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Halterung für die Kopiervorlagen in insbesondere automatischen Kopiergeräten
Die Erflndung betrifft eine Halterung für die Kopiervorlagen in insbesondere automatischen
Kopiergeräten, mit im Randbereich der Maskenausschnittsbegrenzung in die Auflagefläche
der Kopiervorlage mündenden Kanälen, die mit einer Luftsaugpumpe verbunden sind.
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Die Vorteile solcher Vakuumhalterungen für photographische Kopiervorlagen
gegenüber mechanischen, elektromechanischen, magnetischen und anderen Halterungen
sind in der einschlägigen Literatur ausführlich beschrieben worden.,Ein Nachteil
der bisher bekanntgewordenen Vakuumhalterungen besteht in der relativ langen Ansaugdauer,
welche die Vakuumpumpe zur Evakuierung der in den Vakuumkanälen, Sammelleitungen
usw. vorhandenen Luft benötigt. Die heute zur Verfügung stehende Einlegedauer des
Kopiermaterials bzw. Evakuationszeit des Vakuumsystems ist bei den sehr kurzen Belichtungszeiten
moderner Kopierautomaten äußerst knapp bemessen, soll der Kopiervorgang infolge
des Einlegevorgangs des Kopiermaterials nicht unnötig verzögert werden. Raschere
Evakuationszeiten müssen aber mit entsprechend erhöhter Saugleistung der Vakuumpumpe
bzw. großem Aufwand erkauft werden.
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Die erfindungsgemäße Vakuumhalterung vermeidet diese Nachteile dadurch,
daß zwischen der Pumpe und den Kanälen in an sich bekannter Weise ein Vakuumkessel
und in die kanalseitige Saugleitung des Vakuumkessels ein erstes Magnetventil geschaltet
sind und daß der Vakuumkessel überbrückt ist durch eine Nebenschlußleitung, in der
ein zweites- Magnetventil angeordnet ist, wobei die beiden Magnetventile durch einen
kanalseitigen Druckwächter derart steuerbar sind, daß bei Erreichen eines am Druckwächter
voreinstellbaren Unterdruckes das erste Magnetventil schließt und das zweite Magnetventil
öffnet.
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Bei der erfindungsgemäßen Halterung sind folglich die Ansaug- und
Sammelkanäle in einer ersten, dem Einschaltmoment folgenden Phase nicht wie bisher
über die übliche Saugleitung mit der Vakuumpunipe verbunden, sondern über einen
als Puffer wirkenden Vakuumkessel, dessen Inhalt bzw. Unterdruck so bemessen ist,
daß die für diese erste Ansaugphase benötigte Stoßleistung erbracht werden kann.
Die erste Phase ist abgeschlossen, wenn der Druckwächter in der Sammelleitung einen
geforderten Unterdruck anzeigt. Der Vakuumkessel wird dann sammelkanalseitig gesperrt
und die Nebenschlußleitung geöffnet, womit eine direkte Verbindung zwischen Pumpe
und Halterung hergestellt ist. Die Saugleistung der Pumpe kann damit in engen Grenzen
gehalten werden, was sich vorteilhaft auf deren Dimensionierung auswirkt.
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Die Einschaltung von Vakuumkessel zwischen Pumpe und Evakuationsort
ist an sich bekannt, beispielsweise bei einem System zum Auspumpen von Elektronenröhren,
in welchem die zu evakuierenden Gefäße der Reihe nach an einen Vakuumkessel angeschlossen
werden, dessen Inhalt bzw. Unterdruck so bemessen ist, daß der nach Anschluß eines
Gefäßes an den Vakuumkessel im ganzen System herrschende Unterdruck einen gewissen
Schwellenwert nicht überschreitet. Eine übertragung dieser bekannten Anwendung des
Vakuumkessels auf Vakuumhalterungen für photographische Kopiervorlagen ist allerdings
nicht ohne weiteres möglich, da im Falle der Röhrenevakuationsanlage der Vakuumkessel
zwischen den einzelnen Arbeitsgängen gesperrt, im Falle der photographischen Vakuumhalterung
die einzelnen Kanäle bei Wegnahme des
Kopiermaterials jedoch geöffnet
bleiben, was zu einem Auslaufen des Vakuumkessels führen würde.
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Um das Auslaufen des Vakuumkessels auch im Falle einer defekten oder
ungenügend aufgelegten Kopiervorlage zu vermeiden, ist die Erfindung ferner dadurch
gekenn eichnet, daß die maximale öffnungszeit des ersten Magnetventils durph einen
Zeitimpulsgeber begrenzt ist.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine schematische
Darstellung der Gesamteinrichtung, F i g. 2 a bis 2 d den Zeitplan
der pneumatischen Steuerung, F i g. 3 die zugehörige elektrische Steuereinrichtung,
F i g. 4 die Saugplatte im Grundriß und F i g. 5 einen Schnitt nach
der Linie V-V der F i g. 4.
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Die Erfindung kann bei Kopierautomaten verschiedenster Konstruktion
eingesetzt bzw. in solche Automaten ohne größeren Aufwand nachträglich eingebaut
werden. Die Zeichnung und nachstehende Beschreibung sind daher auf die Halterung,
deren Pneumatik und eine elektrische Steuereinrichtung beschränkt, wobei Merkmale
des eigentlichen Kopierautomaten nur so weit angeführt sind, als dies für das Verständnis
der vorliegenden Erfindung nötig ist.
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Darstellungsgemäß ist die Filinbühne durch eine Platte 1 und
die Filinführung durch in diese Platte eingelassene Bolzen 7 gebildet. Der
Maskenausschnitt ist durch ein rechteckiges Fenster 2 erzeugt. Rund um das Fenster
2 münden Kanäle 5, die vorzugsweise von einem Sarnmelkanal 3 ausgehen,
über welchen dann die Verbindung zum pneumatischen System hergestellt ist, welches
in F i g. 1 in seiner Gesamtheit mit P bezeichnet ist.
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Gemäß F i g. 1 ist das pneumatische System so aufgebaut, daß
in die saugseitige Verbindung zwischen der Pumpe 8 und den Kanälen
5 bzw. dem Sammelkanal 3 ein Vakuumkessel 9 geschaltet ist.
Dieser Kessel ist volumenmäßig so ausgelegt, daß er bei gegebenem Vakuum zumindest
die für eine erste Phase des Ansaugvorgangs erforderliche Luftmenge aufsaugen kann.
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Die Verbindungsleitung Pumpe-Kessel ist mit einem Rückschlagventil
30 versehen.
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Gemäß der weiteren Erfindung, und wie in Fig. 1 dargestellt,
ist die Anordnung so getroffen, daß eine den Vakuumkessel 9 -überbrückende
Nebenschlußleitung 10 vorgesehen ist, mittels derer die Pumpe direkt mit
der Saugplatte 1 verbindbar ist. Hierbei ist in der kanalseitigen Saugleitung
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des Kessels 9 und in der Nebenschlußleitung 10 je
ein Magnetventil
12, 13 od. dgl. angeordnet. Diese Ventile sind von einem kanalseitigen Druckwächter
14 aus derart steuerbar, daß bei Erreichen eines an diesem Druckwächter voreinstellbaren
Unterdruckes das im Kesselzweig liegende Ventil 12 schließt und das im Nebenschlußzweig
befindliche Ventil 13 geöffnet ist. Die öffnungszeit des im Kesselzweig angeordneten
Ventils 12 ist durch einen Zeitünpulsgeber mindestens zusätzlich begrenzbar.
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Weiter ist kanalseitig ein Entlüftungsventil 15 angeordnet.
Erfindungsgemäß ist auch dieses Eutlüftungsventil als Magnetventil od. dgl. mit
durch einen Zeitünpulsgeber begrenzter öffnungszeit ausgebildet.
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Als Zeitimpulsgeber können beispielsweise an sich bekannte monostabile
Multivibratoren werden. Nachstehend wird die Funktion der Einrichtung unter Bezugnahme
auf die Zeitdiagramme der F i g. 2 a bis 2 d ausführlich beschrieben:
Die F ig. 2a läßt den zeitlichen Schaltzustand (Auf-Zu) des im Kesselzweig angeordneten
Magnetventils 12 erkennen. Die F i g. 2 b gibt den entsp#echenden
zeitlichen Druckverlauf in den Ansaugkanälen 5 bzw. im Sammelkanal
3 bzw. am Druckwächter 14 wieder. Die F i g. 2 c zeigt die zugehörige
zeitliche Stellung des Entlüftungsventils 15. Schließlich ist in F i
g. 2 d der Schaltzustand (Auf-Zu) des im Nebenschlußzweig
10 Regenden Magnetventils 13
dargestellt. -
Die in den F i
g. 2 a bis 2 d eingezeichneten Pfeile symbolisieren die Richtung des
Funktionsablaufes. Im Ruhezustand sind alle Magnetventile 12, 13, 15
geschlossen.
Bei eingeschalteter Pumpe 8 wird daher der Kessel 9 evakuiert. Nach
Auflegen einer Kopiervorlage auf die Saugplatte wird das im Kesselzweig liegende
Ventil 12 während einer maximalen Zeitspanne T, (F i g. 2 a) geöffnet. Dadurch
kommt die im Kessel gespeicherte Saugkraft zur Wirkung. Die Kopiervorlage wird auf
die Platte 1 gepreßt. Sobald die Planlage der Vorlage erreicht ist, verschließt
diese die öffnungen 5. Dadurch fällt der Druck im pneumatischen System ab.
Sobald der im Druckwächter 14 voreingesteRte Druckwert Y (F i g. 2b)
erreicht
ist, spricht der Druckwächter an.
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Gleichzeitig mit dem öffnen des im Kesselzweig liegenden Ventils 12
wird das im Nebenschlußzweig 10 liegende Ventil 13 geöffnet. Das letztgenannte
Ventil bleibt so lange geöffnet, als der Druck die vom Druckwächter vorgeschriebene
Säwelle Y
unterschreitet.
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Der zeitliche Ablauf kann wahlweise auch so festgelegt werden, daß
das Ventil 13 durch das Ansprechen des Druckwächters erst kurz vor dem Schließen
des Ventils 12 geöffnet wird.
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Während der Zeitspanne T", in welcher der Druck in der Saugleitung
4 die Druckschwelle V unterschreitet, wird der Film direkt mit' dem von der Pumpe
gelieferten Unterdruck gehalten.
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Sollte der Film aus irgendeinem Grunde nicht halten (z. B. weil er
nicht den ganzen Maskenausschnitt bedeckt), so schließen nach der Zeitspanne T,
beide Magnetventile 12 und 13 automatisch. Hierdurch wird ein Vollaufen des
Vakuumkessels 9 vermieden.
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Nach der Belichtung wird das Entlüftungsventil 15 geöffnet.
Hierdurch steigt der Druck über die Druckschwelle V, und der Druckwächter schließt
das Ventil 13. Die Kopiervorlage kann entfernt bzw. durch eine andere Vorlage
ersetzt werden, wonach der beschriebene Vorgang wiederholbar ist.
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Das Wegheben des Filmes bei öffnen des Entlüftungsventils
15 ist besonders wirkungsvoll, wenn das Negativ so eingelegt wird, daß seine
Schicht der Saugplatte zugekehrt ist. Ia diesem Fall ist im Abbildungsstrahlengang
des Kopiergerätes ein Spiegel oder ein ähnliches seitenverkehrendes Mittel anzuordnen.
Durch die der Schicht im Verein mit dem Filmträger innewohnende Spannung wird der
Filni ohne äußere Kraftwirkung in seiner Mittelachse nach
oben durchgebogen,
so daß er an seinen beiden seitlichen Rändern aufliegt. Dadurch ist auch eine sehr
wirkungsvolle Schonung der Schicht beim Transport des Filmes sichergestellt.
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Gemäß der weiteren Erfindung kann das Abheben der Vorlage von der
Saugplatte (nach erfolgter Belichtung) dadurch verbessert werden, daß deren Kanäle
5 bzw. 3 wahlweise an die Druckseite der Luftsaugpumpe 8 anschließbar
sind. Die entsprechende Einrichtung ist in F i g. 1 strichliert angedeutet.
Hierbei sind am Druckstutzen 16 der Pumpe 8 zwei weitere Magnetventile
17 a und 17 b
und ein Druckreduzierventil 18 in der dargestellten
Weise angeordnet. Diese beiden Ventile 17 a und 17 b
sind so
gesteuert, daß bei Nichtexposition und/oder im Nichtansaugfall der Druckausgang
16 der Pumpe 8 auf die Saugplatte 1 wirkt. Durch die aus den
Kanälen 5 ausströmende Druckluft entsteht ein Luftkissen, welches die Vorlage
von der Filmbühne abhebt und in einer Art Schwebezustand hält.
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Die Steuerung des in F i g. 1 skizzierten pneumatischen Systems
erfolgt am besten durch eine entsprechende elektrische Steuereinrichtung, die ihrerseits
mit der Automatik des Kopiergerätes zusammenhängt.
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Eine elektrische Steuerung zur Realisierung der in den F i
g. 2 a bis 2 d dargestellten Zeitdiagramme ist in F i g. 3
beispielsweise veranschaulicht. Hierbei umfaßt der mit A bezeichnete Teil
die eigentliche Steuervorrichtung für die Pneumatik der Halterung. Im Teil B sind
jene Elemente des Kopierautomaten eingezeichnet, die zum Verständnis der vorliegenden
Erfindung nötig sind.
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Die in F i g. 3 dargestellte elektrische Steuerung läuft wie
folgt ab: Ein über die Leitung 19 in Form eines positiven Stromimpulses (beliebiger
Größe und Form) einlangender Einschaltbefehl gelangt über die Diode 20 an einen
monostabilen Multivibrator 22 (Zeitimpulsgeber). Hierdurch wird der Multivibrator
22 ausgelöst.
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Zufolge des positiven Eingangsimpulses tritt am Ausgang des Multivibrators
22 ein Impuls von der Zeitdauer T, (F i g. 2 a) auf. Dieser Impuls gelangt
einerseits in die Steuerwicklung des im Kesselzweig 11 (F i g. 1)
liegenden Magnetventils 12 und gleichzeitig über eine Diode 21 in die Steuerwicklung
des im pneumatischen Nebenschlußkreis 10 (F i g. 1)
liegenden Magnetventils
13 und speist anderseits über eine Diode 29 die Expositionslampe
23 des Kopierautomaten. Hierdurch werden die Ventile 12 und 13 gleichzeitig
geöffnet und die Expositionslampe 23 eingeschaltet ' - Die Speisung
der Lampe hält sich über einen Kontakt 24.
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Beim Unterschreiten der am Druckwächter 14 eingestellten Druckschwelle
V (F i g. 2 b) schließt der Kontakt 25 des Druckwächters. Hierdurch
gelangt eine positive Spannung einerseits über eine Diode 28
auf die Wicklung
des Magnetventils 13 und anderseits auf die Steuerwicklung 31 des
Expositionsverschlusses. Die Kopiervorlage bleibt über die Nebenschlußleitung
11 (F i g. 1) angesaugt, der Verschluß wird geöffnet, die Exposition
beginnt. Die Expositionsdauer ist in F i g. 2 b durch den Distanzpfeil
TE angedeutet.
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Ein über die Leitung 26 in Form einer positiven Spannung bzw.
eines Stromirnpulses einlangender Abschaltbefehl gelangt an einen zweiten monostabilen
Multivibrator 27, der einen Impuls von der Zeitdauer T 2 (F i g. 2
e) an die Steuerwicklung des Entlüftungsventils 15 gibt und dieses
für die Impulsdauer T2 öffnet. Die Kopiervorlage wird wieder freigegeben.
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Die F i g. 4 und 5 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform
der Saugplatte. Hierbei sind die Kanäle 5, 3 durch entsprechende Ausnehmungen
bzw. Bohrungen gebildet. Eine eingelegte Kopiervorlage ist mit 6 angedeutet.
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Vorzugsweise besteht die Saugplatte aus transparentem oder mattweißem
Material (z. B. Xlexiglas), so daß mittels geeigneter Beleuchtungsmittel nicht nur
das zu kopierende Negativ, sondern auch die umgebenden Filmflächen sichtbar gemacht
werden können. Dies ist nicht nur dann wichtig, wenn die zum Bild gehörende Negativnummer
abgelesen werden muß, sondern auch für den Fall, daß das als nächstes zu kopierende
Negativ zwecks Einstellung der Korrekturen bereits vorbeurteilt werden
soll.
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Wird die Platte 1 schließlich kreisscheibenförmig ausgeführt
und drehbar gelagert (ideelle Drehachse senkrecht zur Platte und durch deren Zentrum),
so kann das Negativ auf einfache Art wahlweise längs-oder quergestellt werden,
je nach der dem jeweiligen Positivformat entsprechenden Lage.
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Bei großformatigen Masken sind die Kanalmündungen vorzugsweise auf
alle (vier) Seiten der Maskenausschnittsbegrenzung verteilt. Bei kleinformatigen
Masken (Fihnformat < 24 X 3 6 nim) ist die Anordnung meist so getroffen,
daß nur an den quer zur Filmrichtung liegenden Maskenrändern Saugstellen vorhanden
sind.