-
Gasturbinenstrahltriebwerk Die Erfindung bezieht sich auf ein Gasturbinenstrahltriebwerk
mit einer im Mittelabschnitt des Lufteinlaufs angeordnete Aggregate umschließenden
stromlinienförmigen Verkleidung, die von einem äußeren Gehäuse über eine oder mehrere
radiale Streben getragen wird, wobei Verkleidung und Streben in voneinander lösbare
Vorder- und Hinterabschnitte geteilt sind.
-
Bei bekannten derart ausgebildeten Triebwerken, bei denen die Verkleidung
und die Streben aus zwei Stücken bestehen, die voneinander lösbar sind, besteht
die Gefahr, daß durch den Lufteinlauf des Triebwerkes eintretende Luft in das Innere
der Streben und der Verkleidung gelangt, was eine Wirbelbildung im Lufteinlauf und
eine Beschädigung der von der Mittelverkleidung umschlossenen Aggregate zur Folge
haben kann.
-
Die Erfindung vermeidet die geschilderten Nachteile dadurch, daß die
stumpf aneinanderstoßenden Ränder von Vorderabschnitt und Hinterabschnitt der Streben
und die Ränder von vorderem Abschnitt und hinterem Abschnitt der Verkleidung innen
durch eine Dichtungsstreifenanordnung überlappt sind.
-
Diese überlappung der Dichtung verhindert ein Eintreten von Luft in
die Streben auch dann, wenn z. B. durch unterschiedliche Wärmeausdehnung der Abstand
der aneinanderstoßenden Ränder geändert wird.
-
Zweckmäßigerweise weist die Dichtung dabei einen Dichtungsstreifen
auf, der an einem der Abschnitte befestigt ist und mit seinem überlappenden Ende
im Einbauzustand zwischen der inneren Oberfläche des anderen Abschnittes und einem
weiteren Dichtungsstreifen eingeklemmt ist, der innen in dem anderen Abschnitt befestigt
ist.
-
Hierdurch wird es möglich, die zwei Abschnitte zu lösen, um beispielsweise
das von der Mittelverkleidung abgedeckte Aggregat zugänglich zu machen und den Vorderabschnitt
von Verkleidung und Streben danach wieder aufzusetzen, ohne daß es erforderlich
wäre, die Dichtungen gesondert zu lösen bzw. zu montieren.
-
Die überlappenden Dichtungsstreifen können in dem vorderen abnehmbaren
Abschnitt festgelegt sein und die die Einklemmung bewirkenden Dichtungsstreifen
in dem hinteren Abschnitt. Statt dessen kann aber auch der überlappende Dichtungsstreifen
im hinteren Abschnitt festgelegt sein und der die Einklemmung bewirkende Dichtungsstreifen
im vorderen Abschnitt. Welche Bauform jeweils zu bevorzugen ist, richtet sich nach
Einzelheiten der Konstruktion des Triebwerks selbst. Die Vorderkante der Vorderabschnitte
sind zweckmäßigerweise durch ein geschäumtes synthetisches Kunstharzmaterial verstärkt,
das zwischen der inneren Oberfläche des Abschnitts und dem Dichtungsstreifen eingelegt
ist.
-
Die Verkleidung sowie die Streben bestehen zweckmäßigerweise aus Glasfasern
oder Asbest, die mit Phenol- oder Epoxydharz getränkt sind. Eine solche Ausbildung
von Bauteilen aus glasfaserverstärktem Phenol- oder Epoxydharz ist an sich bekannt.
Für den auf die vorstehend gekennzeichnete Ausbildung gerichteten Anspruch 6 wird
daher nur in Verbindung mit dem Hauptanspruch Schutz begehrt.
-
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels beschrieben. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 einen schematischen
Längsschnitt durch ein erfindungsgemäß ausgebildetes Gasturbinentriebwerk, F i g.
2 eine Ansicht des in F i g. 1 dargestellten Gasturbinentriebwerks in Richtung des
in F i g. 1. dargestellten Pfeiles 2, F i g. 3 einen Schnitt der Einlaßverkleidung
und der Streben des in F i g. 1 dargestellten Triebwerkes in größerem Maßstab, wobei
die Abdichtungsmittel aus Gründen der Klarstellung weggelassen sind, F i g. 4 eine
der F i g. 3 ähnliche Ansicht, welche die Abdichtungsmittel zeigt, wobei jedoch
der Startermotor und die Brennstoffsteuereinrichtung aus Gründen der klareren Darstellung
weggelassen wurden,
F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 gemäß
F i g. 4, F i g. 6 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles 6 gemäß F i g. 4. .
-
Das in den F i g. 1 und 2 dargestellte Gasturbinentriebwerk weist
einen Axialkompressor 10 auf, dem Luft über einen Lufteinlaß 11 zugeführt wird und
der komprimierte Luft einer Verbrennungseinrichtung 12 liefert, wo aus Injektoren
13 austretender Brennstoff in der Luft verbrannt wird. Die Verbrennungsprodukte
durchströmen eine Turbine 14 und treiben diese an, bevor sie über eine Schubdüse
15 in die Atmosphäre austreten. Die Turbine 14 treibt den Kompressor 10 über
eine Welle 16 an.
-
Der Lufteinlaß 11 weist eine Mittelverkleidung 17 auf, die von der
Außenwand 18 durch zwei Streben 19 getragen wird. In der Verkleidung
17 sind ein Startermotor 20 und eine Brennstoffsteuereinrichtung 21 gelagert,
die die Brennstoffeinspritzdüsen 13 über durch die Streben 19 geführte Leitungen
22 mit Brennstoff versorgen.
-
Wie aus F i g. 3 bis 6 ersichtlich, ist die Verkleidung 17 in einen
Vorderabschnitt 17a und einen Rückabschnitt 17 b geteilt. Jede Strebe
19 ist in einen Vorderabschnitt 19 a und einen Hinterabschnitt 19
b
aufgeteilt. Die Vorderabschnitte 19 a sind -als integraler Bestandteil des
Vorderabschnittes 17a ausgebildet und die hinteren Abschnitte sind als integraler
Bestandteil des rückwärtigen Verkleidungsabschnittes 17 b ausgebildet.
-
Wenn die Teile zusammengesetzt werden, stoßen die vorderen und hinteren
Abschnitte 19 a, 19 b und die vorderen und hinteren Verkleidungsabschnitte 17a und
17b an mit 23 bezeichneten Oberflächen aneinander.
-
Um zu verhindern, daß Luft innerhalb des Einlasses 11 in das Innere
der Streben 19 und die Verkleidung 17 eindringt, sind die Oberflächen 23 durch Dichtmittel
24 (F i g. 4 und 5) abgedichtet. In diesen F i g. 4 und 5 sind die Brennstoffsteuereinrichtung
20 und der Startermotor 21 aus Gründen besserer übersichtlichkeit weggelassen. Die
Dichtung 24 besteht aus einem Dichtungsstreifen 25, der an dem Vorderabschnitt 19a
der Strebe und dem Vorderabschnitt 17a der Verkleidung befestigt ist. Die Streifen
25 stehen über die Oberflächen 23 vor. An den Hinterabschnitten 19 b sind Dichtungsstreifen
26 befestigt, die Abschnitte 26a aufweisen, welche von der inneren Oberfläche der
Abschnitte 19 b divergieren. Die Abschnitte der Streifen 25, die über die Oberflächen
23 vorstehen, werden zwischen den Abschnitten 26a und der inneren Oberfläche der
Abschnitte 19 b aufgenommen.
-
Anstatt den Dichtungsstreifen 25 an dem vorderen Abschnitt 19 a der
Streben zu befestigen, kann er auch von dem Hinterabschnitt 19 b getragen werden,
wobei ein Teil nach vorn über die Oberfläche 23 vorsteht. Bei einer derartigen Ausbildung
werden die Dichtungsstreifen 26 von den vorderen Abschnitten 19 a der Streben getragen.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Gasströmung auf die überlappenden Abschnitte
in einer solchen Richtung einwirkt, daß sie zusammengedrückt werden.
-
Die Vorderkante der Abschnitte 19 a kann dadurch verstärkt werden,
daß ein geschäumtes synthetisches Kunstharzmaterial zwischen der inneren Oberfläche
des Abschnittes 19 a und dem Dichtungsstreifen 26 eingelegt wird. An dem rückwärtigen
Abschnitt 17 b der Verkleidung 17 ist ein Dichtungsring 27 befestigt, und der Vorderrand
des Ringes überlappt den Streifen 25.
-
Das äußere Ende der Hinterkantenabschnitte 19 b der Streben 19 ist
an der Außenwand 18 befestigt und der vordere Rand der Wand 18 ist mit einem Lagerblock
28 ausgestattet, an welchem ein Bauteil 29 befestigt ist, das an dem äußeren Ende
eines jeden Vorderabschnittes 19 a befestigt ist. Der Lagerblock 28 und der Bauteil
29 sind durch Kopfschrauben miteinander verbunden.
-
Wie am besten aus F i g. 3 ersichtlich, ist der vordere Abschnitt
17a derVerkleidung mit einem Startermotor über Schraubenbolzen 32 und Muttern 31
verbunden, die mit den Bolzen zusammenwirken. Die Brennstoffsteuereinrichtung 21
ist an dem feststehenden Bauteil durch nicht dargestellte Mittel verbunden.
-
Um den Vorderabschnitt 1.7a und die Vorderabschnitte 19a abnehmen
zu können, werden die Kopfschrauben 30 und die Muttern 31 gelöst, wodurch die Abschnitte
17a und 19a axial gemäß der Zeichnung nach links verschoben werden können. Wenn
die Abschnitte 17a und 19a entfernt sind, besteht ein freier Zugang zu der Brennstoffsteuereinrichtung
20 und dem Startermotor 21 sowie zu den Leitungen 22.