DE1214051B

DE1214051B - Kraftanlage

Info

Publication number: DE1214051B
Application number: DEK48077A
Authority: DE
Inventors: Hans Joachim Kretzschmar; Dr Gaston Reyl
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1962-10-27
Filing date: 1962-10-27
Publication date: 1966-04-07

Description

Kraftanlage Die Erfindung betrifft eine Kraftanlage, bestehend aus mehreren Brennkraftmaschinen, deren Abgasleitungen in eine gemeinsame Auspuffanlage münden.
Bei Brennkraftmaschinenanlagen dieser Art tritt, sobald nur ein Teil der Kraftmaschinen in Betrieb ist, folgende äußerst unerwünschte und erfindungsgemäß auf eine einfache und sichere Weise unterdrückte Erscheinung auf. Abgase der in Betrieb befindlichen Maschinen strömen den stillstehenden Maschinen zu bzw. durchströmen diese unter Umständen von der Abgasseite zur Saugseite hin, sofern sich die Ventilöffnungszeiten an den Maschinen überschneiden. Diese Beaufschlagung der stillstehenden Maschinen mit Abgasen führt naturgemäß auf die Dauer zu Beschädigungen der Maschinen, insbesondere dann, wenn sich Kondenswasser bildet. Man hat diese höchst nachteilige Beaufschlagung der stillstehenden Maschinen schon durch gasdichte Schieber in den Abgasleitungen dieser Maschinen unterbunden, doch hat diese Methode verschiedene Nachteile. Mit der Zeit werden solche Schieber immer schwergängiger und weniger gasdicht. Eine automatische Verstellung verbietet sich von selbst. Eine Bedienung von Hand aber stellt große Forderungen an die Aufmerksamkeit des Bedienungspersonals hinsichtlich der Vermeidung von Schaltfehlern, die unter Umständen zu schweren Maschinenschäden führen können. Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung vorgesehen, die in die Abgas- oder Ansaugleitungen der jeweils stillstehenden Kraftmaschine oder Maschinen laufend Sperrluft einführt, die das Eindringen von Abgas aus den in Betrieb befindlichen Maschinen verhindert.
Im Rahmen der Erfindung kann diese Luftsperre entweder auf der Abgasseite der stillstehenden Kraftmaschinen oder auf deren Saugseite errichtet werden. Empfehlenswert in jedem Fall ist noch die Anordnung einer Rückschlagklappe am Eintritt zur Ansaugleitung jeder Maschine so, daß die Klappe bei Stillstand der Maschine durch die Sperrluft geschlossen wird. Die saugseitige Anordnung der Luftsperre hat den Vorteil, daß der Sperrdruck geringer gehalten werden kann als derjenige einer abgasseitig angeordneten Sperre. Bei Auslegung einer abgasseitigen Sperre ist der nach Inbetriebnahme der betreffenden Maschine in deren Abgasleitung ansteigende Druck zu berücksichtigen. Es dürfen keine Abgase durch die Sperre hindurch abströmen. Zur Errichtung der Luftsperren werden Verdrängergebläse, eventuell auch Kreiselgebläse vorgesehen, und zwar entweder je ein Gebläse für jede Maschine oder ein gemeinsames Gebläse für mehrere Maschinen. Eventuell auftretende Pulsationen in den Leitungen zwischen Sperrluftquelle und Einspeisestelle können durch den Einbau entsprechender Vorrichtungen, etwa in Form einer Rückschlagklappe, von Volumenpuffern oder gasdynamischen Schwingungstilgern an den Einspeisestellen der Sperrluft sicher unterdrückt werden.
Weitere Merkmale der Erfindung sind der Zeichnung zu entnehmen, in der schematisch zwei Ausführungsformen beispielsweise dargestellt sind.
A b b.1 dient der Erläuterung der Erfindung und zeigt eine aus zwei dreizylindrigen Viertaktbrennkraftkolbenmaschinen bestehende Kraftmaschinenanlage mit einem einzigen Auspufftopf für beide Maschinen; A b b. 2 zeigt die Anlage nach A b b.1 in der erfindungsgemäßen Ausführung, A b b. 3 die gleiche Anlage in hinsichtlich der Anordnung der Luftsperre abgewandelter erfindungsgemäßer Ausführung.
In A b b. 1 sind die beiden Brennkraftmaschinen mit 1 und 2 bezeichnet. Maschine 1 ist in Betrieb, während Maschine 2 stillgesetzt ist. Die Abgasleitungen 3 und 4 der beiden Maschinen münden in einen gemeinsamen Auspufftopf 5. Wie durch Pfeile angedeutet, strömt ein Teil der Abgase der Maschine 1 durch die Leitung 4 zur stillstehenden Maschine 2 hin bzw. durchströmt diejenigen Arbeitsräume derselben, an denen sich zufällig alle Steuerorgane in öffnungsstellung befinden. Wie A b b. 2 veranschaulicht, wird das Eindringen von Abgasen der Maschine 1 in die Abgasleitung 4 der Maschine 2 erfindungsgemäß durch eine in dieser Leitung mittels eines Gebläses 6 errichtete Luftsperre unterbunden. Eine Rückschlagklappe 7 in der Ansaugleitung 8 der Maschine 2 verhindert ein Entweichen der Sperrluft durch die Arbeitsräume der Maschine 2 hindurch ins Freie. Die Maschine 1 ist ebenfalls mit einem Sperrluftgebläse 9 und einer Rückschlagklappe in der An- Saugleitung 10 ausgerüstet, damit auch sie nach Ablösung durch die Maschine 2 sofort gegen das Eindringen von Abgasen der Maschine 2 geschützt ist. Die beiden Gebläse 6 und 9 können, wie gestrichelt angedeutet, auch durch ein einziges Gebläse 11 ersetzt werden. -Gemäß A b b. 3 können die Sperrluftgebläse auch auf der Ansaugseite der Maschinen zwischen Maschine und Rückschlagklappe 12 bzw.13 angeschlossen werden. Zwischen Gebläse und Maschine ist noch ein Ansaugluftfilter 14 bzw.15 vorgesehen.

Claims

Patentansprüche: 1. Kraftanlage, bestehend aus mehreren Brennkraftmaschinen, deren Abgasleitungen in eine gemeinsame Auspuffanlage münden, g e k e n n -z e i c h n e t d u r c h eine Vorrichtung, die bei Stillstand in die Abgas- oder Ansaugleitung der jeweils stillstehenden Kraftmaschine oder Maschinen laufend Sperrluft einführt, welche das Eindringen von Abgas aus den in Betrieb befindlichen Kraftmaschinen verhindert.
2. Kraftanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Eintritt zur Ansaugleitung jeder Maschine eine Rückschlagklappe so angeordnet ist, daß sie bei Stillstand der Maschine durch die Sperrluft geschlossen wird.
3. Kraftanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Gebläse zur Einführung der Sperrluft.
4. Kraftanlage nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch je ein Sperrluftgebläse für jede Maschine.
5. Kraftanlage nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein gemeinsames Sperrluftgebläse für mehrere Maschinen.
6. Kraftanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch Einrichtungen zur Unterdrückung von Pulsationen in den Leitungen zwischen den Sperrluftgebläsen und den Einspeisestellen.
7. Kraftanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je einem Sperrluftgebläse und der Einspeisestelle eine Rückschlagklappe angeordnet ist. B.
Kraftanlage nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch zwischen Sperrluftgebläse und Einspeisestelle angeordnete Volumenpuffer.
9. Kraftanlage nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch gasdynamische Schwingungstilger an den Einspeisestellen der Sperrluft.