DE1210194B - Verwendung einer schweiss- und verguetbaren alpha-Titanlegierung als Werkstoff zur Herstellung von Blechen und anderen Walzwerkserzeugnissen bestimmter Mindeststreckgrenzen - Google Patents

Verwendung einer schweiss- und verguetbaren alpha-Titanlegierung als Werkstoff zur Herstellung von Blechen und anderen Walzwerkserzeugnissen bestimmter Mindeststreckgrenzen

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DE1210194B
DE1210194B DEM39083A DEM0039083A DE1210194B DE 1210194 B DE1210194 B DE 1210194B DE M39083 A DEM39083 A DE M39083A DE M0039083 A DEM0039083 A DE M0039083A DE 1210194 B DE1210194 B DE 1210194B
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titanium
alloy
aluminum
sheet metal
weldable
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DEM39083A
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Stanley Abkowitz
Paul Edwin Moorhead
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Millennium Petrochemicals Inc
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National Destillers and Chemical Corp
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C14/00Alloys based on titanium

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Steel (AREA)

Description

  • Verwendung einer schweiß- und vergütbaren a-Titanlegierung als Werkstoff zur Herstellung von Blechen und anderen Walzwerkserzeugnissen bestimmter Mindeststreckgrenzen Zusatz zum Patent: 1167 035 Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von quaternären a-Titanlegierungen, die Aluminium, Niob und Tantal enthalten und zum Rest aus Titan mit zufälligen Verunreinigungen bestehen, als Werkstoff zur Herstellung von Blechen und anderen Walzwerkserzeugnissen, die sowohl in angelassenem wie auch in vergütetem Zustand verwendbar sind, geschweißt werden können und eine niedrige Dichte besitzen. Die Erfindung bildet eine Weiterentwicklung des Gegenstands des Hauptpatents 1167 035.
  • Seit dem Beginn der Verwendung von Titan und Titanlegierungen bei der Herstellung von Flugzeugteilen, Flugzeugmotoren und anderen Gegenständen, wo große Festigkeit, Korrosionswiderstandsfähigkeit und geringstmögliches Gewicht von Bedeutung sind, ist es ein Problem gewesen, Titanlegierungen, insbesondere in Form von Blechen, herzustellen, die gute Schweißbarkeit in Blech- oder Stangenform mit hoher Festigkeit bei Raumtemperatur und hohen Temperaturen vereinen, hohe Temperaturbeständigkeit bei guter Verformbarkeit besitzen, auch in Blechform warm behandelt werden können und einer Alterungshärtung bis zu hoher Festigkeit zugänglich sind, jedoch hierbei eine gute Duktilität behalten.
  • Es ist bekannt, die Struktur und die Eigenschaften von Titan durch sogenannte a- und ß-Stabilisatoren zu beeinflussen. In der französischen Patentschrift 1094 616 sind eine Vielzahl derartiger Stabilisatoren genannt, unter anderem auch Niob und Tantal als ß-Stabilisatoren und Aluminium als a-Stabilisator. Bei gleichzeitiger Verwendung von Vertretern beider Gruppen sollen Legierungen mit a-ß-Struktur oder mit reiner ß-Struktur entstehen, welche eine verhältnismäßig gute Verformbarkeit und Dehnung aufweisen und bei Zimmertemperatur oder mäßig erhöhten Temperaturen brauchbare Festigkeitseigenschaften besitzen. Die besonders vorteilhafte Kombination von Werkstoffeigenschaften, wie sie bei der erfindungsgemäß zu verwendenden Legierung erzielt wird, liegt bei den in dieser Patentschrift angegebenen Legierungen nicht vor, und über die Verschweißbarkeit der bekannten Legierungstypen wird nichts Besonderes gesagt.
  • Auch aus der französischen Patentschrift 1141963 sind Titanlegierungen bekannt, die Aluminium bzw. Niob und Tantal enthalten, jedoch sind bei allen dort angegebenen Legierungen noch zusätzlich weitere Legierungskomponenten in wesentlichen Mengen anwesend, so daß für die der Erfindung zugrunde liegenden Probleme aus dieser Patentschrift ein brauchbarer Schluß nicht gezogen werden konnte.
  • Trotz der Vielzahl der in den genannten Patent-Schriften im einzelnen aufgeführten Legierungen ist als einzige Legierung, die sowohl Aluminium als auch Niob und Tantal enthält, eine Titanlegierung mit. 4"/, Aluminium, 501, Tantal und 501" Niob genannt. Diese gemischtphasige Legierung ist nicht hochtemperaturbeständig und weist nur eine begrenzte Korrosionsbeständigkeit auf; die Zusammensetzung liegt hinsichtlich sämtlicher Komponenten außerhalb des erfindungsgemäß zu verwendenden Legierungsbereiches. Einem Zulegieren größerer Mengen an Aluminium stand die Erfahrung der Praxis entgegen, daß Titan-Aluminium-Legierungen mit zunehmendem Aluminiumgehalt zur Versprödung neigen und insbesondere Legierungen mit einem Gehalt zwischen 6 und 10 °/ö Aluminium in dieser Hinsicht anfällig sind.
  • EinigebereitsbekannteTitan-Aluminium-Vanadium-Legierungen besitzen bei hohen Temperaturen gute Eigenschaften und können auch verhältnismäßig leicht hergestellt werden. Sie sind jedoch namentlich in Form von Blechen nicht ohne weiteres schweißbar. Andere:. bekannte Titan-Aluminium-Zinn-Legierungen sind. schweißbar und können auch verformt werden, sie sind jedoch andererseits schwer als Blech herzustellen und besitzen nicht bei Raumtemperatur und bei Temperaturen unter etwa 538° C die Festigkeit von Titan-Aluminium-Vanadium-Legierungen.
  • Auf gewissen Anwendungsgebieten war es daher notwendig, eine geringere Festigkeit in Kauf zu nehmen, wenn ein Verschweißen des Werkstoffs vorgenommen werden mußte.
  • Durch die dem Hauptpatent 1167 035 zugrunde liegende Erfindung wurden die hauptsächlichen vorgenannten Schwierigkeiten beseitigt. Das Hauptpatent richtet sich auf die Verwendung von schweiß- und vergütbaren Titan-Aluminium-Niob-Tantal-Legierungen, bestehend auf 5 bis 90/, Aluminium, 0,33 bis 3,330/, Tantal, 0,33 bis 3,33 °/o Niob, Rest Titan neben unvermeidbaren Verunreinigungen, bei denen das Verhältnis von Tantal zu Niob gegebenenfalls im Bereich von 1: 2 bis 2 : 1 liegt, als Werkstoff zur Herstellung von Blechen und anderen Walzwerkserzeugnissen mit einer Mindeststreckgrenze im vergüteten Zustand von 70 kg/nu-n2 und einer Dehnung von über 12 °/o bei Zimmertemperatur.
  • Erfindungsgemäß wurde nun gefunden, daß eine weitere Verbesserung bezüglich der Werkstoffeigenschaften erzielt werden kann, wenn im Rahmen der im Hauptpatent angegebenen Mengenverhältnisse eine ganz bestimmte Zusammensetzung mit verhältnismäßig eng begrenzten Bereichen der Legierungskomponenten verwendet wird. Die Erfindung richtet sich demgemäß auf die Verwendung einer schweiß- und vergütbaren a-Titanlegierung, die nach Patent 1167 035 aus 7,5 bis 8,5 °/o, besonders 8 °/o Aluminium, 1,5 bis 2,5 °/o, besonders 20/, Niob, 0,5 bis 1,501, besonders 10/, Tantal, Rest Titan mit zufälligen Verunreinigungen besteht, als Werkstoff' zur' Herstellung von Blechen und anderen Walzwerkserzeugnissen, die im vergüteten Zustand Streckgrenzenwerte von mindestens 84,5 kg/mm2 bei 20°C, 63,4 kg/mm2 bei 204°C, 52,8 kg/mm2 bei 315°C, 49,4 kg/mm?' bei 425'C, 46,5 kg/mm2 bei 538°C und 30,4 kg/mm2 bei 649'C aufweisen. Die erfindungsgemäß zu verwendende Legierung ist durch besonders gute Eigenschaften bezüglich Verhalten im angelassenen Zustand, Schweißbarkeit, Festigkeit bei hoher Temperatur, Kriecheigenschaften, thermischer Stabilität, Kerbschlagzähigkeit, Vergütbarkeit -und niedrige Dichte ausgezeichnet, worauf nachstehend näher eingegangen wird.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendende quatemäre Legierung weist nach einer kurzzeitigen Behandlung bei erhöhter Temperatur Festigkeiten auf, die im Temperaturbereich von etwa 204 bis 538'C um etwa 14 kg/mm2 höher liegen als die von bekannten Aluminium-Zinn-Legierungen. Die Festigkeit bei etwa 538°C ist größer als die einer bekannten Aluminium-Zinn-Legierung bei etwa 427°C; und die Festigkeit bei etwa 425°C ist höher als die einer bekannten Aluminium-Zinn-Legierung bei 315°C, was einen Vorteil im Hinblick auf die Temperatur vergleichbarer Festigkeitswerte von etwa +110°C ergibt.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendende Legierung besitzt bei Raumtemperatur und bei erhöhten Temperaturen wesentlich höhere Festigkeit und Duktilität bei Zugbeanspruchung als bekannte Aluminium-Zinn-Legierungen, und die Biegungsduktilität entspricht der von bekannten Aluminium-Zinn-Legierungen, selbst wenn sie 8 °/o Aluminium enthält, ohne ein Anzeichen einer Richtbarkeit in dem Blech.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendende Legierung ist leicht schweißbar nach den gleichen Arbeitsmethoden, wie sie für technisch reines. Titan angewendet werden, z. B. durch Schutzgas-Lichtbogen-Schweißverfahren mit abschmelzender bzw. nicht abschmelzender Elektrode, Punkt- und Nahtschweißung, Widerstands- und Stoßverschweißung. Die Schweißungen sind durch gute Bigeduktilität und mechanische Eigenschaften gekennzeichnet, die denen des Grundmetalls vergleichbar sind.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendende Legierung hat eine bedeutend höhere Kerbschlagzähigkeit als bisher bekannte Titan-Aluminium-Zinn- oder Titan-Aluminium-Vanadium-Legierungen. Kriechversuche an Blechen und Stangen aus der Legierung zeigen im Vergleich zu bekannten Titan-Aluminium-Zinn- und Titan-Aluminium-Vanadium-Legierungen eine bessere Kriechfestigkeit bei etwa 399°C um etwa 35 kg/mm2, und die Kriechstabilität, wie durch die Dehnung nach Kriecheinwirkung angezeigt wird, ist ebenfalls besser.
  • Obgleich die erfindungsgemäß zu verwendende Legierung schweißbar ist, spricht sie auf eine Wärmebehandlung in Blechform an, sie ist durch Abschrecken härtbar, ebenso wie bekannte Titan-Aluminium-Vanadium-Legieruiigen. Das Legierungsblech kann einer Lösungsbehandlung und Alterung bis zu einem Streckgrenzenwert von etwa 10550 kg/mm2 und einer Dehnung von 8 bis 9 °/o unterworfen werden, was günstig ist im Vergleich zu einer Dehnung von 4 bis 8 °/o, wie sie bei Blechen aus einer bekannten Aluminium-Vanadium-Legierung erhalten wird; die einer Wärmebehandlung bis auf die gleiche Festigkeit unterworfen wurden.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendende Legierung kann zu Stangen oder Blechen geschmiedet oder gewalzt werden, wobei die Walzbarkeit auf Blechmaße in einer Herstellungsanlage mit der von Blechen aus bekannten Titan-Aluminium-Vanadium-Legierungen vergleichbar und besser als die Walzbarkeit bei Blechen aus bekannten Titan-Aluminium-Zinn-Legierungen ist.
  • Außer den verbesserten Eigenschaften und angegebenen Vorteilen hat die erfindungsgemäß zu verwendende Legierung die niedrigste Dichte von allen technischen Legierungen auf Titanbasis, und zwar eine Dichte von 4,37 g/cm3 gegenüber 4,46 g/cm3 für bekannte Titan-Aluminium-Zinn- und Titan-Aluminium-Vanadium-Legierungen und 4,51 g/cm3 für unlegiertes Titan. Ferner liegen die Materialkosten für die erfindungsgemäß vorgesehene Legierung nicht merklich höher als die Kosten für andere technische Titanlegierungen.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendende Legierung kann aus technischem Titan oder einem Titan hoher Reinheit hergestellt werden. Bei Herstellung aus technischem Titan ergibt eine typische Analyse des Werkstoffs neben Titan, Aluminium, Niob und Tantal Gehaltevon 0,02 °/a C, 0,01 0/,N"0,1 °/0 02und0,002 °/oH2. Jedoch ist die Erfindung nicht auf die Verwendung eines Materials mit den angegebenen typischen Werten beschränkt; die Gehalte können z. B. auch in der Größenordnung von 0,15 °/,`C, 0,07 % N2, 0,020 °/0 02 und 0,0025 °/o H2 liegen. Es kann auch handelsüblicher Titanschwamm mit einer Brinellhärte von 120 kg/mm2 verwendet werden. Die Schwammhärte kann zwischen 100 und 200 kg/mm2 liegen. In den nachstehenden Tabellen wurde ein Titanschwamm mit dem typischen Mittelwert von 120 kg/mm2 verwendet.
  • In der Praxis wird das Titan vorzugsweise nach einem elektrischen Lichtbogenverfahren in einem wassergekühlten Kupfertiegel geschmolzen, z. B. in einer Argonatmosphäre, und die Legierungselemente werden durch Zugabe von Aluminium und einer Aluminium-Niob-Tantal-Legierung zugefügt.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendende -Legierung kann nach dem Schmelzen und Gießen in üblicher Weise verarbeitet und zu den gewünschten Halb- oder Fertigprodukten, z. B. Stangen oder Blechen, geschmiedet oder ausgewalzt werden. Beispielsweise können gegossene Blöcke aus der quaternären Legierung zu Brammen geschmiedet oder vorgewalzt, warm zu Flachknüppeln gewalzt und dann zu Blechen von gewünschter Dicke ausgewalzt werden. Nach einer anderen Arbeitsweise können die Kokillengußblöcke zu Vierkantblöcken verarbeitet und dann zu Stangen von gewünschter Größe und gewünschtem Querschnitt ausgewalzt werden.
  • Die in den nachstehenden Tabellen I bis IV aufgeführten Untersuchungen der erfindungsgemäß zu verwendenden Legierung wurden mit einer Legierung folgender Zusammensetzung durchgeführt:
    Aluminium ..................... 8,01/0
    Niob ........................... 2,01/0
    Tantal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,01/0
    Titan (mit zufälligen Verunreini-
    gungen) ...................... 89,01/0
    Typische Eigenschaften bei Raumtemperatur von vergüteten Blechen und Stangen sind in der Tabelle I angegeben:
    Tabelle I
    1-mm-Blech 1,5-cm-Stange
    Zugfestigkeit, kg/mm2 ... 89,30 91,50
    0,21/0-Streck-
    grenze, kg/mm2 ....... 84,50 86,50
    Dehnung, 0/0 . . . . . . . . . . . 16* 16**
    Querschnittsverminde-
    rung, 1/0 .. .... . .... .. - 38
    Geringster Biegeradius, TR 3 bis 4
    Kerbschlagfestigkeit nach
    Charpybei21°C,mkg - 6,8
    Kerbschlagfestigkeit nach
    Charpybei -40°C,
    mkg ................. - 3,8
    E-Modul - 101 kg/mm' . . . 0,0123 0,0123
    * °/o Dehnung bei 50,8 mm Meßlänge.
    ** °/o Dehnung bei 25,4 mm Meßlänge.
    Die Werte der Tabelle I zeigen eine vergleichbare Festigkeit und Duktilität für Blech- und Stangenform. Die Festigkeitswerte sind hoch, und die Dehnung von 16 0/0 zeigt eine gute Duktilität bei guter Verformbarkeit in Blechform, wie aus dem TR-Wert von 3 bis 4 hervorgeht. Die Eigenschaften der erfindungsgemäß zu verwendenden Legierung im vergüteten Zustand, kurzzeitig auf erhöhte Temperatur erhitzt, sind in der nachstehenden Tabelle II wiedergegeben.
    Tabelle 1I
    Versuchs- Zug- Streck- Deh- Querschnitts-
    temperatur festigkeit grenze nung verminderung
    °C kg/mmz kgmma °/o °/o
    Raumtempe-
    ratur 88,60 84,50 17 38
    204 77,30 63,40 23 44
    315 70,30 52,80 25 47
    425 64,70 49,40 28 53
    538 55;80 46,50 33 55
    649 34,80 30,40 55 70
    Die erfindungsgemäß zu verwendende Legierung zeigt bei kurzzeitiger Erhitzung auf Temperaturen im Bereich von etwa 204 bis 538°C eine um etwa 14 kg/mm2 höhere Festigkeit als bekannte Titan-Aluminium-Zinn-Legierungen; die Festigkeitswerte gemäß Tabelle Il bedeuten einen Festigkeitsvorteil in bezug auf die Warmfestigkeitstemperatur von etwa +110°C.
  • Typische Eigenschaften von wärmebehandeltem Blech von etwa 1 mm Dicke, das aus der erfindungsgemäß zu verwendenden Legierung hergestellt worden war, sind in der Tabelle III angegeben.
    Tabelle III
    ' Wärmebehandlung
    20 Minuten
    20 Minuten bei 1010°C geglüht,
    bei 1010° C geglüht, mit Wasser abgeschreckt,
    mit Wasser abgeschreckt dann 8 Stunden bei
    480° C geglüht,
    in Luft abgekühlt
    Zugfestigkeit, kg/mm2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110,50 117,50
    0,21/0-Streckgrenze, kg/mm2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92,70 106,30
    Dehnung (5-cm-Probe), 1/0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11,3 9,4
    Geringster Biegeradius, TR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4,8 7,1
    Die Werte in Tabelle III erläutern das beachtenswerte Ansprechen der Legierung auf eine Lösungsbehandlung und Alterung; die Streckgrenze wird von 84,50 kg/mM2 für Blech gemäß Tabelle I auf 106,30 kg/mm2 gemäß Tabelle III erhöht, wobei eine brauchbare Duktilität erhalten bleibt, wie aus dem Dehnungswert von 9,4-0/0 gemäß Tabelle III hervorgeht.
  • Die Kriechfestigkeit und die thermische Stabilität von vergütetem Blech aus der erfindungsgemäß zu verwendenden Legierung sind in der nachstehenden Tabelle IV wiedergegeben.
    Tabelle IV
    Versuchsbedingungen
    Temperatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . 399'C
    Zeit ................ ........ 115 Stunden
    Belastung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35,00 kg/mm'
    Dauerdeforn-iierung . . . . . . . . . . . 0,230/,.
    Mechanische Eigenschaften Vor der I Nach der
    Beanspruchung
    Zugfestigkeit, kg/mm2 .... . . . . . 94,00 94,70
    0,2 °/ö Streckgrenze, kg/mm2 . . . . 86,00 90,50
    Dehnung (5-cm-Probe), °/o . . . .. 15,5 12,0
    Die vorstehenden Werte zeigen, daß die Legierung nach einer Kriechbeanspruchung bei erhöhten Temperaturen und unter Belastung über lange Zeit thermisch beständig bleibt. Diese thermische Beständigkeit zeigt sich an dem Fehlen von Sprödigkeit, wie aus den Eigenschaften nach der Beanspruchung unter Kriechbedingungen hervorgeht. Unter den strengen Bedingungen von 399°C und 35 kg/mm2 Belastung über 115 Stunden deformierte die Legierung elastisch nur um 0,23 °/o. Dies zeigt eine hohe Kriechfestigkeit an.
  • Die Vergütung bestand darin, die Legierung bei etwa 899'C zu stabilisieren und das Material von dieser Temperatur ab an Luft abzukühlen. 20 Minuten sind eine ausreichende Anlaßzeit für Blechdicken, während Stangen bei der angegebenen Temperatur vorzugsweise 1 Stunde stabilisiert und dann an Luft abgekühlt werden.
  • Der Übergang der erfindungsgemäß zu verwendenden Legierung in die ß-Form erfolgt bei etwa 1043 ± 11°C. Für- eine höchste Alterungsfestigkeit bei guter Duktilität soll die Legierung etwa 20 Minuten im a-ß-Gebiet einer Lösungsbehandlung unterworfen, dann schnell abgeschreckt und dann gealtert werden.
  • Die wesentlichen Merkmale der erfindungsgemäß zu verwendenden a-Titanlegierung werden durch die Abbildung erläutert, die eine mikrofotografische Wiedergabe des Gefüges der Titanlegierung mit der angestrebten Zusammensetzung von 8 °/o Aluminium, 2 °/o Niob und 10/, Tantal in vergütetem Zustand zeigt. Es ist ersichtlich, daß das Gefüge im wesentlichen aus reiner a-Phase besteht mit nur zufälligen ß-Phaseninseln.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendende Legierung kann, wie aus den angegebenen Merkmalen und Eigenschaften ersichtlich ist, in Form von Blechen oder anderen Walzwerkserzeugnissen für die Herstellung von Teilen benutzt werden, bei denen eine Schweißarbeit erforderlich ist, z. B. von Teilen, die nach dem Verformen verschweißt werden müssen, wobei eine Mindeststreckgrenze in der Schweißung von 77,00 kg/mm2 erhalten bleibt. Der Werkstoff' kann auch im wärmebehandelten Zustand für Bauteile verwendet werden, bei denen eine hohe Festigkeit erforderlich ist, die durch Wärmebehandlung nach Verformung im lösungsgeglühten Zustand erzielt wird.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verwendung einer schweiß- und vergütbaren a-Titanlegierung, die nach Patent 1167 035 aus 7,5 bis 8,50/" besonders 80/, Aluminium, 1,5 bis 2,5 °/o, besonders 2 °/o Niob, 0,5 bis 1,5 °/a, besonders 10/, Tantal, Rest Titan mit zufälligen Verunreinigungen besteht, als Werkstoff' zur Herstellung von Blechen und anderen Walzwerkserzeugnissen, die im vergüteten Zustand Streckgrenzenwerte von mindestens 84,5 kg/mm2 bei 20°C, 63,4 kg/mmz bei 204° C, 52,8 kg/mm2 bei 315°C, 49,4 kg/mm2 bei 425°C, 46,5 kg/mm2 bei 538°C und _ 30,4 kg/mmz bei 649°C aufweisen. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr.1094 616, 1141963.
DEM39083A 1958-09-25 1958-09-25 Verwendung einer schweiss- und verguetbaren alpha-Titanlegierung als Werkstoff zur Herstellung von Blechen und anderen Walzwerkserzeugnissen bestimmter Mindeststreckgrenzen Pending DE1210194B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1094616A (de) * 1955-05-23
FR1141963A (fr) * 1955-12-03 1957-09-12 Jessop William & Sons Ltd Alliage au titane

Patent Citations (2)

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