DE1213905B - Thermionischer Energiewandler - Google Patents
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. Cl.:
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Auslegetag:
H02n
Deutsche KL: 21b-29/00
S 89943 VIII c/21 b
11. März 1964
7. April 1966
11. März 1964
7. April 1966
Die Erfindung betrifft einen thermionischen Wandler zur direkten Umsetzung von aus Kernspaltungsprozessen
gewonnener Wärmeenergie in elektrische Energie, insbesondere für die Stromversorgung von
Raumfahrzeugen, bestehend aus räumlich hintereinander angeordneten und elektrisch in Reihe geschaltetem
thermionischen Dioden, deren Kathoden und Anoden koaxial angeordnet sind. Es ist schon vielfach
vorgeschlagen worden, die in einem Kernreaktor erzeugte Wärmeenergie mit Hilfe therrnionischer
Wandler direkt in elektrische Energie umzuformen. Da die Zellenspannung einer einzelnen thermionischen
Diode sehr gering ist — sie liegt etwa bei 1 Volt —, wurde auch bereits vorgeschlagen,
mehrere Dioden in Reihe zu schalten und sie dabei mit der gleichen Wärmequelle in Verbindung zu
bringen. Die Anordnung von Kathode und Anode war bei allen diesen bekannten Anordnungen meist
zylindrisch. Der konstruktive Aufwand zur Einhaltung der sehr geringen Plasmaspalte sowie zur Beherrschung
der Wärmespannungen und der Einhaltung des Caesiumdampfdruckes war erheblich. Eine
Abführung der während des Reaktorbetriebes entstehenden gasförmigen Spaltdrucke war nicht vorgesehen.
Durch die Erfindung wird nun eine neuartige Form eines solchen thermionisehen Wandlers — auch
Konverter-Brennelement genannt — vorgeschlagen. Erfindungsgemäß haben, in Stromrichtung gesehen,
die Kathoden der Dioden und deren Anoden stetig zunehmende bzw. stetig abnehmende Querschnitte.
Durch eine derartige Ausbildung des Wandlers ist es möglich, die einzelnen thermionischen Dioden bei
sehr hoher Temperatur in der Größenordnung von 2200 0K zu betreiben und außerdem die voneinander
abweichenden Verluste, die sich aus den elektrischen Widerstandswerten des auf unterschiedlichen Temperaturen
befindlichen Kathoden- und Anodenmaterials ergeben, zu verringern oder bei Zulassung
gleicher elektrischer Verluste durch das eingesparte Elektrodenmaterial kleinere kritische Abmessungen
eines mit solchen als Brennelement verwendeten Wandlers bestückten Reaktors zu erreichen.
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß bei den erfindungsgemäßen Wandlern der Abstand
zwischen Kathode und Anode etwa 1 mm beträgt und daher verhältnismäßig groß ist. Ein derartiger
Abstand ist aber mechanisch gut beherrschbar, so daß damit dieser Wandler eine sehr gute Betriebssicherheit
aufweist. Zur Verminderung der bereits genannten inneren elektrischen Verluste sind beide
Elektroden, also die Anode und die Kathode, konus-Thermionischer Energiewandler
Anmelder:
Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Phys. Karl Janner, Erlangen
Dipl.-Phys. Karl Janner, Erlangen
förmig ausgebildet und in ihrem Querschnitt so gewählt, daß der Spannungsfall pro Längeneinheit an
Anode und Kathode unter Berücksichtigung des infolge unterschiedlicher Temperatur und gegebenenfalls
infolge einer Verschiedenheit der verwendeten Elektrodenwerkstoffe verschiedenen spezifischen
elektrischen Widerstandes bei konstanter Stromdichte im Spalt konstant bleibt und für beide Elektroden
den gleichen Wert hat. Dadurch wird eine
z5 konstante Spannungsdifferenz zwischen den Spaltgrenzen
erreicht. Der Temperaturunterschied auf der Kathodenoberfläche ist dabei in Längsrichtung
infolge der verschiedenen Kathodenwandstärken nur sehr gering. Er beträgt nur etwa 5 0C und ist daher
zu vernachlässigen.
Die Kathoden- und Anodenbauteile können hierbei aus gleichem Material, z. B. Molybdän, bestehen
und zur elektrischen Reihenschaltung von einer Diode zur anderen mit: in axialer Richtung nachgiebigen,
elektrisch gut leitenden Brücken möglichst schlechter Wärmeleitung verbunden sein. Durch
diese Struktur wird eine einwandfreie Zentrierung der Bauteile in Verbindung mit einer praktisch spannungsfreien
Aufnahme der Längenänderungen der einzelnen Bauteile verbunden. Diese Gestaltung gewährleistet
außerdem eine genügend niederohmige Verbindung zwischen den einzelnen Dioden und begrenzt
den Wärmeübergang zwischen Kathode und Anode auf ein erträgliches Maß. Die Oberflächen
dieser Verbindungen sind außerdem durch eine dünne aufgespritzte Berylliumoxydschicht oder eine
andere Isolationsmethode isoliert, so daß damit schädliche Ströme in den Grenzzonen zwischen den
Dioden klein gehalten werden.
Bei diesen Wandlern ist weiterhin, dafür Sorge getragen,
daß der Caesiumdampfdruck im Plasmaraum stets auf gleicher Höhe gehalten wird und gleich-
609 557/124
zeitig eine Abfuhr des durchdiffundierenden Spaltgases möglich wird. Zu diesem Zweck ist eine Anzahl
von Caesiumvorratsbehältern vorgesehen, die durch Wärmeleitung vom Kernreaktor her auf der
notwendigen Temperatur zur Erzeugung des gewünschten Caesiumdampfdruckes gehalten werden.
Diese Wärmeleitung wird durch entsprechende Dimensionierung von Dicke und Länge der Verbindungsleitung
zwischen Brennelement und Caesiumvorratsbehälter eingestellt. Auf der entgegengesetzten
Seite des Wandlers befindet sich eine kleine Austrittspore für den Caesiumdampf, durch die gleichzeitig
die bereits genannten vergiftenden Spaltprodukte, die aus dem Inneren des Elementes herausdiffundieren,
abgeführt werden. Der Verlust von Caesium ist dabei sehr gering, was durch folgende
Zahlen veranschaulicht wird.
Strömen pro Sekunde etwa 14 mm3 Caesiumdampf mit einem Druck von 1 Torr und einer Temperatur
von 1000 0K aus, so beträgt der Caesiumverbrauch in 1 Jahr nur etwa 1 g.
Die Verunreinigung des Wandlers durch Spaltprodukte kann bei Verwendung von festen Spaltstoffen
auch durch direkte Ableitung der Spaltprodukte aus den den Spaltstoff enthaltenden Räumen
wesentlich vermindert werden. Die Anoden der einzelnen thermionischen Wandler werden von einem
flüssigen Metall, z. B. Natrium oder natürlichem Lithium bzw. Lithium 7, gekühlt, das durch eine
Pumpe zu einem Strahler geführt wird. Durch diesen wird die nicht verwertbare Wärme des Reaktors,
also etwa 85 bis 90% der erzeugten Gesamtwärme nach außen abgestrahlt.
Die einzelnen Wandler sind elektrisch teilweise in Reihe und teilweise parallel geschaltet, je nach der
für den Verbraucher günstigsten Spannung. Selbstverständlich können aus einem mit derartigen Wandlern
bestückten Kernreaktor auch verschiedene unterschiedliche Spannungen und Ströme unabhängig
voneinander entnommen werden. Zu diesem Zweck und auch zum Schutz gegen eventuelle Beschädigungen,
z. B. durch Meteoriten, wenn ein derartiger Reaktor zur Energieversorgung für ein Raumfahrzeug
dienen soll, sind sämtliche Wandler voneinander isoliert. Der durch irgendeine Beschädigung ausgelöste
Kurzschluß innerhalb einer Serienschaltung von thermionischen Dioden in einem einzigen Wandler
hat damit keine besonderen Auswirkungen auf die übrigen Wandler. Die dafür notwendigen Isolationsschichten bestehen wiederum vorteilhaft aus Alumi-
niumoxyd oder Berylliumoxyd, die im Spritzverfahren aufgetragen werden können.
Der mit solchen Wandlern bestückte Reaktor kann als schneller, intermediärer oder thermischer
Reaktor ausgeführt werden. Dabei ist es zweckmäßig, den einzelnen Wandlern einen sechseckigen Querschnitt
zu geben, wodurch eine kompakte Konstruktion des Reaktorkernes möglich wird. Die Regelung
eines solchen Reaktors kann dabei insbesondere beim Anfahren in vorteilhafter Weise über einen beweglichen
Reflektor erfolgen. Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung können aus dem nachfolgenden
Beschreibungsbeispiel und den Fig. 1 bis 6 entnommen werden.
Fig. 1 zeigt einen derartigen thermionischen Wandler im Längsschnitt;
Fig. 2 zeigt diesen im Querschnitt entlang der Linie H-II;
F i g. 3 zeigt die Einzelheiten zur Reihenschaltung zweier nacheinanderfolgender thermionischer Dioden
an der Stellet;
F i g. 4 zeigt den schematischen Aufbau eines Reaktork.ernes mit derartigen Wandlern;
F i g. 5 zeigt einen derartigen Reaktorkern im Querschnitt;
F i g. 6 zeigt schematisch eine Zusammenschaltung von Kernreaktor, Kühhnittelpumpe und Strahler,
wie sie z. B. für die Energieversorgung eines Raumfahrzeuges in Frage kommt.
Aus der F i g. 1 ist zunächst zu ersehen, daß der als Brennelement 1 verwendete thermionische Wandler
sich aus der Reihenschaltung 3 der einzelnen thermionischen Dioden 31 zusammensetzt. Der Kern
des Brennelementes wird vom Spaltstoff 2 gebildet, der beispielsweise metallisches Uran sein kann.
Dieser Spaltstoff befindet sich innerhalb einer allseits geschlossenen Hülse 21 aus z. B. Berylliumoxyd.
Diese wirkt gleichzeitig als Isolator und Träger für die Kathodenbauteile der einzelnen Diodenstrecken
31. Diese Kathodenbauteile 32 bestehen beispielsweise aus Molybdän und sind an ihrer äußeren
Oberfläche kegelförmig gestaltet. Diesen Kathodenbauteilen 32 stehen entsprechend konusförmig gearbeitete
Anodenbauteile 34 so gegenüber, daß ein Ringspalt gleichmäßiger Dicke entsteht (33). Jedes
Kathodenbauteil 32 ist mit dem Anodenbauteil 34 der benachbarten Diodenstrecke 31 über einen
membranähnlichen Verbindungssteg 38 verbunden (s. auch die Fig. 3). Diese membranähnliche Verbindung
ist beiderseits mit einer Isolationsschicht versehen (39), die z. B. aus aufgespritzen Berylliumoxyd
bestehen kann. Die Verbindungsmembran 38 ist wenigstens mit einer Bohrung 28 versehen, damit
sich in allen Diodenstrecken ein gleichmäßiger Caesiumdampfdruck aufbauen kann und die Möglichkeit
zur Abwanderung der durch die Kathodenbauteile hindurchdiffundierenden vergiftenden Spaltprodukte
gegeben ist.
Diese vergiftenden Spaltprodukte können an einem
Ende des Brennelementes durch die Austrittspore 51 entweichen. Zur ungefähren Einstellung des Abstandes
zwischen den einzelnen Diodenstrecken 31 sind ringförmige Isolierkörper 36 vorgesehen. Sie
sind jedoch in einem derart losen Sitz angeordnet, daß durch die Wärmedehnung der einzelnen Diodenbauteile
keine Spannungen auftreten können. Auf der einen Seite des Brennelementes geht das Anodenbauteil
34 in die elektrische Zuleitung 52 über, die mit einem mit der Austrittspore 51 in Verbindung
stehendem Kanal 5 versehen ist. Auf der anderen Seite des Brennelementes geht das Kathodenbauteil
31 der letzten Diodenstrecke in die elektrische Zuleitung 62 über, deren Bohrung 6 mit der Zuführungsleitung
zum Caesiumbehälter in Verbindung steht.
Diese Reihenschaltung von thermionischen Dioden 31 ist wiederum zunächst von einer Isolationsschicht
35, beispielsweise aus Berylliumoxyd, umgeben, auf welche eine metallische Hülle 13, z.B.
aus Molybdän, aufgebracht ist. Diese kann z. B. im Ziehstreckverfahren mittels induktiver Hochfrequenzerwärmung
in gut wärmeleitenden Kontakt mit der Isolierschicht gebracht werden. Eine andere Möglichkeit
wäre die elektrolytische Aufbringung oder das Aufspritzen mit nachfolgendem Dichtschmelzen.
Damit entsteht nach außen hin ein stabiles und
dichtes Element. Da aber der Ausdehnungskoeffizient des Berylliums etwas höher ist als der des verwendeten
Molybdäns, so bleibt während des Betriebes ein sehr guter wärmeleitender Kontakt zwischen der
Spaltstoffüllung und den diese umgebenden thermionischen Dioden bestehen.
Das bisher beschriebene Element, bestehend aus Wärmequelle und der Reihenschaltung der thermionischen
Dioden, befindet sich innerhalb eines sechseckigen Hüllrohres 11, ebenfalls z.B. wieder aus
Molybdän, das außen mit einer Isolationsschicht 12, z. B. Berylliumoxyd, beschichtet ist. In dem dadurch
gebildeten Zwischenraum zwischen dem Hüllrohr 13 und dem Außenrohr 11 fließt das Kühlmittel
für die Anoden, das z. B. aus einem flüssigen Metall, wie natürlichem Lithium, Lithium 7 oder Natrium,
bestehen kann. Das sechseckige Hüllrohr 11 ist nach beiden Seiten durch die Zuführungsleitung 41 und
die Abführungsleitung 42 abgeschlossen. Durch diese beiden seitlichen Anschlußleitungen sind die elektrischen
Zuleitungen 52 und 62 abdichtend hindurchgeführt.
Die F i g. 4 und 5 geben nun eine Vorstellung davon, wie ein Reaktor-Core aus derartigen Konverter-Brennelementen
zusammengesetzt sein kann. Wie daraus zu entsehen ist, sind die Konverter-Bauelemente
dicht nebeneinander in diesem Coreraum angeordnet und durch elektrische Verbindungsleitungen 63 und 64 miteinander verbunden. Der
Platz für diese Verbindungsleitungen ist durch die seitlich herausgeführten Kühlmittelzuführangs- und
-abführungsleitungen gegeben, was insbesondere aus F i g. 5 eindeutig zu ersehen ist. Der Caesiumvorratsbehälter
66 ist mit einer Wärmeabschirmung 67 versehen und über eine Leitung 65 mit der elektrischen
Verbindungsleitung 63 verbunden. Er versorgt also zwei Konverter-Brennelemente. Die Abführungsleitungen
der erzeugten elektrischen Energie sind mit 56 und 55 bezeichnet. Der gesamte Reaktorkern
ist von einem Reflektor 7 umgeben, der gemäß F i g. 5 mit Teilungsfugen versehen ist und für Regelungszwecke
in seiner Entfernung zum Reaktorkern verändert werden kann.
F i g. 6 zeigt eine schematische Darstellung der Funktionsweise einer Anlage zur Energiegewinnung,
z. B. für Raumfahrtzwecke. Darin ist der Kernreaktor mit 8 bezeichnet, das Kühlmittel gelangt über die
Leitungen 81 zu dem Strahler 9, von dort über die Leitung 91 zur Pumpe 10 und dann über die Leitung
82 in den Kernrekator zurück. Dieser Kühlmittelkreislauf wird normalerweise nicht als ein gemeinsamer
Kreislauf für alle Konverter-Brennelemente durchgeführt, es ist vielmehr zweckmäßig,
jeweils für ein oder nur wenige Konverter-Brennelemente einen gesonderten Kreislauf vorzusehen.
Dies ist notwendig, damit Beschädigungen durch z. B. Meteorite in ihrer Auswirkung für die Gesamtanlage
unbedeutend bleiben. In dieser Darstellung sind die Stromabgangsleitungen wieder mit 55 und
56 bezeichnet.
Je nach der Leistung des Reaktors ist es dabei möglich, mit einem oder mit mehreren Strahlern zu
arbeiten, die Wärme in den freien Raum abstrahlen und deren Oberfläche ein großes Emissionsvermögen
besitzt. Bei einer derartigen Energieversorgungsanlage, die aus einem" Kernreaktor und zwei Strahlern
besteht, ist es dabei zweckmäßig, in Fahrtrichtung gesehen, vor und hinter dem Kernreaktor je
einen Strahler anzuordnen. Dann haben die Kühlmittelleitungen im Strahler selber Haarnadelform
und sind jeweils an ein Konverter-Brennelement des Reaktors angeschlossen. Auf diese Weise ist es möglieh,
daß jeweils zwei Konverter-Brennelemente und eine Kühlmittelleitungsschleife in beiden Strahlern
sowie eine Kühlmittelpumpe zu einem geschlossenen Kühlmittelkreis zusammengefaßt sind. In diesem
Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß es selbstverständlich auch zweckmäßig ist, die zu den einzelnen
geschlossenen Kühlkreisläufen gehörenden Oberflächenbezirke des Strahlers voneinander elektrisch
zu isolieren, damit auch von dieser Seite her gesehen die Einwirkungen von Schadensfällen vernachlässigbar
gering bleiben.
Einige Zahlen sollen nun noch eine bessere räumliche Vorstellung von den Dimensionen eines derartigen
Konverter-Brennelementes geben. Seine Länge kann z.B. etwa 600mm betragen und sein Durchmesser
etwa 26 mm. Der Spalt zwischen den Kathoden- und Anodenbauteilen der einzelnen thermionischen
Diodenstrecken 31 liegt in der Größenordnung von 1 mm. Das Element besteht dabei aus
einer Reihenschaltung von z. B. acht bis zehn solcher Dioden. Der Durchmesser des Spaltstoffkernes, also
der eigentlichen Wärmequelle für dieses Konverter-Brennelement, wird in diesem Beispiel etwa 10 mm
betragen. Der Durchmesser eines mit derartigen Konverter - Brennelementen bestückten Reaktors
würde bei einer Zahl von etwa 300 bis 400 Brennelementen etwa in der Größenordnung von 50 cm
liegen. Als Pumpen 10 können elektrodynamische Pumpen, aber auch solche mit beweglichen Teilen
handelsüblicher Bauart Verwendung finden. Die Temperaturen betragen an den Kathodenbauteilen
etwa 2000° C, an den Anodenbauteilen etwa 730° C.
Die Kühlmittelaustrittstemperatur liegt dann etwa bei 700° C.
Derartige Konverter-Brennelemente bzw. Kernreaktoren zur Energieversorgung von Raumfahrzeugen
sind an ihrem Einsatzort besonders betriebssicher, da z. B dort die Aufrechterhaltung des Vakuums
in den Ringspalten der einzelnen thermionischen Dioden kern Problem darstellt und dieSpaltprodukte
auch ohne Bedenken in die Umgebung abgelassen werden können.
Selbstverständlich können auch andere Metalle und Isolierstoffe, wie z. B. Al2O8, Verwendung
finden.
Claims (9)
1. Thermionischer Wandler zur direkten Umsetzung von aus Kernspaltungsprozessen gewonnerer
Wärmeenergie in elektrische Energie, insbesondere für die Stromversorgung von Raumfahrzeugen,
bestehend aus räumlich hintereinander angeordneten und elektrisch in Reihe geschalteten
thermionischen Dioden, deren Kathoden und Anoden jeweils koaxial zueinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß, in Stromrichtung gesehen, die Kathoden der Dioden stetig zunehmende und deren Anoden stetig abnehmende Querschnitte
haben.
2. Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im Inneren des Wandlers angeordnete
Kernbrennstoff bei der Betriebstemperatur im geschmolzenen Zustand vorliegt.
3. Wandler nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung mit flüssigen
Metallen, wie z.B. natürlichem Lithium, Lithium 7 oder Natrium, erfolgt.
4. Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das für die Reihenschaltung der
einzelnen Dioden zwischen Kathode und benachbarter Anode Verbindungsmembranen vorgesehen
sind.
5. Wandler nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmembranen
beiderseitig mit Isolierstoff beschichtet sind und Bohrungen zum Durchtritt eines ionisierten Gases
oder Dampfes haben.
6. Wandler oder Gruppe von Wandlern nach Anspruch 1 und 3, gekennzeichnet durch einen
eigenen Caesiumvorratsbehälter und jeweils ein eigenes Kühhnittelkreislaufsystem.
7. Wandler nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zum dazugehörigen
Caesiumvorratsbehälter führenden Verbindungsleitungen so dimensioniert sind, daß der Vorratsbehälter
durch Wärmeleitung auf der dem gewünschten Caesiumdampfdruck zugehörigen
Temperatur gehalten und daß dieser Vorratsbehälter gegenüber anderen Wärmequellen abgeschirmt
ist.
8. Wandler nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für den Abzug der in das
Plasma eindringenden gasförmigen Spaltprodukte Austrittsporen zum umgebenden Raum vorgesehen
sind.
9. Wandler nach Anspruch 1 bis 8,"gekennzeichnet durch einen äußerlich sechseckigen
Querschnitt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1130 873;
»Kerntechnik«, 1963, Heft 9, S. 365 bis 371.
»Kerntechnik«, 1963, Heft 9, S. 365 bis 371.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
609 557/124 3.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES89943A DE1213905B (de) | 1964-03-11 | 1964-03-11 | Thermionischer Energiewandler |
US438534A US3393329A (en) | 1964-03-11 | 1965-03-10 | Thermionic converter burner element |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES89943A DE1213905B (de) | 1964-03-11 | 1964-03-11 | Thermionischer Energiewandler |
Publications (1)
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DE1213905B true DE1213905B (de) | 1966-04-07 |
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ID=7515445
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DES89943A Pending DE1213905B (de) | 1964-03-11 | 1964-03-11 | Thermionischer Energiewandler |
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US (1) | US3393329A (de) |
DE (1) | DE1213905B (de) |
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- 1964-03-11 DE DES89943A patent/DE1213905B/de active Pending
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