druckbehälter 1 eingepreßt. Das Austreten der Tränklüssigkeit
oder des. Druckgases wird durch das Absperrventil 17 wirksam verhindert, dessen
Ventilteller 27 durch die Schraubenfeder 25 fest auf den Ventilsitz 20 gedrückt
wird. Die Außenöffnungen der beiden Radialbohrungen 30 am Stößel 28 befinden sich
in Höhe der Innenbohrung des Ventilsitzes 20 und sind durch diese verschlossen.
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In. das zu tränkende Holz 40 werden (F i g. 3) vornehmlich schräg
zur Faserrichtung verlaufende Bohrlöcher gebohrt, in die die mit einem Außengewinde
an ihrem Schaft versehenen Einschraubimpfdüsen 34 allein eingedreht werden. Auf
deren Anschlußstücke 32 werden die gefüllten Druckbehälter 1 aufge= schraubt. Dabei
dringt zunächst der aus dem Zwischenstück 7 herausstehende Stößel 28 mit seinem
Stumpfkegel 31 in die Eindrehung 31' im Anschlußstück 32 ein und stellt die dichte
Verbindung zwischen der Einschraubimpfdüse 34 und dem Zwischenstück 7 her. Bei weiterem
Aufschrauben wird der Ventileinsatz 19 des Absperrventils 17 angehoben, die Außenöffnungen
der beiden Radialbohrungen 30 werden von der Abdichtscheibe freigegeben, und gleichzeitig
wird der Ventilteller 27 vom Ventilsitz 20 abgehoben. Unter dem Druck des Druckgases
fließt die Tränkflüssigkeit durch den oberen Längskanal8, durch das Druckminderventil
l3, den unteren Längskanal 9, die Längsbohrungen 23, die Radialbohrungen 30 und
die Mittelbohrung 29 in die Einschraubimpfdüse 34 und von dort in das Holz ein.
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Wird der Druckbehälter 1 abgeschraubt, so gibt die Einschraubimpfdüse
34 den Stößel 28 wieder frei, und das Absperrventil schließt sich selbsttätig.