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Waschmaschine mit Schleudergang Die Erfindung bezieht sich auf eine
Waschmaschine mit Schleudergang, deren Wasch- und Schleudertrommel um ihre annähernd
horizontale Achse drehbar in dem im Maschinengestell allseits beweglich federnd
und schwingungsgedämpft aufgehängten Laugenbehälter gelagert ist.
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Bei Waschmaschinen der genannten Art ist man bestrebt, die Bewegungen
des aus Wasch- und Schleudertrommel, Laugenbehälter und an diesem befestig ten Einrichtungen
bestehenden federnd aufgehängten Wasch- und Schleuderaggregat möglichst schnell
zu dämpfen und ihre Übertragung auf das Maschinengestell so weit wie möglich zu
verringern.
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Eine wesentliche Verbesserung der Schwingungsdämpfung sowie der Laufruhe
kann bei Waschmaschinen der genannten Art ohne zusätzliche Abfederungs- und Dämpfungsmittel
erzielt werden, wenn gemäß der Erfindung die federnden Aufhängemittel und die schwingungsdämpfenden
Mittel des federnd aufgehängten Systems derart zueinander sowie zum schwingenden
System abgestimmt sind, daß insbesondere beim Schleudergang die Eigenschwingungszahlen
des aufgehängten Systems in zwei Schwingungsrichtungen bzw. Schwingungsebenen in
einem geradzahligen Verhältnis zueinander stehen.
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Hierdurch wird erreicht, daß bei den miteinander gekoppelten Schwingungen
des aufgehängten Systems in zwei verschiedenen Richtungen bzw. Ebenen im Resonanzfall
die Energie der einen Schwingung auf die andere Schwingung übergeht, so daß auch
an sich ungedämpfte Schwingungen schnell und wirkungsvoll gedämpft werden. Man kann
daher mit verhältnismäßig wenig Schwingungsdämpfern auskommen und diese so anordnen,
daß sie vor allen Dingen die Hauptschwingungen des Systems dämpfen, während die
Schwingungen in anderer Richtung im wesentlichen durch Schwingungsübertragung gedämpft
werden.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einer schematisch
im vertikalen Querschnitt dargestellten Waschmaschine veranschaulicht.
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In dem Maschinengehäuse 1 ist ein Laugenbehälter 2 oben durch Federn
3 schwingend aufgehängt und unten durch elastisch zusammendrückbare schwingungsdämpfende
Stützen 4, beispielsweise hydraulische Stützen, abgestützt. Die Enden der Stützen
4 sind durch dämpfende Gelenke 5 einerseits mit dem Laugenbehälter 2 und andererseits
mit dem Maschinengehäuse 1 verbunden.
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Im Laugenbehälter 2 ist eine Wasch- und Schleudertrommel 6 um ihre
horizontale Mittelachse fliegend drehbar gelagert. Hierzu ist in der einen Stirnwand
der Trommel die Trommelwelle 7 angeordnet, die in der benachbarten Wand des
Laugenbehälters 2 gelagert ist. Die der Trommelwelle 7 gegenüberliegende Stirnwand
der Wasch- und Schleudertrommel 6, die benachbarte Stirnwand des Laugenbehälters
2 sowie die entsprechende Wand des Maschinengehäuses 1 weisen Öffnungen auf, durch
die die Wäsche in die Trommel eingelegt oder aus dieser herausgenommen werden kann.
Die Öffnung in der Wand des Maschinengehäuses 1 kann in an sich bekannter Weise
durch eine aufklappbare Tür verschlossen werden.
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Auf dem durch die Wand des Laugenbehälters 2 hindurchragenden Ende
der Trommelwelle 7 ist die gestrichelt angedeutete Riemenscheibe 8 angeordnet, die
mit einem oder mehreren nicht dargestellten Antriebsmotoren verbunden ist, welche
an der unteren Außenseite des Laugenbehälters 2 vorgesehen sind. Der Laugenbehälter
2 trägt auch noch andere Teile der Waschmaschine, wie Vorrichtungen zum Zuführen
und Abpumpen des Wassers und Ausgleichgewichte. Die Wasch- und Schleudertrommel
6 samt der darin untergebrachten Wäsche, der Laugenbehälter 2 und alle an diesem
angeordneten Einrichtungen bilden das federnd aufgehängte schwingende System der
Waschmaschine.
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Im Betrieb schwingt dieses System vor allem in den durch die vertikale
Pfeillinie A und durch die horizontale Pfeillinie B angedeuteten Richtungen. Das
System kann aber auch noch Schwingungen in anderen Richtungen, beispielsweise Drehschwingungen
um eine vertikale Achse sowie Nickschwingungen gegenüber der horizontalen Achse,
ausführen. Die stärksten Schwingungen treten immer dann auf, wenn die Antriebmittel
der Wasch- und Schleudertrommel 6 aus dem Waschgang, bei dem die Trommel mit verhältnismäßig
langsamer Drehzahl angetrieben wird, in den Schleudergang umgeschaltet werden, bei
dem die Trommel mit wesentlich höherer Drehzahl
angetrieben wird.
Die Größe der Schwingungen des aufgehängten Systems hängt hierbei wesentlich von
der jeweiligen Verteilung der Wäsche in der Wasch-und Schleudertrommel ab, da durch
eine ungleichmäßige Wäscheverteilung Unwuchten auftreten, die besonders beim Übergang
von der langsamen Waschdrehzahl in die schnelle Schleuderdrehzahl das System zum
Schwingen bringen. Die federnden Aufhängemittel 3 sowie die schwingungsdämpfenden
Mittel 4 und 5 für das federnd aufgehängte System 2, 6 sind derart zueinander sowie
zu dem schwingenden System abgestimmt, daß seine Eigenschwingungszahlen in Richtung
A zu seinem senkrecht hierzu verlaufenden Eigenschwingungszahlen in Richtung B in
einem geradzahligen Verhältnis zueinander stehen. Die Eigenschwingungszahlen des
Systems in den Richtungen A und B können also entweder gleich groß sein, oder die
Eigenschwingungszahl in der einen Richtung beträgt das gerade Vielfache der Eigenschwingungszahl
in der anderen Richtung. Die Eigenschwingungszahl des aufgehängten Systems in der
vertikalen Richtung A könnte beispielsweise bei 140 und in der horizontalen Richtung
B etwa bei 70 Schwingungen in der Minute liegen. Die Abstimmung der Eigenschwingungszahlen
in den zwei auszuwählenden Richtungen oder Ebenen erfolgt zweckmäßigerweise bei
einem mittleren Betriebsgewicht des aufgehängten Systems, also wenn sich eine durchschnittliche
Menge Wäsche und Waschlauge in ihm befinden.
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Bei den Schwingungsrichtungen, die in der genannten Weise aufeinander
abgestimmt werden sollen, können auch andere als die vertikale und die horizontale
Schwingungsrichtung und auch mehr als zwei Schwingungsrichtungen ausgewählt werden.
Die zu wählenden Richtungen oder Ebenen werden im wesentlichen von der jeweiligen
Bauart der Waschmaschine abhängen.
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Durch die erfindungsgemäße Abstimmung der gekoppelten Eigenschwingungszahlen
geht die Energie der einen Schwingung auf die andere Schwingung über. Beim Ausführungsbeispiel
werden daher, falls beispielsweise besonders starke Schwingungen in der Richtung
B auftreten, diese auf die Schwingungen in der Richtung A übertragen. Da die Schwingungen
in der Richtung A wegen der Anordnung der Aufhängefedern 3 und der Stützen 4, 5
besonders wirkungsvoll und rasch gedämpft werden, werden durch Dämpfung der Resonanzschwingungen
auch die in der Richtung B auftretenden Schwingungen ebenso rasch gedämpft, ohne
daß hier besondere Dämpfeinrichtungen für diese Schwingungsrichtung erforderlich
sind.
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Die durch die Abstimmung der Eigenschwingungszahlen angestrebte Wirkung
tritt hauptsächlich bei der verhältnismäßig hohen Schleuderzahl bzw. beim übergang
von der langsamen Waschdrehzahl auf die Schleuderdrehzahl auf, insbesondere dann,
wenn die Drehzahl der Wasch- und Schleudertrommel mindestens annähernd im Bereich
der Eigenschwingungszahl des aufgehängten Systems liegt.