DE1213616B - Verwendung einer Nickellegierung als Werkstoff fuer aus Blechen geschweisste, warmfeste Teile - Google Patents

Verwendung einer Nickellegierung als Werkstoff fuer aus Blechen geschweisste, warmfeste Teile

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DE1213616B
DE1213616B DEJ19592A DEJ0019592A DE1213616B DE 1213616 B DE1213616 B DE 1213616B DE J19592 A DEJ19592 A DE J19592A DE J0019592 A DEJ0019592 A DE J0019592A DE 1213616 B DE1213616 B DE 1213616B
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Ronald Alfred Smith
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verwendung einer Nickellegierung als Werkstoff für aus Blechen geschweißte, warmfeste Teile Hitzebeständige und kriechfeste Legierungen auf Basis Nickel-Chrom und Nickel-Eisen-Chrom, die Titan und Aluminium für eine Ausscheidungsphase vom Typ Ni3 (Ti, Al) sowie Molybdän, Kobalt, Bor, Zirkonium, Kohlenstoff, Mangan und Silizium enthalten, sind bekannt. Es ist weiterhin bekannt, durch spezifische Zusätze von Bor und Zirkonium oder durch spezielle, vom Gehalt an Kohlenstoff und Kobalt abhängige Wärmebehandlungsmaßnahmen die Zeitstandfestigkeit und Zugfestigkeit dieser Legierungstypen zu erhöhen. Wie sich die Änderung der Zusammensetzung dieser Legierungen innerhalb der bekannten Grenzen auf die Bildsamkeit im Bereich höherer Temperaturen, d. h. insbesondere im Bereich von 700 bis 850° C auswirkt, war für die herkömmlichen Legierungen bislang nicht bekannt. Es wurde jedoch festgestellt, daß bei den meisten Legierungen dieser Art die Bildsamkeit mit zunehmender Temperatur abnimmt, und zwar bis zu einem Minimum, das in einem Temperaturbereich von 700 bis 850° C liegt.
  • Während die Legierungen in Form loser und dünner Bleche einer Dicke von nicht mehr als 3,5 mm unter mäßigen Anforderungen geschweißt werden können, nimmt die Bildsamkeit der Schweißverbindungen im genannten Temperaturbereich in noch größerem Umfang ab, wobei die Dehnung bei hohen Temperaturen unter das zulässige Minimum von 5 bis 7% fällt. Um den Abfall der Bildsamkeit zu unterbinden, hat man im Anschluß an das Schweißen Wärmebehandlungen bei hohen Temperaturen für erforderlich gehalten. Bei der Herstellung von durch Schweißen zu verbindenden Teilen treten besondere Schwierigkeiten auf, wenn die Legierungen als Bleche vorliegen und daraus Teile, wie Düsen für Flugzeug-Gasturbinen, hergestellt werden müssen, weil die Teile bei den hohen Temperaturen, bei denen sie wärmebehandelt werden müssen, zum Bruch oder Verziehen neigen. Darüber hinaus ist es häufig unmöglich, an das Schweißen eine Wärmebehandlung anzuschließen, wenn die Teile im Betrieb, d. h. im eingebauten Zustand ausgebessert werden müssen, und zwar unter Bedingungen, bei denen im erforderlichen Umfang die Wärmebehandlung erleichternde Einrichtungen nicht zur Verfügung stehen.
  • Die Erfindung bezieht sich nun auf die Verwendung einer warm- und kriechfesten Legierung der eingangs genannten Art, die ihre Festigkeit und Bildsamkeit nach einem Verschweißen weitgehend behält, und zwar sowohl beim Schweißen mit oder ohne nachträgliche Wärmebehandlung. Dieses Ergebnis wird dadurch erzielt, daß den Legierungen auf Basis Nickel-Chrom oder Nickel-Eisen-Chrom, die etwa 20% Chrom enthalten, kritische Mengen der Elemente Kohlenstoff, Titan, Aluminium, Molybdän, Bor und Zirkonium zugesetzt werden, wobei zwischen dem Gesamtgehalt an Titan und Aluminium und dem Verhältnis dieser Metalle zueinander eine bestimmte Beziehung besteht.
  • Die nach der Erfindung als Werkstoffe für aus Blechen geschweißte Teile, die langfristig einem Temperaturbereich von 700 bis 850° C ausgesetzt sind oder diesen Temperaturbereich langsam durchlaufen, verwendbaren Legierungen bestehen aus 15 bis 25%, vorzugsweise 17 bis 20% Chrom, bis 45% Eisen, 0,04 bis 0,15% Kohlenstoff, 0,7 bis 2,5% Titan, 0,7 bis 1,5% Aluminium, 3 bis 6% Molybdän, bis 1 % Kobalt, 0,001 bis 0,009'% Bor, 0,01 bis 0,1% Zirkonium, bis 0,5 % Silizium und bis 0,5% Mangan, Rest mindestens 35% Nickel und 0,5% nicht übersteigende Verunreinigungen. Der Gesamtgehalt an Titan und Aluminium soll 2 bis 3,50/9 ausmachen, das Verhältnis von Titan zu Aluminium 0,5 bis 4% betragen und das Verhältnis Titan zu Aluminium so auf das Verhältnis Titan zu Aluminium eingestellt sein, daß sich die Legierung in dem Bereich A B-C-D der F i g. 1 befindet.
  • Es wurde gefunden, daß sich innerhalb dieser Grenzen beim Schweißen der Legierungen oder wenn die Legierungen 1000 Stunden lang Betriebstemperaturen von 600 bis 800° C ausgesetzt werden, nur ein geringer Anteil oder überhaupt keine Sigma-Phase bildet. Der genaue Anteil eines jeden der zugesetzten Elemente ist von größter Bedeutung für die Legierungen, die als Werkstoffe für- aus Blechen geschweißte Teile befriedigende Eigenschaften aufweisen sollen.
  • Für ein genügendes Maß an Bildsamkeit soll der Kohlenstoffgehalt der Legierung mindestens 0,04% ausmachen. Bei Kohlenstoffgehalten von mehr als 0,15 % entstehen beim Verformen der Legierung Jedoch freie Karbide, die die Zeitstandfestigkeit bei höhheren Temperaturen beeinträchtigen und das Walzen der Legierungen zu Blechen sowie die Formgebung der Bleche zu Fertigteilen erschweren. Wenn die Legierungen Temperaturen über 600° C zu lange ausgesetzt werden, dann führt das auch bei Kohlenstoffgehalten von weniger als 0,15% zu Karbidausscheidungen. Bei Kohlenstoffgehalten der Legierung von mehr als 0,081/o neigen diese Karbide dazu, an den Korngrenzen auszuscheiden, und zwar in einer Art, die die Legierungen nach etwa 500 Stunden hart zu machen beginnt. Diese Erscheinung ist bei Temperaturen unterhalb 700° C besonders ausgeprägt. Für Teile, die diesen Temperaturen sehr lange Zeit unterliegen, sind daher Kohlenstoffgehalte von etwa 0,05 bis 0,08% vorzuziehen. Zur Herstellung von Teilen, die nur eine kurze Zeit erhitzt werden und für deren Herstellung eine möglichst große Bildsamkeit verlangt wird, können Legierungen mit Kohlenstoffgehalten bis zu 0,12% verwendet werden.
  • Zur Erzielung der angestrebten Eigenschaften ist sowohl der Gesamtgehalt der Legierungen an Titan und Aluminium als auch das Verhältnis von Titan zu Aluminium wichtig. Mit der Zunahme des Gehaltes an Titan und Aluminium nimmt die Festigkeit der Legierung zu, wobei gleichzeitig ihre Dehnung abnimmt, und zwar sowohl bei Raumtemperatur als auch bei höheren Temperaturen. Wenn die Summe Titan -I- Aluminium unter 2 0/0 liegt, dann ist die Festigkeit der Legierung unzureichend, während eine Legierung, deren Titan-Aluminium-Gehalt in Abhängigkeit vom Titan-Aluminium-Verhältnis über der Linie A-B der F i g. 1 liegt, bei höheren Temperaturen und insbesondere nach dem Schweißen eine sehr geringe Bildsamkeit aufweist. Legierungen, deren Titan-Aluminium-Gehalte über der Linie A-B, aber unter dem Wert von 3,5 % liegen, besitzen bei hohen Temperaturen nach dem Schweißen eine zu geringe Bildsamkeit. Bei Titan-Aluminium-Gehalten über 3,5% fällt ihre Bildsamkeit bei Raumtemperatur rasch in einem solchen Maß ab, daß die Verarbeitung der Legierung zu Blechen praktisch unmöglich ist. Wenn ein Höchstmaß an Bildsamkeit verlangt wird und die Festigkeit der Legierung von geringerer Bedeutung ist, dann sind die Legierungen innerhalb des Bereiches E-F-C-D vorteilhaft. Beste Festigkeits- und Bildsamkeitswerte werden im Bereich A-B-F-E bei Gehalten an Titan und Aluminium unter 3 % erzielt, während, wenn höchste Festigkeitswerte verlangt werden, und es nicht auf höchste Dehnungswerte ankommt, Legierungen des Bereiches A-B-F-E mit einem Titan-Aluminium-Gehalt über 3 % besonders brauchbar sind. Durch die Steigerung des Verhältnisses von Titan zu Aluminium bei Titan-Aluminium-Gehalten bis zu 4% wird die Bildsamkeit bei hohen Temperaturen erhöht. Das zeigen die Kurven der graphischen Darstellung der F i g. 2.
  • Die mit A, B und C bezeichneten Kurven veranschaulichen den Verlauf der Bruchdehnung bei 750° C, und zwar an Legierungen, die folgende Grundzusammensetzung besaßen: 20% Cr, 0,11% C, 0,003% B, 0,05% Zr, 3% Mo, < 0,5 % Si, < 0,5 % Mangan, Rest Nickel, und unterschiedliche Gehalte an Titan und Aluminium aufwiesen.
  • Die Kurven A, B und C beziehen sich auf Aluminiumgehalte von 1, 1,5 und 21/o. Eine Erhöhung des Titan-Aluminium-Gehaltes über 4% bewirkt einen scharfen Abfall der Bildsamkeit bei Raumtemperatur, die sich auch auf die Verarbeitbarkeit der Legierung auswirkt. Die Kurven A, B und C veranschaulichen auch den Abfall der Dehnung bei hoher Temperatur, die auftritt, wenn der Gesamtgehalt an Titan und Aluminium erhöht wird. Durch die Erhöhung des Eisengehaltes der Legierung innerhalb der Spanne bis 45% wird auch die Bildsamkeit bei hohen Temperaturen erhöht. Diese Wirkung erkennt man, wenn man die Kurve B der F i g. 2 der Zeichnung mit der Kurve D vergleicht, die die Änderung der Dehnung bei 750° C von Legierungen zeigt, die bei dem angegebenen Titan-Aluminium-Gehalt der Legierung 1,5% Aluminium, 18'%. Chrom, 0,11% Kohlenstoff, 37% Nickel, 3% Molybdän, 0,0031/o Bor, 0,05% Zirkonium, < 0,5 %Silizium, <0,5110 Mangan, Rest Eisen enthielten.
  • Diese Kurve zeigt auch, daß die Bildsamkeit der Eisen enthaltenden Legierungen mit zunehmendem Titan-Aluminium-Gehalt abnimmt, und zwar in gleicher Weise, wie das bei den im wesentlichen eisenfreien Legierungen der Kurve B der Fall ist. Die vier Kurven A bis D beziehen sich sämtlich auf wärmebehandelte Legierungen, die 8 Minuten bei 1100° C erhitzt, in Luft abgekühlt und schließlich 4 Stunden lang bei 750° C gealtert wurden. Den Einfluß, den ein wechselnder Gesamtgehalt an Titan und Aluminium und ein wechselndes Verhältnis von Titan zu Aluminium auf die Dehnung der Legierung bei Raumtemperatur haben, zeigen die Werte in Zahlentafel 1. Sie wurden aus Zerreißversuchen ermittelt, die bei Raumtemperatur an Probestäben folgender Grundlegierung vorgenommen wurden: 0,08 % C,18 % Cr, 5 % Mo, 37 % Ni, 0,003 % B, 0;05%Zr, Rest (abgesehen vom Gesamtgehalt Titan und Aluminium) im wesentlichen Eisen.
  • Die Probestäbe wurden vor dem Versuch einer Wärmebehandlung unterzogen, die in einem '/2stündigen Erhitzen auf 1150° C, Abkühlung an Luft, 16stündigen Erhitzen auf 850° C und erneuter Abkühlung an Luft bestand.
    Zahlentafel 1
    olo Ti olo Al o/o Ti + A1 Ti : A1 Dehnung
    (°/o)
    1,3 0,99 2,29 1,35 26
    2,25 0,47 2,72 4,78 17
    1,3 1,57 2,87 0,82 23
    3,1 0,24 3,34 , 12,9 2
    3,0 0,68 3,68 4,4 0,5
    3,15 1,02 4,17 3,09 0,4
    3,2 1,55 4,75 2,07 0,4
    Der Ersatz des Nickels durch Eisen führt jedoch zu einem Abfall der Zugfestigkeit und Zeitstandfestigkeit bei hohen Temperaturen und Legierungen mit einem niedrigen Gehalt an Eisen, beispielsweise von 0 bis 5'% werden deshalb dann bevorzugt, wenn höchste Festigkeitswerte verlangt werden. Legierungen mit etwa 30 bis 401/o Eisen werden andererseits bevorzugt, wenn größte Bildsamkeit bei hohen Temperaturen gefordert wird und die Zugfestigkeit und Zeitstandfestigkeit von geringerer Bedeutung ist.
  • Der Gehalt der Legierungen an Nickel sollte nicht unter 35 0/0 liegen, da bei längerer Beanspruchung im Temperaturbereich von 650 bis 850° C sonst eine merkliche Versprödung eintritt.
  • Molybdän verbessert die Zeitstandfestigkeit der Legierung bei hohen Temperaturen. Deshalb sollten in dieser Weise beanspruchte Legierungen mindestens 3 % Molybdän enthalten. Andererseits sollte der Molybdängehalt der Legierungen nicht mehr als 6 % betragen, da bei höheren Molybdängehalten der Widerstand der Legierung gegen Korrosion erheblich beeinträchtigt wird und ein Verschmieden der Teile meist nicht mehr möglich ist. Molybdängehalte von 3 bis 6 % ergänzen die Wirkung des Gesamtgehaltes an Titan und Aluminium in bezug auf die Festigkeit der Legierung bei hohen Temperaturen. Bei einem gegebenen Gehalt an Titan und Aluminium wird durch den Molybdängehalt der Legierung deren Warmfestigkeit erhöht. Der Abfall an Festigkeit, der sich bei einer Verringerung des Gesamtgehaltet an Titan und Aluminium von einem bestimmten Wert ab ergibt, kann dadurch ausgeglichen werden, daß jeweils 0,1% Aluminium und Titan durch 0,5% Molybdän ersetzt wird.
  • Das Molybdän kann in der Legierung ganz oder teilweise durch gleiche Atomprozente Wolfram ersetzt werden.
  • überraschenderweise wurde gefunden, daß sehr geringe Mengen an Bor die Dehnung der Legierung bei hohen Temperaturen verbessern und ein Borgehalt von 0,001 bis 0,0091/o in der Legierung wesentlich ist, wenn Schweißverbindungen hergestellt werden sollen, die eine hohe Warmfestigkeit aufweisen und sich auch gut warm verformen lassen müssen. Mit Borgehalten unter 0,001% ist die Bildsamkeit der Legierung nach dem Schweißen gering und auch die Bruchfestigkeit. Wenn andererseits der Borgehalt über 0,009% steigt, dann neigen die geschweißten Legierungen zum Bruch, insbesondere bei Querschnitten über 17 mm. Vorzugsweise soll der Borgehalt 0,004% nicht überschreiten und- 0,0030/0 betragen. Der Einfluß, den das Bor auf die Bildsamkeit der Schweißverbindungen bei Temperaturen zwischen 600 und 800° C ausübt, ergibt sich aus Zahlentafel 2, und zwar für Legierungen, die (ohne Berücksichtigung des Bors) folgende Zusammensetzung hatten: 0,05% C, 20% Cr, 5% Mo, 2,6% Ti -I- Al (Ti: Al = 1,5), 0,02°/o Zr, Rest Nickel.
  • Es wurden Zerreißversuche an Blechproben einer Dicke von 1,2 mm vorgenommen, die im Argon-Lichtbogen frei stumpfgeschweißt wurden.
    Zahlentafel 2
    Temperatur Dehnung (O/o)
    C)
    < 0,001% Bor I 0,002% Bor
    600 26 34
    700 13 33
    800 24 29
    Zirkonium erhöht die Zeitstandfestigkeit der Legierung, die deshalb 0,01 bis 0,1%, vorzugsweise 0,05 % Zirkonium enthält. Wenn die Legierung mehr als 0,1% Zirkonium enthält, dann neigt sie nach dem Schweißen zum Bruch.
  • Die Legierungen können in bekannter Weise geschmolzen werden. An Luft geschmolzene Nickel-Chrom-Legierungen werden im allgemeinen mit Calcium oder Magnesium desoxydiert. Wenn in dieser Weise mit den Legierungen nach der Erfindung verfahren wird, insbesondere mit Legierungen, die weniger als 5% Eisen enthalten, dann muß Sorge dafür getragen werden, daß in der fertigen Legierung sowenig Calcium und Magnesium wie möglich zurückbleibt, vornehmlich nicht mehr als 0,005 %, da beim Schweißen dicker Bleche oder im eingespannten Zustand sonst Brüche auftreten und die Bildsamkeit der geschweißten Teile bei hohen Temperaturen beeinträchtigt wird.
  • Um ein Optimum der Legierungseigenschaften zu erzielen, ist es wesentlich, daß die Legierungen einer Aushärtungsbehandlung unterzogen werden, die in einer Lösungserhitzung mit anschließendem Anlassen bei niedrigerer Temperatur besteht. Vornehmlich besteht diese Behandlung in einer Erhitzung der Legierung auf 1020 bis 1150° C mit anschließender Abkühlung an Luft und Anlassen bei 650 bis 850° C. Für dünne Bleche, d. h. solche von 4,3 mm Dicke, beträgt die Dauer der ersten Behandlung vorzugsweise 2 bis 30 Minuten und die der zweiten 2 bis 16 Stunden. Dickere Bleche müssen in der ersten Behandlungsstufe längere Zeit verbleiben, d. h. etwa 2 bis 8 Stunden. Alle Angaben, die diese Beschreibung bezüglich der Eigenschaften der Legierungen enthält, beziehen sich auf Proben, die einer in vorstehender Weise durchgeführten Aushärtung unterzogen wurden.
  • Wenn die Legierungen geschweißt werden sollen, dann soll vor dem Schweißen ein Lösungsglühen stattfinden. Ein Anlasen vor dem Schweißen ist aber nicht notwendig. Nach dem Schweißen ist durchweg keine weitere Lösungsbehandlung notwendig. Wenn jedoch ein Maximum, an Zeitstandfestigkeit erreicht werden soll, ist es vorteilhaft, nach dem Schweißen eine Wärmebehandlung durchzuführen, die in einem 2- bis 16stündigen Erhitzen auf 650 bis 900° C besteht, vorzugsweise in einer Erhitzung im oberen Temperaturbereich. Ein besonderer Vorzug der erfindungsgemäß zu verwendenden Legierungen ist, daß ihre große Bildsamkeit sowohl im geschweißten als auch im urgeschweißten Zustand im Temperaturbereich von 700 bis 900° C nicht merklich geringer ist als bei niedrigeren Temperaturen. Das erkennt man beim Vergleich der Versuchsergebnisse, die an Legierungen erzielt wurden, deren Zusammensetzung in Zahlentafel 3 aufgeführt ist.
    Zahlentafel 3
    Legierung Nr.
    1 I 2 I 3 I 4 I 5 I 6
    0/0 C . . . . . . . . . . . 0,05 0,1 0,1 0,11 0,05 0,08
    0/0 Cr . . . . . . . . . . 20,1 18,2 17,95 17,7 20 19,6
    % Ti . . . . . . . . . . . 1,03 1,33 2,46 1,57 2,32 2,44
    % A1 . . . . . . . . . . 1,13 1,31 1,03 1,83 1,48 1,49
    % Mo . . . . . . . . . . 4,93 5,16 3,1 5,2 - -
    % Ni . . . . . . . . . . Rest 37,6 36,4 37,3 Rest Rest
    % B ........... 0,003 0,0025 0,005 0,003 0,007 0,008
    0/0 Zr . . . . . . . . . . 0,02 0,035 0,05 0,05 0,065 0,04
    % Fe . . . . . . . . . . 0,37 Rest Rest Rest 0,46 0,68
    % Co . . . . . . . . . . 0,7 - 0,1 0,1 0,89 17,2
    % Si . . . . . . . . . . . 0,29 0,29 - 0,43 0,56 0,84
    % Mn . . . . . . . . . . 0,03 0,05 - 0,18 0,05 0,06
    % Ti -I- Al ..... 2,16 2,69 3,49 3,40 3,8 3,93
    Ti : Al ....... 0,91 1,01 2,38 0,835 1,57 1,64
    Proben einer jeden dieser Legierungen wurden in Form eines Bleches von 1,2 min Dicke lösungsgeglüht, und zwar die Proben der Legierungen 1, 3, 4, 5 und 6 8 Minuten lang bei 1150° C und der Legierung Nr. 2 20 Minuten lang jeweils bei 1020° C. Dann wurden die Proben in einem Argon-Lichtbogen ohne Zusatzwerkstoff geschweißt und schließ-]ich 4 Stunden lang bei 750° C angelassen.
  • Aus Zahlentafel 4 ergibt sich die Zugfestigkeit und Dehnung der im Argon-Lichtbogen ureingespannt geschweißten Proben. Bei der bei 750° C durchgeführten Prüfung befand sich die Schweißstelle in der Mitte der Meßlänge.
    Zahlentafel 4
    Eigenschaften bei 7500 C Legierung Nr.
    1 I 2 I 3 4 I 5 I 6
    Zugfestigkeit (kg/mm2) . . . . . . . . . . 37 36 33 32 41 41
    Dehnung (%) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 19 14 1,5 1,3 4,6
    Die Änderung der Dehnung in Abhängigkeit von der Temperatur ist für die Legierungen 1, 2, 5 und 6 in F i g. 3 der Zeichnung dargestellt. Man erkennt, daß sich im Temperaturbereich von 700 bis 900° C ein deutlich ausgeprägtes Tief befindet, das durch die ungünstigen Eigenschaften der Legierung im geschweißten Zustand zu erklären ist. Die erfindungsgemäß zu verwendenden Legierungen 1 und 2 weisen hier jedoch nur einen sehr geringen Abfall an Dehnung auf.
  • Wie man aus F i g. 4 erkennt, ergeben sich ähnliche Unterschiede in den Dehnungs-Temperatur-Kurven der Legierungen im urgeschweißten Zustand, obgleich der Zähigkeitsabfall der Legierungen 5 und 6, der mit der Temperatur zunimmt, nicht so groß ist wie bei den geschweißten Legierungen.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Legierungen sind nicht nur für Bleche, sondern auch für geschmiedete Teile brauchbar. Man kann sie für die Herstellung von durch Schweißen erzeugten Gegenständen verwenden, so z. B. für aus Blechen zusammengebauten Teilen, die durch das Anschweißen von geschmiedeten Elementen versteift werden müssen Die Erzeugnisse, die aus den Legierungen hergestellt werden können, umfassen auch Anlagen, in denen mit Heißdampf bei Temperaturen von 600 bis 700° C gearbeitet wird. Legierungen, die einen großen Anteil, beispielsweise mehr als 300/m Eisen enthalten, sind in reduzierenden Atmosphären, die Kohlenstoff und Schwefel enthalten, korrosionsbeständig und deshalb zur Verwendung in chemischen Anlagen, in denen sie einer solchen Beanspruchung ausgesetzt sind, brauchbar.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Verwendung einer Nickel, Chrom, Titan und Aluminium enthaltenden Legierung, bestehend aus 15 bis 25% Chrom, bis 45% Eisen, 0,04 bis 0,15% Kohlenstoff, 0,7 bis 2,51/o Titan, 0,7 bis 1,5% Aluminium, 3 bis 6% Molybdän, bis 1% Kobalt, 0,001 bis 0,009% Bor, 0,01 bis 0,1% Zirkonium, bis 0,5% Silizium, bis 0,5% Mangan, Rest mindestens 35% Nickel neben 0,5% nicht übersteigenden Verunreinigungen, wobei der Gesamtgehalt der Legierung an Titan und Aluminiuni 2 bis 3,51/o, das Verhältnis von Titan zu Aluminium 0,5 bis 4 beträgt und der Gehalt an Titan und Aluminium so auf das Verhältnis von Titan zu Aluminium eingeregelt ist, daß sich die Legierung im Gebiet (A-B-C-D) der F i g. 1 befindet, als Werkstoff für aus Blechen geschweißte Teile, die langfristig einem Temperaturbereich von 700 bis 850° C ausgesetzt sind oder diesen Temperaturbereich langsam durchlaufen.
  2. 2. Verwendung der Legierung nach Anspruch 1 mit einem Chromgehalt von 17 bis 20 % für den Zweck nach Anspruch 1.
  3. 3. Verwendung der Legierung nach Anspruch 1 und 2, mit einem Eisengehalt von höchstens 5 % und der Maßgabe, daß der Gehalt an Titan und Aluminium und das Verhältnis von Titan zu Aluminium so eingeregelt sind, daß sich die Legierung im Gebiet (A-B-C-D) der F i g.1 befindet, für den Zweck nach Anspruch 1.
  4. 4. Verwendung einer Legierung nach den Ansprüchen 1 und 2, deren Eisengehalt 30 bis 401/o beträgt mit der Maßgabe, daß der Gehalt an Titan und Aluminium größer ist als 3 0/0, für den Zweck nach Anspruch 1.
  5. 5. Verwendung einer Legierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, deren Gehalt an Bor 0,004 % nicht überschreitet, für den Zweck nach Anspruch 1.
  6. 6. Verwendung einer Legierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, deren Kohlenstoffgehalt 0,08 % nicht übersteigt, für den Zweck nach Anspruch 1.
  7. 7. Verwendung einer Legierung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, deren Molybdängehalt ganz oder teilweise durch gleiche Atomprozente Wolfram ersetzt ist, für den Zweck nach Anspruch 1. B. Verwendung der Legierung nach Anspruch 1 für den Zweck nach Anspruch 1, mit der Maßgabe jedoch, daß die Teile nach dem Schweißen einer Wärmebehandlung durch 2- bis 16stündiges Erhitzen bei 650 bis 900° C unterzogen wurden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1061521; britische Patentschriften Nr. 715140, 728 375; französische Patentschrift Nr. 1241463; australische Patentschrift Nr. 166 814.
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